Solar-Heimspeicher: DIESE Kurve enthüllt, was keiner sehen will!

Es geht natürlich um dieses Video hier:

Als Schnittmenge wurden 80 Heim-PV-Anlagen aus der Community benutzt.
Also mal Butter bei die Fische:

Das verzerrt massiv das Ergebnis! Denn lokale Netze sind doch an lokale Trafostationen geschaltet. Diese müssen die Leistung irgendwie verteilen. Nun ist die Ausgangsbasis 80 Anlagen. Was aber bei den 80 Anlagen vergessen wird: Die kann auch nur ein Hausbesitzer oder Großdachbesitzer oder Flächenbesitzer haben. Was ist mit Mietern? Genau jene Miete, die evtl. noch in Hochhäusern sind, aber an derselben Trafostation, die glätten das genau so, wie es Deutschlandweit geglättet wird. Was nämlich dann "über" ist, ist Strom, kein PV-Strom sondern Strom ganz allgemein. Welchen wollte man fördern? Welcher sollte ausgebaut werden? Wie auch immer, dann noch ein weiteres Kriterium:
Wenn man wirklich möchte, dass das Netz nicht überlastet wird, wenn man möchte, dass die Möglichkeit für Alle besteht, dann macht man eine Limitierung der Einspeiseleistung. Genau DANN gilt nicht mehr: Dach vollmachen!

Dann gilt: Jeder nur xy KW maximal einspeisen im lokalen Netz. Nicht ein Bauer mit riesen Dach oder Scheunendach vollmachen und voll einspeisen. Genau DEN abregeln. Dann ist es für JEDEN Hausbesitzer möglich, einzuspeisen und dann müssen auch nicht 10 000de Kleinanlagen abgeregelt werden. Die meisten Eigenheimbesitzer werden sich aufgrund der niedrigen Akkukosten einen dazukaufen. Leider immer noch teure Hochvolt, der Solarteur will was verdienen. Nur besser wären 2 Akkus. Ein Akku dient dem Überbrücken eines Tagesbedarfs/Nachtbedarf. Der zweite ist einzig und alleine für Lastspitzen zuständig und glättet den Netzbedarf. Wer also am Tag ca. 5-10kWh verbraucht, der kauft sich einen 10kWh Akku und dieser speichert dann innerhalb von 24h den Speicher mit 0,5kW (pro Stunde) und gibt die Leistung dann ab, wenn sie benötigt wird (in der Annahme, dass man nicht mehr als 5KW als Tagesspitze hat). Somit wird die Netzbereitstellung reduziert für den Verbrauch.

Dieser Akku kann dann auch dazu dienen bei Stromüberschuss gegen 11-14:00 geladen zu werden. Dann ist in dieser Zeit die Abnahme nicht 0,5KWh sondern 0. Der andere Akku wird ebenfalls um diese Uhrzeit geladen, weil s.o. eine Einspeisebeschränkung besteht.

Und diese Einspeisebeschränkung muss lokal so erfolgen, dass jedem möglich ist, eine PV aufs Dach zu setzen OHNE dass jemand abgeregelt wird/würde. Wie geschrieben, in Siedlungen wird das ganz anders aussehen als z.B. bei uns in unserem Dorf. Der Saubauer hat hier 300kwp, da gibt der Trafo kaum mehr was her. Hier bekommt jeder neue Einspeiser automatisch ein Einspeiselimit von 4KW. Das kann ich natürlich umgehen. Mit einem Speicher.... die Dimension und Kosten sind NOCH zu hoch, andernfalls hätte ich im Sommer (geschätzte) Peak-Leistung von 8KW und könnte mit einem Akku nach mittags mit dem Akku abgeben. Nur lohnt das nicht, weil die Einspeisung durch den Akku mehr kostet als erzeugt. Immerhin erzeugt die Anlage nur dann soviel, wenn sowieso viel auf dem Markt ist.

