Warum alle China (Seplos, JK, Daly, usw.) BMS im Winter Schrott sind und was man dagegen machen kann

Zum Thema Halbleiterschalter kann ich ein paar Details beitragen:

Die 100V Silizium FETs, die typischerweise auf einem 60V BMS verbaut werden, kann man grundsätzlich in ~ 10 – 50 ns ausschalten. Dies ist dabei als Zeit zu verstehen, in der sich der FET im linearen Bereich befindet. Die Streuung zwischen FETs eines Typs ist dabei ziemlich klein.

Die mögliche zeitliche Sychronisation ist also nicht das grundsätzliche Problem.

Bei FETs gilt außerdem, dass sie im durchgeschalteten Zustand einen positiven Temperaturkoeffizienten für den Kanalwiderstand haben.

Ein FET in einer Parallelschaltung, der mehr Strom trägt wird heißer, hat dadurch einen höheren Widerstand und trägt dadurch dann weniger Strom, also negative Rückkopplung.

Wo ist also das Problem?

Beim Übergang von An zu Aus wird der linerare Bereich durchschritten und unglücklicherweise kommt es dabei zu einer Umkehrung des Temperaturkoeffizienten. Ab einem bestimmten Punkt gibt es also eine positive Rückkopplung und der Strom neigt dazu sich lokal zu konzentrieren.

Moderne FETs ( also ein diskretes Bauteil ) besteht intern bereits aus tausenden einzelnen FET-Zellen, ist also im Grunde eine massive Parallelschaltung.

Die Bauteileigenschaften werden vom Hersteller so angepaßt, dass dieses Verhalten für den typischen Einsatzzweck ( Schaltnetzteile ... mit sehr kurzen Schaltzeiten ) kein signifikantes Problem darstellt.

Für die Entwickler gibt es in den Datenblättern sogenannte SOA ( Safe Operating Area ) Diagramme in denen genau diese Problematik charakterisiert wird.

Im Beispiel hier kann der FET bei 25 °C Gehäusetemperatur und 100 V Drain-Source-Spannung, für 10 µs ~ 100 A tragen, dauerhaft aber nur noch ~ 0,8 A.

Der Parallelbetrieb von FETs ist also insbesondere dann problematisch, wenn man die FETs bewußt ( weil die Anwendung es verlangt ) langsamer schaltet, als sie eigentlich könnten.

Nach meinem Kenntnistand dauert der eigentliche Schaltvorgang bei einem typischen BMS mit Halbleiterschalter ~ 1 - 10 µs.

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Ja genau das habe ich auch so geschrieben und auch dass ich dies so lange mache bis ich eines besseren Belehrt werde weil mal jemand Angaben über die verbauten Fets Postet so dass man sich etwas Schlau machen kann. Es geistert von mir hier auch wo ein Post herum wo ich schon mal nach solchen Angaben gefragt habe.

Darf ich dich daran Erinnern dass du hier lange auch ALLEN BMS etwas unterstellt hast und erst ein paar Seiten davor deine Meinung hast ändern müssen. ICH habe hier gleich angegeben dass ich dies allen China BMS unterstelle und mir bewust bin dass dies nicht stimmen muss und ebenfals Angegeben dass dies längst nicht immer ein Problem ist.

Ich meine, das Bild stammt aus dem diysolarforum

@mobilesinmobile

Null Problem mit deiner Antwort.

Du hast in bestimmten Fällen sogar Recht.

Die Schalter sind nicht in der Lage, mit allem fertigzuwerden.das ist nicht möglich. Mit richtig guten Akkus, und einem satten Kurzschluss, übersteigt der strom ggf den Maximalstrom selbst aller fets zusammen. Jenseits von, z.b 2000 A.

Oder die Abschaltung hat im Kreis Induktivitäten, z.b. im Wandler. Das feuert die Mosfets mit Spannung weg.

Und um eine draufzusetzen: das ist noch immer korrekte Funktion des BMS, es stoppt die Entladung. Eben nur einmal.

Deswegen sage ich immer, dass der Schalter kein Betriebsschalter ist....... Es ist eine notfunktion, die auch ein Restrisiko hat. Und dass darf man nicht gewohnheitsmäßig verschleißen.

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Deswegen ist die Stromabschaltung bei einem ordentlichen BMS mehrstufig aufgebaut:

Es gibt oft ein oder zwei eher niedrige Stromlimits ( z.B 100 oder 200 A) mit Reaktionszeiten von Millisekunden bis Sekunden, die auf Basis von ADC Werten arbeiten.

