Stromautarkie rechnet sich

Das teil ist geil, brauche ich für die Trassenüberdachung, seit die gereinigt wurde, geht es immer schneller damit sich Dreck und Moos ansiedelt.

sowas bitte auch zum schneeräumen :grinning:

1 „Gefällt mir“

300kWh sind mit 30kWp im Dezember absolut kein Problem. Problem ist nur, dass du an richtig guten Dezembertagen ~100 kWh am Tag erntest und die nächsten Tage in der Nebelsuppe teils nichtmal 3 kWh obwohl die Module komplett schneefrei sind.

wo liegt das problem?
man hat ja nen großen akku der das ausgleicht

Und ins Elektroauto geht gegebenfalls auch noch sehr viel rein.

Das gilt vielleicht für Module auf einem einigermaßen steilen Dach. Für meinen Mix aus 2/3 komplett flach und 1/3 als bifazialer Zaun gilt es nicht.

Wenn ich die bisherigen 29 Tage auf 30 kWp und 31 Tage hochrechne, komme ich auf 412 kWh für Dezember.

Der schlechteste Tag war der 10. Dezember, der wieder hochgerechnet bei 3 kWh lag, also "nicht mal" 3 gab es bei mir nicht, es war immer mindestens 3, egal wie neblig.

Dafür ist bei dem Mix der beste Tag bei nur 35 kWh.

250 kWh im Monat sind 8 kWh pro Tag. Am schlechtesten Tag hätten also gerade mal 5 kWh aus dem Akku genommen werden müssen.

Die schlimmste Periode mit weniger als 8 kWh am Tag wäre der Zeitraum vom 9. bis zum 13. Dezember gewesen, an denen zusammen 14 kWh gefehlt hätten.

Da tut es sogar ein 30 kWh Akku, und sowieso wenn man noch einen Plan B hat (Elektroauto mit Vehicle to load oder Benzingenerator für 200 Euro).

Dieses Jahr war übrigens Dezember besonders schlecht, im letzten Jahr sind auf 30 kWp hochgerechnet 472 kWh rumgekommen.

Das wird im Kernwinter wohl, bei mir, nicht durchgängig klappen.
Aber solange Lidl/Kaufland 29/49 Cent je kWh anbietet, ist das zwischendurch auch ok.
Ich übe da jetzt schon und fluche über die gelegentlichen Ausfälle von AC 11kW oder
DC 50kW. Der nächste Tesla Supercharger ist leider (noch) zu weit weg.

2 „Gefällt mir“

Auf den Punkt komme ich nochmal zurück. Im Moment ist das Netz teuer, teurer als der Strom an sich.

Und es wird nicht besser, unter anderem weil: der teure Strom setzt starke Anreize für weniger Bezug, sei es durch Kauf eines effizienteren Kühlschranks oder durch das Verschieben des Kaufs eines Elektroautos.

Wenn man die 15 GWp nimmt, die dieses Jahr dazu gekommen sein dürften und sieht, wie sehr das mit Batterien auf Eigenverbrauch fokussiert ist, dann sind da mindestens 5 TWh Eigenverbrauch dazu gekommen bei privaten Haushalten.

Zum Vergleich die 0,2 Millionen Wärmepumpen, die dieses Jahr dazu kommen, dürften bei 3000 kWh pro Wärmepumpe nur 0,6 TWh an zusätzlichem Verbrauch bringen.

Trotzdem wird teuer zugebaut. Und das ist einfach teurer als Erhalt des Bestands. Die Leitungen unterm Bürgersteig liegen oft seit Jahrzehnten und werden da meist noch Jahre liegen bleiben können, ohne dass da irgendwelche Kosten entstehen. Da wird noch nicht mal etwas gewartet, das macht man beim Ortstrafo und auch das ist nicht viel.

Richtig Kosten entstehen bei Ausbau oder bei nötigen Ersatz Investitionen, wenn die Leitungen so marode sind, dass sie erneuert werden müssen. Und ansonsten entstehen die fixen Kosten vor allem in höheren Netzebenen, wo wirklich aktiv eingegriffen wird. Viele der Investitionen und Eingriffe hängen an Wind und PV im Nirgendwo, wo Netz fehlt, um den Strom zum Verbraucher zu bringen.

Also: besonders günstig ist es, wenn wir nichts zu bauen, sondern das bestehende Netz besser nutzen. Das sag übrigens nicht nur ich, sondern auch ACER (Agency for the Cooperation of Energy Regulators)

ACER points to the need to contain the rise in costs ... Make better use of existing grids to increase grid capacity before building new ones.

