Projekttagebuch: 10kWh Akku mit 3kWp auf dem Holzunterstand

Hi Arne,
ich versuche das mal soweit es mir möglich ist zu beantworten.

  • Ist deine Anlage beim VNB angemeldet? Hat dies ein eingetragener Elektroinstallateur gemacht?
Ja, die Gartenhaus-PV mit 9,8KWp ist als Überschusseinspeiseanlage beim VNB und im MaStR angemeldet.
Aufgebaut und installiert habe alles ich, aber in Abstimmung mit meinem Elektriker. Dieser hat dann "nur noch" den Anschluss im Zählerkasten übernommen nebst Zählertausch und Umklemmung auf Kaskadenschaltung -> s. Diskussionspapier als Pdf, Download über ComMetering.de
Der Elektriker hat dann schlussendlich meine Installation geprüft, für gut befunden und dafür unterschrieben, VNB hat nochmal abschließend geprüft, für gut befunden und freigegeben.
- Musstest du zur Annahme der Anmeldung durch den VNB deinen Zählerschrank auf die neue VDE AR N 4000 aktualisieren, also APZ, Kombiableiter, Mindestgröße der Anschlussräume etc.?
Jein. Hätte ich müssen. Da ich aber im Vorjahr die komplette Hauselektrik neu gemacht habe inkl. Zählerschrank, Kombiableiter und Co. (alleine der sch... Zählerschrank hat nackt!! 1.800€ gekostet :shock: ) waren die Normen zum Zeitpunkt der PV-Installation alle bereits erfüllt. Andernfalls hätte ich umbauen müssen.
- Wenn der WR ganz normal wie ein Verbraucher mittels B16 Sicherung in der Verteilung angeschlossen ist und nun der WR einen anderen Verbraucher versorgt, dann fließt der Strom ja vom WR zum Verbraucher durch zwei (z. Bsp.) B16 Sicherungen hintereinander, richtig? Ist hier die Selektivität noch gegeben oder ist sie hier nicht notwendig?
Selektivität ist bei Netzparallelität generell nicht gegeben, zumindest nicht wenn Verbraucher und WR gleich abgesichert sind. Ich hätte meinen 5,5KW WR zwar auch mit 25A absichern können, aber dann hätte ich eine neue Zuleitung legen müssen. Ich hab nur 5x 2,5mm² an der ANschlussstelle. Evtl. gehe ich noch auf 20A hoch da die Leitungsstrecke zwischen Zählerschrank und WR nur etwa 5m beträgt, aber dann ist Schluss.
Ist in der praktischen Umsetzung soweit ich das verstehe aber auch nicht schlimm im Sinne von Sicherheitsmangel, wenn hier keine selektive Absicherung vorhanden ist.
Das bedeutet dann ja bloss, dass im Fall eines Fehlers möglicherweise zwei Sicherungen gleichzeitig fliegen, die vom Verbraucher und die vom WR, und dadurch unnötig viele weitere Verbraucher mit tot geschaltet werden.

- Und magst du mal den Stand der Dinge kurz zusammenfassen bzgl. Eigenverbrauch des Hybrid-WR? Ich habe den Faden im PV Form auch verfolgt und da sind einige Nutzer ja nicht ganz so glücklich, dass Eigenverbrauch der Batterie entnommen wird und dann mittels Softwareparametern ein regelmäßiges Nachladen aus dem Netz einzustellen ist.
Ich hab den ehrlich gesagt noch nicht genau erfasst, aber weniger als 50W sind das sicherlich nicht, alleine deswegen da die 4 oder 5 Megalüfter ständig laufen. Ich wollte die schon umbauen auf leisere Lüfter, habe dann aber herausgefunden, dass die mittels Softwareupgrade extra so eingestellt wurden, dass die ständig laufen da die wenigen Temperatursensoren, die im Innern verteilt sind, es nicht registrieren, wenn an einer bestimmten Stelle auf der Hauptplatine zu viel Hitze entsteht. Dadurch sind vor ein paar Jahren wohl massenhaft speziell die 10k Modelle durchgeschmort. Seitdem laufen die Lüfter ab, hmm, ich meine 200W Last.
Find ich persönlich nervig weil es zeigt, dass die WR innen thermisch schlecht geplant sind (allen voran, dass die Lüfter von oben nach unten blasen), aber irgendwo muss der Preis halt herkommen.