Um bei einem harten Kurzschluss früh genug abzuschalten, wäre das aber viel zu langsam. Deswegen sollte parallel zum Strommessverstärker für den ADC noch ein schneller Komparator hängen, der im Bereich von 100 ns bis 10 us bei Überschreiten von einigen wenigen 100A eine Abschaltung triggert. Damit hat man dann selbst bei einem harten Kurzschluss eine Chance unter 1000 A effektivem Abschaltstrom zu bleiben: Bei 60 V hat man über 1 µH ( <=> ~ 1 m induktionsarme Verkabelung ) 600 A Stromanstieg in 10 µs.

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Wenn man nicht möchte, dass die MOSFETs die induktiven Spikes beim Abschalten im "Avalanche Breakdown" abführen müssen, ergänzt man TVS Dioden.

Die Dioden auf dem Bild beim Seplos dürften jeweils für 1 ms ~ 5 kW und für 10 µs sogar 25 kW ableiten können.

3 *25 kW * 10 us = 0.75 J dürfte für die Energie von 1000 A in 1 uH -> 0.5 J also ausreichen.

Manche Anbieter scheinen aber auf die TVS Dioden zu verzichten und setzen damit dann wohl allein auf das Avalanche-Rating der MOSFETs

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cool wenigstens etwas was mein altes gammeliges seplos den anderen voraus hat.

denn sonst hat es eigentlich nur nachteile

wie bewertest du das wenn man mit den fets den negativen pol wegschaltet statt den positiven?

das alte seplos hatte noch die fets auf plus die neuen haben die auf minus.

ich habe noch das alte mit den fets auf der plusseite

Interessanter Thread hier, nur ist mir nach 9 Seiten noch nicht ganz klar, ob wir dem 2. Teil der Überschrift ".. und was man dagegen machen kann" weiter gekommen sind.

Ich selber habe noch keinen Akku, kann also keine Bilder beisteuern und lese mit, um vielleicht eine Antwort zu finden, welches BMS ich lieber nicht nehmen sollte, welches vielleicht in Frage kommt und welche Probleme so allg. beim Selbstbau und Betrieb auftreten.

Bisher habe ich aus dem Eingangspost vorgeschlagenen Lösungen mitgenommen:

1) Den Akku im Winter immer wieder mal aus dem Netzt aufladen um den SOC zu Resetten -> Valide Lösung kann man machen (1x im Monat kostet das nicht die Welt, für Inselbetreiber keine Lösung)
2) Den Akku am Winteranfang bei so 30-50% SOC "einlagern" sprich komplett vom WR und BMS trennen -> Na ja, für Inselbetreiber keine Lösung. Sonst, hat man schon öfter gelesen, da ggf. hohe StandBy Verbräuche/höhere StandbyVerbräuche als Ertrag, aber eigentlich keine Lösung sondern aus dem Weg gehen.
3) Externen Shunt verbauen -> Anscheinend keine Lösung, da die China BMS das nicht vorsehen. Eigenbau BMS, DIYBMS, REC können das. Gibt es ein China BMS dass das kann?
4) ein BMS dass dieses Problem nicht hat (Präzisere Auswertung und Externer Shunt)

Ja, Lösung 4, Marktübersicht/Eigenschaften der BMW ist m.E. noch gar nicht geklärt. REC hat das Problem nicht, ist aber kein ChinaBMS, irgendwer hat ein Eigenbau BMS und sonst?...

Welches (China) BMS ist denn in welchen der auf 9 Seiten andiskutierten Fakten gut, bzw. schlecht?

REC finde ich preislich mit 500-700€ inkl. Zubehör echt hart.

Was kann man sonst noch tun/bzw. vermeiden um das Problem zu entschärfen bzw welche typischen Anwenderfehler kommen.

Ich werfe mal ein Thema rein, das die ganze Zeit immer nur erwähnt aber nie ein Konsens oder Erkklärung kommt.

Lösung: Zusätzlich Balancer parallel zu den passiven onboard? Also z.B. Aktive Balancer z.B. mit 5A

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@hausroboter

Die Probleme werden doch nicht durch einen zusätzlichen Balancer gelöst.

Die Hauptprobleme sind mangelhafte/fehlende Kommunikation mit dem Wr und grottige SOC Berechnung.

Dazu kommt das Risiko der Mosfets.