Für mich lautet daher die Konklusion nicht, dass jeder per se einen Akku bauen sollte, das ist bei den Preisen sowieso schon lohnenswert. Sondern dass man 1 oder 2 Akkus verbaut UND dass auf lokaler Ebene eher eine Maximalbeschränkung entsteht. Wohlgemerkt deswegen, DAMIT man keine Regelung/Abregelung benötigt und keine zusätzliche Software/Hardware zur Abschaltung, weil sie dann nicht nötig wäre. Die größeren Anlagen (bei uns der Saubauer) werden eingeschränkt, den Strom kann er anderweitig nutzen z.B. zur Klimatisierung der Ställe, bzw. er kann nicht dermaßen viel einspeisen weil sonder der Rest keine Möglichkeit hat, einzuspeisen ohne geregelt zu werden. So aber darf er bauen, rechnen kann er auch, also macht er. Was jeder einsieht. Zudem wird er als Großerzeuger nicht abgeschaltet. Stattdessen dann 50 andere Häuser.....

Das ist einfach absurd und kontraproduktiv. Also das zur Netzebene der Endverbraucher/Privatverbraucher.

PS: Ich habe versuchsweise einen Excel-Kalkulator befragt, wo der Unterschied zwischen 4KW Einspeiselimit und 8KW Einspeiselimit bei meiner Anlagengröße (15kwp Süd) im Jahr an Unterschied machen würde. Das Ergebnis sind ca. 3000kWh. Diese 3000kWh werden bei mir im Sommer wegfallen, ich kann sie nicht anderweitig nutzen. Damit entgehen mir 270€ im Jahr weil wir garantiert zu 9ct verkaufen können. Um nun diese 3000kWh speichern zu können wäre ein weiterer Akku von ca. 30kWh nötig. Dieser kostet als Fertiglösung nur zum anklemmen 5000€. Das ist mir NOCH zu teuer.

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DIESES Problem besteht aber nur, weil mir untersagt ist den Speicher aus dem Netz zu laden. Falls dies möglich wäre und mit einem Stromanbieter wie tibber oder andere, könnte man den Speicher nur dann laden, wenn zuviel Strom am Markt ist. Je nachdem welche Kapazitäten zur Verfügung stehen, wäre damit ein großer Teil des zu viel Stromes abgreifbar. Es gibt jede Menge Modelle dazu. Das würde auch das Problem der Niederspannungsnetze lösen, da es lukrativ wäre in einem Netz in welchem viele Solaranlagen aber wenige Speicher sind, eine eigene Abrechnung möglich wäre. Dazu ist aber wie du gesagt hast die Vorrausetzung, dass die Kleinnetze digitaliesiert sind, um die Daten dafür zu haben und den Preis zu berechnen. Erste Ansätze gibt es ja auch in Windradregionen den Strom billiger zu verkaufen, als in Regionen ohne erneuerbare Energien. Zudem wäre es problemlos möglich an der bestehenden E-Auto Ladeinfrastruktur durch Anbiindung an ein Preisnetzwerk den Ladepreis je nach Stromangebot zu regeln. Damit wäre eine Steuerung nur durch Softwareänderung möglich. Und da es bei Tankstellen funktioniert, dass Autofahrer bewusst Apps verwenden um billig zu tanken, ginge das in dem Segment sicher auch.
Das Problem all dieser denkbaren Lösungen liegt in der Struktur der derzeitigen Marktsituation. Solange es keine Daten gibt, was durch fehlenden Umbau der Zählerinfrastruktur gegeben ist und solange es keine Vorgaben für z.b. Ladesäulen gibt und jeder machen kann was er will, warum sollte jemand investieren.
Stefan

Und mir fehlt auch noch ein hinweis hier.
Ost-West Anlagen statt Südausrichtung.

Also ich bin ehrlich: Eure Beiträge waren mir zu lang und meine Zeit ist knapp. Aber vielleicht dennoch ein paar Worte zu den Hintergründen des Videos:

