Im Finanzfluss Podcast mit Andreas wurde die Möglichkeit angedeutet, zwei Balkonkraftwerke zu betreiben, von der eine an den stromspeicher angeschlossen ist. (Wenn ich es richtig verstanden habe)
Besteht diese Möglichkeit noch?
Bei einer PV werden immer Dimensionen genommen, bei denen dann an sonnigen Tagen zu viel Strom produziert wird.
Ein großer zusätzlicher Stromspeicher ist uns zu teuer und die einspeisevergütung von ca 8 Cent hört sich auch nicht grade berauschend an. Zusätzlich ist da die Frage: Was passiert, wenn die 20 Jahre Garantie abgelaufen ist? Außerdem haben uns zwei Anbieter gesagt, wir müssten den Stromzähler Kasten erneuern und auch evtl den Stromzähler, obwohl er diese Woche durch einen digitalen ersetzt wurde. Der PV Anbieter heute meinte, wir müssten nichts erneuern...
Also habe ich als Laie zwei verschiedene Meinungen zu dem gleichen Thema. Eventuell liegt es daran, dass bei dem PV Anbieter heute nur mit einer 4,4kWp Anlage kalkuliert wurde und nicht wie sonst mit 7-10 kWp.
Kurzum:
Ich habe gerade recherchiert, dass 2000W Balkonkraftwerke mit Stromspeicher erlaubt sind.
Damit wäre die Stromausbeute für den Eigenbedarf maximiert. Hört sich für mich sehr attraktiv an.
Ich habe das vor vielen Jahren so entschieden:
E Auto, Wärmepumpe evtl. Klima (Stichwort es wird wärmer) wird unseren Strombedarf in der Zukunft steigern.
PV Anlagen werden kaum billiger werden. Die Einspeisevergütung wird weniger werden. Ich prognostiziere das die irgendwann wegfällt.
Selber Strom zu erzeugen um sich etwas unabhängig zu machen ist sinnvoll.
Mein Fazit: die Rahmenbedingungen werden eher schlechter bei absebarem Bedarf. Also besser schnell angehen.
Wenn man ein Haus hat und diese Punkte auf einen zutreffen, wenn man es sich leisten kann würde ich nicht mit Balkonkraft anfangen
@Janneb
eine gute PV Dachanlage mit Speicher ist nicht durch ein BKW zu ersetzen, doch der Preis ist natürlich deutlich höher.
Nach meinem Kenntnisstand es es nicht zulässig, 2 BKW hinter einem Tarifzähler zu betreiben. Andreas setzt sich dafür ein, dass diese Rechtslage geändert wird. Bin nicht ganz auf dem Laufenden. Die ldee war, dass mit Hilfe eines Elektrikers 3 Steckdosen ausgewählt werden, die getrennt von einander an je einer der drei Phasen angeschlossen werden. Dann wären die Sicherheitsbedenken (Überlast, Kabelbrand) ausgeräumt. Angesichts der großen Herausforderungen für die neue Regierung wird das gewiss nicht die höchste Priorität haben.
Ja, zwei BKW sind nicht zulässig.
Aber eine größere PV Anlage lohnt sich nur dann, wenn auch ein Speicher dazu angeschlossen wird. Ansonsten erhält man die einspeisevergütung für 20 Jahre, richtig?
Nochmal zu meinem Verständnis:
Wie groß sollte eine PV Anlage bei einem Süddach mit 45°Neigung für eine Familie mit einem Verbrauch von 3000-4000kWh sein?
Nicht nur vom Istzustand ausgehen. Ihr werdet die PV-Anlage 25 Jahre nutzen. Wenn Ihr Autos habt, werdet Ihr in den nächsten Jahren auf E-Autos umstellen. Bei der durchschnittlichen statistischen Fahrleistung von 14.000 km/Auto/Jahr kannst Du 2.500 kWh/Auto/Jahr einplanen, die Du vermutlich zum Teil zu Hause laden willst. Es wird vermutlich irgendwann auch eine Wärmepumpe für die Heizung kommen. Wie erzeugt Ihr Warmwasser? Wenn Du das nicht berücksichtigst, dann stehst Du wahrscheinlich nach 5 Jahren für die restlichen 20 Jahre mit einer sehr suboptimal konfigurierten PV-Anlage da, weil ihr dann mit einiger Wahrscheinlichkeit 10.000-15.000 kWh im Jahr verbraucht.
Bei welcher Modulleistung und Speichergröße dann finanziell der "Sweet Spot" für Euch liegt, kannst Du Dir mit Excel ausrechnen.
Wir werden kein e Auto kaufen und auch keine Wärmepumpe. Gibt es eigentlich irgendwo einen Artikel oder Berechnungen mit denen sich abschätzen lässt wie viel eine PV Anlage an unserem Süddach mit 45° Neigung und 4,4 kWp effektiv an Strom erzeugen wird?
Wir wohnen in Hamburg und benötigen kein Auto.
Deswegen gehe ich davon aus, dass wir auch kein eAuto benötigen.
Dieser Schluss mag für einige hier als Stumpf angesehen werden, ich halte ihn für logisch.