Auch gab es hier schon öfters tiefentladene Zellen in Verbindung mit billig BMS.

phu das kann ich dir echt nicht sagen

am besten wäre wohl zb. das neue jk inverter bms und ein victron shunt(wenn man ein victronsystem hat) so bringt man vorteile beider systeme zusammen

der shunt rechnet den soc genau und das jk bms kümmert sich um den schutz des akku und die inverterkommunikation

das risiko ist nicht sehr hoch, etwa so hoch wie zb beim hv relais die kontakte kleben bleiben können.(bei defekter vorladeeinheit zum beispiel)

das versagen der relais mechanik ist auch nicht zu unterschätzen.

mosfet haben aber einen vorteil man kann nur die charge seite abschalten so kann der akku trotzdem entladen werden oder eben andersherum.

ein relais(wenn man aus kosten und platzgründen nur eins hat) trennt den kompletten akku ab

klar kommt das praktisch nie vor wenn das bms dem wr die ladespannung runterregelt dass zellen nicht weiter ausbrechen können, aber es trennt nunmal charge und discharge das ist eben so.

jedes sytem hat vor und nachteile

ich hatte vorher auch relais den mosfet vorgezogen aber der verkabelungsaufwand, dazu die vorladesteuerung damit das relais nicht auf leere kondensatoren des inverter knallt und schaden nimmt sowie die horenden kosten für so ein relais. das war mir alles zu viel.

Das Relay muss nie trennen, ausser bei einem Defekt. Meins hat auch noch nie ausgelöst. Daher sehe ich eine funktionierende Kommunikation viel besser wie ein Mosfet der bei jeder Ladung die Ladung unterbricht weil eine Zelle vorraus eilt.

Die Probleme des Eingangspost waren:

  • SOC sprunghaft geändert
  • BMS plötzlich abgeschaltet
  • Akkus Tiefentladen
[quote data-userid="561" data-postid="181835"] Die Probleme werden doch nicht durch einen zusätzlichen Balancer gelöst.

[/quote]

Bei aktiv gebalanceden Zellen, sinkt doch die Wahrscheinlichkeit, dass das BMS im oberen Bereich hart wegschalten muss, da die Zellen früher und näher bei einander sind. Eine schlechte SOC Berechnung wird dadurch nicht gelöst.

Dafür bräuchte es eine Liste welches BMS welche Kommunikation (zur Laderedzierung) kann, bzw nicht kann und ggf. mit welchen Wechselrichtern das überhaupt funktioniert.

Da scheint es ja sehr unterschiedliche Meinungen zu geben. Ich habe bisher mitgenommen: Die Umsetzung mit MosFet der China BMS ist nicht unüblich bzw korrekt (Seplos, TVS Dioden), es funktoniert auch so und im schlimmsten Fall können Sie genau 1x auslösen. Ich würde das als einen Punkt mit in eine Liste aufnehmen (Mosfet ja/nein, TVS Diode ja/nein)

Der Punkt wurde m.E. noch nicht erläutert. Wie kann das überhaupt sein? Liegt das jetzt an den BMS (fehlerhaft) oder den Usern (falsche Settings)? Das ist eine Hauptaufgabe der BMS für die nur die Cellvoltage benötigt wird und unabhängig von SOC Berechnung eigentlich immer funktionieren müsste. Würde für mich ein KO Kriterium sein.

Du brauchst in der Regel keinen zusätzlichen Balancer, wenn dein BMS den WR abregelt, damit die Zelle nicht oben raus eilt.

Mit einem zusätzlichen Balancer kannst du eigentlich nur die Balancingzeit verkürzen.

Tiefentladene Zellen oder auch Zellen mit Überspannung gibt es hier im Forum eigentlich öfter. Min/Max Zellspannung sollte eigentlich jeder einstellen können, der ein Akku zusammen baut. Ausschliesen lässt es sich aber nicht, dass der User selbst Schuld hat.

Ich verstehe einfach nicht was und warum ein BMS am WR(Wechselrichter?) regeln sollte?
Dann muss das BMS ja für die Verwendung mit genau diesem WR ausgelegt sein,
das BMS benötigt dazu völlig funktionsfremde Eigenschaften.
Der Satz hieße eher:
Du brauchst in der Regel keinen zusätzlichen Balancer, wenn dein Laderegler abregelt, sobald eine Zelle oben raus eilt.
99% erledigt doch CCCV ohne jede Intelligenz.
Der größte anzunehmende Fehler sitzt oft vor dem BMS?
SolarHeini

Weil nur das BMS die Zellspannung vom Akku kennt.

