Split Klima - Dichtheitsprüfung mit Lecksuchspray

Ich würde nochmal in aller Ruhe mit Lecksuchflüssigkeit begutachten. So anrühren, dass du nahezu blasenfrei arbeiten kannst. Besser jetzt etwas mehr Zeit nehmen, als später, wo alles viel aufwändiger wird.

Der alte Bördel sah ordentlich aus und hat auch schön die Riefen abgeformt. Drehmomentschlüssel hast du einen vernünftigen und den auch mal irgendwie gegenchecken können, ob das Drehmoment halbwegs stimmt?

Drehmomentschlüssel ist der Rothenberger, brandneu.

Die Leitungen sind jetzt erstmal mit Helium geflutet. Ich werde morgen nochmal ein bißchen mit Spülmittel experimentieren :wink:

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32:47 bis 33:59 https://youtu.be/kqNdov2okJc?si=kE_0jGfV1NESql9d&t=1967
Recht interessant wie weit sich die Überwerfmutter mit der Hand drehen lässt

Das ist schon eine sehr lange Überwurfmutter, eher untypisch. Was gut ist, dass er nochmal gut zeigt, dass man das Rohr in Position halten muss, dass der Bördel möglichst gerade/symmetrisch auf dem Stutzen liegt.

Was er falsch macht: Anziehen mit Drehmomentschlüssel, ohne mit Rollgabelschlüssel am Anschluss der Anlage gegenzuhalten. Einmal nimmt er ihn kurz beim Lösen als Gegenhalt.

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Ich habe heute Vormittag wieder mit meinem 3/8 Bördel an der Außeneinheit verbracht. Den 2. Bördel hab ich auch nicht dicht bekommen. Vermutlich weil ich ihm nach dem ersten Anzug nochmal abschrauben musste, um mich 100% zu versichern, dass ich auch den Lappen aus dem Stutzen gezogen habe bzgl. Staubschutz beim polieren.

Also den drittel Bördel gemacht, wieder ein perfektes Ergebnis und mit 39NM angezogen.
Drucktest mit Helium bei ca. 19 bar gemacht und wieder Mikroleckage, d.h. kleine Luftkokons nach ca. 5 bis 10 Minuten.
Ich hab die Überwurfmutter nun ohne Drehmoment etwas nachgezogen, einfach nur darauf geachtet, dass sich die Bördelmutter einige wenige Grad weiterdreht.

Nun kann ich keine Mirkoblasen mehr beobachten, aber das große Vertrauen hab ich nun auch nicht in die Verbindung.

Ich bin echt überrascht, wie anfällig diese Verbindung ist.
Mein Bördel hat exakt den korrekten Außendurchmesser, die Fläche ist frei von Riefen und sieht absolut symmetrisch aus. Er passt auch perfekt in die Überwurfmutter. Anzug mache ich immer wie im japanischen Video, d.h. Bördel von Hand auf stutzen fixieren und nicht mehr bewegen, damit nix verkratzt. Dann Mutter von Hand aufschrauben, bis der Bördel sich nicht mehr bewegen kann auf dem Stutzen.
Dann mit Drehmomentschlüssel fixieren und versuchen etwas gegen zu halten.

Ich würde nun wirklich gerne einen Dichtheitstest mit 30 bar machen, aber ich hab aktuell keine Ahnung woher ich eine Stickstoffflasche bekommen soll. Jemand aus Großraum München, der hier weiterhelfen kann?

Ansonsten hab ich das hier noch gefunden:

Aber wenn es diesmal undicht ist, dann gebe ich auf und steige um auf die SAE-Flare Fittings. Irgendwo hab ich gelesen, die seien nicht für R32 freigegeben, stimmt das?
DAs Konzept ist mir aber viel sympathischer, die eingesetzten Materialien sind bestimmt noch flexibler als so ein umgeformter Bördel.

Das ist schon wirklich merkwürdig bei dir. Woran mag das liegen? Normal gibt es diese Probleme nicht. Nutzt die Nylog? Oder verschraubst du die Bördel trocken? Hat sich das Rohr leicht mitgedreht? Hast du die originalen Bördelmuttern verwendet, die beim Gerät dabei waren? Um welche Anlage handelt es sich?

Ok, das hat geholfen und jetzt ist er dicht? Der war also schon auf 39Nm angezogen und du hast ihn nur ein paar Grad nachgezogen? Also <15 Grad? Das sollte dann noch ok sein.

