In der Art und weiße hab ich das schonmal gemacht, nur auf monatlicher Basis.
Ich kann das mal täglich machen, aber wie stelle ich fest, ob ein Raum zu schnell zählt /p>
Ums Vergleichbar zu machen, müsste ich dann in allen Räumen die gleiche Temperatur einstellen!?
Von elektronischen "smarten" Heizkörperthermostaten hattest Du bis jetzt aber auch noch nichts gesagt...
Stimmt sind Funkthermostate von elv. Im Wohnzimmer Esszimmer seit Januar 2022. Die restlichen Zimmer seit Dezember 2023. Ich hab sogar am großen HK Ventilatoren dran. Ist aber in Summe gefühlt eher Komfort (Fenster auf, Heizung aus, Nachtabsenkung) als Verbrauchsreduzierung.
Man muss wirklich aufpassen, in Heizungssachen erzählen selbst Profis oft Mist, der physikalisch so nicht sein kann.
Wenn an deinem Heizkörper ein HKV hängt, der korrekte Bewertungsfaktoren für diesen Heizkörper hinterlegt hat, dann erfasst der die Wärmemenge, die diese Heizkörper wirklich in den Raum bringt. Da ist es völlig egal, ob der nur lauwarm oder ganz heiß wird. Der erfasst einfach die Wärmemenge. Da kann es also nicht sein, dass der viel zählt, aber die Heizung wenig heizt. Das kann eigentlich nur passieren, wenn Luft im Heizkörper ist. Oder er ist defekt oder falsch programmiert.
Was soll nun ein hydraulischer Abgleich bringen? An diesem Heizkörper hat der überhaupt keinen Einfluss, insofern der gut genug heizt, damit du das Zimmer hinreichend warm bekommst. Ein hydraulischer Abgleich könnte lediglich das Gesamtsystem effizienter machen, in dem z.B. die Vorlauftemperatur gesenkt werden könnte. Wenn also insgesamt euer Heizungssystem damit 20% effizienter würde, würdest du auch von profitieren. Aber das bewegt sich so in dem Bereich 10-30 %.
Und was die abgebauten Heizkörper in anderen Wohnungen angeht: Die haben auch keinerlei Einfluss auf deine Heizkosten und beeinflussen das Gesamtsystem eher positiv. Was ist denn der Unterschied zwischen einem Heizkörper, der zugedreht ist und einem abgebauten Heizkörper? Lediglich etwas weniger Leitungswiderstand, womit die Heizungspumpe etwas weniger arbeiten muss.
Du kennst ja so ungefähr die kwh pro Einheit. Da kann man dann schonmal prüfen, ob es plausibel ist. Das geht auf viele Arten. Man kann z.B. für jeden Heizkörper die Leistung über Tabellen herausfinden, die er bei einer bestimmten Vorlauftemperatur hat. Kann man auch auf jede Temperatur umrechnen. Wenn du den dann mal ein paar Stunden voll aufgedreht laufen lässt und die Einheiten notierst, kannst du vergleichen, ob Verbrauch in Einheiten und Leistung etwa passt.
Ebenso kannst du mehrere Räume mal bei voll aufgedrehter Heizung laufen lassen und gegeneinander vergleichen, ob das stimmig sein kann.
Auch kannst du mal den Tagesverbrauch bei z.B. 0 Grad Außentemperatur checken bei einer definierten Innentemperatur, die du 24 Stunden so hälst. Zuvor muss der Raum aufgeheizt sein. Darüber kannst du den Verbrauch pro m² pro Tag mal ausrechnen und die unterschiedlichen Räume vergleichen. Über geschätzte U-Werte der Wände und der Bodenplatte könnte man mal gegenrechnen, ob das stimmig ist.
Mit der Zeit kommt man dahinter, wo vielleicht ein echtes Problem vorhanden ist oder ob doch alles stimmig ist.
Das würde auch mit der heutigen Heizung gehn.
Es wird nur die Verrohrung in der Wohnung, sowie der Anschluss an die Heizkörper geändert.
