Sammelthread - Erfahrungen zum Heizen mit Klima Splitanlagen

Takten bedeutet ja, dass sie immer weiter runter moduliert und wenn immer noch zu viel Wärme, dann muss der Verdichter abschalten. Das wäre Takt-aus. Und dann, wenn die Temperatur unter die Hysterese gefallen ist, schaltet sie wieder ein, das wäre Takt-ein.

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Hallo, nachdem ich festgestellt habe das die R290 Anlage gegenüber der R32
Beim heizen situationsbedingt bis zu 40% geringeren Energieverbrauch hat macht
ein Vergleich keinen Sinn mehr. Es würden meiner Meinung nach Äpfel mit Birnen verglichen.:thinking:
Gruß

Wir haben mal wieder die Gasheizung angeworfen, um einen Verbrauchsvergleich gegen Split-Klima zu fahren.

Temperaturen liegen seit einer guten Woche um den Gefrierpunkt. Nachts gerne mal -2 Grad, tagsüber auch mal +2 Grad.

Gesamtverbrauch aller 3 Anlagen lag bei etwa 7-9 kWh pro Tag. 7-Tages-Durchschnitt lag bei 7,9 kWh. Wir heizen nur bedarfsweise und knapp.

Weil mitunter noch 1kWh durch einen Heizlüfter geht, rechne ich jetzt einfach mal großzügig mit 10kWh pro Tag fürs Heizen insgesamt. Macht etwa 3 Euro insgesamt.

Nun Umstellung auf Gas. Gasheizung ist ein recht alter Niedertemperaturkessel, noch keine Brennwertheizung.

Wir müssen hier die Heizstrategie etwas ändern. Es braucht viel länger, bis die Räume auf Temperatur kommen, auch weil ich aus Verbrauchsgründen die Vorlauftemperatur mit 45 Grad noch recht niedrig halte. Wir können jetzt nicht mehr auf 11-13 Grad auskühlen lassen. Müssen die Temperatur stattdessen in 3 Räumen, wo auch die Innengeräte hängen, auf 15-16 Grad halten. So haben wir dann etwa den gleichen Komfort, wie mit Split-Klima.

Fazit jetzt nach einem Tag: 11 m³ Gas verbraucht, macht 11 * Faktor 11,1 = 121 kWh. Preislich liegen wir bei 121 * 10,7 ct = 12,94 Euro.

Das ist schon ein extremer Unterschied, obwohl es schon relativ kalt ist und die Split-Klimas keinen so großen COP mehr haben, auch in den letzten Tagen recht häufig abtauen mussten. Erstaunt mich.

Fairerweise muss man sagen, dass der erste Tag noch Fehler beinhaltet, weil die Räume sich erstmal auf andere Weise aufheizen müssen. Das Haus muss in eine neue Balance kommen. Erst wenn alles in Balance ist, erfasst man dann nur noch die Verluste nach außen und nicht mehr das Füllen der Speicher in Form von Wänden, Böden und Decken.

Bin mal gespannt, wie das am zweiten Tag werden wird.

Nachtrag 19.01.2025: Am Tag 2 des Gas-Testes sind wir bei 7,24 m³ bzw. 80 kWh angekommen. Also wie vermutet, deutlich weniger. Wobei ich auch noch etwas optimiert habe. Von 16 Grad bin ich auf 14,5-15 Grad runter gegangen. Und weil Wochenende, wurde das Arbeitszimmer nur auf diese 14,5 Grad gehalten. Mal schauen, wie die Situation morgen aussieht, wenn dort auch normal geheizt wird.

Nachtrag 21.01.2025: Nach 4 Tagen jetzt ein Mittelwert über alle Tage von etwa 8,2 m³ am Tag, macht etwa 91 kWh. Bei 10,7 ct/kWh sind das 9,74 Euro pro Tag. Temperaturen waren immer so im Bereich -2 bis 2 Grad, im Schnitt also etwa 0 Grad. Mit Split-Klima + etwas Heizlüfter wären wir bei 10kWh pro Tag und damit 3 Euro. Gas ist also Faktor 3 teurer. Bei Gas kommen übrigens nochmal 1,4kWh Strom am Tag dazu für den Heizkessel bzw. dort hauptsächlich für die Heizungs-Pumpe.

Hier mal die Werte der Daikin Ururu Sarara FTXZ25 (cop 5,8) aus dem Daikin Handbuch.
Die Werte sind bei gleicher! Leistung 3,6 kW/0,62 kW auch bei den stärkeren 35 , vermutlich auch 50 identisch, brechen dort durch die höhere Nennleistung aber auf cop 5 oder 4,3 ein.
Ich habe die 35er wegen der Reserve, schnell aufheizen, kommt aber auch bei minus 10 Grad mit 650 W durch.
Durch die innen Selbsreinigung fällt der cop durch verstauben (bis -25%) nie ab.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich prüfe ja täglich gegen passende Werte vom letzten Winter und komme auf 5-10€ tägliche Einsparung. Und das obwohl wir es eher wärmer haben als letzten Winter.