Bei privaten Haushalten bedeutet das, dass die Spitzen bei Einspeisung der PV (wenige Stunden mittags im Sommer) und bei Bezug im Winter (besonders Wärmepumpe bei großer Kälte) minimiert gehören. Dafür sind Batterien sehr gut geeignet.

Für große Einspeiser bietet sich kurzfristig besonders an, dass bestehende Netzanschlüsse geteilt werden.

Und ansonsten gehören die Kosten durch Bürokratie runter und vernünftige Preissignale her. Dann ist eine 15 kWh Batterie schnell und günstig eingebaut und bei 1 Cent mittags und 20 Cent abends (da könnte man sogar vermiedene Netzentgelte gutschreiben als extra Bonus) wird die ganz freiwillig und ohne Zwang genutzt werden, um das Netz zu entlasten.

"Die vermiedenen Netzentgelte werden grundsätzlich durch den Verteilnetzbetreiber an die Anlagenbetreiber ausgezahlt. Durch die dezentrale Einspeisung wird energiewirtschaftlich die Netznutzung gegenüber der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene vermieden, d.h. Kosten für die Nutzung der vorgelagerten Netz- oder Umspannebene werden erspart".

Eben nicht.
Wie willst du mit einer Speicherkapazität von 130-160% des Tagesbedarfs tageweise Ertragsausfälle ausgleichen?
Meine 20kWh wären derzeit ohne Sperrzeit spätestens um 20:00 leer.

20kwh sind auch ein witz da brauchste mindestens 100kwh bei 30kwp

Die dann nur rumstehen.
Im Winter fast nie voll und im Sommer fast nie leer.

Da stellt man sich lieber einen Gasmotor mit 2-4kW el. hin der durchläuft.

hatte das nicht einen Namen? BHKW... denn Wärme braucht man ja auch im Winter, leider passen Wärmeabgabe und Strombedarf auch nicht immer zusammen. Zumal ja immer noch was verbrannt werden muss.

Mit dem Akku und größerer PV habe ich mal meine Zahlen hergenommen, diesen dezember hatten wir 14 Tage zu überbrücken, mit 15kWp kommen bei gutem Wetter 60-30kWh am Tag runter, je nach Dunst... bei einem Verbrauch von 10kWh/p.d. müsste der Akku 100-150kWh groß sein, um diesen dann aber voll zu bekommen, müsste die PV 3 mal so groß sein, also etwa 45kWp. Die Tage dazwischen, wo mal 2-5kWh runter kommen, gleicht die Verluste aus. Machbar sicher nur für Kompforstom ohne Heizung und BEV.
Was kostet das alles? Auch wenn die Module günstig sind, die Unterkonstruktion kostet einiges. Wenn das flach verbaut wird, sicher gut für Nebel, aber dann wird der Akku nicht voll auch wenn die Sonne ballert, weil zu tief stehend. Zwar billiger, aber nicht zielführend.

Alles in allem, wie schon geschrieben, der Akku steht blöd rum und hat nix zu tun, entweder voll oder leer, für die 14 Tage die mal zu überbrücken sind?

Mein Fazit: Stromautarkie rechnet sich **nicht! ** :-1:

weder wirtschaftlich noch ökologisch.
Nach 15-20 Jahren hat er 365-500 Zyklen auf dem BMS.
Na eins fällt mir noch ein, das BEV Nachts mit PV Strom zu laden geht dann im Sommer, zumindest besser als Verbrenner fahren, vielleicht.

Größerer Akku sicher ja, aber nicht auf einer Insel, sondern Mittagsspitze laden und Hauptzeit entladen ins Netz und Geld dafür bekommen.

1 „Gefällt mir“

die wartung nicht vergessen und die laufenden gaskosten.
anschaffungspreis bitte auch mit dazurechnen

was kostet ein neues auto? lohnt es sich?

einfach machen wenn man das geld hat

Naja, der Thread-Titel heißt doch "Stromautarkie rechnet sich". Darum gehts hier ja.

Wäre wirklich mal interessant, dass durchzurechnen.