PVGIS hat ergeben, dass wir mit einer 9kWp Anlage ca 8800 kWh Strom erzeugen können.
Ich habe nochmal geschaut. Wir wollen eine Split Klima Anlage installieren mit der wir in der Übergangszeit auch heizen wollen.
Zwei Geräte a 1,5 kw
zwei Geräte a 2 kw
ein Gerät a 4 kw.
Verbrauch bei angenommenen 3 Stunden am Tag unter Vollast: ca 4000kWh. (In der Realität werden sie nicht so lang unter vollast laufen, dafür länger laufen als 3 Stunden am Tag)
Sind die Klima kW die Leistung am Netz oder die Wärme/Kälte?
In HH hast ja häufiger durchwachsenes Wetter, also halben Tag echte Sonne halben flüssige . Für das was brauchst/einspeicherst würde ich rechnen eher so 1,5-2kWh Ertrag pro kWp am Tag, statt die 2,5 vom PVGIS, weil das tool auch ganze sonnentage einrechnet
Ich rechne so: Verbrauch 16kWh am Tag -> Mindestgröße Speicher. Kannste auch nächsten winter zukaufen, dann sind die wahrscheinlich noch mal billiger. Aber: WR muss vorbereitet sein für speicher, ideal 51V 16kWh weil an jeder Strassenecke zu kaufen.
Für die HH-üblichen Schmuddelwettertage kWp=kWh/1,5 bis /2 also 7-10kWp am Dach. Der WR kann auch kleiner sein, bis zu kWp/1,5.
Mit den Rahmenbedingungen mit demjenigen noch mal reden, der dir keinen neuen Zählerschrank verkaufen will
Das ist falsch!
Es sind auch zwei BKW erlaubt, aber die maximal eingespeiste Leistung darf nur 800W sein und die Panele dürfen maximal 2000kWp sein.
Als Beispiel Ostbalkon BKW mit 800W und Westbalkon mit 800W, da muss dann sicher gestellt sein das wenn das Ostbalkon BKW 800W liefert, das Westbalkon BKW abgeschalten ist. Das kann mittels Elekronik erfolgen oder auch mit einer simplen Zeitschaltuhr, Vormittags Ost BKW und Nachmittags West BKW.
Auch erlaubt ist ein Akku, der die Mehrleistung über 800W zwischen speichert und bis maximal 800W einspeist, wenn die Solarpanels nichts mehr liefern.
Also maximal 800W einspeisen aus maximal 2000kWP bei Balkonkraftwerken.
Du könntest auch 4 BKW mit je 200WP betreiben, macht aber eigentlich niemand.
Es gibt noch die weitere Vorschrift maximal 1 BKW pro Stromkreis (Sicherung)!
Teile doch bitte mit, wie deine Konstruktion mit 2 WRn á 800 VA vereinfacht angemeldet werden kann. Denn darum geht es letztendlich - um die Leistung der vereinfacht angemeldeten WR und nicht darum, max 800 W einspeisen zu können.
Auch deine Aussage
sehe ich nicht, wo solches geregelt sein soll.
Technisch sind einige μWR dafür ausgelegt, diese in Reihe zu schalten. Ob du nun 1 mal 800 VA oder 4 mal 200 VA in Reihe oder in einer Vierfachsteckdose zusammenführst, ist der Sicherung herzlich egal.
Anscheinend hast du dir die verlinkte Seite nicht angeschaut, dort ist ein Link zur Norm VDE-AR-N 4105
da steht unter 5.5.3 Steckerfertige Erzeugungsanlagen
Die Gesetzesänderung des EEG vom Mai 2024 legt für Steckersolargeräte eine Leistungsgrenze von 800 VA fest. Wie steht das in Zusammenhang mit den Anforderungen aus der VDE-AR-N 4105?
Antwort:
Bisher galt für bestimmte Steckersolargeräte eine vereinfachte Inbetriebsetzung. Diese wird in Abschnitt 5.5.3 der Anwendungsregel VDE-AR-N 4105:2018-11 festlegt. Bis zu einer Scheinleistung von 600 VA durfte die Inbetriebsetzung ohne eingetragenen Installateur (Elektrofachbetrieb) vorgenommen werden.
Durch die EEG-Änderung im Mai 2024 (§ 8 Abs 5a EEG 2023) wird erstmals eine Leistungsgrenze von 800 VA für Steckersolargeräte, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen, gesetzlich festgelegt - Steckersolargeräte bis 2 kWp, Zuordnung zur Vergütungsform der unentgeltlichen Abnahme hinter der Entnahmestelle eines Letztverbrauchers. Netzbetreiber dürfen unter den genannten Voraussetzungen keine Meldungen für diese Steckersolargeräte verlangen. Die Begrenzung für die vereinfachte Inbetriebsetzung von Anlagen mit einer Scheinleistung bis 600 VA ist dadurch in dem nach § 8 Abs 5a EEG 2023 definierten Fall hinfällig. Gesetzlich wird für Steckersolargeräte bis 800 VA in diesem Fall nur noch die Registrierung im Markstammdatenregister vorgesehen.
