Ich glaube nicht, daß viele die Leitung vom BKW zum Herdanschluss liegen haben wollen - Einmal quer durch die Wohnung in die Küche wäre nicht mein Fall. Außerdem ist der Herdanschluss direkt abgesichert, da wäre die Beschränkung auf 800 W nicht nötig. Ist auch nicht Steckerfertig. Bliebe also der allgemeine Fall: je eins an jeder Phase. Steckerfertig. Wie willst du sicherstellen, daß dann nicht doch alle an eine dreifach-Steckdose bzw. die selbe Phase umgesteckt werden? Eben!
Das wäre dann für jene, die sich damit näher befasst haben.
Zumindest wäre die 5-polige CEE bei der Bedienung weniger fehleranfällig. In Mietwohnungen drei Phasen in Balkonnähe zu finden, halte ich zudem für gering.
Die 800 W sind das, was eine Leitung üblicherweise noch vertragen kann. Ja, falls es sich dabei um eine Leitung handelt, die ohne Abzweig zu Verbrauchstellen direkt zum Sicherungskasten verläuft, dann ginge da auch noch mehr. Aber ohne Elektriker kann das ein Laie nicht wissen.
Das BKW gibt es als Sonderregel, weil man auch als Laie ohne Kenntnis der Elektroinstallation bis zu 800 W noch einigermaßen sicher anschließen kann. Mehr geht beim besten Willen nicht, ohne erhebliche Risiken einzugehen, die nur ein Fachmann ausschließen kann.
Ja, der Anschluss von Herd, Wasserkocher usw ist sicher, weil er so von Anfang an geplant ist. Der Leitungsschutzschalter deckt das ab, was die Leitung maximal verträgt. Aber wenn Du zusätzlich zum Netzstrom noch eine andere Stromquelle an dieselbe Leitung hängst, dann können da eben erheblich stärkere Ströme durhcfließen, ohne dass die Sicherung fliegt. Und erheblich höhere Ströme bedeuten eben auch erhebliche Brandgefahr.
Wer diese Grundlagen nicht versteht, sollte sich aus allen Diskussion bzgl Elektrotechnik heraushalten und keine irren Verschwörungsmythen verbreiten!
Also erstens hängt an dieser Leitung noch was anderes: der Herd. Und zweitens kannst Du nicht wissen, wie die Installation verlegt wurde. Und drittens kann ein Laie keinen Herdanschluss von dem eines Durchlauferhitzers unterscheiden. Ich übrigens auch nicht.
Die vereinfachte Anmeldung eines BKW ohne Prüfung durch einen Elektriker gibt es genau deshalb, weil der Laie mit maximal 800 W nicht so viel falsch machen kann, dass die Bude gleich abbrennt.
Wer mehr will, der kann ja einen Elektriker beauftragen, um die sichere Installation durchzuführen oder wenigstens zu prüfen. Eine vereinfachte Anmeldung braucht man nicht mehr, wenn man sowieso einen Elektiker braucht.
Deswegen stehts auch oben. Vereinfacht MIT Elektriker 3x800W BKW. Da brauchst aber keinen Umbau des Sicherungskastens etc., wenn das ne Herdleitung ist.
Diese Einschränkung wäre die einzige, die Anlass zu wilden Verschwörungsmythen gibt. Wie viel Leistung ich auf der DC Seite habe, geht eigentlich weder den Netzbetreiber noch den Gesetzgeber irgend was an. Warum es diese Grenze von 2000 Wp Solarmodule für das BKW gibt, konnte mir noch niemand schlüssig erklären.
Es gibt allerdings eine ökonomische Grenze, denn wenn ich z.B. 5000 Wp Module habe und nur einen 800 W WR, dann kann ich den Ertrag der Module weder direkt verbrauchen noch in sinnvoller Menge in einem Akku sichern. Damit hätte ich dann viel Geld zum Fenster rausgeworfen, aber auch das geht weder Gesetzgeber noch Netzbetreiber was an.
Aber wenn Du schon einen Elektriker hast, dann kannst Du ja gleich eine richtige PV bauen. Ob 3 x 800W oder 1 x 3000W ist dann doch völlig egal. Deine Kosten bleiben, bis auf die Anzahl Module und die größeren WR doch gleich.
