Wie soll man am besten seinen LiFEPO4 Akku Laden

Moin
Habe 20kW Speicher zur Verfügung. Mein Verbrauch sind so 5-7kW am Tag.
Höre von verschiedenen Seiten. verschiedenen Meinungen.
Wie sollte man seinen LiFEPO4 Akku man besten laden, also auf welchen Lade / Entlade Stand .
Die einen meinen wie bei Auto besser nicht über 80% laden und nicht unter 10% entladen
Die nächsten sagen bis 90-95% laden und auch nicht unter 10%
Mein Solis läd die Akkus gesteuert via CAN Pylontech ( Solis spricht zur Rosen - geht aber nur mit Pylontech) zur Zeit auf 100% auf.
(wo ich was Anderes am Solis einstellen könnte, habe ich noch nicht gefunden)
Meine Rosen könnten 195A entladen und 100A laden.
Maximal entlade ich mit je 150A , 3 x 100A je 5kW WR aus 2 Akkus, bin ich also unter 1C
Geladen wird mit 80A aus dem Solis also mit 0,25C (2 x 40A) , wen ich richtig liege.
Was ist also die beste Kurve für das Laden / Entladen.
Danke für Eure Rückmeldungen
Grüße aus dem Westen
gabylein

Tja, was soll man sagen. Am besten gar nicht laden und entladen, aber selbst das schadet dem Akku.

Zur Diskussion, ob einem LFP-Akku eine 100% Vollladung schadet oder nicht, gibt unzählige Meinungen. Ich sag mal, wenn der Akku nicht tagelang auf 100% vollgeladen rumsteht, sondern tagssüber vollgeladen und abends entladen wird, dann passt das schon.

Die entscheidende Frage dabei ist eigentlich, ob und wie und ab wann das BMS in deinen Akkus balanced. Wenn das nur nahe der 100%-Ladung passiert, dann muß der Akku da auch ab und an mal hinkommen. Ebenso wäre es wichtig zu wissen, welcher Ladestrom dann da noch erlaubt ist. Vielleicht kommuniziert das BMS das ja "über Pylontech" an deine Solis. Das alles kann aber nur der- oder diejenige beantworten, die genau wissen, was sich hinter Solis, Rosen, und was du da sonst noch so verbaut hast, verbirgt.

Oliver

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@oliverso
Moin , danke für die Rückmeldung.
Besser NIX kaufen, spart Geld :slight_smile:
Rosen schweigt sich bis jetzt aus welches BMS verbaut ist.
Rein von der Rückmeldung des SOLIS, redet der mit dem Akku via CAN Bus.
Ich lade immer, wenn Energie kommt und der Akku "Platz" hat nach.
Voll ist der wenn dann nur über Tag und maximal vielleicht 10h vom Tag, die Nacht gehen dann 2-3kW raus.
Grüße aus dem Westen
gabylein

Hallo Gaby

Das was du oben schreibst, ist beides richtig!

Allerdings mischst du dabei zwei verschiedene Batterietechnologien.

LMC Zellen fühlen sich am wohlsten unter 80% Ladezustand.

LiFePo4 Zellen müssen regelmäßig auf 100% geladen werden, sonst funktioniert das Balancing nicht.

Was hast du für eine Batterietechnologie in deinem Speicher?

mit freundlichen Grüßen

Thomas

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20-100% (100% = 3.45V pro Zelle)

Regelmäßig auf 100% laden und auch etwas halten damit Balancing stattfinden und SoC korrekt ermittelt werden kann.

Strom im unteren und oberen Bereich rechtzeitig reduzieren und die letzten paar Prozent gemütlich laden/entladen.

Voll rumstehen dürfte so ein Akku vermutlich sowieso nie da Nachts i.d.R. keine Sonne scheint. :wink:

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@leverkusen3
Moin
Das weiß ich gar nicht wirklich. Habe die 10KW (9,6kW) direkt von Rosen gekauft.
BMS ist ja "drin".
gabylein

@gabylein die beiden steilen Bereiche der Lade- (bzw. Entlade-) Kurven sind ausreichend um ein Balancing zu ermöglichen.
Und bitte, verwende doch die korrekten Einheiten - kWh steht für Kapazität und kW für (momentane)Leistung. Nur um Verwechslungen bzw. Missverständnisse zu vermeiden.

Ist leider auch falsch... Kwh ist die Energie... Kapazität sind Ah...

Das regelmässig auf 100% Laden stimmt zwar, aber regelmässig ist ein dehnbarer Begriff.

Lifepo4 altert auch schneller wenn er bei 100%SOC werweilt, dennoch braucht man ab und zu eine 100% Ladung zum Balancen und um den korrekten SOC zu erkennen.

Daher sollte man darauf achten, dass der Akku nicht schon morgens um 10 Uhr voll ist und dann bis Abends voll rumsteht.