  1. Es ist ein Teilproblem der aktuellen Probleme der Energiewende, hier habe ich versucht eine Übersicht zu geben: Große Sorgen bezüglich der Energiewende - #135 von alter-hase
  2. Worum geht es? Es geht nicht darum, dass BESTANDS! Heimspeicher schlecht für das Netz sind. Sondern darum, dass hier noch ein großes Potenzial schlummert und wir viele aktuelle Probleme SOFORT abmildern könnten. Allerdings sind das Bestandsanlagen und daher schwer zu nutzen/ändern. Mit meinem OpenSource EOS habe ich zumindest zeigen können: Für mich (und vermutlich viele andere Anlagen) wäre das machbar hier erheblich netzdienlicher zu arbeiten.
  3. Was ist das Potential? Ganz einfach die Mittagseinspeisung abzudämpfen und die Peaks zu dämpfen und damit negative Strompreise zu verhindern / abzumildern. Aber auch PV Strom in den Abend / Nacht zu bringen. Die Politik wäre so entlastet und müsste nicht mit irgendwelchen Novellen ankommen.
  4. In meinen Augen ist die einfachste Lösung: Anlagen in die Direktvermarktung zu bringen und gut. Beim Bestand über freiwillige Anreize (zum Wechseln). Allerdings ist DV noch zu teuer und so für die Betreiber von privaten DV Tarifen nicht lukrativ. Das muss und (wird wohl) geändert.
  5. Mein Ziel mit den Videos ist ja nicht zu meckern, sondern die Community auf ein Problem aufmerksam zu machen und dann zu motivieren gemeinsam eine gute Lösung zu finden.
  6. @roterfuchs Es sind (und das habe ich im Video gesagt) 80 PV Anlagen aus einem NS Netz!!!! Wenn du bessere Daten hast: Gerne her damit. Ich werde mich doch nicht dafür entschuldigen, dass ich überhaupt Daten bringe. In den Einzelkurven sieht man aber diese Sprünge. Dazu kommt die nicht vorhandene Digitalisierung. Dazu bringen wir bald auch ein Video. Die Kombination dürfte in einigen Netzen durchaus für Probleme Sorgen.
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Ok in Kürze: Es gibt kein ausschlaggebendes Lastprofil um sagen zu können, ob die Netze überhaupt überlastet sind. Der Netzbetreiber müsste solche Daten haben. Mit seinen Daten könnte man verifizieren ob das Problem PV-Anlagen sind, ob sich das mit dem Lastprofil deckt oder ob es gar kein Problem gibt. Dieses wird er kaum rausgeben, er benötigt das als Argument.

Würde jeder (der kann) einen Akku haben der zum einen seinen Nachtbedarf speichern kann und zusätzlich noch das Netz durch Glättung entlastet, würden dem Netzanbieter noch mehr die Argumente ausgehen.Das hindert ihn nicht noch völlig absurde Regelungen zu erfinden, die es dann schwerer machen. Wie man an dem Gesetzesentwurf in Deutschland sieht zu Verbrauchern wie Wärmepumpe und Split-Klima.

Zu 6:
Ups. Nein darum ging es weniger sondern um die Vergleichbarkeit. Ich kann ja ebenfalls nichts dafür, dass es keine Aufzeichnungen zu Niederspannungsnetzen gibt. Aber wenn wir die Erzeugung bei PV betrachten (und das werden vermehrt EFH und MFH sein) dann müssen wir uns auch die Verbrauchskurven angucken um zu sehen, ob sich DORT was signifikant ändert oder ob sich das, wie in Deutschland generell, von selber glättet.

Einfach mehr Inselanlagen, off-grid bzw. Nulleinspeisung - dann ist das Thema auch gegessen! :laughing:
Ich sehe aber - beim besten Willen - auch nicht den Effekt in den Kurven. Bei 80 Teilnehmern wird das einfach auch schlecht möglich sein. Und man müßte eigentlich mind. Daten aus dem Mittelspannungsnetz haben, besser noch aus dem Hochspannungsnetz. Dort wird sich das aber gar nicht niederschlagen.

Eben nicht. Es geht ja um die Netzbelastung des Niederspannungsnetzes. Meiner Meinung nach kommt dann eben nichts mehr von außen rein FALLS es sehr viel Überschüssigen eingebrachten PV-Strom gäbe. Das würde bedeuten, dass kein fossiler Strom zu diesen Zeiten nötig wäre und DENNOCH produziert wird. Das liegt zum einen an den trägen Kraftwerken, aber andererseits wenn wirklich PV abgeregelt werden sollen oder 0ct bekommen will man damit Verantwortung an die Endkunden/Privatkunden abschieben.

