Missverständnis.
Nimbus misst die Balancerarbeit.
Das ist für externe schwierig.
Aus Blech wird das vermutlich günstiger als aus FR4 weil das nicht durch das Ätzbad muß. Löcher mit Gewinde braucht man zum Festschrauben sowieso. Ich denke es wäre langfristig besser wenn es nur eine einzige Platinenabmessung gibt welche dann je nach Bedarf unterschiedlich teilbestückt werden kann.
Meiner Ansicht nach ist eine auffällig zunehmende Selbstentladung einer Zelle ein Indikator dafür, dass die Zelle auf einen (im schlimmsten Fall spektakulären ) Ausfall zusteuert. Deswegen erlaubt mein BMS für alle Zellen die Differenz der Selbstentladung aus der Balancerarbeit zu schätzen. Bei passivem Balacing ist die ausgelichene Ladung trivialarweise über Q = U / R * t gegeben. U, R und T sind typischerweise sehr genau bekannt.
Bei einem switched Capacitor Balancer ist die Situation deutlich schwieriger.
So sieht das z.B. bei einem Pack mit einer Zelle mit erhöhter Selbstentladung aus:
Bei einem zusätzlichen externen Balancer kann mein BMS die Differenz der Selbstentladung nicht mehr zuverlässig schätzen, so dass dann auch kein Selbstentladungskompensation mehr genutzt werden kann. Außerdem werden zukünftige zusätzliche Auswertungen nicht funktionieren.
Deswegen macht die Nutzung meines BMS mit einem externen Balancer keinen wirklichen Sinn.
Davon abgesehen sollte man sich gut überlegen, ob man eine Zelle, die von einem ~ 100 mA Balancer nicht gebändigt werden kann, wirklich weiter nutzen möchte.
Fehlbalancing durch Übergangswiderstände, Memory-Effekt ... soll es bei meinem BMS grundsätzlich nicht geben.
Einen Angleich unterschiedlicher Zellkapazitäten über einen Balancer sieht mein BMS-Konzept eigentlich grundsätzlich nicht vor.
Perspektivisch kann man selbstverständlich die kombinierte Leiterkarte mit 400 uOhm Shunt und weniger FETs bestücken. Es geht schlicht darum die HW, die es im Moment schon gibt, nutzen zu können.
Würde mich freuen über deine Nachricht zu deinem BMS Bezug.
Es geht mir über Angleich unterschiedlicher Zellkapazitäten.
Ich habe nicht in der Lage um 1000 Zellen zu kaufen und daraus Batterien zu bauen, alle mit Zellen gleicher Kapazität. Wenn ich 16 Zellen nach dem Zufallsprinzip kaufe, hat die kleinste 335,0 Ah und die größte 337,4 Ah. Durchschnitt 335,8 Ah.
Nimbus4 hat recht wenn er behauptet das diese 0,8 Ah sich nicht rechtfertigen lassen. Selbst wenn 1 kWh 130~150€ statt 50€ kostet.
Ich gehe wirklich davon aus, dass die Zellkapazitäten im Laufe der Lebensdauer eher weiter auseinandergehen als zusammenlaufen werden. Das ist ein Bauchgefühl, ich habe keine Grundlage für meine Annahme.
Studien, die dies im Detail untersuchen kenne ich leider auch keine.
Die Zellhersteller dürften aus ihren Tests Detailkenntnisse haben, die sie aber vermutlich als Firmengeheimnisse betrachten.
Das jede Zelle ein wenig anders altert, scheint mir offensichtlich.
Bei Zellen des gleichen Typs, idealerweise aus der selben Charge, würde ich aber grundsätzlich eine ziemlich ähnliche Alterung erwarten, wenn man nicht z.B durch stark unterschiedliche Temperaturen der Zellen... Abweichungen provoziert.
Mein Bauchgefühl ist zudem, dass durch die inzwischen sehr geringen Zellkosten in vielen ESS-Anlagen soviel Kapazität vorhanden sein dürfte, dass nur bei einem kleinen Anteil der Zyklen überhaupt in den Bereich < 5 % SOC entladen wird. Wenn dies nicht der Fall ist, hat es sowieso kaum eine Auswirkung wenn einer Zelle gegenüber den ein paar % Kapazität fehlt.
Wenn nach 10 Jahren eine Zelle erheblich von den anderen abweichen sollte, würde ich außerdem immer dafür plädieren, diese Zelle dann zu tauschen, statt eine solche Anomalie mit einem starken Balancer verschleiern zu wollen.