30 Jahre ist nicht alt für einen Kessel der immer richtig eingestellt und gewartet wurde.
Dann wartet man, bis es soweit ist. Du sagst ja auch nicht "oh, meine Whiskyflasche für 500€ ist bald leer, ich werfe die schonmal weg und nehm ne neue"...
Nein. Druck entsteht durch Widerstand. Kein Widerstand, kein Druck.
Nicht wirklich, aber du hast meine anforderung missverstanden wie ich unten sehe.
Genau. Lass dich nicht verwirren. Sehr viele der Aussagen anderer, stimmen nicht oder nur unter Voraussetzungen die bei dir nicht gegeben sind.
Die Aussage daß diese blöden Einzelverteiler so zählen wie Win es sagte gilt nämlich bei dir nicht. Sie gehen von einer korrekten Einstellung, Versorgung und Leistung des HK aus. Dies ist bei dir nicht gegeben.
Vor allem aber: Die meisten Aussagen gelten bei einer Einrohrheizung nicht! Man darf das nicht in einen Topf werfen!
Und beachte: Hier sind fast alle Laien, hatten nie etwas mit Einrohrheizungen zu tun und wissen die Unterschiede nicht. Auch 90% der Heizungsbauer kennen die Unterschiedlichen Anforderungen und Auswirkungen nicht. Einrohrheizungen sind ein ganz großer Mist, vor allem auch weil sie falsch eingerichtet wurden.
Genau. Und der Verteiler zählt so, als würde der HK die volle Energie liefern.
Da sieht man dein Missverständnis.
Eine Zweirohrheizung ist eine Parallelschaltung der Heizkörper.
Eine Einrohrheizung ist eine Reihenschaltung der Heizkörper.
Damit klärt sich dann auch dein Mißverständnis von oben bezüglich der Druckerhöhung.
Dein Vorlauf kommt in deine Wohnung. Dann führt EIN Rohr von HK zu HK und vom Letzen wieder in den Rücklauf aus der Wohnung raus.
Hielt man mal für ne gute Idee; war es aber nicht...
Dann mach Dir doch mal die Mühe, Deine komplette Heizkörperinstallation zusammen zu fassen und zu vervollständigen. Hängen nur die Funkthermostate an den Heizkörpern oder gibt es auch Raumthermostate, die die Funkthermostate zentral steuern?
Wie groß ist der große Heizkörper tatsächlich? Wie viele Ventilatoren hängen dran und wo positioniert? Wann laufen die?
Da gefällt mir die Theorie von @Jogobo besser
Der Heizkostenverteiler an der Heizung misst einfach nur die Temperatur am Heizkörper und in der Umgebung. Und wenn er im oberen Drittel montiert ist, an dem der Heizkörper immer heiß ist, misst er auch nur da die heißen Temperaturen. Wie er das in Wärmemengen umrechnen soll, wenn denn der halbe Heizkörper kalt ist, dafür fehlt mir die Fantasie
Beim Wärmemengenzähler bin ich bei dir, da ist es egal ob der Heizkörper voll und nur halb heizt - da wird das Wasser gezählt, was wirklich durchgeht.
Muss ich mir noch überlegen, ob ich da wirklich in die Analyse gehe. Mein Nachbar hat seine Bude kälter, keine Kinder, unter sich sogar noch die Heizungsanlage (nicht nur nackten Keller) und hatte 2022 400 Verbrauchseinheiten mehr = 4300VE. Meine Hypothese: seine Heizkostenverteiler laufen noch falscher wie meine Aber spricht für mich für ein Einstellungsthema. Auch andere Wohnungen berichten von Effekten, dass die Heizkörper nicht richtig warm werden.
mir wurde vermittelt - "Kessel kurz vor Existus" - wenn der Heizkessel kaputt geht haben wir ein großes Problem.[quote data-userid="2860" data-postid="178227"]
Dein Vorlauf kommt in deine Wohnung. Dann führt EIN Rohr von HK zu HK und vom Letzen wieder in den Rücklauf aus der Wohnung raus.
Hielt man mal für ne gute Idee; war es aber nicht...
