da die Informationen über den Betrieb von Hoymiles-Wechselrichtern an Akkus (Lifepo) sehr verstreut sind, wollte ich hier ein Thema für alle Betreiber aufmachen um Infos zu bündeln.
Mein Setup: 2x Hoymiles HM-300 parallel an 24V Lifepo4 Akku.
Abschaltung wenn Akku leer: Laderegler schaltet per Relais beide Hoymiles AC-seitig (!) ab, wenn 25V unterschritten wird.
Leistungsregelung: Nulleinspeisung mit Hoymiles DTU Pro + Chint DTSU666 Zähler (RS485)
Bisher war mir bekannt: Die Hoymiles begrenzen ihren Eingangstrom auf den angegeben Wert. In meinem Fall also 11,5A.
Ich erwarte das mit maximal 11,5A x 25V = 287,5W eingespeist werden kann. Bei 27V wären es also volle 300W.
Direkt eine Frage: Heute habe ich bei einer Akkuspannung von 26V einen Eingangstrom von 13,5A gemessen! Also 351W! Mit der Stromzange direkt beim MC4-Anschluss gemessen. Die Messung ist immer wieder reproduzierbar. Sobald die HM-300 mit voller Leistung einspeisen sollen, gehen sie auf 13,5A hoch.
Laut Shelly hat jeder HM-300 mit 328W eingespeist. Also doch keine Begrenzung auf 11,5A??? Warum genau 13,5A?
Ich bin etwas verwirrt.
Hat jemand eine Idee? Wer hat vergleichbare Messungen?
Ich hänge mich mal mit dran.
Mein Setup: 1 Hoymiles HM-600, 24V Speicher und aktuell 2,84kWp mit 2 Victron Ladereglern, Battery-Protect und Batterie-Sensor.
Wobei ich mittlerweile den Battery-Protect als überflüssig betrachte. Ich kann mittels Ahoy-DTU die Eingangsspannung am Wechselrichter an mein Raspberry schicken, also die Spannung die der Akku hat. Mit Hilfe von Node-Red auf dem Raspberry nutze ich diesen Wert und lasse ab einer gewissen Spannung Node-Red den Befehl an den Hoymiles schicken damit er abschaltet.
Sollte das System mal versagen, dann reagiert immer noch das integrierte BMS vom Speicher.
Die Abschaltung über den Battery-Protect hat mir nicht gefallen, weil dann der Hoymiles über Ahoy-DTU nicht mehr ansprechbar ist, da er komplett aus schaltet ohne Eingangsstrom.
Das Ausschalten über Ahoy-DTU ist nur eine Art Standby. Laut Eingangsdaten braucht der Hoymiles so etwa 2 bis 3W in diesem Zustand. Was aber vernachlässigbar ist, da ich Nachts ab einer gewissen Spannung den Hoymiles drossel, damit der Speicher über Nacht nicht leer gesaugt wird.
Geplant: Die Anlage wird nur eine Nebenanlage und trotzdem sind es am Ende dann vermutlich so um die 8kWp.
Der Speicher soll auf 48V erweitert werden und ich möchte an dem HM-600 noch einen HM-1500 dran hängen. Die bekommen dann einen AC-Anschluss und eine eigene Leitung zum Sicherungskasten inkl. eigene Sicherung im Sicherungskasten.
Dann soll auch das ganze über ein SmartMeter im Sicherungskasten die Hoymiles für eine Null-Einspeisung steuern.
@forest Oft ist es so, dass die Geräte maximal für diesen Strom geeignet sind aber keine wirkliche Begrenzung drin haben.
Wenn du den Hoymiles auf volle Leistung einstellst, dann geht der auf 100%. Also eigentlich kein Drossel die einen gewissen Wert vorgibt. 100% heißt ja: Mach das was du kannst.
Bei Wechselrichtern habe ich nicht die Erfahrung, aber bei anderen Geräten habe ich die Erfahrung, dass dieser Wert in Ampere eine Art Wert ist der bedeutet "Bis zu dieser Strommenge ist eine lange Lebensdauer des Gerätes gewährleistet, wird die Strommenge überschritten, kann das die Lebensdauer des Gerätes deutlich verkürzen bzw. das Gerät kann überhitzen".