Eine "vereinfachte" Anmeldung durch einen Elektriker ist komplett sinnfrei.
Sorry, aber wir leben hier in einer Demokratie, und da dürfen Vorschriften nicht nur hinterfragt und öffentlich diskutiert werden, sondern MÜSSEN hinterfragt und öffentlich diskutiert werden.
Die Begrenzung auf 800 W für BKW hat handfeste technische Gründe, und sie schützt die Bevölkerung. Diese Begrenzung ist durch intensive Diskussionen in allen möglichen Fachkreisen zustande gekommen, und die Meinungen waren dabei keineswegs gleich. Viele haben schon die frühere Begrenzung auf nur 600 W für zu hoch angesetzt gesehen. Erst die weitgehend schadensfreie Grenze von 800 W in Nachbarstaaten hat der neuen Regelung zum Durchbruch verholfen.
Wer das nicht einsehen will, sollte seine Finger von Elektrik fernhalten, und sich nicht an Diskussionen über Sinnhaftigkeit von technischen Regeln teilnehmen.
Wie oben schon. Du kannst in Mietwohnungen nicht einfach irgendwo nen Wechselrichter bzw. Leitungen legen etc. Aber an vorhandenen Herdanschlüssen muss nichts bis zur Wohnung verlegt werden, die sind quasi überall vorhanden. Und ermöglichen direkt und unmittelbar die 800W egal an welcher Phase zu nutzen.
Da hängt auch ein Herd dran, und dann sind 800 W zusätzlich eventuell schon zu viel
der Laie kann das sowieso nicht wissen
wenn der Elektriker das sowieso prüfen muss, dann kann er ja auch gleich mehr möglich machen. Eine extra Regelung für "vereinfachte Anmeldung mit Elektriker" wäre völlig sinnfrei. Damit schaffst Du nur mehr Bürokratie, ohne ein Fitzelchen mehr Möglichkeiten zu haben.
Du kannst ja heute ganz problemlos das haben, was Du hier so vehement forderst: 3 x 800 W mit Anschluss durch den Elektriker ist heute völlig unkompliziert machbar. Was willst Du denn noch?
Wie soll das zuviel sein? Wenn du vorher 5,5KW gezogen hast, und da geht nun 2,4KW rein, dann sind das nur noch 3,1KW die aus dem Netz gezogen werden. Es wird WENIGER über die Leitung geleitet. Der Herd wird kaum mehr ziehen weil da nen BKW dran ist.
Es geht bei den 800W um die Überlastung bei einer Phase, will heißen wenn man LSS mit 16A dran hat, und dann 16A zieht, dass dann nochmal knapp 3,5A wegen dem BKW über diese Leitung geht und verbraucht wird.
Was soll da beim Herd passieren? Nix.
Der Laie soll ja auch nicht an den Herdanschluss. Das ist auch wegen der Versicherung, auch Hausversicherung etc. relevant. 1x800W per Steckdose: Kann der Laie. 3x800W vom Elektriker über die Herdleitung geht ohne einen Umbau bis hin zum Sicherungskasten.
Nein der kann dann eben nicht mal eben mehr machen, weil das in den Mietwohnungen z.T. nicht geht. Vereinfacht darf der dann 3x800W und für alles Andere muss die E-Installation überprüft werden und auch der Gleichzeitigkeitsfaktor einfließen.
Es gibt doch einen gravierenden Unterschied, ob ein Elektriker mal schnell prüft, wo Anschlüsse für 3 unterschiedliche Phasen liegen und evtl. noch eine 3-Phasensteckdose anklemmt oder ob er wirklich alles macht, was für eine normale PV-Anlage nötig ist.
Der eine Fall kostet vielleicht 200-300 Euro, der andere Fall kann durchaus 8000 Euro kosten, wenn z.B. ein neuer Zählerschrank rein muss, Erdung neu, Überspannungsableitung noch noch diverse Dinge.
