Sammelthread - Erfahrungen zum Heizen mit Klima Splitanlagen

Ich hab hier den ganzen Winter über genug mit Kälte zu tun, der Großteil meiner Werkstatt ist nicht beheizt und hat dann im Kernwinter auch eine Temperatur um den Nullpunkt, manchmal arbeite ich 2 Wochen am Stück im unbeheizten Bereich, bewege mich da aber auch. Insgesamt komme ich gut damit klar. Aber gerade bei Büroarbeiten oder abends beim gemütlichen Rumlungern habe ich es gerne ordentlich warm und umso mehr, je stärker ich der Kälte ausgesetzt war.

Trotzdem ist das alles hochgradig subjektiv. Auch ich habe Tage, da macht mir Kälte nix aus. An anderen Tagen kann ich das aber nicht ab.

Ich bin schon gespannt auf den Winter: ob und wie gut mir die Split Klimaanlage dann taugt, wenns mir mal spontan zu kalt ist.

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die Steuerlogik meiner Heavy zu verstehen, läuft das jetzt im Herbst bisher richtig gut. Sie verbraucht im Schnitt ca. 220 Watt, heute Morgen bei -2 waren es knapp 300 Watt.

Ist eine Mitsubishi Heavy Industries SRK 35 ZS-WF/SRC 35 ZS-W.

So, jetzt ist das erste Jahr heizen mit Klima bei uns durch. Ich schreibe hier mal meine Gedanken recht unsortiert rein. Vielleicht wird das noch ein bisschen mehr Form annehmen die nächsten Tage oder Wochen:
Setting:
1 Zentrale Klimaanlage (Panasonic VZ9) im Flur mit Deckenventilator. Der Ventilator verteilt die Wärme in der Wohnung. Das funktioniert bist auf in einer Ecke in der Küche gut. Ich habe das Jahr über die Temperatur und Feuchtigkeit mit einigen kleinen Messgeräten verfolgt. Im kältesten Raum, der Küche, nutze ich bei Temperaturen unter 5 Grad noch einen Raumluftfilter, um die Luft dort besser zu verteilen, sodass sich keine Feuchtigkeit in der kältesten Ecke des Hauses sammelt (2 dünne Außenwände an der Wetterseite).
80 m² Wohung. BJ 1890 rum, ungedämmt, 2fach verglaste Fenster mit U-Wert von 1,1. Mittlere Wohnung (oben und unten ebenfalls beheizt). 1 Wand mit angebautem Nachbarhaus.

Die Gasetagenheizung hatte im letzten Winter etwa 4-6 Wochen Laufzeit, als es "richtig" kalt (in der Großstadt zählt für mich dazu alles wenn es mehrere Tage lang friert nachts) war. Das hat den Hintergrund, dass ich sonst das Gefühl hatte, die Wände werden in den Räumen unten zu kalt.
Strommehrverbrauch etwa 1000 kWh
Gaseinsparung etwa 8000 kWh (davon 1000 kWh durch Löschen der Startflamme beim Nichtgebrauch des Warmwasserdurchlauferhitzers)
Feuchtigkeit muss verfolgt werden und ggf. in der Küche (kältester Raum) der Raumluftfilter angeschaltet werden, um höhere Luftumwältzung zu garantieren
Ansonsten gibt es in der kältesten Ecke potentiell ein Feuchtigkeitsproblem. Das war erwartet, da es durch die Anordnung der Anlange notwendig ist im Flur auf 24 Grad zu heizen
Weiterhin sind mir einige Stellen aufgefallen, an denen sich die Tapete leicht löst. Das Phänomen existierte schon vor der Klimaanlage / dem Ventilator. Hier ist es möglich, dass
es nur durch selektive Wahrnehmung stärker auffällt.Das werde ich dieses Jahr genauer beobachten.
Wärme wird als recht angenehmen empfunden.
Luftzug ist im Flur unangenehm, ansonsten größtenteils problemlos.
Geräuschbelastung ist vorhanden, wahrscheinlich der größte Nachteil, neben der kalten Ecke in der Küche.
Vorstellbar ist eine Gesamtlösung in Kombination mit einer Wärmepumpe (à la Geisha/Heisha) die die existierende Gasetagenheizung und einen Gasdurchlauferhitzer für Warmwasser ablöst. Die Vorlauftemperatur dürfte mit Unterstützung der Klimaanlage selbst an den kältesten Tagen unter 40 Grad bleiben so.
Weitere Erkenntnisse:

  • Die Umwälzpumpe von unserer (sehr alten) Gasetagenheizung zieht ca. 93 Watt :open_mouth:
  • Die Starterflamme von unserem Gasdurchlauferhitzer zieht etwa 100 Watt Gas
  • Die Starterflamme von unserer Gasetagenheizung zieht etwa 200 Watt Gas :open_mouth:
  • Ohne Gasbreimsbremse hätte sich die Anlage wahrscheinlich im ersten Jahr armortisiert (inkl. Installation durch Fachbetrieb und Förderung.)
  • Die Förderung habe ich erhalten, hat allerdings 1 1/2 Jahre gedauert.
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So ganz verstehe ich meine Daikin nicht. Ich habe sie heute auf 24 Grad gestellt. Raumtemperatur 19 Grad. Innengerät zeigt 22 grad an. Außen 13. Nach 10 Min geht das Innen und Außengerät aus. Temperatur Innengerät zeigt 23 Grad. Nach 5 Min geht es wieder an. Und so geht es bisher auch weiter. Wieso taktet die Anlage obwohl nichtmal das Innengerät die eingestellte Temperatur erreicht?

Wie groß ist der Raum?

Knappe 35m2 incl Treppenaufgang zum Dach mit weiteren 30 m2.

So verhielt sich meine Mitsubishi Heavy auch. Der Regler meint schon, dass er die Temperatur erreicht hat. Dann schaltet die Anlage ab. Wenn es dann eine Situation gibt, dass die Luft schnell wieder von der Temperatur absackt und die Hysterese überschritten ist, schaltet die Anlage nach wenigen Minuten wieder an. Und das ist typisch der Fall, wenn die Wände noch deutlich kälter sind oder die Anlage an einer Außenwand hängt, die ja auch deutlich kälter ist.

Genaugenommen verhält der Regler sich korrekt, weil ganz real die Temperatur in Sensornähe absackt. Das ist aber in der Regel nicht das, was man will. Bei mir wurde es erst besser durch Dämmung des Innensensors. So wurde die Anlage im Regelverhalten deutlich träger.

Hört sich viel an. Ist das normal oder liegt eine falsche Einstellung der Flamme vor?

@win

Danke für den Input. Ich habe gestern noch das zweite Innengerät dazu angeschaltet ( Duosplit ). Dann lief die Anlage zumindest die Stunde bis ich ins Bett ging durch ohne Takten. Zusätzlich hab ich den Lüfter von Automatik auf Silent gestellt, vielleicht lag es auch daran. Wobei im Automatik Modus die Lüfter natürlich vollgas liefen, was für meine Wohnsituation allerdings für eine deutlich bessere Verteilung der Wärme sorgt.

Auf welchen Einstellungen lässt du sie laufen?

Temperaturfühler unbearbeitete an originaler Position?

Unsere 3MXM52 Daikin läuft momentan fast den ganzen Tag bei ca. 600-650 Watt durch. Wir heizen damit aktuell das 16m² Wohnzimmer (hier hängt ein 2kW Perfera über der Tür), das 16m² Schlafzimmer (ebenfalls 2kW Perfera), sowie den angrenzen Korridor. In weitere Räume verteilt sich die Wärme nicht. Meine Frau ist aktuell in Elternzeit zu Hause und hat daher eh einen höheren Wärmebedarf (sie sowieso aber auch die Wohnung durch die höhere Anwesenheit). Im Oktober liegen wir stand 19.10. bei 77kWh Verbrauch, wobei erst seit dem 13.10. so richtig dauerhaft geheizt wird. In diesen 6 Tagen kamen 41kWh zusammen. Die Wohnung ist im selbstgenutzten Eigentumshaus BJ 1936 (1995 renoviert) im Erdgeschoß. Ungedämmte Kellerdecke, keine Außendämmung (außer 36er Hohlwand), mit einer ans Nachbarhaus angrenzenden Wand.
Das Wohnzimmer hat eine absolut riesige Fensterfront (2-fach verglast) die etwa 75% der gesamten Wandfläche einnimmt.

In den letzten drei Jahren hatten wir im Oktober einen durchschnittlichen Wärmebedarf von 670kWh (Gasheizung) für unsere Wohnung. Da liegen wir mit angepeilten 125-164 kWh Stromverbrauch ja gar nicht so schlecht. Allerdings heizen wir momentan auch bewusster und nicht die gesamte Wohnung. Das Bad z.B. blieb bislang kalt. Da hängt seit 2 Tagen jetzt ein 2,5kW Wärmestrahler der bei Bedarf angeschaltet wird.

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Hast du mal einen Link, was du da hängen hast? Und deckt das den ganzen Raum mit Wärme ab oder hast du eher nur in bestimmten Bereichen dann Wärme?

Ja, passt mit zu erwartendem SCOP von 5 ja ungefähr. Meist ist man noch etwas besser, als man über SCOP erwarten würde. Gerade auch jetzt, wo es draußen ja noch nicht so kalt ist.

Wir haben erst 2kWh in dieser Heizsaison verbraucht. Lange Zeit war es noch über 19 Grad, so dass wir gar keine Heizung brauchten. So ab 17 Grad wurde uns dann aber doch etwas ungemütlich. Ich kann bei 17 Grad durchaus 2-3 Stunden am Schreibtisch arbeiten, aber irgendwann merke ich, dass ich etwas ausgekühlt bin. Dann ist es nett, mal ins warme Wohnzimmer zu gehen. Wobei warm auch nur 19 Grad bedeutet, das macht aber schon viel aus. Den Rest macht die warme Kuscheldecke.

Noch besser wäre, ich würde mich öfters mal auf den Hometrainer setzen. 15 min fahren und ich bin ordentlich warm.

Hallo wie oft Takten momentan die Klimas bei euch.

bzw. wie oft sollten Klimas max. pro Stunde takten?

DANKE

Habe heute mal meinen Stromverbrauch mitgeschrieben momentan bei ca. 12°C Außentemperatur heizt sie ca. 8-12min und macht dann 2-3min pause. Taktet also ca. 5mal die Stunde. Das kommt mir viel zu oft vor. Der eine längere Takt ist eine Temperaturanhebung um 1°C.

Alle Energiesparmaßnahmen habe ich eingestellt. Bedarfssteuerung auf 40% und Econo.

Werde morgen nochmal einen Starttakt aufzeichnen nachdem sie 10h über Nacht aus war. Mal sehen wie lang dieser ist.

Hallo Zusammen!

habe hier im Forum relativ lange inaktiv mitgelesen und einiges gelernt und wollte Euch mal meine Erfahrungen mitteilen.

Meine Wohnsituation:

Aaaaaaltbau (BJ ca. 1870 Fachwerkbau, in 1960 das erste mal verklinkert, 1987 mit Isolierschicht nochmals verklinkert, alles Dilettantisch vom Vorbesitzer gemacht, das Haus ist teils unterkellert (Gewölbe auf gewachsenem Boden), Dachstuhl nicht ausgebaut und NICHT isoliert , also denkbar schlechte Verhältnisse für Energiesparende Vorgehensweise in Punkto Heizen, 4 Zimmer, 80 m2 Wohnfläche, Heizung bis dato - Gastherme BJ 2008 mit Verbrauch ca. 23 000 kWh inklusive WW. -Kosten für Gasverbrauch - immens (kein Kommentar)

Umbauarbeiten Sommer 2023:

Isolierung Dach, Isolierung Decke - Installation Multisplit Daikin Perfera mit 4 Innengeräten, 3x 2,0kw plus 1x 2,5kw an 68er Ausseneinheit - alles von Fachfirmen ausgeführt.

Ziel : nur noch WW mit Gastherme, später WP nur für WW mit 250ltr Vorrat,

2024 PV auf Südseite des Daches (45 qm Fläche)

Meine erste Testphase „Heizen ausschließlich mit Klima-Split -Test der Bedarfssteuerung“ 24 Std., hab ich wie folgt durchgeführt

— Alle Türen offen !!!

Aussentemperatur zwischen 7C Nachts und 15C Tagsüber

Test mit folgenden Einstellungen der Inneneinheiten:

Alle Geräte auf 22C - Modus Indoor Quiet - Bedarfsteuerung 100%

Energieverbrauch 24 Std gesamt: 28,5 kwh

Zweite Phase:

Aussentemp. zwischen 9C Nachts und 17C Tagsüber

Einstellungen

Alle Geräte 22C. - Modus Indoor Quiet - Bed. 60%

Energieverbrauch gesamt: 24 kwh

Dritte Phase:

Aussentemperatur 6 bis 14C

Bedarfssteuerung minimal (40%)

Energieverbrauch 23,5 kwh

Alle Energieverbrauch-Werte direkt am digitalem Stromzähler (separat für Multi Split) abgelesen - Unterschied zu onnecta-App - Bereich zwischen 10-15% plus - zeigte also mehr an.

Vielleicht eine kleine Ergänzung für diejenigen, die das auch mal testen wollten und nicht wie ich, daneben stehen können ( bin Rentner)

Raumtemperatur weicht übrigens etwa 1 - bis 2 Grad ab - meine goovee Temperaturmessung des jeweiligen Raumes zeigte 21 bzw 20,5 Grad an.

Wie sind wir (2 Personen) zufrieden mit dem „Heizen“ ?
{green}:starryeyes:

Wenn fragen, bitte etwas einfaches - bin kein Experte, wie Ihr wohl merkt!

Danke fürs Lesen!

Chessplayer

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@nargon das sieht bei meiner Cold Region ähnlich aus. Es scheint so als ob die Taktpausen einfach nie länger als 3 Minuten sind. Wenn ich die Temperatur weiter runterstelle, wird einfach der Takt kürzer, die Pause bleibt bei 3 Minuten.

In den letzten Tagen, wo es wieder wärmer war, habe ich einfach immer mal wieder die Anlage für 1-2 Stunden ausgestellt und dann lieber die Zieltemperatur 1-2 Grad nach oben gesetzt, dann verlängern sich die Takte und die Anlage taktet nur 1-3 mal die Stunde.

Ich denke, damit wird man bei so einer leistungsstarken Anlage auch ein bisschen leben müssen. Bei den 300W (meine pendelt sich meistens bei 220W ein, habe aber auch die gleichen Einstellungen wie du) die deine Anlage zieht erzeugt sie bei diesen Außentemperaturen ja deutlich über 2kw Heizleistung.

Ich werde die nächsten Tage testen, ob ich die Taktpausen durch eine Home Assistant Automatisierung verlängern kann, nach der Logik, wenn eine Taktpause erkannt wird, setze die Zieltemperatur 2 Grad runter, wenn der Takt wieder startet, setze sie wieder 2 Grad hoch. Ich habe das mal mit der Fernbedienung etwas manuell getestet und da hatte sich die Taktpause bei einem Grad runterstellen auf ~10 Minuten verlängert.

Wenn das klappt, werde ich mal einen Thread eröffnen mit dem YAML code, wie man HA nutzen kann um eventuell Takten (Herstellerunabhängig) in der Übergangszeit etwas zu reduzieren.

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Daran hätte ich auch Interesse, auch wenn es heute bei mir so aus sieht.

Aber meine Anlage im Erdgeschoss taktet sich momentan wegen der milden Außentemperaturen noch zu Tode.

EDIT:

Ich fürchte nur wenn du die Zieltemperatur in der Taktpause runter setzt startet die Anlage womöglich gar nicht mehr in den nächsten Takt.

@nargon Meine beiden Samsung takten so gut wie nie, niedrigste Stromaufnahme die ich gemessen habe liegt so bei 130 Watt.

Mag es aber auch gerne gut warm, so 23° sind da immer eingestellt.

Heute habe ich noch eine günstige Hantech (289,-- in der Bucht geschossen) installiert zur Grundtemperierung im Flur / Treppenhaus.

Mal schauen wie die sich verhält.

@runwithin Das heißt sie hat eine ganz kleine Hysterese unjd startet deshalb wieder schnell neu. Die Idee mit dem Zeitweise Ausschalten hatte ich auch schon werde das vielleicht mal testen je nachdem wie lange der Takt morgen früh ist nachdem die Anlage nachts aus war.

Denke momentan noch darüber nach den Sensor in Styropor zu packen das müsste alles etwas länger sein. Der Takt aber auch die Pause.

Muss mal nachlesen wo der Sensor sitzt.

Bisher denke ich ich habe die Anlage zu groß gekauft hatte auch die eine Nummer kleiner getan.

Weiß nicht, wie das Daikin bei deiner Anlage gelöst hat. Bei meiner ATXF sitzt der Sensor leider als ganz kleines SMD-Bauteil auf der Platine, wo der IR-Empfänger und die LED am Innengerät sitzt. Müsste man auslöten mit großer Gefahr, das kleine SMD-Teilchen zu zerstören.