200% Zustimmung. Diese Rumbalancerei macht nur Ärger.
Hatten wir ja gerade bei einem Fori....... Unabsichtlich.
Meine Lösung ist noch immer: der Zelle mit geringerer Kapazität eine (2,3,...) Rundzellen parallel zu schalten, um die fehlende Kapazität zu ergänzen bzw. besser noch überkompensieren. Dadurch schont man die kritische Zelle, obwohl man die Gesamtkapazität des akkus nutzen kann (ohne von der schwächeren Zelle eingebremst zu werden).
Das ist besonders vorteilhaft für SOC Steuerung weil die ja auf schwächere Zellen keine Rücksicht nimmt, falls man nicht die Kapazität sehr genau angibt.
Hallo @Nimbus
ich bin auch gerade beim Akku-Umbau mit 16S LF280k (~310Ah). Als Elektroniker und Modellbauer war ich schon immer sehr experimentierfreudig und habe daher auch bereits viele Projekte während der Entwicklung begleitet.
Hochachtung vor dieser weit fortgeschrittenen Entwicklung!
Gibt es schon einen Plan, bis wann die Komponenten offiziell verfügbar sein könnten?
Ich würde gern eines der JK-BMS gegen Deine Lösung austauschen.
Falls es noch nicht zu spät ist, gerne auch als Betatester...
Hallo @fabkep,
ich bin im Moment sowieso damit beschäftigt, weitere Muster in Betrieb zu nehmen, die in Kürze an andere Forenmitglieder gehen sollen.
Bei der Gelegenheit könnte ich auch ein Muster für Dich zusammenstellen:
- Welche maximalen/ typischen (Ent)Ladeströme werden bei Dir benötigt?
- Möchtest Du Shunt und MOSFET-Schalter auf den Zellen oder abgesetzt montieren?
- Möchtest du die CAN-Kommunikation meines BMS mit einem WR nutzen?
- Reichen 75 cm Kabel zu den Zellen?
Hallo @nimbus4,
der Akku wäre, da mit 1C Zellen bestückt, problemlos bis 200 A lade- und entladefähig.
Ich verwende Akkus mit Doppelanschluss 2 x M6, daher denke ich, der Shunt wird so nicht zu montieren sein. Also ist eine separate Montage notwendig.
Wenn es allerdings Varianten für diesen Anschlusstyp gibt, dann auch gerne direkt.
Bei mir läuft seit einigen Jahren ein Victron-System mit 3 x MP II und Cerbo GX, dafür benötige ich die CAN Kommunikation.
Für den Zellanschluss sollten 75 cm ausreichen.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sollte die CAN-Kommunikation mit einem JK-BMS gemeinsam auf einem Bus laufen. Das wäre der zweite, zellenmäßig gleich aufgebaute Akku.
Edit:
Fast vergessen... Ein Display wäre super für die lokale Informationsgewinnung. So wie ich das gesehen habe, hast du wohl schon was in Benutzung. Wenn ich weiß, welcger Typ und wie das angesteuert wird, kann ich das aber auch selbst bewerkstelligen.
Bei Strömen in der Größenordnung 200A wäre meines Erachtens grundsätzlich die Montage auf den Zellen wegen der Wärmeentwicklung nur mit aktiver Kühlung sinnvoll. Dafür gibt es bei mir aber im Moment keine konkreten Pläne.
Für Ströme von bis zu 200A kommt bei meiner HW im Moment nur die voll bestückte Variante des kombinierten Shunt ( 200 uOhm ) und MOSFET-Schalters in Frage.
Beim Pylontech LV Protokoll kann auf einem CAN-Bus immer nur eine Batterie sein. Bei meinem BMS können mehrere BMS über ein eigenes Protokoll auf einem CAN-Bus kommunizieren und aggregierte Daten über das Pylontech Protokoll zu einem WR schicken. Beim Mischen mit anderen BMS funktioniert das offensichtlich nicht. Wenn Du bei Venus aggregierte Daten von verschieden BMS ( jeweils mit Pylontech LV ) nutzen möchtest, wirst Du mehrere CAN-Busse und einen der "SW-Aggregatoren" nutzen müssen.
Das Display, das ich nutze, kannst Du Dir zwar selber besorgen, Du benötigst aber die Adapter-Platine zur Kommunikation mit dem BMS von mir.