Im Mehrfamilienhaus als Mieter wäre es oft auch gar nicht machbar, aber mal eben einen Elektriker holen, der die 3 Phasen identifiziert, wäre überhaupt kein Problem.
Was soll denn mit 3 x 800 W bezweckt werden und für wen soll das relevant sein.
Wie schon oben geschrieben, halte ich einen Anschluss an die Herddose nur für praktikabel, wenn sie in der Nähe des Balkons bzw. des Installationsortes der Module liegt.
Wer legt schon Kabel durch die Wohnung oder läßt dafür neue Schlitze stemmen? Dann lege ich doch gleich 'ne neue Leitung von Zähler.
Für Mietwohnungen mit Zähler im Keller? Wo soll da der Platz für die Module herkommen?
Drei Phasen am Balkon? Eher unwahrscheinlich.
Sofern die Balkonsteckdose ein Endstromkreis (was sie wohl sein sollte) ist, dann kann man da auch seine 2400 W (3x800) anschließen. Sonderfall nicht saldierender Zähler?
Ich sehe da Null Sinn drin, die vereinfachte Anmeldung um 3 x 800 zu erweitern.
Nein, die vereinfachte Anmeldung sollte auf alles ausgeweitet werden, was unter 16A bleibt, in der Eigenverantwortung, notfalls mit vorheriger Beratungspflicht. Dafür die Einspeisung ins öffentliche Netz auf +- Null begrenzen.
Wer sich unsicher ist, fragt sowieso vorher einen Elektriker.
Genau das mit der Eigenverantwortung ist schwer. Wie willst du das bei einem Hochhaus gewährleisten?
Und das mit generellen Einspeisung +/- ist doch auch nur wegschalten. Viel besser wäre das mit Energiegemeinschaften. In so einem Haus kann man dann einfach den Storm, den man nicht braucht, untereinander verkaufen. Müsste frei von Netzkosten sein, weil es nicht über das öffentliche Netz geht.
3x800W ist dann relevant, wenn du gerade 2400W verbrauchst. So kannst du nur maximal 800W aus dem BKW holen und entlastest weniger das Netz. Hätte man 3x800W kann man auch 2400W ausgleichen.
Da mußt du nichts gewährleisten. Eigenverantwortung bedeutet Haftung mit gesamten Eigentum. Wer das nicht will, versichert sich. Verstoß gegen AGBs: Haftung (s o.).
An einem Hochhaus installiert man, wenn überhaupt, bis 4 Module - mit Sicherheit nicht 3 x 2kWp.
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Ja, da ist so. Oder willst du dann 2400 W Einspeisung ins öffentliche Netz erlauben.
Energiegemeinschaften ist ein anderes Thema - wenn es dir um Stromproduktion und Verbrauch im Hochhaus geht, baut man statt vielen BKWs eine große PV, meinswegen auch mit vielen μWRn.
Verstehe den Einwand nicht. Die kommende internationale Norm soll ja einen Endstromkreis vorschreiben. Außensteckdosen sollten das heute schon sein.
Alle drei Phasen (mit Ausnahme 5-polig CEE) ist im Außenbereich eher selten bis gar nicht vorhanden, erst recht nicht im zitierten Hochhaus. Und vergiss den Herdanschluss - der ist in 99,9% zu weit weg vom Aufstellort der Module.
Endstromkreis mit 16A, wegen Dauerlast Austausch des Schuko oder Festanschluss (da brauchste deinen Elektriker) und dann Nulleinspeisung.
Letzteres wird eh freiwillig kommen, wenn es zu Gebühren auf Einspeisung über den Zähler hinaus kommt. Vertragslos wohlgemerkt.
Du kannst auch einen 3x800W Wechselrichter mit nur einem 400W Panel betreiben oder mit 800W oder 2000W. Völlig egal. Aber so kannst du den Wechselrichter mit 3-Phasen und einem Akku an 3-Phasen anschließen lassen ohne an den Zählerschrank zu müssen, was du im Hochhaus oder in der Mietwohnung eher nicht kannst. Und der Zählerschrank/Unterverteiler muss nicht umgebaut werden. Weil wenn es 1x800W aushält auf der Leitung, dann auch 3x800W. Als Selbstverbraucher.