Vielleicht hat dein Drehmomentschlüssel irgendein Problem. So als Gegencheck: Wenn man einen Bördel mit 10Nm angezogen hat und dann einen Strich mit Edding macht, sollte der bei 40Nm nochmal so 45-90 Grad weiter drehen. Das ist sozusagen der Bereich der Umformung des Bördels. 45 Grad wären ungefähr 0,16mm Umformung des Bördels.

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Hi Win,

Leider muss ich berichten, dass er wieder undicht ist bei ca. 19 bar Helium.

Ich hab den ganzen Tag getestet mit deiner Spülmittel Methode und immer wieder aufgetragen und mit einem Zahnarztspiegel beobachtet.
Ich bekomme nun den perfekten blasenfreien Auftrag hin. Ich hab die Mischung einfach eine Nacht offen stehen lassen, dann waren alle Blasen weg. Auftragung mittels Pinsels indem ich einfach Tropfen an der Verschraubung herunterlaufen lasse.

Mit dem Zahnarztspiegel schaue ich dann umlaufend genau auf den Spalt zwischen Überwurfmutter und Stutzen. Dort sehe ich nach 15 Minuten erste Mikroblasen und nach 30 min eine Kette. Wenn man lange hin schaut sieht man auch wie sich die Kette jede Minute minimal bewegt.

Wichtig ist echt der Zahnarztspiegel und vor allem eine gute Ausleuchtung. Ich hab lange mit dem Handylicht herumprobiert bis ich den richtigen Winkel hatte.

Die drei anderen Bördel sind nach der Methode ohne Auffälligkeiten.

Bzgl Anzug: hatte schon mit ca 42 NM fest geschraubt und danach minimal weiter gedreht. Deutlich weniger als 15 Grad. Denke eher 5 Grad.
Ich hab ehrlich gesagt auch um das Messinggewinde etwas Angst, das darf ich nicht abreißen bzw sich verziehen.

Bördl dreht sich nicht mit, Rückseite öle ich immer mit etwas Öl mit einem Wattestäbchen.

Beim Drehmomentenschlüssel sehe ich keine Auffälligkeiten, das fühlt sich schon richtig und plausibel an.

Ich glaube die erste Undichtigkeit kam von der Macke, nun ist er poliert und offensichtlich doch schwerer dicht zu bekommen. Vermutlich sind die Initialen konzentrischen Riefen doch besser für das Börsenkonzept?

edit:
Überwurfmuttern sind original.
Gerät: daikin Atxd35

Ist das wichtig die originalen Überwurfmuttern zu verwenden?

In meinen Augen nicht, man sollte halt kein Ramsch kaufen wenn man andere verwendet.

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Schlimmstenfalls sind sie nicht für den Rohrdurchmesser geeignet. Ich habe gesehen das es da Unterschiede gibt.
Ich hatte schon mal geschrieben das ich in dem System die Angaben zu den Abmessungen teilweise chaotisch finde.
Gestern habe ich gelernt, das bei meinem SAE und metrisch Hahnefuss Satz ausgerechnet die Größen für die 1/4 nicht dabei ist.
Die Angaben beziehen sich wohl auf Rohrleitungen.
Muss man das wissen wenn man Schraubenschlüssel bestellt? :grinning_face:

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Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Stutzen nach dem Schleifen nicht mehr winklig Plan ist zum Gewinde und damit die Bördelmutter einseitig drückt (Stell dir den Anschlussstutzen hochkant vor, die Dichtfläche ist oben, ich bin mir sicher, dass die Fläche nicht überall die gleiche Höhe hat).

Da es aber ein sehr kleines Leck ist, besteht die Chance, es händisch beseitigen zu können.

Ich würde den alten Bördel messen, ob irgendwo eine ungleiche Quetschhöhe an der Dichtstelle ist, hierbei ist es wichtig die Position zu markieren.

Dann Bördelmutter ohne Bördel auf das Gewinde aufschrauben bis zum Anschlag und überprüfen, ob der Bund an der Mutter überall Plan an den Stutzen aufliegt. Hier auch die Positionen markieren.

Einen oder mehrere Prüfbördel machen, diese aufschrauben und leicht anziehen, wieder lösen und das Quetschbild auf der Fläche bewerten, ab das überall gleichmäßig trägt.