Wie hast du das gelöst und würdest du den WR wieder nehmen?
Noch gar nicht, bin noch am experimentieren.
Der Stolperstein, an dem ich noch hänge ist, dass der WR seinen EIgenverbrauch aus den Akkus nimmt. Das ist prinzipiell ja schonmal gut, denn es reduziert die Stromkosten.
Das Problem hierbei ist jedoch, dass selbst wenn die untere Cut-Off Spannung des Akkus erreicht ist und der WR zuverlässig die Verbraucher trennt, er dennoch weiterhin seinen Eigenverbrauch aus dem bereits entladenen AKku bezieht und ihn so weiterhin belastet und - im Zweifelsfall gnadenlos leerlutscht.
Noch hinzu kommt, dass wenn die Akkuspannung unter eine bestimmte Schwelle fällt (die Spannung ist mir nicht bekannt) dann läd der WR auch bei Sonneneinstrahlung den AKku nicht wieder auf. Trotzdem zieht er weiter und weiter seinen Standbyverbrauch.

D.h. in der Grundeinstellung fällt die AKkuspannung nach 1 Tag ohne Sonne unter die untere Cut-Off Grenze (bei mir 46,0V).
Am zweiten Tag ohne Sonne ist die Spannung schon bei unter 40V -> und irgendwo ab da wird dann auch nicht mehr geladen.
Wenn man das bis dahin nicht mit bekommen hat nuckelt der WR den Akku bis auf 0V runter leer.

Um das zu verhindert gibt es zwei Ansätze:
1. BMS am Akku. Hier eine zweite Cut-Off Spannung einstellen, die den Akku bei meinetwegen 42V definitiv abschaltet.
2. im WR gibt es die Option "Grid darf AKku laden" sowie eine weitere Option "bei Unterschreiten von XY Volt Akku von AC laden". Damit kann man steuern, dass bei z.B. 45V der WR den Akku für eine Stunde aus dem Netz läd.

Hier bin ich noch mit den Einstellungen am Rumspielen. Man kann die Ladestromstärke von AC einstellen, die Ladedauer oder ein Zeitfenster einstellen aber schlussendlich muss man um die Problematik bloss wissen, eine Einstellung für sich finden und dann sollte das Problem gelöst sein.

Würde ich ihn wieder kaufen?
Ja. der 5.5KW ist das günstigste netzparallele Modell (um 1.ooo€ inkl. Versand + Steuern, exkl. Modbuskarte + SDM630), günstiger als der 4KW und der 5KW.
Es ist in einigen Parametern etwas abgespeckt, so z.B. im max. Ladestrom (60A anstatt 100A) und auch in der PV-Eingangsspannung (650V anstatt 800V).
Wenn Du mehr Power oder drei Phasen brauchst würde ich Dir gleich zum 10k raten. Der kostet zwar um einiges mehr (um 2.500€ inkl. Versand + Steuern, exkl. Modbuskarte + SDM630), aber der ist wesentlich robuster, durchdachter, bessere Kühlung / Lüfter, mehr Einstellmöglichkeiten. Zieht aber auch ordentlich Standbystrom