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DANKE - jetzt hab ich das auch mal verstanden
Kann ich denn für mein Einrohrsystem selbst einen hydraulischen Abgleich vornehmen, ohne die Verrohrung zu ändern?
Dann wäre zumindest meine Wohnung optimiert - dem Rest scheint es ohnehin egal zu sein.
@jogobo [quote data-userid="19880" data-postid="178265"]
Dann mach Dir doch mal die Mühe, Deine komplette Heizkörperinstallation zusammen zu fassen und zu vervollständigen. Hängen nur die Funkthermostate an den Heizkörpern oder gibt es auch Raumthermostate, die die Funkthermostate zentral steuern?
Wie groß ist der große Heizkörper tatsächlich? Wie viele Ventilatoren hängen dran und wo positioniert? Wann laufen die?
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Klar.
WZ + EZ HK mit Funkthermostaten ausgestattet - ein zentraler Raumregler der beide HK steuert.
der große WZ HK hat unten Ventilatoren dran.
Verbaut ist das Ding hier (3x 3 Ventilatoren) - inkl. Sensor, ab einer Temperatur von x am HK, schaltet sich der Ventilator ein. Wenn der HK abkühlt, schaltet ihr wieder runter. Eigentlich ganz konfortabel.
Über den Raumregler habe ich eingestellt, dass der große HK 25% mehr leistet, als der kleine EZ-HK. Meine Annahme: durch den "gepimpten" WZ HK zählt mein Heizkostenverteiler weniger als ohne Lüfter.
Temperaturregel - Tagsüber 23 Grad, nachts 20 Grad
Schlafzimmer + Büro + Kinderzimmer sind jeweils mit einem Thermostat und einem Raumregler versehen.
Temperaturen wie bereits geschrieben eingestellt
-> SZ konstant 18 Grad
-> KZ tagsüber 20 Grad, nachts 21 Grad
-> Büro tagsüber 20 Grad, nachts 18 Grad
Eine zentrale Schalte über alle Raumregler habe ich nicht.
Zusätzlich habe ich an den "Lüftungsfenstern" Sensoren montiert - die den Raumregler auf 8 Grad schalten, solange das Fenster geöffnet wird. Sehr feine Sache
Ich überlege gerade ernsthaft, ob diese Maßnahme nicht ein Schuss ins eigene Knie war. Niedertemperaturheizkörper haben ab Werk Lüfter verbaut mit dem Ziel, bei generell niedrigeren Vorlauftemperaturen den Raum trotzdem erwärmen zu können. Die Nachrüstung eines Heizkörpers mit Lüftern verfolgt dasselbe Ziel.
Nun habt ihr durch die Einrohrheizung sowieso schon höhere Vorlauftemperaturen. Eigentlich müsste der mit Lüftern ausgestattete Heizkörper aber eine niedrigere Vorlauftemperatur bekommen. In Deiner elektronischen Regelung hast Du ihm aber einen größeren Heizungsventil-Öffnungsgrad zugestanden.
Das führt zu unterschiedlichen Szenarien, die unterschiedlich ungünstig für Dich ausgehen können. Wenn die Lüfter ständig durchlaufen, hast Du tatsächlich einen so hohen Wärmebedarf oder der Raumthermostat hängt an einer ungünstigen Stelle. Das zweite könntest Du einfach beheben.
Gehen die Lüfter ständig an und aus, ist der Wärmebedarf eigentlich gedeckt. Durch Deine "Vorrangschaltung" des "Niedertemperaturheizkörpers" bleibt das Ventil aber ständig offen und der Heizkörper bleibt heiß mit der Konsequenz, dass der Zähler munter weiter erfasst. In diesem Fall dürftest Du massiv für nicht verbrauchte Wärme bezahlen.
Bei Recherchen zu Einrohrheizungssystemen bin ich noch auf etwas gestoßen: Eigentlich reicht für solche Systeme genau ein Zähler hinter dem Absperrventil für die Wohnung. Der misst dann Vor- und Rücklauftemperatur und ermittelt daraus den Wärmeverbrauch in der Wohnung inklusive Verteilungsverlusten. Ein Zähler an jedem Heizkörper klingt mir verdächtig nach Fehlerquelle, da durch den Wohnungsheizkreis durchaus eine Zählung ausgelöst werden könnte.
