Wer betreibt eine richtige OffGrid Anlage (Inselanlage)

Mich würde mal interessieren wie viel Leute hier sind die eine richtige OffGrid (Inselanlage) haben. Unter einer OffGrid Anlage verstehe ich eine Anlage die keinen Anschluss ans öffentliche Netz hat kein Verbindung zum Netzbetreiber auch nicht mit einem Umschalter zum Netz verbunden.
Dann wie kommt ihr über das Jahr mit eurer Anlage, wenn nicht was habt ihr als Alternative wenn im Winter mal der Ertrag zu wenig wird wie z.B. Stromaggregat, wie groß ist eure PV und der Akku dazu!

Ich habe eine Inselanlage in Costa Rica, da brauchts allerdings keine Heizung und so Gedöns, im November, Dezember, Januar ist es auch schon etwas knapp da ständig bewölkt, da hilft bein den momentanen Panelpreisen überdimensionieren so viel es geht. Im Sommer ist der Akku dann schon um 11 Uhr voll. Und im Winter sparen.

Ursprünglich hatte ich mehr als nur die Idee mich vom Netz vollständig abzukoppeln.

Der Generator mit Wasserkühlung und Nasskamin im schall/wärmeisoliertem Gehäuse hat im Prinzip sehr gut funktioniert, aber der Aufwand den zuverlässig am Leben zu halten war und ist mir zu groß.

Lief vollautomatisch, aber man musste Jederzeit mit Problemen rechnen, die sofortiges Handeln erfordern.

Hab damit ein paar Jahre experementiert, seit gestern liegt der auf dem Anhänger, in handliche Stücke zersägt.

Die Erkenntnis - fur mich zu aufwendig und eigentlich muss das redundant aufgebaut werden.
Maschine 1 wird gewartet, Maschine 2 läuft, Maschine drei ist startklar.

Das ist zu viel Aufwand und kein Aggregat wird zuverlässig lange ohne Störung laufen.

Vor allem im Winter die Abwärme vom Stromaggregat nicht zu nutzen macht diese vollkommen unwirtschaftlich.

Selbst Geräte mit Wasserkühlung haben keinen Abgaswärmetauscher - .....

Das mündet in ewigem Gebastel. Meine Basis war schon sehr gut, aber irgendwann nach einigen Tausend Betriebsstunden und auch Monaten störungsfreien Betrieb die Erkenntnis - bloß nicht.

Dass 3 jahre niemand was schreibt, liegt an der Fragestellung. Es gibt niemand, der keinen Stromanschluss an das öffentliche Netz hat, einen normalen Haushalt rein über ein PV -Inselanlage betreibt. Das ganze gedöns mit Stromaggregat ist nicht sinnvoll.
In ein paar jahren werden die ersten den Stromanschluss abmelden und von November bis Februar jede woche benötigten Strom schnell an ner Tankstelle nachladen.

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Wie kommst auf so eine Behauptung ... Ich hab mich geweigert einen Stromanschluss mir auf mein Grundstück legen zu lassen ... Und habe 13 Jahre eine Off Grid Anlage betrieben für ein kleines Einfamilienhaus , die letzten Jahre ganz ohne Notstromaggregat :sunflower::sunflower::sunflower:

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Eigentlich sollte jeder Neubau ohne Gas und Stromanschluss auskommen können.

Am liebsten würde ich meine Bude abreißen und was vernünftiges hinstellen..........

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Durch die immer günstiger werdenden Akkus, in Verbindung mit den spottbilligen Modulen, wird die Zahl der Inseln die nächsten Jahre deutlich zunehmen.

Ich bin da auch auf dem Weg ...

ABER der Stromanschluß wird bei vielen trotzdem bleiben.
Ist nunmal eine zuverlässige, pflegeleichte und halbwegs bezahlbare, Notstromversorgung.

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Sicher gibt es Ausnahmen, das ist auch gut, dass so bewiesen ist, dass dies möglich ist.
Ich habe auch eine offgrid-Anlage, kann leicht immer weiter ausbauen.
Noch habe und nutze ich Strom vom öffentlichen Netz. Im Augenblick ist es die einfachste und günstigste Lösung, von November bis Febrauar etwas Strom zu kaufen. Auch wenn ich dafür jeden Monat 16 Euro Grundgebühr bezahlen muss. Bis es eine Möglichkeit gibt, diesen Rest Strom zum etwa gleichen Preis selbst zu erzeugen, werde ich das auch so lassen. Damit kann ich leben.
Mit den Jahren wird bestimmt was kommen, wie man auch ohne eigenen Stromanschluss gut über die zeit von November bis Februar kommt.
Ich könnte in paar jahren als Rentner von November bis Februar wo im süden überwintern. Das ist eine machbare Möglichkeit. Dann kann ich den Stromanschluss abmelden. Bischen Strom macht meine Inselanlage ja. Die notwendigsten Sachen laufen, das ist sicher gestellt.