Ich würde an Deiner Stelle auch bissel weiter in die Zukunft rein planen als ich zu Anfangs. Ich bin hier ständig irgendwas am tauschen und vergrößern, weil ich nicht von Anfang an groß genug gedacht habe. Allen voran zwei WR gleichzeitig. Das ist im Netzparallelbetrieb relativ blöd und nur mit Rumgetrickse zu lösen wenn es sich nicht um identische Modelle handelt

heute vor der Arbeit mal noch eine Stunde gelötet

da die 4mm² Kabel für die Busbars noch unterwegs sind erstmal nur Lötpunkte setzen, mit dem 150W Ersa 150S Lötkolben

dauert 2 Sekunden pro Lötpunkt

recht genau 10 Minten pro Pack für 240 Lötpunkte

macht 5 Akkupacks in einer Stunde inkl. Aufräumen

Fertig :smiley:

während des Lötens habe ich noch etwa 20 defekte Zellen aussortiert. Min Mini-Löcher, die ich vorher mit bloßem Auge so gar nicht gesehen hatte, aber wenn beim Löten das Lötzinn abperlt dann war da mal ein Elektrolytaustritt

das waren dann seit Dienstag 9.690 Lötpunkte. Immer wieder mal ne Stunde bzw. 5 - 6 Packs am Tag, das geht eigentlich recht stressfrei.

zur Abwechslung habe ich nebenbei noch die beiden Heater-Packs gemacht und einen "normalen" 60er Pack als Ersatz, wenn bei meinen beiden fertigen Metallkisten-Powerwalls mal einer ausfällt.

Gestern sind passend dazu auch die 4mm² Kabelstrippen angekommen, dann kann ich morgen mit den Busbars anfangen. Heute nicht mehr, es ist gutes Wetter also geht's raus in den Garten bissel Holz hacken :mrgreen:

Moin Stefan,
danke für deine ausführliche Antwort neulich, das hilft mir sehr weiter.

Noch ein paar Fragen:
Der Infinisolar E 5.5KW / MPP Solar MPI Hybrid 5.5K liegt ja über den erlaubten 4,8kVA AC maximal erlaubter einphasiger Schieflast, war das bei dir bei der Anmeldung ein Thema? Oder wird das in der Ländereinstellung berücksichtigt?
Ich plane so wie du eine netzparallele Nulleinspeisung.

Außerdem: Wie steht dein E-Installateur zum Eigenbauspeicher? Oder hast du ohne Speicher in Betrieb genommen und den nicht gemeldet?
Antwort gerne auch per PN. :wink:

Mich sorgt eine wenig die maximale Batterieladeleistung von 2880W. Mit 5,8kWp werde ich nicht sehr häufig, aber gelegentlich darüber liegen. Kennst du einen passenden bezahlbaren netzparallelen WR mit etwas mehr Ladeleistung?
Nachtrag: Ich sehe gerade, du hast oben vermutlich den Infinisolar Plus 5KW schon genannt. Der hat leider MPPT Low ab 250V, das reicht bei mir für Ost mit etwas Verschattung vermutlich nicht.
Werde wohl den gleichen nehmen, den du verwendest.

Gruß Arne

der MPI ist nicht mit dem Eli abgestimmt :expressionless:
Falls Deiner da Bedenken wegen Schieflast haben sollte - man kann softwareseitig alle Ströme begrenzen, also auch den AC-Einspeisestrom - was ich bei mir ja auch gemacht habe da die Leitung nur mit 16A = 3.700W abgesichert ist.
Akku:
ich habe bisher nur 1x irgendwo im PV-Forum gelesen, dass jemand einen Eigenbauspeicher offz. durchbekommen hat. Du kannst aber auch erstmal nur den WR abnehmen lassen und nachträglich dann einen Speicher nachrüsten (und dann natürlich auch beim MaStR registrieren)...

größerer Batterieladestrom:
Schau mal hier: https://www.mppsolar.com/v3/mpi-hybrid-series-2/ -> dann auf "Catalog" -> dann auf den ersten Link, im Pdf gibt's eine Vergleichsübersicht über die vier netzparallelen Modelle. Bis auf den "kleinen" 3k haben alle einen höheren Ladestrom als der abgespeckte 5.5k

Super, vielen Dank.
Da werde ich mal schauen.

