Warum alle China (Seplos, JK, Daly, usw.) BMS im Winter Schrott sind und was man dagegen machen kann

ich bin soweit bei dir, acht Seiten später :rofl:
Saisonal bedingte 25°K können 10% Kapazitätsänderung und Spannungsverschiebungen um ~100mV bedeuten können.
Mit drei Unbekannten wird das schwierig: ANFANG, ENDE und SPANNE.

Bei vorherrschend geringen Erträgen und gewollt geringem Verbrauch wird man Ströme um bzw. nahe Null haben.
Die Blindheit durch eine untere Erfassungsgrenze wird besonders wichtig. Vieles wird in dieser Zeit nicht erfasst!

„Bei den DALYs steht oft eine Schwelle von 1,5 bis 2A (!) als kleinster detektierbarer Strom drin.“
„Ja, das BMS kann den SOC nicht richtig bestimmen (errechnen) weil es unter 0,5A im Blindflug unterwegs ist.“
„Dass für HW, die durch eine große Totzone um 0 A starke Nichtlinearitäten erzeugt, kaum eine sinnvolle Aussage möglich ist, ist mir klar.“
Jetzt kennen wir nicht einmal DELTA?
Solange dominante und möglicherweise abstellbare Fehler ignoriert werden,
ist aber auch eine weitere, modifizierte oder verbesserte Messvorrichtung nicht zwingend notwendig.
SolarHeini

muss es nicht aber kann, das ist dann ein feature welches nicht jedes bms kann.

so weit ich weiß können das nur die sehr teuren und das günstige diy bms von stuart pittaway

dazu braucht es aber auch inverter bzw laderegler die über canbus gesteuert werden können

Ja,gut.
Aus meiner Sicht ein entbehrliches feature.
Die Regeln sind einfach und es gibt ganz viele, kostenlose Wege das umzusetzen.
Bevor ich an bestimmte Geräte gebunden bin und eher hilflos die Nichtfunktion nicht verstehe.
Nur um dann oft zu erkennen, dass nicht ich den Fehler gemacht habe ... its a bug not a feature!

1 „Gefällt mir“

Meiner Ansicht nach, sollte das BMS dem WR vorgeben wieviel Ladestrom der Akku aktuell akzeptieren kann.
Bei tiefen Temperaturen möglicherweise nur 10A, obwohl die Akkuspannung noch sehr niedrig ist und wenn eine Zelle bei Annäherung an 100% SOC vorauseilt, möglicherweise nur 1 A damit der Balancer das wieder "Einfangen" kann.
Dass das BMS in solchen Fällen, das Problem so lange eskalieren läßt, bis eine harte Abschaltung notwendig ist, ist mehr als nur unelegant.
Besonders relevant wird das, wenn man alte bzw. second-life Zellen nutzen möchte.
Ich habe hier einen 16s Pack aus gebrauchten 310Ah CATL Zellen.
Zwei der Zellen haben eine ausgeprägte "Lade-Hysterese" zwischen ~ 90% und 100% SOC.
Das äußert sich so, dass wenn der Pack für eine gewisse Zeit ( z.B. einige Tage ) unter 90% SOC geblieben ist nun aber vollgeladen wird diese beiden Zellen selbst bei Ladeströmen von nur noch 5 - 10 A bereits gegen 3.6 V laufen, obwohl noch 10-20 Ah reinpassen.
Wenn man den Ladestrom so reduziert, dass man eine OV-Abschaltung vermeidet, kann man die Zellen problemlos vollladen und das "verrückte" ist, dass am nächsten Tag die Zellen im selben SOC Bereich praktisch keine erhöhte Ladespannung mehr zeigen, es also wirklich ein Hysterese-Effekt ist.
Bei einem solchen Pack ist auch ein "dummer" Balancing Algorithmus ein Ärgernis. Während man die Hysterese der Zellen überwindet, entnimmt der Balancer den Zellen "fälschlicherweise" massiv Ladung.