Davon wären in ein paar Wochen Muster verfügbar.
Wann möchtest Du den Umbau angehen? Kurzfristig oder erst in ein paar Wochen?
Das klingt, als ob ich die beiden BMS (JK und Deins) nicht ohne weiteres auf einem Bus laufen lassen kann. Gerade hierbei wollte ich einen direkten Vergleich machen.
Gibt es da keine andere Option als das Pylontech LV Protokoll?
Meinst Du mit dbus und zusätzlichem USB-Interface? Ich habe es zwar nicht getestet, aber ich dächte, der Cerbo hatte irgendwie ein Problem mit dem USB-Interface. Eventuell müsste ich also wieder zurück auf RPi umsteigen...
Ältere Cerbos haben auf dem Dritten USB Anschluss nur die 5Volt als Versorgung ohne Kommunikation. Wenn du keine CAN MPPTs hast, kannst du auch den zweiten CAN Anschluss auf Batterie Protokoll umstellen. Du kannst zudem problemlos über einen USB Hub viele Anschlüsse enumerieren. Ich habe den hier. Ist zwar etwas gebührenpflichtig, kann dafür von der Versorgung aber auch 4 Watt an jedem Anschluss direkt aus dem 48V Akku. Irgendwo weiter vorne habe ich was zu den CAN Adaptern (suche Geschwister Schneider) geschreiben die ohne weitere Treiber Installation nach dem Einstecken auch auf Venus sofort losrennen.
In YT gibt es einige Videos von unterschiedlichen BMS an einem Cerbo gleichzeitig. Z.Bsp. von Andys Off Grid Garage der einen bunten Mix an BMS betreibt, glaub ich glaube auch Jens von meintechblog zeigt irgendwo wie das installiert wird.
Auf einem CAN-Bus auf keinen Fall.
Bei Linux basierten Systemen ist es aber typischerweise sehr einfach und günstig möglich, zusätzliche CAN-Busse über USB anzubinden, wie Janvi ja bereits geschrieben hat.
Soweit mir bekannt gibt es kein herstellerübergreifendes etabliertes Protokoll für CAN, um mehrere LV BMS parallel auf einem Bus zu betreiben und aggregierte Daten der virtuellen Gesamtbatterie einem WR zur Verfügung zu stellen.
Die meisten BMS ( JK, Seplos ... ) scheinen eine proprietäre Aggregation über einen separaten RS485 Bus zu realisieren.
Dass nutzt Du doch möglicherweise schon, wenn Du mehrere JK an einem Cerbo hast!?
Ich nutze das zwar selber nicht, aber nach meinem Verständnis müßte so etwas z.B. mit GitHub - mr-manuel/venus-os_dbus-serialbattery: Battery Monitor driver for serial battery in VenusOS GX systems möglich sein.
Wie viele Packs hast Du aktuell?
Ich habe zwei Packs, bei dem ich ein JK gegen Dein BMS austauschen wollte.
Wenn alles gut läuft, kommt vor dem Winter noch ein dritter dazu...
Mir ist noch nicht ganz klar, ob Du im Moment mit den beiden JK schon eine Form der Aggregation ( z.B. ein JK als Master und ein zweites als Slave über RS485 mit dem Master verbunden ) nutzt, so dass der cerbo eine große gemeinsame virtuelle Batterie sieht?
Wenn Du damit leben kannst, dass bei einem Mischsysstem das Aggregieren extern erfolgen muss, gibt mir einfach Bescheid, dann bekommst Du ein Muster von mir.
Die JK Inverter BMS werden über 4Bit DIP-Switch mit Adresse codiert (also max. BMS) und untereinander über RS485 verbunden. Am ersten ist dann die CAN Verbinung zum Cerbo angeschlossen.
Das ist eine "große" Batterie
Daher ja auch meine Frage zum Mischen an einem CAN. Ich werde folglich über USB-Adapter gehen müssen.
Danke für die Klarstellung.
Wenn Du absehen kannst, dass Du denn Umbau zeitnah angehen möchtest, melde Dich einfach bei mir. Dann schicke ich Dir ein Muster.
Ist aus den Tests eigentlich jemals etwas geworden? In Korrekter Anschluss Heschen Leitungsschutzschalter HSB6C-DC 125A 2P für Akku - #6 von Ekkehard_F geht es derzeit auch um DC Schalter.