@matsches sehr gutes Video. Hab ich mich bisher nicht rangetraut. Die Buchse ist bei mir deutlich größer. Ich hatte letztens beim Heizungsbauer angerufen. Die haben gesagt, die müssen gleich die ganze Verrohrung wechseln. Ca. 300€.
Ich denke das muss man auch machen wenn das Ventil defekt ist. Bei mir ist es anders Rum. Stift ist gut gängig, ich bekomme das Ventil aber nicht ganz verschlossen.
Geklopft und gefettet hatte ich schonmal, jedoch nicht auf den Stift selber. Das war mir zu heiß. Der Kollege im Video ist da etwas mutiger.
Jeder Heizkörpertyp wird einmal auf einem Prüfstand geprüft und die gemessenen Werte wandern in eine große Datenbank. Die Werte sucht sich der Abrechnungsdienstleister dann aus der Datenbank heraus. Der misst natürlich nicht deinen Heizkörper nochmal aus. Allerdings wird in dem Bereich oft geschlampt. Dann findet er den konkreten Heizkörper nicht in seiner Datenbank und nimmt irgendein Universalmodell, was ähnlich groß ist. Oder er übernimmt uralte Werte einer vorherigen Abrechnungsfirma, die auch damals schon geschlampt hat.
Das geht physikalisch nicht, der ist unten immer kühler, als oben. Und wenn da keine Luft drin ist, hängt es nur noch am Volumenstrom, wie die Temperatur im Heizkörper sich verteilt. Und je nach Bauform des Heizkörpers ist dieser Effekt mit den unterschiedlichen Temperaturen oben und unten mehr oder weniger stark ausgeprägt. Aber das wird auch alles in der Messung des Heizkörpers auf dem Prüfstand berücksichtigt.
Im Forum vom Haustechnik Dialog hatte jemand bei einer 3 Jahre alten Heizung auch das Problem, dass an einem Heizstrang 3 Heizkörper nur oben warm wurden und unten nicht.
Nach Überprüfung der Ventile, Hydraulischer Abgleich und Besuch des Heizungsbauers hatte er die Schnauze voll und hat mit einem Kumpel die 3 Heizkörper demontiert und gespült und mit einem Stahldraht die Rohrleitungen durchstoßen und gespült. Er hat keine größeren Fremdkörper gefunden.
Nach der Montage der Heizkörper hat alles funktioniert und die Heizkörper wurden auch unten warm.
Hier das Bild vom Stift bzw. Ventil beim defekten Heizkörper. Sollte da ja auch funktionieren wie im Video. Draufklopfen in der Hoffnung dass das Ventil sich wieder einpendelt. Danach den Stift rausschrauben. Da hätte ich nur Bammel, dass da ordentlich Wasser rauskommt. Aktuell würde ich das ohnehin nicht machen, das Wasser ist richtig heiß. Vielleicht probier ich's mal mit dem draufklopfen.
Sonst noch Ideen, um das Ventil wieder voll zum schließen zu bekommen?
Ansonsten hab ich heute etwas getestet. Meine Konstruktion Thermometer oben und unten an allen betriebenen Heizkörpern.
Hab die Raumregler auf 24/25 gestellt und eine Stunde gewartet was passiert.es sind alle Heizkörper oben wie unten heiß geworden.
Bis auf den großen WZ HK hat das Thermostat zwischen 40-50% geöffnet. Der Temperaturunterschied war bei 7-9 Grad. Ich denke das ist normal.
Beim großen WZ HK bin ich ähnlich vorgangen. Da hat am Ende das venti auf 41% geöffnet. Oben waren 41 Grad. Unten 33. Unten war es auch gefühlt heiß!
Ich denke die Realtemperatur an der Oberfläche ist deutlich höher, aber zum Unterschied aufzeigen OK.
meine Erkenntnis erst wenn die heizkörper eine gewisse Ventilöffnung haben (größer 30%) wird der ganze Heizkörper warm/heiß. Das betrifft tatsächlich alle Heizkörper, bis auf den kleinen HK im EZ. Ist das normal. Kann man daraus irgendwelche Schlüsse ziehen?
Mit einem 12er Ringschlüssel die Stopfhülse leicht lösen und langsam herausdrehen. Falls zu viel Wasser kommt einfach wieder zudrehen.
Also nur das grün angelaufene Teil. Falls nur wenig Wasser kommt kannst du die Stopfhülse samt Stift komplett entnehmen und dann das Innenteil bewegen. Eventuell löst sich dann die Blockade und das Ventil geht wieder komplett zu. Ist doch im Video eigentlich alles beschrieben.