Am einfachsten geht das, wenn man über die Sommerzeit den Ladestrom reduziert, damit der Akku erst gegen Nachmittag voll wird.

Oder im Sommer die Ladespannung auf 3,37V herunter setzt. Einmal im Monat sollte die dann aber wieder zurück auf 3,5V gesetzt werden, damit Balancing und SOC Erkennung funktioniert.

Leider gibt es keinen Automatismus dafür.

Im Winter natürlich durchgehend Standard Einstellung.

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War schon richtig. Sowohl (k)Wh als auch Ah bezeichnen das gleiche, die speicherbare Energiemenge. Die aus der 12V-KFZ-Technik kommenden AHs sind halt eine bescheuerte Einheit, die nur zu Verwirrung führt.

Oliver

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Eigentlich wäre es ganz einfach... beim Multiplus kann man zb. die Entladung bei meinetwegen 20% DOD/SOC stoppen lassen wenn man zusätzlich einen SmartShunt verbaut hat. Der Multiplus bekommt hierbei über VE.Bus vom Cerbo und dem SmartShunt immer den SOC mitgeteilt. Das funktioniert astrein bei mir.... warum also nicht auch einen Ladestop in den Einstellungen vom MPPT und Victron Connect implementieren wo du eine SOC Angabe eingeben kannst bei dem der MPPT das Laden stoppt, und den aktuellen SOC bekommt der MPPT dann immer wie der Multiplus auch übers Cerbo und den SmartShunt aber eben über VE.Direct ?. Diese SOC Einstellung hätte dann wenn aktiviert immer Vorrang vor der eingestellten Ladeschlussspannung und CV Phase... sprich zb. eingestellter SOC 80% erreicht= MPPT stoppt und geht auf AUS... gleichzeitig könnte/müste man das dann noch verfeinern.... sprich SOC sinkt zb. wieder unter 75% SOC und der MPPT geht auf Float... bei zb. 70% SOC dann auf Bulk usw...

Quasi genau wie die normalen Einstellungen von Ladeschlussspannung, Schweifstrom, Float, Re-Bulk etc... aber alles einzig und allein anhand der Werte vom SmartShunt und dem SOC geregelt. Das wäre doch mal eine super Erweiterung oder nicht ??

Du sagst es ja schon selbst "die speicherbare Energiemenge"... es ist aber nicht das gleiche weil:

Wenn du zb. zu mir sagen würdest dein Akku hat eine Kapazität von 1,2Kwh dann wüste ich zb. nicht wie groß dein Akku wirklich ist und welche Nennspannung er hat denn:

12V x 100Ah= 1,2Kwh

24V x 50Ah= 1,2Kwh

Deswegen bleiben für mich Ah immer Amperestunden also die Kapazität ohne Bezug auf die Systemspannung, und Kwh immer Kilowattstunden also die Energie aus dem Ergebnis der Spannung x Amperestunden. Amperestunden sind deshalb keine bescheuerte Einheit, sondern sagen einzig und allein aus wieviel Kapazität der Akku hat ?.

Wenn du also beides... Kwh und Ah als Kapazität bezeichnest dann hast du deine Verwirrung ?.

AHs ergeben nur zusammen mit der Angabe der Akkuspannung einen Sinn, bei den Wh ist das alles schon mit drin.

Nun ja, dann frag ich mal so: Du hast zwei Akkus. Der eine hat 24V und 100Ah, der andere 12V und 200Ah. Welcher ist größer? Welcher speichert mehr Energie?

Oliver

Es ging darum das man Kwh nicht als Kapazität bezeichnen sollte... und ja entscheidend wieviel der Akku am Ende an Energie liefert ist natürlich die Spannung.

Keine Ahnung worauf du hinaus willst wenn du mir "das gleiche" Beispiel was ich oben geschrieben habe nochmal schreibst nur mit anderen Werten...

Naja egal...

kWh ist die Einheit für eine Energiemenge, damit auch die des Energieinhalts einer Batterie, und die wird landläufig als Kapazität bezeichnet.

Nein, ist sie nicht, siehe die Beispiele der Rechnungen. Eine Batterie mit 1,2kWh Kapazität liefert 1,2kWh Energie, egal, für welche Spannung die Batterie gebaut ist. Wenn das eine 12V Batterie ist, und du da einen 12V-230V-Umrichter dran hängst, dann kannst du damit eine 230V-100 Watt Glühbirne 12 Stunden leuchten lassen (Verluste etc. mal außen vor gelassen).
Wenn das eine 48V Batterie ist, mit passendem Umrichter auf 230V, so leuchtet daran die 100 Watt Birne genauso 12 Stunden lang. Ebenso an einer 24V-Batterie mit 1,2kWh, und ebenso an einer 400V-Batterie mit 1,2 kWh. Es sind mmer 1,2kWh drin, nicht mehr und nicht weniger.