Wirklich beachtlich, wie du deine Projekte durchziehst!

sodalla, die Hälfte der 120er Packs ist fertig und ich brauche irgendwie immer mehr Platz, um mich in der Werkstatt / Garage zu organisieren

diese Akkupacks sind fertiggestellt und müssen noch auf eine einheitliche Spannung von 4,05V geladen werden. Dazu benutze ich ein DPS8005 mit 5A max.


aufgeladen auf 4,05V können sie dann zum Kapazitätstest. Diese elektronische Last / Dummyload entläd das Akkupack bis zur voreingestellten Grenze von 3,3V


die bisher getesteten Akkupacks haben im Schnitt um 955Wh zwischen 4,05V und 3,3V und bei aktuell kühlen 10°C in der Garage. Der Test dauert knapp 20 Stunden, also schaffe ich einen pro Tag


die fertig getesteten Akkupacks sind nach dem Test leer und müssen wieder geladen werden, hierzu benutze ich ein DPS5020 mit bis zu 20A


und hier ein bischen Sammelsurium. Links die grünen sind fertig gebaut und müssen noch aufgeladen werden aber da ist kein Platz mehr, die Rosa Akkupacks müssen noch komplett gebaut werden, rechts daneben das 60er Ersatzpack, die beiden Heater-Akkupacks sowie das 14s Akkupack welches noch auf ein BMS wartet



nächste Woche geht es dann weiter mit Busbars bauen und Löten der Rosa Akkupacks

hier ist übrigens noch ein Timelaps-Video vom Zusammenstellen der 120p Akkupacks
klick @ YT

eines vom Lötpunkte setzen
klick @ YT

und eines vom Löten des Sicherungsdrahtes + Busbar
klick @ YT

ich komme gerade nicht weiter, da ich noch auf die Zuschnitte der Zwischenböden für den Akku-Spind warten muss.
Eigentlich wollte ich die selbst aus einer alten Blechtafel zuschneiden, aber da ich ja einen 3er Spind habe müssen die Regalböden 100% exakt sein da sich ein Mess- oder Zuschnittfehler auf die benachbarten Fächer überträgt. So akurat kann ich leider nicht arbeiten, deswegen lasse ich die von einer Firma zuschneiden.

In der Zwischenzeit zerlege ich mal wieder ein paar Laptop-Akkus.

Das wundert mich ehrlich gesagt immer wieder, dasss bei diesen Häufchen kein Kurzschluss passiert :?

mit der Ladestation schaffe ich 64 Zellen pro Schwung. Da die XTar mit 300mA bissel langsamer sind als die LiitoKala sind das im Schnitt bei 3x Wechseln 150 Zellen am Tag.
Die obere Reihe sind nur zum Vorladen, das sind 10 Stück der billigen Phomax 10er-Lader

Leider ist bislang fast nur Ausschuss dabei. Etwa 80% unter 2.000mAh oder defekt, 15% etwa mit 2.000 - 2.200mAh und einige wenige zwischen 2.200 und 2.500mAh.
Viel Arbeit, viel Zeit, viel Müll für wenig Ah.

Aber an eBike-Akkus kommt man nur noch schwer ran.
Die Auflagen für die Händler verschärfen sich gerade, sodass einige nichts mehr rausrücken wollen, und zudem hat Bosch nun anscheinend ein Bugfix in Form eines Software-Updates für seine BMS rausgebracht, was den Fehler des Massensterbens beheben soll, also von dort längerfristig auch kein Nachschub mehr. Noch obendrauf beginnt Bosch nun auch, defekte Akkus zurück zu rufen. Bislang zwar nur vereinzelt aber scheint so, als würde sie die nun doch reparieren.