Auf welcher Höhe der HKV montiert werden muss, ist genau vorgegeben. Das bei einer bestimmten Temperatur oben die Temperatur unten deutlich kälter ist, wird natürlich berücksichtigt.
Ich sag mal so: Die Heizkostenverteiler können viele Betriebszustände recht genau erfassen und daraus reale Wärmemengen berechnen. Und auch immer daran denken, dass das keine Geräte sind, die genaue Absolutwerte liefern, sondern es geht immer um den Vergleich. Wenn also dein Nachbar den gleichen Heizkörper hat, ist der bei gleicher Temperatur oben auch unten genauso, wie bei dir. Die HKVs zählen dann auch gleich und es wird der Verbrauch passend verteilt.
Es gibt aber definitiv auch Betriebszustände, wo sich deutliche Fehler bei der Messung mit HKVs einschleichen. Wenn man die kennt, kann man geschickter heizen.
Bei einer Einrohrheizung dürfte es so sein, dass du besonders günstig dabei bist, wenn der Volumenstrom durch den Heizkörper maximal ist. Die Temperatur wird im oberen Bereich nur wenig ansteigen, aber im unteren Bereich der Heizung sollte es deutlich wärmer werden. Wenn das so ist, dann dreht mal lieber andere Heizkörper zu, um einen Heizkörper effizienter zu nutzen.
Prüfe doch mal, ob bei voll aufgedrehtem Ventil der Heizkörper unten auch ordentlich warm wird. Vielleicht auch mal notieren, welche Temperaturen du oben beim HKV und unten für Temperaturen hast.
Nur mal so als Hinweis: Das ist bei Abrechnung über Heizkostenverteiler eigentlich verboten bzw. Betrug, weil du damit die Leistung deines Heizkörpers erhöhst und damit der Bewertungsfaktor nicht mehr stimmt. Du bewegst dich damit zumindest in einem kritischen Bereich, das sollte man wissen.
Ja – die Lüfter können über den Tag schonmal öfters aus und ein gehen, wenn die entsprechende Grenztemperatur unterschritten wird. Raumthermostat hängt am Eingang des Wohnzimmers. Drüber habe ich ein Thermometer angebracht – die Raumtemperatur passt immer ganz gut zur Temperatur am Raumregler (tendenziell Raumtemperatur etwas geringer ca. 0,5 Grad als die eingestellte Temperatur).
Die +25% am WZ-HK habe ich erst seit Dezember 2023 im Raumregler definiert, bisher liefen WZ und EZ gleich. Dann kam mir der Geistesblitz mit der Umstellen
In deiner Theorie „Ventil bleibt ständig offen“ müsste aber doch dann die Raumtemperatur größer sein die gewünschte, eingestellte Temperatur am Regler? In meiner Theorie wird der WZ HK einfach mehr geöffnet, als der EZ HK, bis die Wunschtemperatur erreicht ist. Jetzt bin ich verwirrt, ob die +25% sowie der Lüfter eine gute Idee waren oder nicht.
Ich hab jetzt mal die Jahresverbrauchseinheiten hergenommen. Bis 2021 war alles ohne Lüfter und ohne Funkthermostate – ab Jan 22 wurde dann nachgerüstet. Da hatte ich mich schon gefreut, dass von 2021 auf 2022 weniger verbraucht wurde. Aber der Effekt war 2023 wieder zunichte – kann aber auch anderen Witterungsbedingungen liegen!
Richtig – die Zählweise mit Wärmemengenzähler ist deutlich genauer, als die mit den Heizkostenverteilern. Da wird dann ähnlich wie beim Warmwasser der eigentlich Verbrauch gemessen.