Tatsächlich habe ich die gleiche Erfahrung gemacht als ich einen kleinen Spannungswandler dran gehängt habe und diesen auf 40V eingestellt habe. Den Hoymiles auf 600Watt eingestellt und schon hat er mehr als 300W am Eingang gezogen.
Ich kann nur nicht mehr genau sagen wie viel Watt und wieviel Strom das genau war.
Am besten einfach mal bei verschiedenen Spannungen ausprobieren welchen maximalen Wert du beim Hoymiles einstellen solltest.
Da sich ja die Spannung je nach Energie die vom Dach kommt und Status des Speichers verändert, kann sich auch die Stromstärke ändern um die Wattzahl zu erreichen.
PS: Bei meinem 24V Speicher aktuell komme ich aber nicht mal über 500W AC-Leistung. DC sind es etwas mehr als 500W (ca. 95% Effizienz). Ich habe auch keine Ahnung warum mein Hoymiles bei der Spannung meines 24V-Speichers nicht die 600W schafft. Ich vermute aber es liegt an der "noch" provisorischen Verkabelung.
Es ist aber auch ein Unterschied ob ich beide Eingänge angeschlossen habe oder nur einen. Das Problem hast du ja dann beim 300er nicht.
Nur so zur Ergänzung.
@olaf_notthesnowman Der HM-400 hat aber auch einen maximalen Eingangsstrom von 1A mehr als der HM-300. Wenn dein Speicher bei 50V liegt, dann bist du gerade mal bei weniger als 9V. Sollte der Speicher relativ leer sein und z.B. 43,2V haben, dann wärst du trotzdem nur bei knapp 10,3A.
Wenn ich bei 444,5W richtig gerechnet habe.
Wenn aber der Eingangsstrom über dem erlaubten Bereich kommt. Bei dir 12,5A und beim HM-300 11,5A, dann wird das etwas anders aussehen.
Bei 24V Speicher liegt man aber schon unter MPPT-Spannungsbereich des Hoymiles.
Ds ist der Grund warum ich auf 12S-15S gehen werden. 16 Zellen liegen da, aber für 16S reicht die Spannung 2x405Wp Modulen leider nicht aus auch 15S wird es evtl. schwierig. Bei 15S wäre ich wie Pylontech. Da ist aber wiederum die Spannung höher als MPPT Bereich (bis 48V, 15S gehen ja bis auf ca. 55V hoch)
Als Laderegler habe ich Victron 100/20 48V genommen, den gibt es aktuell für 110 Euro netto/brutto. Er kann auch 36V => 12S Lifepo4.
mit 12-13S ist man genau im MPPT Bereich, bis 15S möchte nur wegen Kapazität hoch gehen. 2p12S wären dann wieder zu viel Kapazität, da die Module nicht genug zum vollladen produzieren.
bei mir sind auch zwei HM300 an eine Sammelschiene mehrerer 24 V LiFePO4 (1s3p) mit 16mm2 über Relais angeschlossen. Die beiden Relais werden von Lastausgängen zweier Victron MPPTs geschaltet.
Die HM300 sind intern mit schnellen MPPTrackern ausgestattet und finden einen Punkt maximaler Leistung auch wenn sie von einem Akku gespeist werden.
Bei mir sind es auch 13,5 A DC je HM300, aber mit sinkender Spannung 29 - 25 V der Akkus ändert sich auch die auf der AC Seite abgegebene Leistung.
Mir ist das egal. Es funktioniert.
Die beiden 120A, 24V Relais werden von den Logiken der Victron Solarladeregler geschaltet, da beide Victron einen Lastausgang haben. So kann ich AC Leistung hinzuschalten oder wegnehmen.
PS. Alles Standardkomponenten ohne Skript oder Programmierung, nur Parameter einstellen....