Umso wichtiger wäre ja die Lastprofilkurve von Endanwendern von Dörfern/Städten/Großstädten zur Vergleichbarkeit. So nen Trafo für nen Dorf wird anders dimensioniert sein als einer für Berlin/Wien. Nur wohnen in Berlin/Wien viele in Hochhäusern und können höchstens ein Balkonkraftwerk aufbauen. Wer dort also sowas bauen würde, das glättet sich doch weg...

Inselanlagen sind aus meiner Sicht der falsche Weg. Das ist das gleiche wie jeder hat seine Heizung jeder hat sein eigenes Auto.
Ich habe lange in Hamburg gelebt und kein Auto gebraucht. Jetzt in Saarbrücken brauche ich eines.
Aus meiner Sicht wäre der Schweizer weg, Blockheizkraftwerke für jedes Dorf bzw. für Stadtteile deutlich effektiver.
Bei akkus geht das aber viel besser. Jeder hat einen Stromanschluss und es benötigt nur noch ein Lade /entladegerät. Und mit Verbreitung von elektroautos wären genauso akkus da. (wobei elektroautos für mich keine Lösung sind, da sie wieder die einzellösung sind). ABER die Akkus dieser autos könnte man wunderbar in die Glättung der Netze einbauen.
Ich glaube es gibt einfach keinen willen in Deutschland, da es zu viele Lobbygruppen gibt, die an der Situation verdienen. Und diese Gruppen beeinflussen die Politik.

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Warum, weil man sich energieunabhängig macht? Oder der soziale Gedanke? Der ist vermutlich auf dem Dorf stärker.

Ich finde es jedenfalls schön, meine eigene Heizung zu haben und nicht im Winter mit dem Nachbarn Wohnzimmer und Bett teilen zu müssen. Auch das Auto des Nachbarn nützt mir nichts.

Mein Dorf ist eben nicht Hamburg mit Bus, S- und U-Bahn.

Das ist ja der springende Punkt:
Viele NS Netze werden noch mit Schleppzeigern "ausgelesen". Ohne Daten geht einfach gar nichts. Das ist die Basis.
Meine Idee wäre (Daten vorausgesetzt) eine Art Index, -100 = viel Einstufung Einspeisung 0= Gleichgewicht 100=viel Last.
Das möglichst lokal.
Diese Werte könnte man übers Internet für seine PLZ auslesen und die ganzen Geräte könnten sich selbst steuern. Im dem anderen Thread kam die Idee: Wir könnten sowas als Community machen.
Ich finde das relativ interessant, könnte mir auch vorstellen sowas zu starten. Müssten sich ein paar Entwickler treffen und ich könnte mich um Server, Geld usw. kümmern.

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Die Idee wäre super, vielleicht auch eine Kooperation mit dem PV-Forum? Die hatten da mal Ertragsdatenerfassung etc. Vielleicht sind da auch ein paar versierte Programmierer bei, die sowas schon mit HomeAssistant gemacht haben und damit eine Art Standard schaffen können auf das das alles aufbaut. Problem sind dann zwar die "Schönrechner" aber die hat man immer.

Zudem wird dann eben eher abgebildet, was Heimerzeuger erzeugen und verbrauchen. Der Schnitt ist wirklich schwer zu erfassen.

Mit dem steuern ist so ne Sache. Viel eher ne lokale Steuerung aufgrund der Daten und einem Abgleich. In Österreich gibt es ja verschiedene Energiegemeinschaften. Das wäre von Vorteil, vor allem wenn es auch ein wenig örtlich weiter verstreut ist. Bei den einen ist dann Regen, bei den Anderen Sonne. Und umgekehrt. Zudem könnte dort ein Pool entstehen ob noch kWh zur Verfügung stehen und gespeichert werden können.

PS: Ich würde auch noch vorschlagen mit dem HTD-Forum zu sprechen... Dort sind extrem viele Leute mit alternativen Heizungen wie Split-Klimas, Wärmepumpen unterwegs. Dort kann sehr viel Leistung auch gespeichert werden, dort halt in Form von Wärme/Kälte anstatt Stromspeicher. Für jene die brauchen ist das klasse, weil sie günstigen Strom bekämen. Für die die einspeisen ist das klasse, weil sie wirklich was beitragen können.