Ich gebe aber auch zu das die Notstromaggregat Versorgung bei mir ein Desaster war .... Ich hatte einige Aggregate ....hochwertige , Baumarktware , will gar nicht wissen was da die kWh gekostet hat , wohl um die Euro Marke ...und nur Scherereien neben dem Verbrauch an Fossil Fuels . Die Victron Einbindung eines AC Generators ist ja recht clever. Aber das diese dann nicht mehr die Qualität des Stroms bestimmen , hat echt genervt . Sodass ich dann auf ein gebrauchtes Hatz Diesel 1,9 kW Bundeswehr Aggregat gewählt habe . Kann ich nur empfehlen mit DC Generatoren zu arbeiten ( oder halt Generatoren generell zu vermeiden durch Überbelegung mit PV ) . Als dieser dann auch noch den Geist aufgab , habe ich mir einen Speichersee gebaggert und 20 Höhenmeter tiefer eine 750 Watt Wasserturbine installiert .... War dann das beste und schönste Notstromaggregat .... einen Zug-Schieber aufgemacht und die Batterie mit geladen ....der See hat's sich da Tallage bei Regen wieder befüllt, aber hab einen Teil entnommen - anderweitig ökologisch nicht vertretbar

Wenn auch die Fragestellung so alt ist, aber ich betreibe eine reine OffGrid Anlage ohne das ich einen Generator im Winter dazu brauche und nein ich leben nicht wo im Süden hier hat es im Winter auch mal -10°C und noch weniger, da ist auch nicht die Möglichkeit schnell mal einen Schalter umlegen und schon kommt Strom vom Netz.
Warum ich das mache, hat einen Grund und nicht weil ich das von Haus aus vor gehabt habe, sonder weil dort nur ein 1Ph Hausanschluss war und ich das Haus auf 3 Ph umgebaut habe. Der neue 3Ph Hausanschluss hätte das doppelte gekostet als die Offgrid Anlage die ich jetzt betreibe.

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Mit den jahren wird es viel mehr Ladesäulen und eAutos geben . Es ist eine Frage der zeit bis der erste diy Bastler alte Auto Akku von November bis Februar an einer Ladesäule lädt und damit die heimische offgrid Anlage unterstützt.
1x die Woche laden sollte reichen. Die Entwicklung geht in grossen Schritten weiter, viele wie ich, die schon fast autark sind, werden dann den Stromanschluss abmelden.

@mafe68
Ich gehe in die andere Richtung. Das Haus wird nur noch von einer Phase (meine Insel-Anlage) versorgt. 380 V Geräte brauche ich nicht. eAuto habe ich nicht.

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Naja gut, du bist dann Stromautark. Aber beim Rest muss dann doch wieder was gekauft werden. Ob das nun Gas ist, Öl, Holz, Pellets, Hackschnitzel.

Auch für die Holzheizer, was die investieren müssen an Geld für "ihren" Wald, dann wenn Schädlinge erkannt wurden, Waldbrand, dann muss das umgeschnitten werden, ein größerer Wagen gekauft um das Holz zu transportieren, dann portioniert werden, dann in die Feuerstätte (und soll die mit automatischer Beschickung sein kostet auch der Heizkessel wieder ne Menge) etc. pp. Da dann noch die Arbeitszeit reingerechnet und man kann auch mit Elektroheizungen die Wohnung beheizen. Hat aber mehr Verbrauch weil man in der Zeit nicht schwitzend im roten Waldarbeiterhemd Holz hackt sondern in der Wohnung hockt...

Bei neueren Häuser ist Heizungsautark (Wärmepumpe) aber in Reichweite.

Bei meinem teilsaniertem Altbau brauche ich max. ca. 1 kWh / Stunde, also 24 kWh zusätzlich zum 10 kWh Grundverbrauch pro Tag. In Summe also 34 kWh pro Tag.