Bitte dran denken: Der Victron MPPT überlebt es nicht, wenn ein Mikrowechselrichter direkt an den Lastausgang angeschlossen wird! Victron schreibt Relais vor.
Lastausgang darf bei 36/48V auch nur mit max. 1A belastet werden, also ja, falls man Relais braucht, muss Relais exteren sein.
Strassenbleichung brauch ich nicht. Komplette Steuerung wird ESP32 übernehmen. Mir geht es nur darum, dass ich auf 36V bzw. 48V umstellen kann und die Spannungsbereiche beim laden (12-13-14-15S * 3,55V je nachdem)
Im schlimmsten fall muss ich mir VictronBT kaufen, aber über UART soll alles möglich sein.
Ich werde noch einen extra Thread für meine Lösung aufmachen wenn ich weiter bin.
Schon mal vorab:
Wohnung meiner Schwester, mit einem 10° West Geländer (also quasi Süd), leider 90° vertikal, von der Größe her genau für 2x 1722x1134 Module passend-> 2x405Wp liegen schon da
Vom Balkon führen 2x Leerohre direkt in die UV Verteilung (waren mal für SAT Kabel gedacht).
In die Multimedia Verteilung passt Hoymiles HM600 (Fritz Box wird ausgelagert). Tür von der Multimediaverteilung ist immer offen, da hinter einem großem Bild versteckt, also keine Probleme mit Abwärme
Zylindriche 46160 25Ah (real 21,5Ah) Akkuzellen von Alixepress, günstig am 11.11 gekauft.
Ein SmartBMS (JBD) mit UART und BT, auch sehr günstig von Ali
Akku soll in den Fussbodenheizungsverteiler rein (da ist genug Plat, ist nicht zu heiß/kalt, auf jedem Fall besser als Balkon)
Victron 100/20 48A als Laderegler
ESP32 wird mit 3x100A Stromklemmen direkt in der UV Strom messen, da kein Zugriff auf den Stromzähler im Keller, per OpenDTU Hoymiles ansteuern, mit Victron per UART reden/auslesen und SmartBMS auch per UART auslesen. Das Ganze soll in irgendeine Cloud Daten senden (evtl. meine eigene am Anfang wohl Adafruit.io MPPT) damit ich/Schwester die Daten (remote) auswerten können.
Wenn man den MPPT in Betrieb nimmt, MUSS zuerst die Batterieseite angeschlossen werden. Dann erkennt der MPPT die Systemspannung. ABER zwischen zB 15S voll und 16S leer kann er nicht unterscheiden. Dann muss in der App die Spannung ausgewählt werden. Erst dann den Rest der Verkabelung. Somit ist ein Wechsel von 12 zu 24 zu 36 zu 48 V leicht möglich. Kabel ab, Kabel dran (Sicherung), evtl. noch in der App korrigieren, bevor die Module (Trennschalter) wieder dran kommen. Ich seh keinen Programmierbedarf.
@mobilsolar 36V (z.B. 12S) wird auch nicht automatisch erkannt. Victron App geht leider nur, wenn Bluetooth hat (Dongle oder SmartSolar), BlueSolar was ich gekauft habe, hat kein BT, Dongle habe ich auch nicht. D.h. ich muss die Parameter über UART=(PC/Arduino) anpassen.
@eugenius Wo steht das, dass 24V unter dem Spannungsbereich des MPPTs vom Hoymiles liegt?
Ich lese das oft aber ich kann im Datenblatt nichts dazu finden. Gibt es irgendwo eine offizielle Angabe vom Hersteller, dass 24V unterhalb des MPPTs liegen?
Im Datenblatt steht nur "Spitzenleistung MPPT des Spannungsbereichs (V).
Bei den Ausgangsdaten steht dann "Spitzenausganzsleistung (VA).
Beim HM-600 sind das 29-48V und 600VA.
Ich verstehe das so:
Würde es bedeuten, dass unter 29V kein MPPT mehr arbeitet, dann würde der HM-600 unterhalb von 600VA keine Ausgangsleistung mehr haben.