Meine Hypothese: damit habe ich am Ende weniger Einheiten bei gleicher Heizleistung. Bei den Wohnungen die ihre Heizungen auslassen, wird trotzdem das warme Wasser gezählt, was im Einrohrsystem zirkuliert. Richtig?
Das wurde sogar schonmal von der Hausverwaltung vorgeschlagen. Problem ist, wir haben hier jeweils zwei Wohnungen, die sich einen Heizkreislauf teilen. Das ist ohne größeren Aufwand nicht möglich. Die wehren sich natürlich gegen die Investition.
Was natürlich super wäre, wäre eine Kombination aus Wärmemengenzähler und Heizkostenverteiler. Ich bezahle meinen Wärmemengenzähler selbst, alle anderen bleiben beim Heizkostenverteiler. In der Hoffnung ich komme auf weniger Verbrauchseinheiten als vorher. Wisst ihr ob sowas möglich ist – im Netz habe ich dazu nichts gefunden. Aber wird vermutlich nicht funktionieren.
Das würde auch den Effekt des bescheidenen hydraulischen Abgleich wett machen – die Heizung ist zwar in Summe immer noch ineffizient aber ich bezahle auch nur das was ich wirklich an Wärmemenge benötige, auch wenn der Heizkörper nur auf Halbmast läuft.
habe ich auch gelesen - aber erst im Nachhinein, da hatte ich die Dinger schon montiert.
einen riesen Effekt sehe ich aber ohnehin nicht. Ich nutze das hauptsächlich dafür, der WZ HK ist hinterm Sofa (Abstand ca. 1 Meter) - möchte mit den Lüftern die "schlechte" Lage wett machen.
OK - wenn die das machen würden - super. Kann mir das technisch aber nicht vorstellen.
mein Nachbar hat tatsächlich den Heizkörper im EZ demontiert, und heizt nur noch mit dem großen WZ HK. Wiegesagt in Summe hat er 400 Verbrauchseinheiten mehr im Jahr gehabt. Aber ich weiß nicht, welchen Wert er für die WZ HK hatte.
Das ist ein guter Ansatz. Ich meine 2021 hatte ich das mal, da lief fast ausschließlich der WZ HK - sieht man auch an den hohen WZ HK Werten. Aber das war noch alles ohne Lüfter und Funktthermostaten.
Aber das kann ich mal testen, ich fahre den kleinen HK komplett runter - sollte ich sogar über die Raumreglerfunktion hinbekommen.
Und dann schau ich mal, ob der große HK ganzheitlich warm wird. Temperatur oben und unten kann ich auch mal messen - hab da aber nur ein Raumthermometer, was ich rankleben kann.
Wegen Deiner Verbrauchstabelle... Entweder ist die Beschriftung falsch, ich habe etwas falsch verstanden, oder Dein Problem ist der EZ-HK und nicht der WZ-HK.
Die Änderung 2022 auf 2023 liegt sicher im Rahmen der unterschiedlichen Witterungsverhältnisse.
[quote data-userid="28032" data-postid="178347"]Die +25% am WZ-HK habe ich erst seit Dezember 2023 im Raumregler definiert, bisher liefen WZ und EZ gleich. Dann kam mir der Geistesblitz mit der Umstellen
In deiner Theorie „Ventil bleibt ständig offen“ müsste aber doch dann die Raumtemperatur größer sein die gewünschte, eingestellte Temperatur am Regler?[/quote]
Jein. Nehmen wir an, ohne Modifikationen schafft der Heizkörper es (weil er richtig dimensioniert ist), die Raumsolltemperatur zu erreichen. Dann fährt das Ventil langsam zu, bis die Durchflussmenge soweit reduziert ist, dass sie zum Wärmebedarf passt. Im Zweifel sogar ganz zu.
Jetzt kommt ein elektronisches Heizkörperventil mit Raumthermostat. Plötzlich wird die Temperatur nicht mehr am Heizkörperventil neben der Heizung gemessen, sondern irgendwo ganz woanders im Raum. Wurde an dieser Stelle die Wunschtemperatur vom unmodifizierten Heizkörper nie erreicht, heizt er sich jetzt "zu Tode", weil das Raumthermostat das Ventil offen lässt, da die Wunschtemperatur nicht erreicht wird.
