ich habe gerade meine erste Klima bestellt und bin gerade dabei die weiteren Materialien für die Installation zusammen zu suchen bzw. im Detail zu planen wie ich die Installation vornehme.
Dazu zwei Fragen:
Irgendwo habe ich gesehen das jemand die Kälteleitungen über das Dach, direkt unter den Dachziegeln, geführt hat. Macht das Sinn? Bei der PV Montage habe ich gemerkt wie heiss es da drunter gerade im Sommer ist. Hätte jetzt gedacht das dies sich extrem negativ auf die Kälteleitungen auswirkt.
Falls dies nicht so dramatisch sein sollte, würde ich evtl. auch 1,5 Meter unter den Ziegeln verlegen. Würde es innen erheblich vereinfachen und etwas "schöner" aussehen lassen.
Alternative für einen Kabelkanal an der Hauswand: Alu-Fallrohr/Regenrohr? Sieht optisch besser aus. Denke 60mm Rohr würde für eine Monosplit wahrscheinlich reichen.
Hat da jemand Erfahrungen oder spricht etwas dagegen?
Sehe da jetzt kein sonderliches Problem. Auch wenn es da recht warm ist, die Verluste werden nicht sonderlich hoch sein. Ich denke auch, dass die Isolierung hält, siehst du ja bei der Isolierung von Heizungsrohren bei 70 Grad und mehr Vorlauftemperatur. Auch bei der Split-Klima im Heizbetrieb wird es ja von den Rohren aus 70 Grad bei maximaler Leistung.
Fallrohr: Geht grundsätzlich, hab ich bei mir auch gemacht. 60mm finde ich aber knapp, ein Stück gerade könnte gehen. Ich hab ein HT-Rohr in 75mm genommen.
Soweit mir bekannt, kann man es recht wild treiben mit den Kälterohren, scheint also alles wenig kritisch. Ab einer bestimmten Höhe muss man aber sogar Siphons einbauen, damit das mit dem Öltransport klappt. Hab ich schon in Installationsanleitungen gesehen, ich meine, das war dann über 7 oder 10 m so.
Ich habe die letzten Tage mein Innengerät montiert, ein Gerüst aufgebaut und die Leitung durch das Dachund an der Außenwand entlang geführt sowie die Außeneinheit montiert.
Elektrik ist soweit auch angeschlossen.
Zwei Fragen stellen sich mir aktuell noch:
Sollte man das Nylog auch bei den Flare Fittings nutzen oder besser nicht?
Was haben die Abfluss-Gummistopfen unter dem Außengerät für eine Funktion, außer das ich so steuern könnte wo ich den Ablaufstutzen montieren? Hat es Nachteile/Vorteile wenn ich die Stopfen weg lasse? Dies wird für kalte Regionen lt. Anleitung empfohlen. Das Kondenswasser kann von mir aus überall runtertropfen an der Stelle. Das wäre egal.
Lass den Stutzen weg wenn du ihn nicht brauchst. Dann kann dir schon nichts zufrieren. Ich habe auch keinen verbaut weil das Wasser bei mir frei ablaufen kann und muss nicht durch einen Schlauch abgeführt werden.
Ich würde bei Flare Fittings eher kein Nylog benutzen, habe aber damit auch keine Erfahrung und wüsste auch nicht, an welcher Stelle man das überhaupt draufschmieren sollte.
Die Gummistopfen würde ich entfernen, sofern du an den Ablaufstutzen keinen Schlauch zum Ableiten anschließt und egal ist wie das Wasser runtertropft. Die sind eigentlich eher wichtig, wenn man das Kondenswasser wegleiten möchte (z.B. in Regenrinne, Gulli, Regentonne etc.)
Grüße
Mathias
Nylog kennen die meisten Profis in Deutschland nicht, in USA hingegen ist es unter den Profis weit verbreitet. Insofern nicht wundern, wenn die Klimamensch nichts zu sagen kann.
Bei den Flare-Fittings hast du ja auch eine Metall-auf-Metall-Dichtfläche. Und da kann Nylog Mikrokratzer ausfüllen und so dichten. Aufs Gewinde gehört es nicht, das würde das Drehmoment verändern, könnte durchaus auch dazu führen, dass die Verbindung sich lockert, weil das Reibmoment stark herabgesetzt wird.
Bei Bördeln wird auch auf die Rückseite etwas gegeben, damit das Rohr nicht mitdreht, wenn man die Mutter anzieht. Bei den Flare-Fittings brauchts das wohl aber nur auf der Dichtfläche.
Grundsätzlich absolut sauber arbeiten. Wenn das Nylog erstmal drauf ist, bleibt jedes Staubkorn dran kleben und kann zu Undichtheiten führen.
Er sagt, es wäre ein Gewindedichtmittel. Das stimmt definitiv nicht. Ich habs ausprobiert, das ist viel zu dünnflüssig und bleibt ja auch in dieser Konstistenz. Hab das mit etwas Druckluft probiert, die pfeift völlig unbeeindruckt durch das Gewinde. Wird auch vom Hersteller so nicht empfohlen.
Nylog kann nur bei Kratzern oder Unebenheiten im µm Bereich dichten.
Ich bördel mit dem Zeug.Einen Microtropfen vor dem Bördeln auf den Bördelkegel und ich bilde mir ein das die Dichtfläche schöner wird. Danach noch etwas hinter den Bördel damit die Mutter schön gleitet und feddich.
Das steht auf der Verpackung, dass es ein thread sealant sei. Es wird hier nicht als Gewindedichtmittel eingesetzt, funktioniert bei den Gewinden auch nicht bzw. dann ist eh schon was schief gelaufen.
Hier ist der Einsatz ein assembly lubricant. (1:10).
Wahrscheinlich ist es egal, bei frischen Verschraubungen sollten die Gewinde auch sauber sein und kommen wohl auch ohne Hilfsmittel aus.
Er hat eben gute Erfahrungen damit gemacht und die Firma macht wohl ein paar mehr Bördel.
Anzugsdrehmoment würde ich abschätzen, dass es sich aus der Reibung im Gewinde, Reibung Rückseite Bördel, Verformung des Bördel und Verformung der Gewinde zusammensetzt. Sobald man irgendwo eingreift, passt es evtl. nicht mehr zu dem, was sich der Hersteller gedacht hat.
Es sind zum Anziehen aber sowieso schon Bereiche angegeben, die Methode an sich ist nicht besonders präzise (ich meine, +-30%), und trotzdem scheint es zu funktionieren.
Hab nochmal im Datenblatt geguckt. Die schreiben tatsächlich, dass man auch das Gewinde bestreichen soll. Dann aber eher als Montagehilfe, dichten tut es dort definitiv nicht.
Originaltext des Datenblattes: "Flare Fittings: Both faces of the flare as well as the threaded connectors are coated. Primary attention is given to the flare face."