Im Paper bzw. Supplement dazu, das ich oben verlinkt habe, sind paar Abschätzungen drin, habs selber bislang nur überflogen. Ist ja bislang lediglich ein Forschungsprojekt mit einem Pilot im ETH Zentrum.
Das kannst du vergessen. Wenn im Winter draußen keine Sonne scheint oder Nebel ist erzeugt die PV nicht genug. Dann musst du kaufen. Das was gekauft werden muss ist teuer, weil die Grundgebühren letztlich dann nur noch für die Wintermonate zum heizen/Autofahren anfallen.
Genau jene Gebühren würde man sich dadurch ersparen. Und ja, das kommt dann auf den Preis an.
Ich bin mir nicht sicher ob im kleinen Massstab die Speicherung wirklich das Problem ist.
Ein Flaschenbündel mit 12x50 Liter kostet je nach Druck (200 / 300 bar) knapp unter/über € 2000.
Ich habe leider nicht genau herausgefunden wieviel elektrische Energie man da speichern kann.
Ganz grob würde ich sagen 150 kWh elektrisch + Abwärme beim Verstromen.
Richtig teuer und aufwendig sind doch die Anlagen zur Herstellung (Elektrolyseur) und Verstromung (Brennstoffzelle). Oder täusche ich mich da.
Ich schätze mal, daß alleine schon die regelmäßigen Prüfungen, zumindest bei einem Hochdrucksystem wie seinerzeit Picea, mehr kosten als unser verbliebener Strombedarf. Würde man so oder so wohl gemeinschaftlich machen müssen - Serienreife vorausgesetzt.
Du hast völlig recht - es ist unrealistisch.
Vermutlich, nein praktisch ist Pica ja schon gescheitert, das Speichermedium wird hier lediglich ersetzt.
Der "Rostofen" redziert den Rost mit Wasserstoff, der muss ja auch hergestellt werden. Aber selbst unter dem Aspekt "gibt es gratis" bleibt das unpraktikabel.
Die Hauptzutat Wasserstoff hat hier aber kaum jemand auf den Schirm. Letzlich ist das Ding ein mit Wasserstoff aufgeladener Speicher, der den unter Zugabe von Wasser wieder abgibt.
Die Idee ist "Langzeitspeicherung" - oder doch nur das Abgreifen von Forschungsgeldern ?
Wir haben nahezu keinen grünen Wasserstoff und den Privat herzustellen um den in einem Rosttank zu speichern - ich halte das nach wie vor für NOTWENDIG - aber an anderer Stelle......
Momentan gibt's in Deutschland/Europa keine ernsthaften Mengen an grünen Wasserstoff. Ergebnisoffen und ohne Ziel, taumeln wir weiter .
Es wird mit einer Elektrolyse Wasserstoff hergestellt. Dieser wird dem Rost zugefügt. Der Rost gibt das Oxid ab und verbindet sich mit dem Wasserstoff zu Wasser. Dieses Wasser wird abgelassen (oder wird ggf. wieder zur Elektrolyse gebracht.
Am Ende des Prozesses erhält man Eisen.
Bei Bedarf wird dem Eisen dann Wasserdampf hinzugefügt. Das Eisen rostet, der Sauerstoff reagiert mit dem Eisen zu Rost, es entsteht Wasserstoff. Dieser Wasserstoff kommt in eine Brennstoffzelle und wird dort zu Strom und Wärme.
Picea hat Wasserstoff gespeichert! Hier wird das Eisen als Speicher benutzt. Es ist überhaupt kein Wasserstoff gebunden. Und es ist einzig und alleine Eisen vorhanden. Das bedarf keiner Prüfung... Jedenfalls keiner wie eben bei Picea. Es wird auch nichts in Drucktanks gespeichert.
