Ein Referenzhaushalt bekommt bei einem Stromverbrauch von 9363 kWh/a
eine Stromrechnung in Höhe von 3745 €/a. Mit der Installation einer 10-kW-
PV-Anlage lassen sich 2666 kWh/a und somit 28 % des Stromverbrauchs di-
rekt durch den Solarstrom vom Dach decken. Gleichzeitig wird der überschüs-
sige Solarstrom ins Netz eingespeist und vergütet. Die Stromrechnung redu-
ziert sich um 1677 €/a. Wird zusätzlich ein hocheffizienter 10-kWh-Batterie-
speicher installiert, steigt auch die jährliche Kosteneinsparung. Das PV-Spei-
chersystem deckt nun 56 % des gesamten Stromverbrauchs. Die Netzbezugs-
kosten fallen somit um mehr als die Hälfte geringer aus. Zusammen mit den
Erlösen aus der Netzeinspeisung des Solarstroms wird gegenüber dem Refe-
renzhaushalt ohne PV-Anlage eine Kosteneinsparung von fast 2500 €/a er-
zielt
Ohne Speicher gespart: 1000€
Mit Speicher gespart: 2000€
Kosten für einen 10kWh Akku mit 48V? 1500€. Also 2 Jahre. Ist im übrigen dein Link.
Dazu dein Zitat:
"Jeder Speicher macht derzeit eine wirtschaftliche PV-Anlage unwirtschaftlicher."
BKW sind weit mehr, als nur Anlagen, die man an Balkone packt. Es wird synonym zu Steckersolaranlagen genutzt, die unter der vereinfachten Regelung fallen, also 800W und 2000Wp.
Da findet man dann alles mögliche auf Garagen, im Garten, an mehreren Balkons, an der Fassade, auf Flachdächern, Vordächern usw.
Eine Einschränkung, dass nur das ein BKW ist, was 800Wp Solarmodule im Winkel von 90 Grad hat und an einem Balkon hängt, ist abstrus.
Hatten wir doch alles schon. Gibt jede Menge Haushalte mit 50-100 Watt Grundverbrauch und den ganzen Tag arbeiten. Da können eben von den 5kWh, die bei einer 800Wp Anlage am Tag im Sommer geerntet werden können, nur 1kWh selbst verbraucht werden. Der Rest ist weg. Und Abends, wo man wirklich Strom braucht, weil man zu Hause ist, bezieht man den aus dem Netz.
Das ist ein sehr typisches Szenario, weshalb so viele auch frustriert sind, wenn sie sich ein BKW installieren und genau deshalb wird dann über Speicher nachgedacht.
Naja weg. Also ich gehe mal davon aus, viele haben auch eine Spülmaschine oder Waschmaschine, die haben zu 99% einen Timer WANN sie laufen sollen. Den stellt man dann auf mittags und wenn man nach hause kommt ist es fertig. Das alleine plus vielleicht noch zusätzlich einen Boiler und das wars. Günstiger an Einzelkomponenten wird man seinen Verbrauch nicht regelbar machen können. Wer dann wirklich noch einen Akku kaufen sollte, da ergibt wirklich nur ein kleiner Akku mit max. 5kWh einen Sinn. Die aber, sofern fertig gekauft, äquivalent teurer sind als die größeren. Eigenverbrauch geschenkt, immerhin sind das auch kleine Wechselrichter, der Eigenverbrauch sollte sich in Grenzen halten.
Hier ein Haushalt der wenig zuhause ist. Mit 1 kWp Leistung bringt ein 2 kW Akku zusätzlich 281 kWh und einen Mehrverbrauch von 40 kWh. Wobei die Simulation keine Akkuheizung für den Winter berücksichtigt.
Das ständige Diskutieren im Kreis kommt meiner Meinung nach zu einem großen Teil daher, dass sich E.T. auf die Ergebnisse eines Prognosetools bezieht, dessen Ergebnis nicht mit den Erfahrungen derer übereinstimmt, die ein BKW mit Speicher tatsächlich selbst besitzen.
D.h. Wissen aus erster Hand schlägt Wissen aus zweiter Hand.
@Vacuum: zu SAX: geiles Konzept, geile Techik... aber Faktor 2 zu teuer...
Die Kreisdiskussion kommt IMHO daher dass Amortisationszeit und absolutes Ersparnis nicht als Gesamteinheit betrachtet werden.
Ja, klar, Batterien sind weniger wirtschaftlich als PV selber. Nimm mal ein extremes Beispiel
Amortisationszeit PV zB 5 Jahre. Ersparnis pro Jahr 500€
Amortisationszeit Speicher zB 10 Jahre. Ersparnis pro Jahr 1500€.