Nun kommen Lüfter unter die Heizung. Der Wärmeeintrag in die Wohnung steigt, der Rücklauf des Heizkörpers wird kälter. Raumthermostat und Lüfter sollten aber synchron arbeiten, damit sie nicht gegeneinander wirken. Die Lüfter sollten nur laufen, wenn das Heizkörperventil entsprechend geöffnet ist. Sonst kühlen die Lüfter den Heizkörper aus. Wenn das Ventil dann wieder öffnet, gibt es einen "Kälteschock" im Rücklauf. In wie weit der sich bei einer so großen Heizungsanlage auf den Rücklauffühler der Heizung selbst auswirkt, kann ich nicht sagen. Im EFH sieht man sehr deutlich, wenn ein längere Zeit inaktiver Heizkörper öffnet und das kalte Wasser aus dem Heizkörper Richtung Brenner läuft. Wenn er kann, moduliert er hoch, weil er das plötzliche Abkühlen des Rücklaufs als erhöhten Wärmebedarf interpretiert, obwohl es sich um ein lokal temporäres Ereignis handelt, dass auch ohne Modulation über den gesamten Heizkreis kompensiert werden könnte.
Lange Rede kurzer Sinn: Die Lüfter kühlen den Rücklauf runter, das Delta Vorlauf/Rücklauf wird größer, das Gesamtsystem heizt mehr als es müsste. Das mehr geht größtenteils in die Verluste.
Da gibt es auch andere Meinungen:
"Heizkostenverteiler sind normalerweise horizontal in der Mitte des Heizkörpers, vertikal etwa im ersten viertel von oben montiert. Wenn Ihr Heizkörper nur zur Hälfte warm wird, führt dies zu Falschmessungen. Sie nutzen nur die Hälfte Ihres Heizkörpers bezahlen aber für den ganzen. Nur Wärmemengenzähler können auch hier die korrekten Verbräuche erfassen, da diese die Wärmedifferenz zwischen Vor- und Rücklauf der Wohnung messen."
Heizkosten sparen | BFW-Büro für Wärmemesstechnik Heizkostenabrechnungen
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Das muss man differenzieren. Das ein Heizkörper unten kälter ist, als oben, ist normal und wird natürlich berücksichtigt. Wenn ein Heizkörper aber wegen Luft unten kalt bleibt, wird das vom HKV nicht berücksichtigt.
Jeder Heizkörper wird auf dem Prüfstand genau vermessen, wie er sich verhält und welche Leistung er abgibt. Da wird das ganze Verhalten des Heizkörpers berücksichtigt, also natürlich auch die Temperaturverhältnisse. Die so ermittelte Leistung wird dann im HKV hinterlegt bzw. später über den Bewertungsfaktor in der Abrechnung verrechnet.
Was man auch noch berücksichtigen muss, ist der Volumenstrom durch den Heizkörper. Von dem hängt der Temperaturabfall zwischen Vorlauf und Rücklauf ab. Wenn der hydraulische Abgleich stimmt, sollte der Volumenstrom durch alle Heizkörper ganz ähnlich sein, dann passt das wieder. Bei Einrohrheizung sieht die Situation deutlich anders aus, weil hier der Volumenstrom stark variiert.
Aber ganz klar ist: HKVs sind Schätzeisen mit einem gewissen Potenzial zu Fehlmessungen. Da gehts aber eher so im Bereich von 5-20 % und nich um solche Dimensionen, die wir hier diskutieren. Mit einem Wärmemengenzähler ist das überhaupt nicht vergleichbar. Der kann wirklich sehr genau die realen Verbräuche erfassen.
@win Wenn Luft im HK ist, dann bleibt der nicht nur unten kalt. Nach meinem Verständnis steigt Luft nach oben und daher sitzt am HK das Entlüftungsventil auch oben.
Das man probeweise auch einfach mal aufdrehen kann, Achtung Lappen oder Gefäß drunter halten, heißes Wasser kann austreten.