Wenn jetzt eine Zelle Richtung Max Spannung rennt, berechnet das BMS den CCL und gibt das an den WR weiter. Und die Berechnung wird durchgehend wiederholt, somit wird der WR genau auf die Leistung geregelt, dass die Zelle nicht über die eingestellte Zell Ladespannung rennt. Somit spielt es keine Rolle ob dein Balancer aktiv/passiv, 0,2A oder 5A balancen oder komplett ausfällt.

Dafür gibt es Standardisierte Protokolle, Kompatiblitäts Listen und Freigaben von Herstellern.

Dann Läuft so ein System absolut rund ohne Störungen und ohne Risiko.

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Deshalb halte ich ein BMS ohne Schnittstelle zur VERÖFFENTLICHUNG seiner Messwerte für nicht sinnvoll.
Das ist aber anders als von Carolus befürchtet eine Einbahnstraße und Read only.
Laden tun die Laderegler und die geht es an.
Dazu müssen sie die Zellspannungen, den Ladestrom in der Batterie usw. kennen.
Ich fahre gut damit und herstellerunabhängig. Sonst bleibt ja nur:

  1. NICHT aus China
  2. ohne MOSFET
  3. saudumm (nicht SMART)
  4. mit Schmelzsicherung für den fatalen, maximalen Kurzschschlussstrom
  5. dazu Magnetschalter eines LKW Anlassers für nicht fatale, aber kritische Zustände
  6. für Batterien die immer 25°C haben und nicht altern 😶
Wenn wir von Wechelrichtern, tausenden Ampere usw. reden ist das nicht der Solarrucksack, die Campingausrüstung o.ä. Dazu gehört doch irgendwie eine zentrale, übergeordnete Instanz und mehr oder weniger intelligente Komponenten?

Die Frage "Plus- oder Minus-Schalten" ist etwas, dass bei einem kommerziellen BMS wohl rein aus ökonomischen Aspekten entschieden wird:
Wenn man das BMS als ansonsten isolierte Baugruppe zwischen Akku und dem Rest der Anlage betrachtet macht es eigentlich überhaupt keinen Unterschied, welchen Pol man schaltet.
Der große Ärger beim Minus-Schalten beginnt halt, sobald man eine nicht galvanisch getrennte Kommunikation zu Geräten am geschalteten Minus-Pol hat.

Auf HW-Ebene ist der Mehraufwand zum Schalten eines FET im Pluspfad eigentlich sehr überschaubar, nämlich Ladungspumpe und high-side Gatetreiber, die zudem in immer mehr "front-end" BMS ICs bereits integriert sind.
Bei Seplos dürfte aber ein anderer Aspekt den Ausschlag gegeben haben, auf Minus-Schalten umzusteigen:
Beim Minus-Schalten kann man sich nämlich den erheblichen Aufwand sparen, einen zweiten Hochstrompfad über die BMS-Leiterkarte zu führen, und muss "nur" für eine galvanische Trennung beim Kommunikationsinterface sorgen.

Wenn man mal annimmt, dass man so pro BMS nur einen USD Materialkosten sparen kann, und man fertigt eine 6 oder sogar 7 stellige Anzahl pro Jahr, fällt es vermutlich schwer, beim "Plus-Schalten" zu bleiben.

Wenn man sich vorstellt, dass man hier die Hälfte der Kupferschienen einsparen kann, wird das ziemlich offensichtlich:

Bei meinem eigenen BMS schalte ich trotzdem den Plus-Pol. Um den Nachteil der zwei Hochstrompfade zu kompensieren, sind bei mir Shunt und Halbleiter-Schalter eigene kleine Baugruppen, die direkt auf den Zellpolen montiert werden.

Hier im Bild der 14p ( also 14 parallele FETs, ) Halbleiterschalter mit eingebautem Precharging für maximal ~ 20 mF.