Gesamt: Amortisationszeit 8.75 Jahre, 2000€ Ersparnis pro Jahr
Ja, 10>5, aber dafür hat man 2000€ pro Jahr an Ersparnis statt 500€. Das wird häufig vergessen zu erwähnen: es lohnt sich weniger, aber es kommt viel bei rum. Weil PV jetzt auch so billig geworden ist, kann Speicher eine sehr sinnvolle Ergänzung sein.
Deswegen würde ich sagen:
"Jeder Speicher macht derzeit eine wirtschaftliche PV-Anlage unwirtschaftlicher, aber das Ersparnis pro Jahr kann viel höher ausfallen als ohne Speicher."
Es werden ca. 2500 kWh durch den Akku zusätzlich eingespart bei 30 Cent Stromkosten und 8 Cent Einspeisevergütung spart man ca. 600 € im Jahr durch den Akku.
Bei zwei Modulen in Südausrichtung kann ich im optimalen Fall 4,3 kWh generieren. In dieser Zeit verbrauche ich ca. 2 kWh. 50% der Erzeugung könnte ich nicht nutzen. Mittels Akku kann ich aber weitere 2 kWh in der sonnenfreien Zeit nutzen. Nach der Installation von zwei weiteren Module wären das 6 kWh.
Im Sommer bei gutem Sonnenschein wären 70% meines Tagesbedarf.
Mit dem 2. Akku habe ich ca. 2.700 € investiert. Unter berücksichtigung vom schlechten Ertrag im Winter werden die Kosten durch die Einsparung in 9 Jahren eingeholt sein.
Wirtschaftlich ist das fast ein Nullsummenspiel, aber es auch um mehr. Reduzierung der Netzlast und Verringerung des CO2 Footprints.
Ich hab auch früher geschrieben, würde ich die Komponenten heute kaufen, wären es schneller.
Jeder muß für sich selbst rechnen und entscheiden, ob die "Amortisation" ausreichend ist.
Und BKW ist auch irreführend, nicht alles was in diese Kategorie fällt hängt am Balkon. Daher nenne ich meine Anlage lieber Mini-PV.
Habe gerade mal gesurft. Ein noah 2.000 W speicher mit 4 Solarpanel kann man für unter 1.000 Euro kaufen. Die Ausgangsleistung ist maximal 800 W , jedoch kann der speicher 2x 900 W an den Mppt eingängen aufnehmen. Wer ne hohe grundlast hat, wie in der Sendung "Markt" vorgegeben, für den rechnet sich das total, ein solches BKW mit speicher zu kaufen. Unglaublich, wie schlecht die Sendung "Markt" ist.
Natürlich muss man genau hingucken. Wenn die mppt des speichers auch nur 800 W können, kann der Speicher nicht so effizent sein. Wer sich hier her verirrt und sich hier informiert, der kauft am ende ein bkw mit speicher. Auch wenn es hier in sehr geringer Anzahl personen gibt, die sagen, dass sich ein Speicher nicht lohnt.
Ich würde jedem empfehlen, erstmal ohne Akku zu kaufen und das System ein Jahr zu beobachten. Dann weiß man, wieviel man einspeist und hat solide Zahlen, was man noch über einen Akku herausholen könnte. Natürlich sollte man hinreichend Daten mitloggen.
Und den Akku immer separat rechnen, wie der sich amortisiert, nicht mit dem Rest der Anlage vermischen. Sonst rechnet man sich die Sache schön. Der Akku alleine muss sich amortisieren, ohne dass er auf Gewinne der restlichen Anlagen angewiesen ist.
Und da ist meine Einschätzung: Es lohnt sich, das zu rechnen, weil es eben Fälle gibt, da lohnt es sich nicht und es gibt Fälle, da lohnt es sich.
Nebenher: Die aktuellen Akkusysteme für BKW sind noch sehr unbefriedigend. Haben noch viele Bugs, können manche Dinge nicht, die wichtig wären, haben oft keine Nulleinspeisung integriert oder wenn sie all das schon haben, sind sie noch zu teuer. Es lohnt sich hier, noch etwas zu warten, bis die Dinger günstig und gut sind.
Für 1000 € kaufe ich einen WR und 10 x430W Module und melde die Anlage an.
Incl Einspeisevergütung sind die Stromgestehungskosten günstiger als ein Akkusystem.
Nicht vergessen, dass die Anmeldung einer normalen Anlage einige tausend Euro mehr kosten kann, weil z.B. ein neuer Zählerschrank für 5000 Euro erstmal als Voraussetzung installiert werden muss. Und wer weiß, was der Elektriker noch alles ertüchtigen muss.
Statt 5000 Euro in einen neuen Zählerschrank zu stecken, kann es günstiger sein, sich dafür einen großen Akku zu kaufen.
Aber es kommt immer drauf an, andere haben beste Voraussetzungen, eine normale PV für wenig Geld anzumelden.