Oliver

Wenn du das so sehen möchtest sei es so... ich denke das kommt eher durch die Sache mit den ganzen Elektro Autos wo die Kilowattstunden gerne als Kapazität bezeichnet werden. Die Kwh als Kapazität zu bezeichnen ist zumindest für mich keine normale Ansichtsweise...

Doch wenn du die gleiche Kapazität hast ist die Spannung entscheidend...

12V x 100Ah= 1,2Kwh

24V x 100Ah= 2,4Kwh

Keine Angst ich verstehe schon wie man ausrechnet welche Leistung man wielange aus einem Akku mit XY Kwh ziehen kann.

Wenn du also keine Amperestunden Angabe brauchst und sie als "bescheuerte Einheit, die nur zu Verwirrung führt" bezeichnest, dann erkläre mir mal bitte wie du zb. die C-Rate eines Akkus bestimmen willst (ohne Datenblatt zb.). Und warum man wohl bei sämtlichen Händlern nur nach Spannung, Kapazität in Ah nach Akkus filtern kann und die Angabe der Kilowattstunden sofern sie den da stehen nur eine Nebenangabe sind?

Und da kommen wir zu dieser Aussage von dir zurück:

Auch bei einer Kwh Angabe bräuchstest du dann die Spannung um zb. auf Amperestunden zurück zu rechnen. Würde dir ein Händler zb. einen Akku nur mit einer Kwh Angabe als Kapazität und einer Spannung XY verkaufen so müstest du wissen ob er die Kilowattstunden Angabe auch mit den gängigen Nennspannungen 12V, 24V, 48V berechnet hat um die korrekten Amperstunden als Ergebnis zu bekommen.

Aber bleib ruhig dabei das Amperestunden eine "bescheuerte Einheit, die nur zu Verwirrung führt" sind?.

Um das hier mal mit den aktuellen Studienergebnissen (die sich mit Beobachtungen aus dem KfZ Bestand decken) aufzufrischen. Auch im aktuellen YT Video von Andreas gewohnt tief aufgeschlüsselt…

Auch LFP mag keine hohen Ladestände, benötigt sie lediglich hin & wieder zur Kalibrierung.

Wenn ich das richtig zusammenfasse scheinen 20-80% aber auch 0-100% Nutzung gut zu sein aber der Teslauf mit Zellen 80-100% zeigte deutlich erhöhte Degradation.

Bedeutet im Rahmen der Möglichkeiten den Heimspeicher auf 95% odr so begrenzen (DVCC Ladespannung senken) und nur hin & wieder voll laden lassen wäre wohl ideal.

Was den C-Faktor beim Laden angeht stelle ich mal einen ganz anderen Gedanken in den Raum. Erstmal gilt es natürlich bei unter 0,5c zu bleiben - wohl gesichert schonender.
wo genau hab ich nun aber auch von den Wirkungsgradkurven der Komponenten abhängig gemacht.
Ich werde die 6000+ Zyklen ohnehin erst nach 15 Jahren sehen - wer weiss ob die Packs dann noch leben.
Also spielt den letzten Zyklus rausquetschen eine unterfeordnete Rolle.Somit fokussiere ich darauf beim Laden in einem günstigen WR Wirkungsgrad Fesnter zu bleiben anstatt z.B. auf 0,2 C runterzugehen mit 5% Verlust.

Ich habe heute ein Experiment gestartet.
Der Akku soll in den Sonnenmonaten geschont werden.
Mein Setup:

  • Akku 14kWh EVE LF280k & JK 200A Inverter BMS
  • Deye 12k Wechselrichter
  • 16kWp auf dem Dach (Ost/ West)
  • Anbindung an Solar Assistant

Ich habe eine Automation erstellt, dass der Akku Mo-Sa max. auf 90% geladen wird.
Die Nachladung soll erst ab 80% wieder passieren. (wird vermutlich im Sommer nie der Fall sein)
Am Sonntag wird vollgeladen und eine Stunde lang balanciert.
Wenn es einigermaßen funktioniert, werde ich den Wert auf 80% runtersetzen...
Was mir heute schon aufgefallen ist, obwohl der Ladestrom bei Deye die Ganze Zeit auf 0A stand, wurde der Akku bis 92% mit 3A geladen und dann irgendwann mal wieder mit 2A bis 90% entladen, usw. Anscheinend kann der Deye die 0A nicht halten?

Hier die Automation von SA, vielleicht kann es jemand gebrauchen.

Warum im Sommer? Dann soll er was nützen.

Ich benötige den ganzen Hub nicht, im Sommer kommt so viel vom Dach, da brauche ich den Akku nur für die Nacht. d.h. Der SOC bewegt sich im Sommer immer zwischen 80 und 100% und ist sogar jetzt im März schon um 10 Uhr voll...