@s-b-2 Das mag evtl. für den HM-600 gelten. Beim HM-300 und HM-400 habe ich jedoch andere Ergebnisse gemessen.
Seit gestern habe ich auch einen HM-600 verbaut. Sobald der Akku wieder gefüllt ist werde ich da auch noch einmal messen, evtl. komme ich dort zu den gleichen Ergebnissen wie du (am 24V-System).
Meine ersten Erfahrungen mit dem HM-600 am 24V-System:
Eingestellte Leistungsbegrenzung bis 450 W wird eingehalten (näheres weiter unten).
Bei 500 W Leistungsbegrenzung gibt der HM-600 hingegen Vollgas (ca. 650/660 W). Zwischen den beiden Werten habe ich nicht getestet. Strom habe ich hier leider nicht gemessen.
Bei 450 W werden insgesamt ca. 17,8 A gezogen. Die Aufteilung zwischen den Anschlüssen ist dabei interessant. Am linken Eingang habe ich am + ca. 12,0 A gemessen, am - ca. 8,5 A. Am rechten Eingang habe ich am + ca. 4,6 A gemessen, am - ca. 8,7 A.
Bei Leistungsbegrenzung unter 80 W wird 10-20 W weniger generiert.
Ab einer Leistungsbegrenzung von 90 W schwankt die tatsächlich generierte Leistung ständig. Beispielsweise werden bei 110 W irgendwas zwischen 65-110 W generiert. Bei 200 W sind die Schwankungen nicht mehr so stark, ab 250 W konnte ich sie gar nicht mehr feststellen.
Wenn man nur einen Anschluss nutzt konnte ich die Schwankungen im Bereich um die 100 W nicht feststellen. Ich habe hier nicht überprüft, ob sie im darunter liegenden Bereich evtl. auch auftreten.
Mit den Schwankungen lässt sich natürlich nur schwierig eine tatsächliche Nulleinspeisung ausregeln. Ich muss da nun erstmal drüber schlafen, ob ich den HM-600 einsetzen werde oder wieder zurückgebe.
Top! Vielen Dank für diese Messungen. Das belegt alle bisherigen Daten bzgl. Stromaufnahme.
An dieser Stelle ein Erfahrungsbericht: Meine HM-300 werden sich ja ähnlich „nervös“ verhalten.
Da meine Hoymiles DTU-Pro aber Nulleinspeisung macht, bekomme ich das quasi gar nicht mit. Sie kompensiert vermutlich das Verhalten der WR und korrigiert ständig. Für mich okay, das muss sie bei anderen Nulleinspeise-Anlagen mit schwankenden Verbrauchern ja auch tun.
In allen Leistungsbereichen schafft sie es auf ca. 0W bis -10W am Zähler.
Das habe ich sowohl am Shelly 3EM als auch am Zähler beobachtet.
Nachtrag: Die ungleichmässige Verteilung der Eingangsströme ist mir nicht ganz klar. Liegt vermutlich daran, das wir zwei eigentlich autarke Eingänge parallel am gleichen Potential betreiben?
Ich hoffe ja, dass das jemand erklären kann, der hier mitliest. In dem Bereich kenne ich mich leider zu wenig aus um das bewerten zu können. Ganz salopp gesagt kommt links mehr "rein" als rechts, "raus" geht dann aber jeweils ungefähr dasselbe. Zu beachten ist natürlich, dass die Messungen jeweils ein paar Sekunden auseinander lagen, da ich nur ein Messgerät habe
Es ist so: Wenn die Verkabelung aller vier Anschlüsse absolut identisch ist und die Kabel auch gleich lang sind, dann sollte die Stromaufnahme auf beiden Eingängen identisch sein.
@eenemeenemuu@s-b-2
Wie @forest geschrieben hat. Die Verkabelung muss an allen Eingängen genau gleich sein. Sobald die Kabel nur ein bisschen unterschiedlich lang sind, da reichen wenige cm, hat man schon unterschiedliche Werte.
Ich hatte teilweise sogar mehr als 50W Differenz obwohl die Kabel höchstens 10cm unterschiedlich lang waren.
Auch die Qualität der Anschlüsse spielt eine Rolle.
Ich habe jetzt alles vernünftig verkabelt und die Kabel sind immer noch provisorisch, deswegen nicht perfekt, aber fasst gleich lang und schon ist der Unterschied zwischen den Eingängen extrem klein. Eher bei wenigen Watt. Aber wie erwähnt liegt das vermutlich daran, weil die Kabel nicht perfekt gleich lang sind wegen der noch provisorischen Verkabelung.