Wenn Du über einen Kabelanschluss am Herd im Moment 5,5 kW ziehst und der LSS damit gerade am Limit ist, und dann über den gleichen Kabelanschluss auch noch 2,4 kW einspeist, dann kannst Du statt der 5,5 kW satte 7,9 kW ziehen, ohne dass der LSS auslöst.
Du gehst immer nur davon aus, was im Normalfall zutrifft. Die Regeln gelten aber vor allem für die nicht-normalen Fälle. Der LSS muss auf jeden Fall auslösen, wenn über eine Leitung mehr als der Auslegungsstrom läuft. Und das ist in Deinem Fall nicht mehr gegeben.
Dabei spielt es keine Rolle, ob in der Realität wirklich jemand an einen Herdanschluss ein Gerät anschließt, das mehr Leistung ziehen kann, als der LSS hergibt. Es geht darum, dass das geschehen könnte.
Stimmt. Aber darum geht es nicht bei der 800W Grenze. Bei der geht es darum, dass auch ein Laie ohne Kenntnis der vorhandenen Elektroinstallation ohne Hilfe eines Elektrikers ein BKW anschließen können soll. Und der Laie weiß nun mal nicht, was wo wie an welcher Phase hängt.
Du darfst das, was Du willst, ja durchaus realisieren. Aber damit die anderen Bewohner Deines Hauses nicht durch Deine laienhafte Naivität ihr Leben verlieren, muss das eben ein Elektriker überprüfen, und dann kann man so eine PV auch gleich ordentlich anmelden und ist nicht mehr durch die 800-W-Grenze eingeschränkt.
Ja, das könntest du. Tust du aber nicht, weil da nur der Herd dranhängt. Du kannst auch an den Herdanschluss noch ne Steckdose hängen. Dann laufen da also 5,5KW und vielleicht hast du dann wirklich 1,5KW, 1,5KW, 2,5KW und durch die Steckdose 5KW ; 1,5KW , 2,5KW.
DESWEGEN nur 800W über EINE Phase. Nicht 3,5KW sondern 4,3KW.
So sähe es dann beim Herdanschluss aus durch einen Elektriker angeschlossen, 3x800W, also 3x4,3KW.
Einzig das Argument von E_T würde ziehen, die 3x4,3KW über den Nullleiter. Wenn nicht der Summenstrom…
Aber lassen wir das.
PS: Keine Bange, in meinem Haus stirbt keiner durch meine Verdrahtung. Und ich darf es als E-Techniker auch. Weil aber, wie du sagst, der Laie das nicht weiss, soll der Laie auch nicht die 3x800 anschließen sondern ein Elektriker. Und der soll das machen ohne Bürokratie. Wenn es dann mit mehr Bürokratie einhergehen soll, dann eine vollständige PV.
Bei Dir hängt nur der Herd dran. Aber was macht der nächste Mieter? Wie willst Du sicher stellen, dass der nicht noch was anderes dran hängt? Und dann fackelt der Mieter seine Bude ab, und prozessiert dann mit der nicht zahlenden Versicherung.
Es ist völlig richtig, solche Regeln zu erlassen, und auch nicht jeden exotischen Sonderfall abzudecken. Du darfst alles machen, aber Du darfst nicht alles ohne Bürokratie machen, wenn Dein Handeln auch die Allgemeinheit betrifft. Du darfst sogar alles ganz ohne Bürokratie machen, aber dann bitte auf Deiner autarken Insel, auf der Du niemand anderen schädigen kannst.
Das ist ja absurd. Du kannst auch jetzt nicht sicher stellen was die Leute am Herdanschluss anschließen. Dann fackelt auch so die Bude ab und die Versicherung zahlt nicht. Und jetzt?
Dreh ich rum, du bist Vermieter, wegen deinem Mieter fackelt das Haus ab und das Nachbarhaus wird beschädigt, wenn die Versicherung nicht zahlt muss halt der Vermieter zahlen. Dann ist der sein Haus los und zusätzlich noch das Geld fürs Nachbarhaus.
Man ist für sein eigenes Handeln haftbar zu machen nicht für Fremdverschulden.