Quetschen oder Löten?

Yup - XT90 meinte ich.

Joa seine Messwerte beim EC5 passen auf meine früheren Erkenntnisse.

Und wenn man beim XT90 schaut... 0.21mOhm für 85A... macht 1.5W je Pol.

Also 3W Wärme in dem kleinen Steckerchen + vier Lötübergänge... dass ist auch ne Spec an der Tropfgrenze...

Edit:

Obwohl ich die WebSite von Gerd schon kannte, war mir diese Tabelle von ihm noch nicht bekannt. Danke!

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Bin gar nicht sicher, ob man das so sagen kann.

In dem Bereich der Pressung kommt ja erst mal Material dazu, nämlich das des Rohrkabelschuhs.

Tatsächliche Stauchung des Materials dürfte minimal sein, sonst müsste sich die Länge in dem Bereich ändern.

Eher werden die Einzellitzen derart miteinander verpresst, dass der Luftraum zwischen den Litzen verschwindet.

Netto müsste man also eigentlich die Litzen zählen, diese Anzahl der Litzen mit ihrem Einzelquerschnitt multiplizieren, und diese Fläche dann mit dem verpressten Querschnitt vergleichen... also rein theoretisch.

{green}:sad:

Ich meinte den Kabelschuh, der nicht nur 6eckig gedrückt wird, sondern dabei auch gestaucht. Das macht ihn dann noch kleiner als die reine Umrechnung von rund auf 6eckig. Die Kräfte sind bei Zangen mit z.B. 30cm langen Griffen schon enorm.

...eine liebevolle Kaltverschweißung ist durchaus Ziel und Zweck der Übung.

Oeh - doch. Genau für die technische Diskussion der Grundlagen war der Thread gedacht.

Ein schlüssige und halbwegs erschoepfende Zusammenfassung zur Entstehung der Lehrbuchmeinung

hatte ich nicht gefunden und deshalb angefangen selber zu messen und den Thread eröffnet.

Zu oft werden einfach nur Meinungen nachgeplappert. Mit etwas Glück auch qualifizierte Meinungen.

Aber ohne tiefergehende Begründung komplett unbefriedigend.

Also stottern wir es uns durch Recherchen, Messungen und eigene Gedanken zumindest halbwegs zusammen.

... inzwischen nähern wir uns durchaus dem Lehrbuchpfad ...

Erstaunlich, dass bei so einem elementaren Thema nicht gleich jemand um die Ecke kommt,

der die Hintergründe stimmig und weitgehend erschöpfend erläutert und mit

technischer Doku zu elektrischen, mechanischen und chemischen Untersuchungen sauber festnagelt.

@Moderators

Dieser Thread ist im Bereich Anleitungen/Tutorials vermutlich nicht ganz optimal platziert,

aber ich hatte keine Rubrik "Technische Grundlagen" o.ä. gefunden.

Wie auch immer, wenn ihr eine besser passende Rubrik habt, dürft ihr den Thread gerne verschieben.

Ja, das ist schon klar. Aber normalerweise rechnen wir ja mit einem Leiterquerschnitt, und die Frage ist, ob dieser durch eine Crimpung verringert wird.

Wie gesagt, ich sehe das nicht so.

[quote data-userid="6363" data-postid="84198"]

...eine liebevolle Kaltverschweißung ist durchaus Ziel und Zweck der Übung.[/quote]

Genau. Deswegen setze ich bei hohen Stromstärken immer auf hydraulische Pressung.

Da wird nichts gelötet oder mit billig-Crimpzangen zusammengefummelt.

Und nun die Ergebnisse für Crimpungen mit Klauke K05 und mit der LowCostHydraulikzange YQK-70 (5 tons).

Die Crimpung der K05 formt ein schönes gleichseitiges Sechseck.

Die Hydraulikzange scheint systematisch kleinere Klemmformen zu verwenden.

Dadurch entsteht kein gleichseitiges Sechseck, sondern es kommen seitliche Quetschflügel hinzu.

Ob das normgerecht ist, sei mal dahingestellt, die Niederohmigkeit ist aber sehr gut.

Generell zeigen sich auch diesmal wieder die Crimpungen mit Feinstlitze im Nachteil,

wobei mit der Hydraulikzange sogar bei Feinstlitze akzeptable Werte erreicht werden.

So niederohmig wie mit Lötung ist aber keine der Crimpungen.

Trotzdem sind alle Crimpungen mit anständigen Zangen auf mittelgrober Litze so niederohmig,

dass keine Probleme zu erwarten sind und man vermeidet die Brüchigkeit von Lötungen.

Edit: Tabelle upgedatet, weil Kabelschuhtype bei Klemmung mit Klauke K02 unbekannt

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Hi,

muß mich notgedrungen auch mit dem Thema beschäftigen aber aus anderem Grund.