Dazu brauche ich im Norden lt. PVGIS 75 kWp plus fetten Akku.
Bei einem neuen Haus schätze ich mal grob die Hälfte an Heizkosten und käme somit auf 27 kWh / Tag. Dann würden 50 kWp im Norden ausreichen.
Mitte/Süd DE dann entsprechend weniger.

Wenn man das will, und die Hauskonstruktion daraufhin optimiert, gelingt das auch bei einem durchschnittlichem EFH + Doppelcarport.

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Wie geschrieben, Sanieren durch Abreißen. Nur das rechnet sich auf eigene Lebenszeit nicht. Ist wie das Pflanzen von Olivenbäumen - die Enkel werden davon leben.

In unser inzwischen unzuverlässigen und kurzlebigen Zeit ist dieser Plan nicht mehr. Ich als Enkel kann nicht feststellen, das die Alten die Weichen für meine gesicherte Zukunft gestellt haben. Wir sind zu selbstsüchtigen Egoisten herangezogen, politisch geschürt.....

Es braucht keiner 70kWP - es braucht weniger Wohnraum.

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Ich wusste dass du das schreibst (bzw. irgendwer). Aber für unsere 150qm Wohnung mit z.T. Altbestand und teils auch ungedämmt gehen 3000kWh Strom (ca. 10 000kWh Wärme) jedes Jahr drauf. Ich weiss nicht WAS ich da sanieren müsste aber es würde sicherlich den Rahmen sprengen. In 10 Jahren gibt es dann neue Klimasplits, die weniger als die Dämmung kosten und die JAZ um 0,5 - 1 erhöhen. Dann ist es noch weniger Strom und das zu einem Bruchteil des Geldes den die Dämmung (sofern per Fachunternehmen installiert) kosten würde.

Die untere Wohnung ließe sich mit einer Vorhangfassade (in Eigenregie!) günstiger machen als mit Dämmung, zudem ist das Material auch diffusionsoffen und muss nicht komplex aufgebaut werden. Denn Hochwasser, Sturm etc. pp. damit rechne ich einfach. Weil sich nunmal Klima und Wetter IMMER ändert. Aber je stabiler das Haus, umso besser. Wenn da nen Stein dafür sorgt, dass die Gebäudehülle inne Fritten geht, hat man andere Probleme. Ich weiss nicht, im HTD-Forum schrieben die Leute alle 20 Jahre müsste man sowieso die Fassade erneuern lassen. Keine Ahnung aus was deren Häuser bestehen. Pappmache? Nein, mauern und somit dämmen. Hält quasi ewig und dann ist es schlichtweg egal, was man noch als Heizung hat. Alle brauchen dann weniger.

Man kann es aber auch so machen wie in Japan und China und in umgedrehten Reissäcken schlafen...

Wenn Du könntest - wenn ich könnte

Ich würde den alten Scheiß abreißen und was drastisch Kleineres bauen.

Im Dorf kann man das dann auch sehen, wer das genacht hat. Von alt und groß auf kleinen Bungalow und Automower......

Lass die alten Häuser stehen. Die Neuen sind nur Pfusch und Sondermüll.

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Das ist davon Abhängig, wie man baut und womit😂

Da scheint es noch echte Wissenlücken zu geben....

Weiter wie bisher ist der größte Fehler.......

Janeisklar,
ich würde nie im Leben mein 15 Jahre altes (von mir gebautes) Haus gegen ein altes Haus eintauschen. Und ja sogar der Keller ist von allen Seiten 15cm gedämmt, und nein keine Feuchtigkeit und kein Schimmel. Alles nur Gelaber von den Leuten, die keine Ahnung haben.

Bürgergeld machts möglich. Bis zur Generation meiner Oma/Opa galt eine Gernerationen übergreifende Versorgung/Strategie in der eigenen Familie. Das ist jetzt nicht mehr so.

Das sind pro Monat 720 kwh, ca. 230 euro Stromkosten. In dieser Region dürfte ich auch liegen. Ich hab aber auch noch einen grossen Specksteinofen. Bei 4 Monaten macht das ca, 900 Euro Heizkosten. Die Kosten für Heizöl sind/wären aber auch nur 30 Prozent höher.
Auf jeden Fall ist nix mit Stromanschluss abmelden.
Ausser, ich koche im Winter mit Gasherd und heize mit der guten alten Öl-Zentralheizung. Ich habe gerade eben Heizöl bestellt. 89 Cent pro Liter. Das ist ein guter Preis.