Der Tag vom letzten Winter ist mit einem vergleichswert von 23 halbwegs gut zu vergleichen, wenn auch nicht optimal (<10).

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Das ist ja grundlegend anders als bei mir. 3,5kw Singlesplit, welche 3 Räume und den Hausflur heizen muss.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und dazu hoher Luftfeuchte ist schnelles Aufheizen per Klima nicht mehr möglich. Die Anlage ist bei 1300-1500w aller 40min-1h total vereist und nach dem Abtauen dauert es auch ca. 25min ehe sie wieder mit voller Leistung läuft. Ich lasse sie daher die Nacht über mit halber Leistung durchlaufen, da dann nur noch aller 2h Abtauen nötig ist. Ergibt Tags 21°C und Nachts fällt es auf 19-20°C ab.
Mit Gas hingegen und Vorlauf 60°C ist Nachtabsenken auf 16°C kein Problem. Innerhalb einer Stunde sind die Räume wieder warm.
Die Kosten Gas zu Strom stellen sich auch sehr unterschiedlich dar.
Ab 4°C aufwärts deutlicher Vorteil Strom
Um 0°C >80%Lf fast Gleichstand von den Kosten her
Unter -3°C und/oder <70%Lf liegt Strom wieder vorn, da kaum noch Abtauphasen anfallen.
Ich denke bei meiner Anlage sind die sehr eng stehenden Lamellen das Problem. Schon bei sehr wenig Eis geht kaum noch Luft durch den Wärmetauscher, sie taut dadurch ständig ab und kann bei weitem nicht das leisten was sie könnte.
Da hier die Winter meist um Null Grad bei hoher Luftfeuchte liegen muss daher nächsten Winter Abhilfe her. Ich denke eine Duo für Küche und Flur wird das Problem beheben, da dann beide Anlagen mit geringer Leistung laufen können, somit deutlich seltener Abtauen und somit insgesamt spürbar weniger Verbrauch bei gleicher Wärme im Haus, die dazu noch besser verteilt wird.

Wenn die Anlage bei 0 Grad schon auf Volllast läuft, ist das von der Dimensionierung eher ungünstig. Die Geräte laufen in dem Bereich nicht mehr effizient und die Abtauzyklen nehmen stark zu.

Ein guter Daumenwert: 1000-1500 W Heizleistung bei 0 Grad pro Innengerät. Das wären dann nur noch 300-400 W elektrisch. Dort ist man in einem recht effizienten Bereich. Gilt für Innengeräte 2kW-3,5kW. Bei größeren IGs, die auch wirklich einen größeren Wärmetauscher haben, kann man wohl auch auf 2000-2500 W hochgehen.

Da könnte ich auch noch dran drehen. Derzeit hab ich die Vorlauf sehr niedrig eingestellt mit 43 Grad. Wenn ich da auf 60-70 Grad hoch gehe, könnte man schneller aufheizen, aber dann wird das Heizsystem auch ineffizienter.

Ja genau, mehr Innengeräte und alles wird effizienter. Hat man 2 Single in einem Raum, hat man noch den interessanten Effekt, dass beide Geräte (fast immer) zu unterschiedlichen Zeiten abtauen, man so den Temperaturabfall etwas kompensiert.

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Ist ja zum Glück der erste Winter und war nur als genereller Test gedacht. Das weitere Geräte folgen müssen war eigentlich schon vorher klar.
Gäbe es den Bereich -3 bis 3°C nicht, würde die eine Anlage fast reichen. Die Tage mit bis zu minus 7°C hat sie super gemeistert, lief da mit 800-1000Watt durch, allerdings war da halt auch die Luftfeuchte bei 64%.
War letztens im REWE schon fast soweit eine Sprühflasche "Beschlagschutz" in den Wagen zu packen. :grin:

Hallo, Nur kurz mal.

Seit Dezember lasse ich zwei Klimas in meinem Wohnzimmer laufen. Ich hatte angenommen das die Kosten dadurch steigen würden. Tun sie auch in der Stromrechnung. Aber insgesamt komme ich um einiges billiger weg wie letztes Jahr weil sich die Zuheizung mit Heizöl sich mehr als halbiert hat.
Früher musste ich wegen Abtauen schon ab 4° zuheizen weil in der Zeit die Temperatur so zurückging dass meine sonst so sanfte Gattin..
Jetzt wechseln sich die Anlagen ab und bis 0° ist alles kein Problem. Auch bei minusgrade reicht bis jetzt ein Zusatzheizen von 1-3 Stunden am frühen Morgen.
Split Klima ist ne Super Sache :+1:
P.s und das aufheizen morgens von 20 auf 23-24 geht jetzt auch Blitzschnell