Wenn ein BMS der Klasse, von der wir hier reden, kosteneffizient ausgelegt ist, gibt es meiner Einschätzung nach nichts, was man verbauen könnte, dass objektiv der Sicherheit dienen und einen Preis von 500 € rechtfertigen würde.
Bei Fertigung in großen Stückzahlen in Asien, dürften die HW-Kosten für ein "nacktes" kosteneffizientes 16s BMS der 100A Klasse bei eher < 50 USD liegen.
Der größte Einzelposten sind dabei dann die ~ 20 FETs für den Halbleiter-Schalter und die sind auch am ehesten der Punkt, bei dem man mit zusätzlichen 20 USD Bauteilkosten einen objektiven Mehrwert bekommt, nämlich mehr Robustheit/Reserve beim Abschalten von hohen Strömen.
Erst wenn man ein SIL zertifizierte BMS anstreben würde, reden wir wegen des massiven Mehraufwandes in der Breite von deutlich höheren Kosten.
Auch wenn ich sofort zugestehen würde, dass eine präzise SOC-Schätzung für den sicheren Betrieb des Akkus nicht notwendig ist ( und auch nicht sein darf ), betrachte ich für mich persönlich eine unpräzise SOC-Schäztung als inakzeptabel.
Wenn ich mit einem "China-BMS" arbeiten müßte, würde ich vermutlich zusätzlich einen Victron-Shunt oder etwas ähnliches nutzen und den auf Basis von Projekten wie diyBMS ( das Controller Board ), BSC oder OpenDTU-OnBattery an den Wechselrichter anbinden. Die haben alle gemeinsam, dass ein ESP* Kontrollerboard als "Übersetzer" zwischen verschiedenen Geräten genutzt wird.
Hier noch ein paar persönliche Meinungen:
Was mich an allen mir bekannten BMS stört:
Ich würde eigentlich erwarten, dass im Datenblatt zu einem BMS mit Halbleiter-Schalter spezifiziert ist, welche minimalen/maximalen Kabellängen ( Schleifen-Induktivität/-Widerstand ) zwischen BMS und Batterie und BMS und WR erlaubt sind.
Und ich würde erwarten, dass für einen solchen Grenzfall mit mindestems einen Oszilloskop-Screenshot plausibel dargestellt wird, dass es im Fehlerfall ( Überlast, Kurzschluss ) zu einem "sauberen" Abschalten kommt.
Mir ist kein kommerzielles BMS bekannt, dass dies erfüllt.
Andy von der offgrid garage ist wohl inzwischen so eine Art "Guru" für China-BMS:
Wenn ich mir da anhöre, welche "Abenteuer" ( Software-Fehler, keine kompetenten Ansprechpartner ... ) der erlebt, bin ich tendenziell eher abgeschreckt.
Andererseits ist er mit dem "alten" JK-BMS wohl immer noch zufrieden.

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In einer solchen Anwendung stirbt ein MOSFET praktisch immer thermisch, es kommt zum "Durchlegieren" und der MOSFET bleibt (zumindest zunächst) relativ niederohmig.

Wenn nun weiter ein hoher Strom fließt, "verdampft" der Halbleiter und das Gehäuße wird weggesprengt. Jetzt ist der MOSFET offen.

Folgendes wäre aber der Worstcase:

Durch ein Abschalten bei z.B. 200 A wegen Überstrom wird einer der parallen FETs so geschädigt, dass zumindest ein Teil der internen Zellen durchlegiert, er aber nicht explodiert und der Gate Source Übergang nicht so niederohmig wird, dass der Gate-Treiber des BMS alle anderen parallelen FETs nicht mehr durchschalten könnte.

Dieser eine FET kann jetzt also nicht mehr wirklich ausschalten, verhält sich z.B. wie ein 50 Ohm Widerstand.

Wir merken das aber im Zweifels nicht, da das BMS automatisch wieder zugeschaltet hat und alles normal zu sein scheint.

Unglücklicherweise haben wir jetzt noch eine Zelle im Pack, die deutlich weniger Selbstentladung hat als alle anderen und haben über den Winter über Monate nicht gebalanced.

Beim Annähern an 100% SOC erreicht die eine Zelle 3.6 V, das BMS schaltet die Charge-FETs ab, es bleiben aber die 50 Ohm des defekten FETs, es fließt weiterhin ein (wenn auch geringer) Ladestrom.

Das ist natürlich sehr konstruiert und es gibt viele Punkte, an denen man ansetzen könnte, um so einen Zustand zu detektieren.

Ich denke man sollte sich aber bewußt sein, dass ein solches Szenario denkbar ist.

muss das fet bei mir auch nie denn mein diy bms begrenzt die ladespannung und wenns irgendwann mal defekt sein sollte hab ich das zweite bms mit mosfet

dein relais ist aber dauerhaft angezogen und trennt bei spannugsausfall, unterliegt somit einem natürlichen verschleiss