Im oberen Bereich sieht man, dass Zelle 8 und 16 zwar ( durch geringe Rest-Hysterese ) mit den anderen über 3.4 V kommen ( bei ~ 1- 2 A Ladestrom ), sobald der Restladestrom aber auf nur noch ~ 100 mA fällt, dann langsam wieder abfallen.
Wenn man sich unten ( blaue Balken ) die über die letzen ~ 300 Tage ingesamt durch Balancing entnommene Ladung anzieht erkennt man die Ursache: Beim wiederholten Überwinden der Hysterese wurden den Zellen fälschlicherweise ~ 3,5 bzw. 6 Ah entnommen, die nun fehlen.

Anmerkung: Bei den Balancing Strömen in grün handelt es sich natürlich um mA nicht A.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass über die nächsten Jahre mehr und mehr Nutzer über solche Phänomene/Probleme berichten werden.
CCCV allein ist da suboptimal.

1 „Gefällt mir“

@nimbus4
Alles gut.
Ich bevorzuge es aber dem Laderegler alle Informationen zu geben, die er braucht um der Situation angepasst zu laden.
Jeder macht sein Ding, so gut er kann. Außer dem Zugang zu den Daten braucht er nichts.
Das erscheint mir auch sicherer: Keiner zu erreichen > FINGER WEG!
SolarHeini

wie gesagt das ist ok aber es geht auch "smarter" mit "features" :grinning:

Was konkret sind den "alle Informationen"?

Ein Laderegler kann ja letztendlich nur Ausgangsstrom oder Ausgangsspannung regeln und bei einem gegebenen "Systemzustand" ( also Akku SOC, sonstige DC Lasten ... ) sind beide eineindeutig verknüpft.

Wie schon `mal versucht zu erwähnen
z.B. einfaches Ein-Aus
Ein Ladegerät, dass BKW Überschuss in eine Batterie umleiten kann.
Im Ladegerät-Kontroller zyklisch alle paar Sekunden:
BMS erreichbar & online NEIN > AUS
JA
BMS meldet keine Fehler NEIN > AUS
JA
Ubat < X & Ucell(max) < Y NEIN > AUS
JA
BatTemperatur > x & < Y NEIN > AUS
JA
Ladestrom + Meinstrom < Imax NEIN > AUS
JA
Einspeisung - MeineLeistung > 0 NEIN > AUS
JA
Ladegerät EIN

Das Beispiel ist um etliche Optionen erweiterbar/erweitert.
Der Chef ist NodeRed.
Publik sind Batteriespannungen und Batterieströme +/-
Publik sind alle Zellspannungen
Publik sind die Batterietemperaturen
Publik ist ziemlich viel. Status und Error Indikatoren.
Auch der DC Verbrauch und jede PV Leistung im Detail.
Die passenden NodeRed Flows müssen sich nur sinnvoll bedienen.
Ich habe ein historisch gewachsenes Sammelsurium von Ladequellen.
Alle sind mit einem lokalen MQTT Server verbunden und via WLAN angebunden.
Die ESPs an den Endpunkten übernehmen standardmäßig einige Funktionen (fail save, default).
Einen eigenständigen SoC führe ich auch zum Spaß.
Bei parallelen Batterien, ist das ohne zusätzliche Hardware auch nicht anders möglich.
Anders ausgedrückt: dieser einfache Laderegler lädt nicht, … :
ohne WLAN Verbindung
ohne intakte MQTT Verbindung
ohne Kontakt des BMS zum MQTT Server
bei Fehlermeldung aus dem BMS
wenn CV bereits überschritten wird
wenn irgendeine Zelle > 3,55Volt ist
wenn eine Batterie kälter als 8°C oder wärmer als 45°C ist
wenn sein potentieller Ladestrom zu mehr als dem maximalem Ladestrom führen kann
wenn seine Leistung größer als die Einspeisung in das öffentliche Netz ist
Zahlenwerte ohne Gewähr / aus dem Gedächtnis

@ SolarHeini

Danke fürs Wiederholen.

Bei einem gewachsenen komplexen System, bei dem man mit den unterschiedlichen Einschränkungen bestimmter Komponenten arbeiten muss, erscheint mir das eine pragmatische Herangehensweise zu sein. Das ist ja konzeptionell ( eine weitere unabhängige Kontrollinstanz ) dem BSC GitHub - shining-man/bsc_fw: Firmware battery safety controller (BSC) nicht unähnlich.

Wenn ich ein neues System plane, bevorzuge ich aber wenn möglich eine echte Regelung gegenüber on/off.