Was kostet denn eine Komplettanlage mit 30kWp und 100 kWh, wenn man wirklich alles in Eigenleistung macht? Mal so grob abgeschätzt.

ok ich fange mal an
kann ja jeder vervollständigen für 90kwh an speicher

6x 16s eve 280k 50eur pro zelle (nkon) 150a jk bms ca 120eur stahlblechgehäuse ca 250eur (xinrong)

sind ca 1200eur pro akku je 15kwh zusammen alle 6 dann 7200eur.

was kostet so ein deye und noch ein paar victron hv mppt + zubehör?

zum ertrag in der dunkelflaute.
diese ist bei mir ca 14tage lang und während der habe ich mit 12kwp im schnitt 5kwh am tag bei 30kwp kann man schon 12-15kwh pro tag ertrag in der dunkelflaute ansetzen.
außerhalb der dunkelflaute würde die energie sogar noch entweder für bev oder für die wp ausreichen

hab das mal grob überschlagen, amortisationszeit wäre je nach stromverbrauch um die 5-8jahre.
aber das könnt ihr ja gerne genauer ausrechnen

Ok, Akku also mal aufgerundet 8000 Euro. WR-Gedöns und ein wenig Elektrik vielleicht großzügig gerechnet 3000 Euro. Module für 30 kWp vielleicht 3500 Euro. Befestigungsmaterial nochmal 1000 Euro.

Macht zusammen: 8000 + 3000 + 3500 + 1000 = 15500 Euro.

Kann man so grob sagen, für 15.000 - 20.000 Euro kann man diese Strom-Autarkie in bestimmten Anwendungs-Szenarien erreichen.

Wenn man sieht, was Leute für eine Wärmepumpe oder ein neues Auto ausgeben, ist das recht preisgünstig.

Wenn man Glück hat, läuft das System 20 Jahre. Man kann ja auch jede Zelle einzeln austauschen bei Eigenbau. Da kann man auch ruhig nochmal ganz großzügig 5000 Euro Reparaturkosten über 20 Jahre dazurechnen.

Wenn man am Stromnetz hängt, hat man vielleicht 1400 Euro im Jahr an Gesamtkosten für 4000 kWh. Macht in 20 Jahren 28.000 Euro. Kann über die nächsten Jahre billiger oder teurer werden, weiß man nicht. Glaube aber eher, teurer.

Wenn man nun noch im Sommer die vielen Überschüsse bei PV fürs Auto nutzen kann oder andere sinnvolle Dinge, kann sich das sehr gut rechnen. Zumindest aber ist man in einem Bereich, wo es sich rechnen kann. Ist also nicht mehr nur völlig illusorisch und teures Hobby.

2 „Gefällt mir“

und wer schon einen stromanschluss hat der kann ja noch einen teil einspeisen. dann bekommt man noch ein paar jahre früher das geld raus.

wer wp und bev hat, kann dann noch mehr eigenstrom nutzen und sparen

gilt natürlich nur bei diy

zumindest rechnet sich ein neues auto nicht so schnell, denn damit hat man meist nur verlust.

Genau, wenn man sowas bauen lässt, kostet es 70.000 Euro und wenn es vom Staat gefördert wird, kostet es gleich mal mindestens 120.000 Euro. :smile:

4 „Gefällt mir“

Das ist meiner Meinung nach eine Milchmädchenrechnung.

Ich würde basierend auf meiner eigenen Kalkulation und Erfahrung noch dazurechnen:

  • Zählerschrank Umbau und Abnahme & Anmeldung Elektriker, ca. 4.000 € Durchschnitt
  • Baumaßnahmen zur Isolierung des Speichers mit Rauchabzug und Feuerwehrschalter, ca 2.000 € Durchschnitt
  • 300 Arbeitsstunden Verdienstausfall von Recherche im Forum über Planung bis Implementierung, a 40 €, ca. 12.000 € Durchschnitt
  • Puffer für Baumaßnahmen, Wartung und sonstige ungeplante Erfordernisse, ca 5000 €
1 „Gefällt mir“

Was willst du bei einer autarken Anlage mit einem Zählerschrank? Da gibts keinen Zugang zum öffentlichen Netz.

Das ist doch ein Hobbyprojekt, da muss man keine Stundensätze verrechnen. Oder schreibst du dir auf, wenn du 6 Stunden wanderst und sagst dann: "Diese Wanderung hat mich 300 Euro gekostet."

Andere bauen an der Modelleisenbahn und haben ihren Spaß...

Hobby ist Qualitätszeit.

Die hatte ich doch schon mit eingerechnet.

Es ging in der groben Berechnung auch noch nicht um Details. Nur mal so, um einen ersten Eindruck zu bekommen, in welcher Region so ein Projekt angesiedelt ist. Detailiert kann dann jeder selbst sein Projekt durchrechnen und auch gerne hier im Forum teilen.

1 „Gefällt mir“