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Very unpopular opinion: Einfache und extrem unkomplizierte Lösung für das gesamte Problem:
Die 50% ultraweich (!) Einspeiseregel! Heißt: Man darf max. 50% der Nenngeneratorleistung einspeisen. ABER - man darf selbst verbrauchen, natürlich auch speichern, so viel wie man will. UND man darf aus dem Speicher Einspeisen, sofern die 50% eingehalten werden. Und schon gibt es keine randvollen Heimspeicher um 9:30h mehr. Sauteure iMessys sind dabei gar nicht nötig. O/W/N/vertikal PV macht plötzlich ganz viel Sinn.

Schon die 70% Regel wurde von fast niemandem verstanden, war aber extrem nützlich und verhasst.

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Wo wir wieder bei der Anlagengröße wären. Wer z.B. 10 000kWh verbraucht und das auch monatlich gleichbleibend, der müsste auch 20kwp haben können. Wer aber vielleicht nur 2000kWh verbraucht, der braucht auch nicht unbedingt 20kwp. Die speist er sowieso ein. Etc. pp.

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Was? Echt? Hier in AT dürfte mittlerweile jeder Trafo im 30s Takt abgelesen werden, jedenfalls die für die letzte Meile. Wurde zugleich montiert mit Zählerkommunikation übers Stromnetz.

Eher der Umweltaspekt. Jeder seine Heizung ist halt sehr viel ineffizienter als ein Blockheizkraftwerk was ein ganzen Dorf versorgt. Wenn das ordentlich gemanagt wird ist das sogar billiger.
Und das mit dem Auto z.b. ist ja genau das gleiche Problem. Da es keine Lösung gibt, dass man von a nach b mit öffentlichen kommt (wie innerhalb Hamburg z.b.) hat halt jeder sein Auto. Gäbe es zum festen Tarif Kleinbusse oder andere Möglichkeiten wäre das deutlich effizenter umwelttechnisch gesehen.

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Ich müsste also einen hohen Verbrauch generieren, um eine große PV bauen zu dürfen.
Also 1kW Heizlüfter in den Garten stellen und ein Jahr 24/7 bollern lassen. Reicht das dann? Was machen wir, wenn nach dem Auszug der sieben Kinder der Verbrauch plötzlich einbricht? Module demontieren, WR drosseln?
Klingt nicht sonderlich praktikabel.

Das ganze setzt aber erstmal Daten voraus, wofür wieder erstmal Hardware bei den Netzbetreibern notwendig ist. Wäre einfacher nur die Einspeisung per lokaler Solarer Einstrahlung zu verwenden. ggf. sogar mit eigenem Sensor, wenn keine Wetterstation in der Nähe ist.

Aber grundsätzlich kann ich deinen Gedankengang verstehen, finde aber dass hier die Speicher schlechter wegkommen, als in der Praxis vmtl. zutreffend.

Bezugsseitig sind die aktuell schon netzdienlich. Die Lastspitzen in der teuersten Zeit abends werden quasi komplett kompensiert. Gleiches gilt für am Morgen, zumindestens im Sommer. Und bei Schlechtwetter gibts mit Speicher für einige Stunden eine komplett flache Linie an Bezug.

Einspeiseseitig halte ich die Auswirkungen für nicht ganz so gravierend (kommt aber sicher auf den Einzelfall an). Bei gutem Wetter speise ich morgens schon ein, weil der Speicher die Leistung der Zusatz-WR nicht verarbeiten kann ab der Mittagsspitze laufen dann diverse Verbraucher, weil da auch wirklich genügend Überschuss zur Verfügung steht.
Dazu kommt noch, dass im Privatbereich nicht nur reine steile Südanlagen gebaut werden. Mit geringer Dachneigung und mehreren Ausrichtungen (O/W oder auch Nord) entschärft sich die Problematik.

Ich sehe aktuell absolut keinen Handlungsbedarf. Wenn ich meinen Speicher erst später fülle, dann riskiere ich, dass der nicht mehr voll wird. Damit kann ich die Lastspitzen abends ggf. nicht aus dem Speicher decken, wofür ggf. ein fossiles Kraftwerk mehr laufen muss. Zu hohe Einspeisung mittags hingegen kann einfach abgeregelt werden, gibt mehr als genügend Anlagen die abgeregelt werden können und es werden immer mehr.

