Wie oben schon erwähnt haben wir sehr widersprüchliche Anforderungen an unsere Inselanlage. Die Anlage hat daher hohe Verluste im Standby-Betrieb, siehe Aufstellung.
Ein Inverter ca. 100W, ein parallel Inverter im Tandem-Betrieb plus 80W
Ein PV-MPPT-Laderegler 50W Tagsüber.
In Folge ist der Standby-Verbrauch tagsüber 330W.!
Das ist etwa die Grundlast des Gebäudes.
Nachts ist die Situation etwas besser, dennoch es bleiben 100W Grundverlust über.
Bei Vollast hat das System einen Wirkungsgrad über 97% , standby ca. 50 bis 60%.
Die sparsamsten Systeme sind Inselanlagen. Und die trennen in der Regel die Anlage in einige sehr effiziente MPPT (Victron, Studer), die Nachts nahezu nichts verbrauchen (beide um die 1W). Tags sind diese MPPTs den meisten Hybriden, in der Effizienz, auch noch deutlich überlegen.
Dazu kommen dann auf der anderen Seite des Akkus sparsame Insel- oder Hybridwechselrichter.
Der Extremfall wäre da Studer XTM die selbst bei >20 kW Maximalleistung (5 Geräte parallel) nicht mehr als 11W in der Nacht bei Verbrauch bis 2,5 kW ziehen. Bei höherer Leistung dann 55W alle zusammen.
Bei Victron wird das komplizierter, einige haben aber da auch schon Varianten gefunden.
SMA soll auch ziemlich Sparsam sein (keine eigene Erfahrung).
Aber du hast ja nun deine Teile relativ frisch gekauft …
Es gibt eine Grenze, unterhalb der sich die Insel im Moment nicht rechnet.
Im Jahresmittel bin ich hier super dabei, nur der Winter macht richtig Kopfweh!
Na ja frisch gekauft ist so ne Sache. Laut Verbraucherschutz-Organisationen hat ein Inverter eine MTBF von ca 2 bis 3 Jahren.... Also der Erste ist nächstes Jahr fällig....
v.g. Überlegungen betreffen den elektrischen Wirkungsgrad.
Bei der Anschaffung der Anlage gab keine Erfahrungen vor Ort mit PV.
Ich war bemüht die Investitionen so gering wir möglich zu halten.
Ich produziere hier direkt Strom für unter 5Ct und gespeichert unter 12Ct/kWh...
Ich habe mal nach Preisen gegoogelt, meine gesamte Anlage ist billiger als nur v.g Inverter bei vergleichbarer Peakleistung.
So gesehen kann ich ökonomisch damit leben im Winter ans Grid zu müssen.
Ich sehe trotzdem Perspektiven durch temporäres Umstricken der Verkabelung den Ladegrad zu verbessern...
Es darf halt nichts kosten, sonst ist die Ökonomie perdü...
Die Anlage ist NICHT top down peplant worden, sondern evolutinär gewachsen. Daher ein Zoo aus Geräten von verschiedene Herstellern.
Immer was gerade am günstigsten war.!
Bei den Tandem-Invertern kann ich zu- und ab-schalten, je nach Bedarf von 5/10kWp auf 10/20kWp.
Der Unterschied ist gewaltig. Einer braucht ca 100W beiden zusammen 180W Grundlast.
Ich betreibe zur Zeit drei PV-Felder :
Feld Nebenbebäude : 4x 5 Panels a 12V 130W par. 2600Wp
Solarzaun Beete : 10x Bifazial Panels a 415W 4150Wp x1,8
Solarzaun Straße ` : 11x Bifazial Panels a 430W 4730Wp x1,8
Alles Werte bezogen auf 120.000lux für volle Sonne. Die haben wir hier im Bremer Raum nicht, realistisch ca. max 100.000lux.
Man muß obige Zahlen deraten auf 9,6kWp / 15,5kWp.
Dazu kommt Abschattung durch Bäume, Lage im Talkessel und Gebäude.
Effektiv habe ich meßtechnisch validiert bez. auf diffuse Strahlung 100W Ertrag pro 1000lux.
Ein MPPT-Regler braucht ca. 45W
Ich habe am Anfang beide Solarzäune parallel betrieben. Diese stehen senkrecht zueinander.
Dabei besteht allerdings Gefahr den MPPT-Regler mit max 6kWp zu überfordern.
Gretchen-Frage.: Lohnt da eine automatisierte Umschaltung.??
Und wie realisiert man das.....
Je größer meine Last ist, desto besser ist der Wirkungsgrad des Inselnetzes.
Also wenn mein PV-Strom nicht reicht, sollte man die Zeiten mit Schwachlast zuerst ans Grid hängen. In der Phase ist mein Wirkungsgrad hier bei 40 bis 50% bez. auf Ernte. Also Grundlast ans Grid und planbare Großverbraucher an die eigens dafür aktivierten Inverter.
Naja wie du schon schreibst. Genau so umsetzen. Also die Daten irgendwo auswerten lassen und dann gucken, wann du diese Schwachlastphasen hast. Wenn du nachts so wenig verbrauchst, dann lass es übers Grid laufen und schalte den WR mit Akku ab. Und am Tag schaltest du das ab einer gewissen Uhrzeit wieder an. Vielleicht reicht hier auch einfach sowas wie eine Zeitschaltuhr.
Ich für meinen Teil will und wollte das so lösen, habe aber natürlich andere Gegebenheiten:
Wenn der Akku nachts irgendwann leer ist, dann soll er den Akku auf “Aus” schalten, weil der Eigenverbrauch bei ausgeschaltetem Akku niedriger ist. Anlassen “muss” ich ihn, weil ich sonst die ganzen Messwerte vom WR nicht habe. Nehme ich den Eigenverbrauch in Kauf.