Hallo,
ich würde es wie folgt machen:
Wenn es das System erlaubt würde ich 18S Akkus bauen. Edit: Das JK Inverter BMS unterstützt aktuell max. nur 16S.
Das ergibt bei den Quattros eine maximale Ladespannung von 3,555 V/Zelle oder 64 V gesamt, was völlig ausreicht.
Daly würde ich auf keinen Fall nehmen. Das ist das BMS mit den meisten Störungen bei der Kommunikation über RS485 hat (wahrscheinlich wurde das Protokoll im BMS einfach schlecht implementiert). Soweit ich weiß hat es auch nur einen passiven Balancer. Das würde bei der Größenordnung nochmal mehr Strom verbraten.
Als BMS würde ich das JK Inverter BMS mit dem dbus-serialbattery Treiber verwenden. Mit der neusten Version kannst du mehrere BMS über RS485 bzw. CAN an einem Port anschließen. Die einzige Begrenzung hier ist aktuell die CPU Leistung des GX Gerätes. Um das zu umgehen kannst du die Last auf mehrere Raspberry Pi's (in deinem Fall sollten 3, max. 4 reichen) aufteilen. Jeder Raspberry Pi könnte dann als "ein Batteriepack" in deinem zentralen GX Gerät angezeigt werden. Somit hättest du im zentralen GX Gerät ein "Mega" Batterie Pack pro Raspberry Pi.
Der Vorteil bei der Lösung mit dem dbus-serialbattery Treiber ist, dass du die Lade- und Entladekurve nach deinen Wünschen anpassen kannst. Ein Beispiel ist die Reduzierung des Ladestroms und der Ladespannung, sobald die erste Zelle deiner 384 Zellen ihr Limit erreicht. Der Ladestrom und die Ladespannung wird dann so angepasst, dass diese Zelle das Limit nicht überschreitet. Der Treiber hält damit die Zellen "sanft" in ihrem Wohlfühlbereich. Das BMS hingegen schaltet einfach "hart" ab, sobald das Limit erreicht ist. Wenn man sich ein Glas Wasser einfüllt, verringert man normalerweise auch langsam die Wassermenge, bis das Glas voll ist. Zudem kannst du mit dem Treiber über MQTT jede einzelne Zellspannung abfragen und z.B. in eine Timeseries Datenbank speichern.
Solltest du größere einzelne Packs bauen wollen, indem du 2-3 Zellen parallel schaltest und dann 18 seriell, würde ich dir auf jeden Fall ein zusätzlichen Neey Balancer mit ordentlich Leistung empfehlen. Wenn der Balancer ca. 1% Balancingleistung der gesamten Ladung (Ah) einer Zelle oder eines Zellverbunds hat, solltest du keine Probleme haben. Beispiel: 280 Ah * 4 Zellen = 1.120 Ah * 1 % = 11,2 Ah --> ca. 10 A.
Der Vorteil wäre, dass du so schwache "Zellblöcke" einfacher durch tauschen einzelner Zellen von einem stärkeren Zellblock etwas ausgleichen kannst. Der Nachteil ist natürlich mehr Kupfer wird benötigt und dass das ganze dann noch klobiger wird.
Für den gesamten SOC würde ich dir einen oder mehrere SmartShunt empfehlen, je nachdem ob die Stromstärke in deinem Fall noch passt.
Hier ein paar Insights vom dbus-serialbattery Treiber, welche dir eventuell helfen können eine Entscheidung zu treffen. Das sind nur Systeme welche mindestens die Version von vor 2 Monaten installiert haben. Insgesamt gibt es über 9.000 dbus-serialbattery Installationen.