Ich möchte zukünftig z.B. einen Solar-Zaun über Mikrowechelrichter ergänzen und stelle mir die Regelungskette im Moment so vor:

Das BMS gibt dem Hybrid-WR den maximalen Ladestrom vor ( überlagert hält der Hyrid WR natürlich seine unabhängig eingestellte maximale Ladespannung immer ein ). Falls notwendig erhöht der Hybrid-WR die Netzfrequenz ( Inselanlage ) so, dass die µWR nur soviel liefern, wie für den aktuellen AC-Bedarf und die erlaubte Akkuladung benötigt wird.

Das könnte man natürlich grundsätzlich auch über hartes Weg- und Zuschalten der µWR erreichen.

Das Beispiel sollte einfach sein.
In Kombination geben zwei schon drei Möglichkeiten. Dient aber der Anschaulichkeit des Prinzips nicht.
In der Erprobung sind und waren Netzladegeräte die in V&A vor besetzt werden.
3 Billigheimer MPPT kann ich z.Zt. "ausbremsen" eigentlich nach Kalibration stufenlos steuern.
Der vierte MPPT bietet von Hause aus 0-10-20-40A.
Von Grund auf neu geht vieles. Am Prinzip wollte ich aber nichts ändern.
Wie und warum sollte man so etwas irgendeinem BMS beibringen?
Z.Zt. soll das Vorhandene sich einfach nur amortisieren.

Wie willst du das denn machen, wenn dein BMS die Zellspanung nicht an den Laderegler weiter gibt. Woher will dein Ladergler wissen, dass eine Zelle bei 3,65V steht und die anderen erst bei 3,45V?

Ich benutze kein BMS, dass seine Messwerte nicht ausgeben kann.
Meine BMS publizieren ihre Messwerte (mit MQTT/WLAN).
Nahezu beliebig viele Laderegler können die Messwerte direkt als MQTT Topic zum Mitlesen abonnieren.
und/oder
NodeRed kann die MQTT Messwerte global zur Verfügung stellen.
Laderegler können mit NodeRed und/oder ESP(C++) gesteuert werden.

Was bringt das dem Laderegler? Ein Laderegler kann mit Zellspannung eben garnichts anfangen. Und was wenn dein Wlan streikt?

Wieviel mögliche Fehlerquellen hast du da jetzt zwischen BMS und Laderegler/Wechselrichter?

Ich kann es nicht noch anders ausdrücken.
Wenn das Beispiel oben und oben, oben nicht hilft, nur soviel: Es funktioniert seit Jahren bei mir.
oder so z.B.
https://www.akkudoktor.net/forum/panels-wechselrichter-laderegler/renogy-rover-li40a-toyo-ml2430-laderegler-an-24v-lifepo4-akku/#post-176364

Sorry ab das was du da machst ist viel primitiver mit vielen Umwegen über mögliche Fehlerquellen.

Es ist viel einfacher und betriebssicherer wenn das BMS die Laderegler/Wechselrichter direkt steuert.

Das sei dir unbenommen.
Ich finde das wesentlich eleganter.
Ich brauche auch nicht ständig irgendwas neues oder den nächsten update.
Ich kann einfach benutzen was ich will und beherrsche es.
Es ist sicherer, aber wir brauchen das nicht weiter zu diskutieren.

Ich brauche auch nicht ständig was neues und muss auch keine updates machen.

Das BMS gibt den Laderegler/Wechselrichter abhängig von Zellspannung, Strom, Temperatur den CCL / DCL vor, ohne Umwege über Bastellösungen die ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen.

viele wege füren nach rom

Ja, 98% sind Umwege, oder gar gefählich. Solarheine kann das was andere Firmen über Jahre optimieren und verbessern, Erfahrungen von Usern usw. nicht mal so auf die schnelle Tour basteln. Es bezweifelt niemand, dass es irgendwie funktioniert. Aber Betriebssicher ist was ganz anderes. Gerade bei Lifepo4 / Liion gehen Gefahren aus wo man sich keine unerfahrenheit erlauben kann.

ja gut basteln kann er doch ich hab mir ja auch mein zweites bms selbst gebaut, man hat doch ein funktionierendes bms was trennt wenn was passiert.

1 „Gefällt mir“