Kann ich nicht, ich kanns dir nur aus praktischer Erfahrung sagen, unzählige Male erlebt. Im Internet findest du auch jede Menge dazu. So grob hat das wohl was damit zu tun, dass ein voll gefüllter Heizkörper komplett durchströmt wird. Ist aber Luft drin, plätschert es von oben rein und das Wasser schichtet sich, oben warm, unten kalt. Es findet keine Durchströmung mehr statt.
Kannst du da nicht rauslesen, maximal ob Zweifühler oder Einfühler und welche Werte im Display erscheinen. Aber die basieren durchweg auf bestimmten Normen, wo sehr genau vorgegeben ist, auf welche Weise die erfassen müssen und mit welcher Genauigkeit. Das funktioniert auch so gut, dass man 2 Heizkostenverteiler von unterschiedlichen Herstellern an einen Heizkörper bauen kann und die Ergebnisse sind nahezu identisch, insofern gleicher Bewertungsfaktor.
@win Hmm, das klingt aber nicht logisch. Wenn keine Durchströmung mehr stattfände, wie käme dann neues warmes Wasser in den HK? Und warum wird es dann oben überhaupt noch warm?
Mit Durchströmung meine ich, dass der gesamte Heizkörper durchströmt wird, also Wasser in Bewegung. Wenn Luft oben ist, ist es wie bei einem Eimer mit Loch, wo du oben warmes Wasser reintropfen lässt und unten tropft das Wasser wieder raus. Durch die Schichtung ist es unten immer recht kalt und oben warm. Weil das Wasser im Eimer sich nicht bewegt.
@matsches [quote data-userid="4628" data-postid="178648"]
Mit einem 12er Ringschlüssel die Stopfhülse leicht lösen und langsam herausdrehen. Falls zu viel Wasser kommt einfach wieder zudrehen.
Also nur das grün angelaufene Teil. Falls nur wenig Wasser kommt kannst du die Stopfhülse samt Stift komplett entnehmen und dann das Innenteil bewegen. Eventuell löst sich dann die Blockade und das Ventil geht wieder komplett zu. Ist doch im Video eigentlich alles beschrieben.
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Scheint bei mir ein etwas anderes Ventil zu sein.
Ich hab hier noch eins vom ausgetauschten Heizkörper. Ich kann die Stopfhülse entfernen - aber der Stift scheint fixiert zu sein und zwar mit dem Ventil ansich. Ich kann es maximal kreisförmig bewegen bzw. drehen. Wenn ich es drehe, dreht sich auch die runde Abdichtung im Rohr. Das ganze Ventil inkl. Stift kann ich auch noch rausschrauben - aber das werde ich Normalbetrieb nicht einfach entfernen können. Da wird das Wasser nur so rausströmen. Das Ventil in diesem Exemplar ist extrem porös - da brauch ich nicht viel Fantasie, dass das beim "defekten" Heizungsrohr auch prörös und damit wasserdurchlässig ist.
Was auffällt, ich habe nur an diesem einen Heizkörper fliesgeräusche. Gerade geschaut, Thermostat ist auf 0%. Es gibt deutliche fliesgeräusche. Sie lassen sich nicht genau lokalisieren, aber auf jeden Fall irgendwo an der Verrohrung. Sobald ich das Thermostat öffne verschwindet das fließgeräusch.
Ich hab unten an den Wasseranschlüssen noch eine Schraube - ich glaube damit bekomme ich aber den Zulauf zum Rohr nicht vollständig abgedreht, sonst könnte ich das Ventil einmal komplett entfernen. Kennt sich jemand damit aus?
Nochmal die Frage in die Runde - kann ich hier irgendwas an Erkenntnissen rausziehen? Damit ist ja eigentlich auch nochmal bewiesen, ich habe keine Luft im HK.
Meine Theorie - durch die vielen Umbauten und Heizungsdemontagen ist der hydraulische Abgleich so schlecht, dass der Druck im Einrohrsystem zu gering ist, um bei einem <30% geöffneten Ventil, dass heiße Wasser ausreichend in den HK zu führen, so dass der ganze HK warm wird. Bei >30% Ventilöffnung reicht der Druck aus, um auch den Rest vom HK warm zu bekommen? Kann ich das so sagen?
Auf meiner Seite hat die DG-Wohnung ein Problem, wirklich alle Heizkörper warm zu bekommen. Wenn alle Heizkörper an sind, bleibt mindestens einer nahezu komplett kalt. Würde auch für einen zu geringen Druck im System sprechen.
Könnte ich mit der Erkenntnis über den Raumregler das Thermostat "übersteuern" - dass er zum Bsp. auch bei <30% Ventilöffnung dass Ventil mehr aufmacht. Oder ist das Mumpiz, den ich mir gerade zusammenreime.