Wenn man nicht forscht, kommt man auch nicht weiter. IHMO völlig legitim, dafür Forschungsmittel einzusetzen. Wenn man Strom speichern will, muß man natürlich erstmal Strom über haben, das ist auch klar, Wasserstoff ist dann halt das Mittel, um ihn zu speichern, direkt oder via Redoxreaktion mit dem Eisen/Eisenoxid Speicher. Wenn ich all den schönen Strom, den ich für 8 ct/kWh quasi verschenke so speichern könnte, käme ich selbst mit unserem kleinen Häuschen über den Winter (dank guter Dämmung und entsprechend wenig Strombedarf fürs Heizen). Der Aufwand für die Erzeugung des Wasserstoffs, Rückführung wegen nicht ausreichender Reaktivität, Temperierung des Speichers, Brennstoffzelle!, das ganze Klimbim an Gasttechnik macht es halt schwierig, das in kleinem Maßstab, sagen wir ein Dutzend Reihenhäuser oder mehrere Mehrfamilienhäuser, zu realisieren. Vielleicht findet man ja auch passende katalytische Dotierungen für das Eisen, um das ganze bei niedrigeren Temperaturen fahren zu können ...
Wenn man es in grossem Maßstab können würde, wäre es ja auch ein grosser Fortschritt, aber das geht halt genauso wenig.
Oliver
Fällt halt nicht vom Himmel …
Bei welcher Prozesstemperatur läuft die Umwandlung zu Eisen? Ich konnte dazu nichts finden/habs wahrscheinlich übersehen.
Ich habe 300 grad gelesen .
Tja, dann kann der Prozess wohl kaum innerhalb des Hauses ablaufen.... Da die Wärme bei der Bildung des Rosts (also im Winter) entsteht, muss sie im Sommer (bei der Bildung des Eisens) wohl zugeführt werden..... Ziemlich problematisch für ein DIY-Projekt
Wasserstoff speichern: Sachsen schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe - EFAHRER.com
Bis zu 800 Grad...
Wenn das Saisonweise genutzt werden soll dann muss das Teil ganzjährig auf >300°C gehalten werden. Man will ja pö a pö einspeichern um weder H2 noch Strom zwischenbunkern zu müssen. Beim Entladen das gleiche.
Allein das schließt IMHO die wirtschaftliche Verwendung in einer Kleinanlage aus. Je kleiner das Volumen um so größer die anteiligen Wärmeverluste. Als Großanlage (hunderte m³ Speichervolumen) evtl. brauchbar aber nix fürn Keller daheim.
Was soll ich denn daran vergessen ? Herr Fuchs ? Ich kenne die (traurige) Produktion von einer PV im Winter ! Auch Ideen zur Langzeitspeicherung ! Heute sage ich halt ist die PV auch ein Speicher , wenn gross genug ausgelegt bzw Platz da ist .
Wenn hier nix klar ist was dieser Rostspeicher oder auch andere Langzeit Speicher Fiktionen für das Eigenheim kosten , bzw irgendwann in ca 30 Jahren verfügbar sein könnten .... Natürlich inntressiert die Idee , wie auch Vanadium-Redox-Akkumulator mal für mich attraktiv .... Aber wie gesagt sehe ich die PV Überbelegung als auch einen Speicher an,was Mensch im Sommer damit macht ist ja jedem selbst überlassen
Das ist eine gute Frage. Eigentlich müsste das im Sommer auf hoher Temperatur gehalten werden. Also eine gute Isolation, wenn wieder Sonne vorhanden ist wird aufgeheizt.
Im Winter denke ich eher an Motoren wie in Wasserstoff-Brennstoffzellenautos. Das Auto fährt dort auch nicht permanent. Es wird also möglich sein, die Reaktion in irgend einer Form ohne dauerhafte Wärmezufuhr zu betreiben.
Laut dem paper muss zum Entladen auch erstmal ordentlich Energie aufgewendet werden:
The reactor was discharged by re-oxidation of the approximately 160 kg of Fe powder in the fixed bed using steam. Water was fed to the steam generator, where it was evaporated and fed to the reactor. The jacket and bottom heater were set to 260 °C and 300 °C respectively
Man muss also Dampf erzeugen und den Pott ordentlich aufheizen damit die Reaktion in Gang kommt.
Beim Laden geht durch die Rezirkulation des zugeführten H2 incl. Kondensation des anfallenden Wassers (das heisst kühlen des Gasstroms auf << 100°C !) auch noch mal einiges an Energie flöten.
Wer nachts nicht schläft, denkt halt nach.
Man könnte die Zufuhr des Eisenoxids, resp. des Eisens regulieren, so bräuchte man nur den Teil erhitzen, welcher gerade auf-, resp. entladen würde.
Die Idee steht, nun sind Ingeniöre gefragt....