Die technischen Anforderungen der VDE-AR-N 4105:2018-11 an Erzeugungseinheiten müssen weiterhin durch ein Einheitenzertifikat nachgewiesen werden. Für Steckersolargeräte, die nicht die unter § 8 Abs 5a EEG 2023 genannten Voraussetzungen einhalten, gelten die bisherigen Anforderungen zum Meldeprozess.
Unter VDE Steckerfertige PV-Anlagen (Steckersolargeräte) ist folgendes zu finden:
Die Anmeldung einer steckerfertigen Erzeugungsanlage mit einer installierten Leistung von insgesamt bis zu 2 Kilowatt und einer Wechselrichterleistung von insgesamt bis zu 800 Voltampere erfolgt beim Verzicht auf eine Einspeisevergütung ausschließlich im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
Weiter steht da:
Besonders wichtig: Es dürfen niemals mehrere Anlagen über eine Mehrfach-Verteilersteckdose an eine Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Hierbei kann es zu einer Überlastung der Stromleitung und damit zum Brand kommen.
Du meldest 800W beim Marktstammregister an, fertig.
Du musst dann nur sicherstellen, dass nur 800W eingespeist werden. Somit kannst du ohne Probleme 2 BKW mit jeweils 800W Wechselrichter mit jeweils maximal 1000WP Solarpanel (gesammt maximal 2000WP) betreiben wenn immer nur maximal 800W zusammen eingespeist werden. Ob du den Überschuss in einen Akku speist ist dabei egal.
Oder ein Balkonkraftwerk mit max 2000W wovon nur 800W für den Haushalt gebraucht werden dürfen.
Damit der Überschuss nicht verpufft, könnte man dann einen Stromspeicher besorgen.
Im Photovoltaic Forum ist die gängige Meinung, dass Stromspeicher nicht lohnen, u. A. wegen Leistungsverlust, Verlust beim Speichern und wieder abgeben des Stroms sowie den Anschaffungskosten.
Wie ist die Meinung dazu hier im Forum?
was sich lohnt (ist damit die finanzielle Rechnung gemeint), hängt sehr vom individuellen Verbrauch ab. Wer dann noch ein Strommessgerät hat oder einen Lesekopf für den digitalen Tarifzähler, der kann erst einmal selbst etwas genauer auf den tatsächlichen Verbrauch im Laufe eines Tages und einer Nacht achten.
Wenn "lohnen" meint, dass der wertvolle PV Strom maximal genutzt wird, kommt man um einen Akku und eine bedarfsgerechte Steuerung (bis max 800 W) nicht herum.
Es liegt also "im Auge des Betrachters". Für mich als ambitionierten Hobby Bastler hat es sich 3 fach "gelohnt". Zu den o.g. Aspekten ist noch der Stolz auf die eigene Anlage, die ich selbst zusammen gedengelt habe, hinzu gekommen.
Oh weh ,sind viele im PV Forum immer noch so Speicher kritisch .... Hatte da lange Diskussionen (lange her) ..... Wie mein Vorredner ja auch angemerkt hat, wie berwertet man "Lohnen" ? Einen heiden Spass und Lebenserfahrung , meine eigene Energiewende hat es mir gebracht ohne öffentlichen Stromanschluss ein Einfamilien Haus zu versorgen , damals hat ein 100 Watt PV Modul aber noch 350 Euro gekostet ... und ein Victron Multiplus 3000 halt 2500 Euro .... Persönlich wollte ich Autarkie und keine Rechnungen mehr von dreckigen Stromerzeugern meine "olle" gebrauchte Staplerbatterie hat mir sehr gute Dienste geleistet ... Batteryzyklen Kurve der "ollen" Staplerbatterien - Seite 2 - Komponenten / Bastelecke (Off-Grid) - Photovoltaikforum
Die Begründung ist gleich mitgeliefert, nämlich die Überlastung der Leitung. D.h. pro Leitung/Leitungsschutzschalter darf nicht mehr als 800 VA angeschlossen werden. Mehrere kleine in Reihenschaltung oder an Mehrfachsteckdose sind wie ein großer zu betrachten, hauptsache nicht mehr als 800VA.
Egal, was da steht, weil zu unpräzise.
Nein, ähnliche Diskussion wie bei Netzparallelen 'Insel'anlagen.
Mit dem Netz verbunden heißt anmeldepflichtig. Kannst ja jeweils umstecken oder einen 1-0-2-Umschalter verwenden.
Wenn man schon anmeldet, sollte das auch regelkonform passieren, sonst kann ich es gleich lassen. Sehe ich bei Gesamtleistung größer 800 VA nicht, weil es nicht um die max. Einspeisung geht, sondern um den Anschlussleistung der Geräte. Die Zustimmungsfreie Einspeisung per BKW wird auch nicht zu halten sein - langfristig wird die auf Null sinken bzw. Nulleinspeisung Pflicht werden. Geht gar nicht anders.
@tagelöhner ist das wirklich so? PVGIS fragt ja nach meiner Adresse und gibt die genauen Koordinaten ein und berücksichtigt dann das Wetter nicht so das man sich nicht auf die Werte verlassen kann?