Das ist keine schwarz-weiß Technik mit warm oder kalt. Es stellen sich bestimmte Temperaturen ein, je nach Volumenstrom im Heizkörper. Je geringer der Volumenstrom, um so mehr Differenz zwishen oben und unten.
Lass dich da auch vom Körperempfinden nicht verwirren. Wir sind sehr sensibel im Bereich um die Körpertemperatur. Wenn du in 34 Grad Badewasser liegst, empfindest du es als kalt, in 37 Grad schon als sehr warm. Das verzerrt die Sicht auf die Temperaturen.
Es ist bei jedem Heizkörper völlig normal, dass der oben wärmer ist, als unten. Der Volumenstrom entscheidet darüber, wie die Differenz ist. Und wenn du Luft drin hast, wird das Verhältnis noch deutlich extremer.
Das keine Luft bei dir drin ist, sehe ich nicht als nachgewiesen. Warum drehst du nicht einfach mal auf und schaust, ob Wasser kommt oder Luft? Das ist doch in 3 Minuten erledigt. Das würde ich grundsätzlich alle paar Wochen mal prüfen. Wenn man dann sieht, dass keine Luft im System ist, kann man die Intervalle deutlich erhöhen.
@win hatte ich schonmal gemacht, ohne Luft. Aber immer nur an einem Heizkörper (großer WZ HK).. Muss mir so einen Schlüssel ausleihen und dann teste ich mal alle.
Aber ich glaube bei uns kein Thema. Wir haben vor Jahren eine automatische Wasserbachfüllung installieren lassen. Weil die DG Wohnungen es im Laufe der Zeit kalt hatten und ständig Wasser nachfüllen mussten. Das wurde damit automatisiert. Ich weiß nicht wie das Ding heißt.
Habe gerade an der Rücklaufverschraubung etwas rein und wieder rausgedreht. Damit kann ich tatsächlich die fliesgeräusche steuern. Jetzt habe ich es am Ende etwas mehr reingedreht. Mal schauen ob die Geräusche damit dauerhaft weg sind. Vielleicht hat das sogar Auswirkungen auf den dauerhaft "warmen" Heizkörper, wenn da zuviel Druck drauf war. Ich beobachtete...
Ergänzung: getestet ... keiner meiner Heizkörper hat Luft!
@win fliesgeräusche im Schlafzimmer sind weg. Sehr cool
Luft in den Heizkörpern habe ich auch nicht. Ich denke nach langem analysieren, hin und her. Meine Verbrauchswerte sind hoch aber nicht das problem. Am Ende liegt es an der Abrechnung bzw. Verrechnung auf alle Bewohner.
Ich würde noch gerne einen Vergleich erstellen, wer welche kWh vbezahlt. Meinen gezählten Verbrauch 4000 Einheiten bei 115qmIm Vergleich eine Wohnung mit 130qm und 350 Verbrauchseinheiten.
Hier wurden ja schonmal die kWh pro Einheit hergeleitet, waren 4,5 khw je Einheit.
Meine 115qm EG Wohnung = 157 kWh pro qm
Die 130qm Wohnung günstigerer baulicher Lage = 12kwh pro qm.
Gibt es da Referenzwerte für richtig gut gedämmte Wohnungen?
Zudem... ein kwh Wert pro qm für Dämmungen der 80er, im Verlauf zur eingestellten Temperatur. Ich möchte zeigen. Eine Wohnung der 80er mit im Schnitt 19 Grad Raumtemperatur über alle Räume Hinweg hat immer noch Faktor x der günstigen WG mit 12kwh pro qm.
* Gesamtenergieverbrauch ohne Warmwasser 141775 kWh
Gesamtheizkosten 13443 Euro
Macht Gesamt etwa 13443 Euro / 141775 kWh = 9,5 ct/kWh
Wärmemenge, die über Verbrauch umgelegt wird 70%: 99242,5 kWh bzw. 9410 Euro
Gesamt-Einheiten: 22000 -> ca. 4,5 kWh pro Einheit bzw. 42,7 Cent pro Einheit
Eigene Einheiten: 4000 -> 18.000 kWh bzw. 1708 Euro
Verbrauch andere Wohnungen 500-600: 2250 kWh - 2700 kWh bzw. 213,50 Euro - 256,20 Euro
Das ist allerdings nur deine Theorie anhand der Abrechnung. Woher weißt du denn, dass in den anderen Wohnungen nicht eventuell doch einer Heizlüfter nutzt, weil seine Heizkörper nicht funktionieren etc.? Oder manche sich auch einfach bei 19°C Raumtemperatur wohlfühlen und ein intelligentes, sparsames Heizverhalten haben?
Das 50/50 natürlich für die die mehr verbrauchen günstiger ist ist natürlich klar und wäre bei eurem verpfuschten Heizsystem auch gerechter. Aber das wirst du nicht ändern können.