Diese Post ist eine Streitschrift gegen die Methode des parallelen Balancierens von grossen LiFePo Akkus.
Ausgelöst durch die Tatsache, dass mittlerweile 2 User auf diesem Board ihre Akkus mit parallelem Balancieren zuschande gefahren haben.
Es gibt KEINE Links dazu, es geht mir nicht darum, die beiden User in ihrem Unglück auch noch zu diskreditieren.
Aber es geht mir darum, dem parallelen Balancieren den Nimbus zu nehmen, dass es auch für den Unerfahrenen geeignet, sowie einfach und sicher ist.
Ohne langes Drumherum - nur die Fakten:
1) Das allerwichtigste Kernthema beim parallelen Balancieren ist die
Spannungseinstellung des Ladegerätes.
Dieses darf nicht höher stehen als 3,65 Volt.
Wenn dabei nicht genug Strom fliesst, liegt es an:
zu dünner Verdrahtung,
an Verwendung von Draht statt Busbars,
an einem schlechten Netzteil oder
an einer zu langen Akkukette. ( meine Empfehlung MAX. 8 Zellen )
(Falls ich richtig informiert bin wurde das gemacht für Wohnmobilakkus, vor mehr als 10 Jahren, für 4 Zellen/12 Volt, von einem User der noch heute aktiv ist)
Und besonders schlau ist es, die Stromanschlüsse in der Mitte zu machen.... ratet mal, warum.
2) Das allerwichtigste weitere Thema ist die Spannungseinstellung von MAXIMAL 3,65 Volt.
Mehr als das halbe Board hier dreht am Rad, weil langsam die Erkenntnis durch sickert, dass ein LiFePO nicht auf Strom null durchgeladen werden darf, wenn er Voll ist.
Und Voll ist er bei 3,37 Volt.
Im Betrieb versucht man sich ums Verrecken um eine Überschreitung zu drücken, und wenn es nur für das dringend notwendige Balancieren ist.
Aber beim neuen Akkus reitet man ihn auf 3,65 Volt hoch - mit einer Lademethode, die extrem langsam ist und WOCHEN dauern kann, und bei der man nach Ladeende noch ein oder zwei Wochen bei der Spannung stehen lässt.... zum "Ausgleichen".
Und weil die Akkus alle verbunden sind, kann man ggf auch nicht den einen Akku erkennen, der eine erhöhte Selbstentladung hat und durch Spannungsabfall auffallen würde.
3) Und während die andere Hälfte des Boards auch am Rad dreht, um Ja die richtige Vorspannung am Akku (das "Pressen") mit Prozentgenauigkeit einzustellen, macht man das parallele Balancieren ..... ohne Pressen.
Weil man den Akku ja nochmals umbauen muss.
Dabei sagen die Herstellerdatenblätter, dass das Pressen gerade bei den ersten Zyklen besonders wichtig ist.
Nicht dass mich einer falsch versteht:
Ich rate nicht generell vom parallelen Balancieren ab.
Aber ich warne davor, dass es genausoviele Fallstricke hat, wie anderen Methoden.
Zu der Vermeidung von Fallstricken muss man KENNTNISSE haben.
Und dass paralleles Balancieren es nicht für alle Fälle geeignet ist.
Links: