Wie oft die Anlagen abtauen, hängt stark vom Wetter und auch der Anlage ab. In der Regel braucht es bei 2 bis -2 Grad die meiste Abtauarbeit, weil dann die Luft oft recht feucht ist, noch dazu, wenn es gerade schneit oder regnet. Wenn es ordentlich kalt ist, wird die Luft typisch trockener.
Unsere Anlagen (MHI und Daikin) sind recht zurückhaltend. Da fragt man sich teils, wie da überhaupt noch Luft durch den Wärmetauscher kommen kann, so vereist ist der. So 1-2 Stunden hat es typisch gedauert, bis mal wieder ein Abtauen angesagt war. An manchen Tagen bei Minusgraden aber auch 4-6 Stunden.
Beim Abtauen wird der Kältekreislauf umgedreht. Aber das Innengerät bläst normal nicht, der Lüfter ist da aus. Man nutzt nur die gespeicherten Wärmeenergie im Wärmetauscher, Kältemittel und den Rohren. Weil das nicht viel ist, braucht die Anlage gute Algorithmen, damit ein vollständiges Auftauen gelingt. Wenn die abtaut, steht also Innenlüfter und auch Außenlüfter. Dann kannst du am Wärmetauscher draußen sehen, wie zuerst oben das Eis schmilzt und dann immer weiter runter. Unsere Anlage erkennt sehr gut, wenn auch unten alles abgetaut ist. Das funktioniert über einen Temperatursensor ganz unten. Sobald der etwas über Null Grad detektiert ist klar, dass die Anlage abgetaut ist. Dann läuft der Lüfter nochmal 1-2 Minuten, um das Restwasser zu verdampfen, was noch im Wärmetauscher ist. Und dann fängt sie wieder an zu heizen. Oft hat man beim Abtauen außen ein kleine Dampfwolke. Und natürlich fließt auch ordentlich Wasser aus der Maschine. Das kann schonmal ein halber Liter sein.
Innen fängt der Lüfter erst an zu laufen, wenn der Wärmetauscher des IG wieder auf Temperatur ist. Der ganze Vorgang dauert typisch 5-7 Minuten.