Die beste Methode ist, mit Tuschierpaste oder alternativ mit weißem Edding die Dichtfläche auf dem Stutzen anmalen, einen Prüfbördel aufstecken und leicht anziehen, dabei genau arbeiten, keine Drehbewegung auf der Dichtfläche ausüben etc... Prüfbördel wieder losschrauben, abnehmen und Abdruck bewerten und an den Stellen mit starkem Abdruck mit einer kleinen Handfeile in Ruhe an entsprechender Stelle den Stutzen bearbeiten.
Entsprechend die Prüfarbeiten wiederholen und nachkorrigieren.
Zum Schluss die komplette Fläche nochmal nass begradigen.
Immer in Kreisrichtung arbeiten.

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Sieht ja eigenartig aus.....

Da hat sich der Anschluss mittig reingeschnitten ?

Das ist eher kein Anwendungsfall

Helium macht Sinn, hat man einen Lecksucher, der auf Helium reagiert - das ist der Anwendungsfall.

Sonst halt irgendetwas Billiges zum Blubberbkasentest.

Ist die Lust verflogen und das soll einfach nur dicht, zB anaeroben Kleber oder Dichtmittel verwenden. Schraubensicherung rot, Welle/Nabe Kleber ist auch hilfreich.

Danke für den Vorschlag!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich die Geometrie durch das bißchen schleifen signifikant geändert hat. Wir reden von 5 Minuten vorsichtiger Bewegung mit einem P800 Schleifpapier. Ich hab extra konzentrisch geschliffen, damit ich nicht nur nur lokal Material abtrage, sondern umlaufend gleichmäßig.
Die Blasen treten ironischerweise ziemlich genau auf der gegenüberliegende Seite der ursprünglichen Schramme aus. Wobei das natürlich auch schwer zu bewerten ist, dort sammeln sich halt die Blasen.

Ich bestell mir jetzt mal einen SAE Fitting mit 3/8 Zoll und sobald der da ist bastle ich weiter.
Deine Idee mit den Probebördeln finde ich gut, das werde ich ausprobieren, um die Oberfläche vom Stutzen besser bewerten zu können.

Vermutlich werde ich auch nochmal 20 € in eine neue Heilumflasche investieren um den Test nochmal bei min. 25 bar durchführen zu können.

Hoffentlich kann ich das Thema demnächst mal abschließen :-(.

Was meinst du genau mit "kein Anwendungsfall" bzw. "mittig reingeschnitten" ?

Der Abdruck deutet auf eine Fehlanwendung ?

Was ist das innen für eine Prägung ??

Da sehe zumindest ich einen Absatz....

Du meist das hier (roter Kreis):

Das ist der Grat vom Rohrschneider. Mein Rohrschneider macht am "Werkstück" immer eine sehr saubere Kante, am "Abfallstück" immer einen etwas größeren Grat. Keine Ahnung warum, der Schneider ist neu und funktioniert sonst auch sehr gut. Ich stelle immer sehr langsam mit wenig Druck zu um das Rohr nicht zu verformen.

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Ah Oh - ja ...

Dann ist das nicht vom Konus.

Die machen "alle" einen. Hatte mich auch gefragt, wie das so knapp abgetrennt wurde.....

Wenn Du Deine Ruhe haben möchtest, wie geschrieben mit Schraubensicherung oder anaeroben Kleber.

Der hat den Charme, das lässt sich dann kaum noch öffnen - bei 120°C wird der Kleber wieder weich :wink:

Danke für den Hinweis, das ist dann die letzte Instanz für mich :wink:

Die Bördel bekommst du ganz kurz abgeschnitten, indem du den Bördel zwischen die "Führugnsrollen" legst. Den Tipp hatte ich von einem Kältemittel-Youtuber in einem Video gesehen. (Ronnie)
Dadurch hast du merh Luft wenn du einen Bördel öfters mal neu machen musst :slight_smile:

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Keinesfalls, ist für den Kältebereich nicht zulässig und funktioniert hier nicht.

Du könntest deinen Drehmomentschlüssel noch irgendwie prüfen. Zum Beispiel mit einer Körperwaage mal testen, ob der so halbwegs stimmt. Oder mit einem Drehmomentschlüssel vom Auto. Irgendwie verbinden und prüfen.

Denn eins ist klar: Wenn dein Drehmoment nicht stimmt, hast du auch Undichtigkeiten.

Oder wie schon geschrieben, beim Anziehen prüfen, wie weit du noch drehst, bis du das Enddrehmoment erreicht hast. Anfangs erstmal mit 10Nm anziehen, markieren und auf Zielmoment anziehen. Winkel prüfen.

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