Da aber nur von Spitzenleistung geschrieben wird, heißt das für mich nur, dass hier eben die beste Leistung rausgeholt werden kann und mehr nicht.
Übrigen:
Ich habe es ja auch mal ausprobiert mit einem Spannungswandler auf 40V und ich konnte keinen Unterschied erkennen. Was meine Annahme bestätigt, dass selbst bei 24V der MPPT greift.
Aber selbst wenn. Für einen Speicher wäre es sogar besser wenn kein MPPT dran hängt. Der MPPT ist doch nur wichtig um so schnell wie Möglich auf Spannungs- und Stromänderungen so schnell wie möglich zu reagieren. Was bei den Modulen oft der Fall ist wenn ständig eine Wolke vor die Sonne zieht.
Aber wenn aus dem Speicher der Wechselrichter versorgt wird, dann benötigt es keinen MPPT, denn er kann ja eigentlich die gleiche Energie ziehen, ohne ständige Versorgungsänderungen.
So zumindest mein Verständnis.
@mobilsolar
Kann ich bestätigen. Der Lastausgang schaltet dann auf Dauerhaft und lässt sich nicht mehr abschalten. Aber zum Glück kann man den immer noch als normalen Laderegler ohne Lastausgang benutzen.
Den Lastausgang für ein System mit Speicher halte ich für Überflüssig.
Hast du mal meinen Beitrag hier durchgelesen wie mein Aufbau aussieht?
Weil da spart man sich dann das Relai, die zusätzlichen Leistung und damit höhere Verluste aufgrund von zusätzlichem Ansteuern eines Relais.
Also einfach über Ahoy-DTU ansteuern. Das Teil kostet kaum was, braucht deutlich weniger Energie als so ein Relai und man kann zusätzlich den Hoymiles auslesen und drosseln.
Deswegen frage ich mich mittlerweile: Wieso ein Relai um den Hoymiles ein und auszuschalten, statt einfach über AhoyDTU oder OpenDTU?
@stiech82 Dein Verständnis ist auch mein Verständnis
MPPT: 29-48V beim 600er.
Spannungsbereich 24-60V. Wobei bei 22V schon etwas gestartet wird...
Und du hast recht, eigentlich sollte man außerhalb von MPPT Spannungsbereich sein, dann aber (so habe ich es verstanden) oberhalb -> 48-60V
Unterhalb wird entweder die volle Leistung nicht erreicht (OK), oder nur ganz wenig Strom gezogen (nicht OK). So wurde mir erklärt, ich kann erst die Tage das testen. Und das ist der Grund warum ich versuche innerhalb von 29-48V zu sein, da man so Safe ist.
Wenn es auch mit "24V"-Batterie (8S 2,8-3,55V = 22,4 - 28,4V) auch gut gehen wird, dann wäre es noch besser und einfacher. Dann kann ich alle 16 Zellen die ich eh schon habe einsetzen (8S2P). Man sieht aber, dass man da mit 8S schon wirklich am unteren Bereich ist. Da sind evtl. 9S oder 10S doch besser...
@eugenius
Ich verstehe das aber anders: MPPT in jedem Bereich bei dem der Hoymiles arbeitet, nur eben der Spitzenbereich liegt bei 29-48V. Wie erwähnt konnte ich keinen Unterschied feststellen ob 24V oder mit Spannungswandler 40V.
Außer, dass ich mit 24 Volt unterhalb des Spitzenbereichs bin und deswegen tatsächlich nicht die vollen 600W eingespeist werden können.
Aber das hat ja nichts damit zu tun ob MPPT oder nicht, sondern nur ob Spitzenbereich oder nicht.
Genau das meinte ich doch: Ich kann keine Daten dazu finden, dass der MPPT nur bei 29-48V läuft. Wo steht das denn?
Ich bin davon überzeugt, dass auch bei 24Volt der MPPT arbeitet.
Wenn der MPPT Bereich bei 29-48V wäre, dann würde das doch so im Datenblatt stehen. Aber das steht da nicht.