Quasi jeder hier wird ab Einbau eines iMSys früher oder später zur Nachrüstung einer Ferngesteuerten Einspeise Reduzierung gezwungen. Alles >2kWp und mit Verbraucher nach §14a ist fällig. Irgendwann kommt bei jedem nochmal eine neue Wallbox, Wärmepumpe oder ein neuer PV-Speicher.

Ja was das angeht sind wir uns auch unsicher, besonders da die WR schon fleißig aussteigen. Das dürfte mal mindestens für Frust sorgen. Wenn das alle völlig unkoordiniert und chaotisch tun: Weiß ich nicht was das für Auswirkungen hat. Gut ist das sicherlich nicht. Aber wie gesagt: So richtig weiß das keiner. Auf dem Land (große PV von Landwirten und Co könnte das durchaus nervig werden) es geht ja nicht nur darum, dass das Netz zusammenbricht, sondern auch darum: Das es für die betroffenen zu einem krassen finanziellen Schäden führen kann

Das ist nachvollziehbar. Geht mir ja genauso.
Mit einer intelligenten Steuerung, wie meiner Opensource Energieoptimierung, lässt sich aus dem Nachteil aber auch ein Vorteil für die Besitzer machen. Grundsätzlich sollte man das aber schon ernst nehmen, denn am Ende haben wir eine enorme Akkuleistung die wir gemeinschaftlich sehr ineffizient nutzen

Das liegt dann aber am VNB.
Alleine in meiner Straße dürften mittlerweile mehrere hundert kWp Modulleistung installiert sein und am Zähler liegen trotz voller Leistung bisher <240V an.
Die Niederspannungsnetze auf dem Land kommen damit gut zurecht, wenn rechtzeitig ausgebaut wurde. Da schaltet bisher (bei uns) kein einziger WR ab. Von Abschaltungen über Fernsteuerung habe ich auch noch nie etwas gehört.

Intressanter werden eher andere Netzebenen. Hier ist gerade letzte Woche eine FFA auf ~7ha Ackerland mit ~7,5MWp in Betrieb gegangen. Weitere ~30ha folgen. Das muss im Sommer in den Mittagsstunden alles in höhere Netzebenen "entsorgt" werden. Mögliche Verbraucher, insbesondere Gewerbebetriebe haben längst selbst in PV investiert.

Eine intelligente Ladeverzögerung mit Wetterprognose und geschätztem Verbrauch ist bei nur einen Klick entfernt. Prio eines BEV´s wäre ebenfalls möglich.

Aber damit würde ich desöfteren abends mit leerem Speicher dastehen.
Die Ertragsprognose weicht gerne mal um Faktor 4 nach unten/oben vom tatsächlichen Ertrag ab. Faktor 2 ist noch öfter vertreten.

Wenn ich da morgens einspeise anstatt lade, dann habe ich zwar im Sommer vll. noch meinen normalen Direktverbrauch aber starte mit leerem Speicher in die Nacht.

Hier würde ich dir jetzt wiedersprechen.

  1. Es gibt 800 vnb auch das ist ein Problem. Die sind teilweise sehr klein und weit weg von Digitalisierung. Aktuell ist das ein Blindflug.
  2. Es steigen schon reihenweise WR aus. Spannungen> 250 sind keine Seltenheit mehr. Da habe ich mehr als ausreichend Berichte.
  3. Es geht nicht darum, dass alle zig tausend Verteilnetze aussteigen. Es entsteht ein Problem und man muss darüber reden und es untersuchen. Gehst das tun wir. Einfach zu sagen: Alles super, bei mir gibt's ja keine Probleme, also ändere ich auch nix, ist nicht sehr intelligent.

Was mir auch nicht gefällt, du hast bisher keine Daten oder Zahlen/Beweise für deine Aussagen geliefert. Bisher klingt das schwer nach Mutmaßungen. Würde dir Diskussion hier mit dir erstmal beenden, bis da irgendwelche konkreten Fakten kommen.

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