Die EV schraubt (quetscht) die Kabel 240mm2 Alu direkt an die Schiene. Ich gehe mit 150mm2 Cu weiter an Ringösen.

Gequetscht oder gelötet? unabhängig, daß das sowieso eine Elektrofirma macht interessiert es mich.

mfg, stocki

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Wenn es eine Fachfirma macht, kannst du fast sicher davon ausgehen, dass eine Quetschung verwendet wird. Und ich denke das ist gut.

Beim Übergang von Alu auf Kupfer wird vermutlich eine spezielle Alu-Kontaktpaste verwendet. Die hat leitfähige Partikel drin, um die Oxydschichten zu durchpieksen und schützt zudem vor Korosion. Evtl werden auch CUPAL Zwischenlegscheiben verwendet.

@markus7e9

Danke Dir!

Kleines Mißverständnis, Alu und Kupfer wird nicht zusammengeführt, sondern vom Trafo zum Wandler kommt die EV mit Alu und ich gehe vom Wandler weg mit Kupfer, beide Kabel werden im Wandler an eine Schiene geschraubt/gequetscht (V-Klemme).

Danach gehe ich mit Kupfer zur Ringöse, und die wird wohl dann auch gequetscht.

mfg, stocki

Informiere dich doch mal über das Thema 4-Leiter-Messung. Gibts sogar im Wikipedia.

Die wenigsten können wirklich löten. Das gilt leider auch für die Autohersteller. Daher verwendet man die Technologie des Quetschens. Doch bringt dies in der Haltbarkeit viele Probleme mit sich.

Mit allem Respekt - hierzu möchte ich gleich in 4 Punkten widersprechen.

Bitte mach doch mit solchem Wissensstand keine solchen Allgemeinaussagen.

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Das ist ja mal ein schönes modernes Märchen, dass das Quetschen erfunden wurde, weil die Leute nicht mehr löten können. ?

Quetschen hat viele Vorteile, weshalb es heute in vielen Situationen das favorisierte Verfahren ist. Ein Beispiel: Eine Lötverbindung kann sich entlöten bei hohen Strömen, wenn die Temperatur erreicht wird. Eine Quetschverbindung ist in dieser Hinsicht deutlich sicherer. Das geht soweit, dass es in bestimmten Situationen sogar verboten ist, Lötverbindungen zu nutzen.

Trotzdem löte ich auch ganz gerne, weil das einfach für mich ein sehr gewohntes Verfahren ist.

Ich möchte auch da mal widersprechen. Es hängt nämlich davon ab, was man miteinander verbindet.

Gedruckte Schaltungen sind ja gelötet und nicht gequetscht....

OK, wenn es um Litze und löten geht, sind die möglichen Vorteile von Quetschen das es billig ist und standardisiert automatisierbar.

Gute Qualität beim quetschen gibt es nur bei zweidimensionalen Pressung, die berüchtigten billigen Flächen Quetschungen erzeugen nur wenig besseres als einfach zusammen gewirbelt. Dass das im Auto trotzdem hält liegt daran, dass Vibrationsfestigkeit im kfz gefordert wird, dafür ist der beim Löten erzegte Steifigkeitssprung ( wo das Lot in der Litze hinfliesst) ungeeignet.

Weder löten noch quetschen ist gut oder schlecht, es gibt in jedem Einzelfall Anforderungen, die man mit löten oder quetschen, automatisiert oder von Hand, je nach geförderter Qualität und Preis, und eine Menge Dinge mehr, lösen kann.

Ich hatte in einem Produkt eine Verbindung zwischen Kupferlackdraht 0,15 mm und einem Lötpad, die könnte man nicht quetschen, und löten mit ROHS Zinn ging auch nicht mehr ( mit Blei Zinn schon). Ihr könnt ja mal raten warum Reinzinn nicht geht, und gemacht haben wir eine Lichtbogenschweissung.

Ich bitte euch alle Mal, in so einer Grundsatz Diskussion nur teilzunehmen wenn ihr beruflich Fachkenntnisse habt, youtubewissen und das Berufsschulbuch reichen dafür nicht aus. An Aussagen auf diesem Level erkennt man nur einen Überfluss an Wissensmängeln.

Betrachtet Verbindungstechnik als Minenfeld - mit wenig Sand zwischen dicht liegenden Minen.

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Hallo Carolus

Jetzt lass mich nicht dumm sterben…..

mfg

Thomas

Inwiefern?

@markus7e9 das wäre auch mein Vorschlag gewesen! Zuerst crimpen und dann löten, doppelte Sicherheit sozusagen

Vom Übergangswiderstand sehr gut. Auch rutscht die Litze bei Überhitzung nicht heraus.

Aber der Übergang von gelöteten Bereich zum nicht gelöteten Bereich bleibt leider eine mechanische Schwachstelle an der

das Kabel deutlich leichter brechen kann, als bei einer reinen Crimpung.

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