Hmm. Ein Strom zwischen den beiden Steckerstiften wäre kein Fehlerstrom, oder? Fehlerstrom kann überhaupt nicht auftreten wegen der galvanischen Trennung zwischen DC und AC-Seite durch den HF-Trafo.
Da passen 50% (Ausschalten bei Stromausfall), die restlichen 50% passen nicht. Wäre aber ein Anfang. Wird aber sicher nicht als NA-Schutz bei BKW akzeptiert werden.Richtiger wäre es von der VDE-Vorschrift her anzufangen.
Standards haben auch theoretisch das Ziel, hohe Stückzahlen zu ermöglichen und damit den technologischen Faktor für die Senkung des Preises zu nutzen. Dazu müsste man zuerst mal auf Sonderlocken für DE verzichten, wenn das geht. Und dann muss man erkennen, dass der Wieland-Stecker zwar eine gute Absicht war, aber eben nicht gut gemacht. Es gibt an einer Schuko-Steckdose nichts, was einer Einspeisung entgegen steht. Die muss man für Einspeisung nicht ersetzen. Nur der Stecker. Aber das kann nicht damit beginnen, dass mal irgendein Mittelständler auf Verdacht was erfindet. Es muss bei der Standardisierung beginnen. Die muss zweckdienlich und kostensparend sein. Das ist m.E. leider bei VDE und DIN zu oft vergessen worden.
Und wir müssen wieder handlungsfähig werden, statt zu heulen, dass die bösen Chinesen und nur immer ihre Macht zeigen wollen.
Da ist auch in der Politik viel zu tun. Andreas Schmitz hat es ja versucht und (ich vermute mal vorsichtig) leider momentan nicht viel erreicht. Die Politik versteht gar nicht, was industriell produzierte Hochtechnologie sein soll. Wir müssen auf der technischen Seite, bei den Standards, erstmal ein Ziel schaffen. Da wäre ein nei definierter Schuko-Einspeisestecker nur ein Krümelchen. Es gibt auch m.E. bei den Wechselrichtern nicht das Gerät, das auf den (deutschen/EU?) Standard BKW (600/800VA) genau zugeschnitten ist, Speicheranschluss und Notstrom/USV ermöglicht, Nulleinspeisung (also eigenbedarfsgerecht) UND für den Privatkunden erschwinglich bleibt. Ich weiß nicht, ob wir darauf hoffen sollen, dass die Chinesen sowas liefern.
Wenn ich in China wäre, und selbst wenn mir der DE-Markt ganz wichtig wäre, würde ich doch sagen, die Deutschen sollen erstmal definieren, was sie überhaupt wollen. Allein die Änderung 600W zu 800W, so gut das ist, ist einfach zu spät. Wenn tatsächlich ein Entwickler irgendwo in Asien schon darüber nachgedacht hätte, wie er die Deutschen mit einer maßgeswchneiderten eierlegenden Wollmilchsau beglücken kann, würde der jetzt entnervt aufgeben. Die Frage, warum wurde überhaupt in DE auf 600W orientiert und warum ist auf der Seite der Festlegungen, Rahmenbedingungen und Standards zwar alles extrem träge, kommt aber auch nie zur Ruhe? Das geht weiter: Wozu brauche ich einen Leiterquerschnitt von 4mm², wenn die Einspeisung von 600W nur rund 3A hat? Wir haben als Land keinen Plan und das wird sich nicht ändern, wenn entweder keiner, oder die Ahnungslosen die Richtung bestimmen. Das müsste auch damit beginnen, dass die Standardisierungsgremien sich darüber im klaren werden, welchem Herrn sie überhaupt dienen wollen. Wollen wir protektionistisch die Chinesen draußen halten, obwohl wir selber im Land fast keine Hochtechnologie-Fertigung mehr haben? Das führt dann nur dazu, dass wir entweder nichts passendes kaufen können, oder nur unnötig teuer. Aber wenn es Oma Erna auf ihrem Balkon haben soll, muss die auch einen Sinn sehen, dass sie weniger bezahlen muss, nicht mehr. Die Oma denkt auch nicht in Jahrzehnten. Das muss schneller einen Nutzen bringen. Niemand weiß heute, was in 10 Jahren ist. Investitionssicherheit gilt auch für die Endverbraucher.