Hallo zusammen,
ich möchte hier mal kurz meine Vorgehensweise mit dem Seplos 10E in einem Victron Setup (3 MultiPlus2, 280AH EVE Zellen in EEL Box, Speicher AC gekoppelt weil der Wechselrichter noch aus einer alten EEG Anlage vorhanden war) in Verbindung mit dem ioBroker teilen.
Vielleicht hilft es dem ein oder anderen, oder jemand könnte das ganze als Script/NodeRed für den Cerbo schreiben...
Meiner Meinung nach fuktioniert das BMS als solches ja ganz okay, es fehlen eben nur ein paar Funktionen die das ganze perfekt machen würden.
Am meisten hat mich gestört, dass der SOC in normalem Betrieb auf 98% bleibt und das BMS keine CVL Werte für Absorption / Float sendet. So war das Problem, dass an einem sonnigem Tag der Akku auf hoher Spannung gehalten wird. Der CVL den das BMS sendet ist total nutzlos, weil bei überschwingen das Pack sofort getrennt wird und nicht sauber regeln kann. Auch werden bei Victron sobald ein CAN-BMS angeschlossen ist, die Werte für Absorption und Float komplett ignoriert.
Ich hab mir so beholfen:
Bei Victron habe ich DVCC eingeschaltet und dort die "Maximale Ladespannung" auf 55,2V (3,45 pro Zelle) gestellt. Bei erreichen dieser Spannung wird logischerweise der Strom mit der Zeit kleiner. Sobald der Strom unter einen gewissen Wert fällt (bei mir 4A, könnte man aber so festlegen wie man möchte) erhöhe ich über den ioBroker die maximale Spannung auf 55,5V. Diesen Wert habe ich auch im Seplos unter "Total_Voltage overvoltage protection" eingetragen. Sobald der Wert erreicht wird Springt der SOC auf 100% und der Akku wird durch das BMS getrennt. Allerdings sollten im Normalfall die einzelnen Zellspannungen weit von 3,65 entfernt sein. Somit sehe ich für die Sicherheit des Akkus kein Problem. Bei 55,3V habe ich den recovery gesetzt und der Akku wird wieder verbunden.
Hat der Akku die 55,5V erreicht, setze ich im DVCC den Wert für maximale Spannung auf 54V(3,375V pro Zelle), was für mich die Float Voltage ist. So bleibt der Akku jetzt den restlichen Tag ohne die Zellen zu stressen und mit SOC von 100%.
Das ganze habe ich über den Modbus Adapter und ein recht einfaches Script gelöst.
Man kann auch den Alarm für Überspannung der Zellen auf z.B. 3,40 stellen, dann wird noch noch mit 10A geladen sobald eine Zelle diesen Wert erreicht. Aber das sind ja alles Feinheiten die jeder etwas anders macht.
Der entscheidende Punkt für mich war, die Werte im DVCC zu setzen und damit letztendlich das Verhalten zu imitieren, welches die Victron MPPTs ohne CAN BMS haben.
Falls ihr Verbesserungsvorschläge oder Sicherheitsbedenken habt, gerne melden.
Das schlimmste was passieren könnte ist, dass der ioBroker die Verbindung verliert und somit nicht mehr steuern kann oder DVCC nicht mehr funktioniert. Dann wäre das CVL allerdings über das BMS auf 55,5V gesetzt und beim Erreichen wird der Akku getrennt. Bei 55,3V wird er wieder zugeschaltet und so würde das dann den ganzen Tag gehen. Nicht schön, aber auch nicht wirklich ein Sicherheitsrisiko.