Elektrische Energie sucht sich immer den kürzesten bzw. einfachsten Weg. Es kann also schon alleine durch unterschiedliche Kabelqualitäten zu einem Unterschied kommen, selbst bei gleichem Querschnitt und gleicher Länge.
Das der Unterschied aber so enorm ist, war mir nicht mehr bewusst.
Ich weiß, dass jeder Eingang einen eigenen MPP Tracker hat.
Wenn man weiß, wie die Dinger funktionieren, sieht man dass man mit einem Kurzschluss zwischen den Eingängen mal mindestens die Tracker durcheinander bringt.
Die Dinger erzeugen eine Gegenspannung und messen den Strom. Die hauen sich beim Messen also gegenseitig auf den Kopf.
Eine Diode zum Entkoppeln wäre da wohl das Mindeste (wobei nicht gesagt ist, dass die genügt).
Ich hab ja den HM1500 aber noch keine Batterie. Ich habe folgendes neulich schon gepostet:
So wie ich das sehe sind die beiden Eingänge links und rechts jeweils parallel geschaltet. Ich messe da jedenfalls Durchgang.
Könntet ihr mal messen ob das beim 600er auch so ist?
Wenn die parallel sind erklärt es m.E. auch warum der auf 1 Kanal vollgas zieht. Leicht unterschiedliche Widerstände in den Leitungen würden dann auch zu dieser asymetrie bei der Stromaufnahme führen
Die Gegenspannung wird am Akku quasi verpuffen weil er so niederohmig ist, richtig?
Unabhängig davon ob zwei Tracker parallel angeschlossen sind oder nicht.
Es sollte keinerlei Spannungsänderung stattfinden, weil der Akku „zu stark“ ist. Dafür hat der Tracker ja auch gar keine Leistung zur Verfügung.
Am PV Modul wäre das natürlich völlig anders, klar…
Das würde aber doch bedeuten, dass es nur Probleme gibt, wenn 2 Eingänge mit 2 MPPTs parallel an der Batterie hängen, oder?
Dann sollte doch ein HM300 oder HM400 problemlos funktionieren.
Zumal der MPPT-Bereich beim HM600 bei 28V beginnt, beim HM300/400 erst über 30V, sollte das doch an einer 24V-Batterie gut funktionieren. Außerhalb des MPPT-Bereichs, daher kein "Gegensteuern" des Hoymiles und nur ein Eingang, somit keine Ungleichverteilung im Hoymiles. Eigentlich die perfekte Konstellation, aber nach den obigen Berichten klappt's ja nicht so.
Ich hab beim HM600 auch Versuche gemacht mit einem DC/DC-Wandler, so dass ich mit 24V testen konnte (an nur einem Eingang) - hab ich nicht wirklich, bzw. nicht zuverlässig zum Laufen gebracht. Erst hat die LED grün geblinkt wie im normalen Betrieb, die Leistung ist langsam angestiegen. Nach nicht mal einer Minute hat der Hoymiles ausgangsseitig abgeschaltet, der Eingangsstrom ist auch auf Null runter und die LED hat rot geblinkt. Das Blinkintervall hat aber nicht zu den Fehlerzuständen in der Anleitung gepasst.
Der 1500 hat 2 MPP Tracker. Jeweils 2 der Eingänge sind also quasi Parallel geschaltet. Wobei ich auch vermute, dass dein "Durchgang" kein Kurzschluss ist, sondern da mindestens noch ein Messshunt dazwischenhängt. Den kannst du nicht rausmessen.
Nein, eher das Gegenteil.
Nicht bei den von dir genannten Längenunterschieden.
Naja, den Amazon/ebay-Teilen ohne Gehäuse vertraue ich nun auch nicht so arg.
Deshalb habe ich es mit einem Victron Orion Tr 48/24 probiert. Der ist isoliert und im Bereich von ca. 20-30 V einstellbar. Ich habe es sowohl innerhalb des MPPT-Bereichs bei ca. 30V probiert, als auch außerhalb bei ca. 25V.
Bei 25V und unter Last pfeift und summt der Orion, da hat man außerdem schon kein gutes Gefühl.
Beidesmal mit dem selben nicht zufriedenstellende m Ergebnis.
Kennst Du einen Wandler, der das besser machen würde und isoliert ist? Dann bräuchte man ja auch zwei für die beiden Eingänge um die an der selben Batterie zu betreiben.