Ich würde euch deswegen ans Herz legen:
Klingelt mal bei den Radläden in eurer Umgebung durch und fragt nach, ob die noch ein letztes Mal Akkus haben für euch.
Und wegen Corona haben die Leute dieses Jahr wie blöd eBikes gekauft oder ihre bestehenden Bikes aufgerüstet, da ist gerade irre viel Zeugs in Umlauf und jetzt im Winter gehen die Räder auch zur Inspektion. Versucht, da noch irgendwie ran zu kommen oder zumindest Kontakte zu knüpfen, bevor der Hahn zu ist. Das lohnt 10x mehr als diese mickrigen Laptop-Akkus.
Ein einziges Bosch Powerpack 500 ist in 15 Minuten zerlegt und bringt 40 Zellen mit 3.500mAh die idR auch noch bei 3.400 - 3.500mAh liegen.

Hallo Stefan,
hast du dir schon Gedanken bezüglich E-Auto Ladung gemacht?
Du hast ja ein E-Auto bestellt, soweit ich weiß?! Planst du, PV-geführt zu laden?

Mein Stand ist jetzt, dass ich meine (noch zu errichtende) Anlage Netzparallel betreiben kann.
Damit PV-geführt geladen werden kann, muss die Ladesteuerung aber folgende Infos haben:
- Aktuelle Netzeinspeisung
- Aktuelle Ladeleistung der Batterie
Beide zusammen ergeben die Leistung, um welche die PKW-Ladung in dem Moment erhöht werden kann.
Ich bin da gerade in der Planungsphase und habe eine OpenWB bestellt, da bei mir schon der Server läuft und das System einen guten Eindruck macht.

Leider kann OpenWB mit den Infinisolar / MPP Solar 5.5 Hybriden nichts anfangen, weil es wohl keine Schnittstelle gibt.
Habe ein Thema dort eröffnet: https://openwb.de/forum/viewtopic.php?f=4&t=2020
Falls das Thema für dich nicht relevant ist, können wir das gerne in einem anderen Thread diskutieren.

Gruß und schönes Wochenende!
Arne

Danke für den Link, ich werde das Thema dort mal mit verfolgen.
Klar möchte ich auch PV-geführt laden, aber da vieles bei mir noch nicht soweit ist bin ich dieses Thema auch noch nicht angegangen.
Ich werde wohl erstmal manuell laden bzw. wenn nach einem Blick auf den Akkuladestand noch ausreichend Strom zur Verfügung steht dann App-gesteuert entsprechend Kapazität nachladen.
Aber wie gesagt, noch bin ich an dem Thema nicht dran da
- E-Auto noch nicht da
- Wallbox noch nicht montiert
- Speicher noch nicht fertig
- WR / BMS noch nicht ins Netzwerk eingebunden (welches nebenbei bemerkt auch noch nicht fertig ist)

Viele Baustellen und der Tag hat irgendwie zu wenig Stunden :roll:

@Arni90 Du kannst auch einfach Deinen Stromzähler per IR Lesekopf auslesen und die Daten per MQTT an die openWB senden. So habe ich das gelöst. Das hat den Vorteil, dass die Ladung meines Speichers unabhängig vom Auto geschieht und ich mein eAuto auch nicht über den Speicher laden muss, da der SDM630 für die Wechselrichter hinter dem Angriffspunkt für die Wallbox sitzt. Sollte ich mein Auto dennoch auch per Speicher laden wollen, kann ich den Angriffspunkt mittels Umschalter auch vor den SDM630 legen.

Gruß

Sebastian

Hallo Sebastian,
ist deine Wallbox zwischen EVU-Zähler und SDM630 angeschlossen?

Das würde bedeuten, dass beim PV-geführten Laden die OpenWB versucht, den VNB-Zähler auf null zu regeln, also Überschuss in das Auto zu laden.
Allerdings versucht gleichzeitig der WR den gemessenen Überschuss am SDM630 in die Batterie zu laden. Bedeutet also, dass in deinem System der Batteriespeicher Priorität hat und das E-Auto nachrangig geladen wird, richtig?

Die OpenWB bietet ja auch von sich aus eine Vorrangsteuerung, warum nutzt du diese nicht?

Gruß Arne

Genau so sieht es aus. Das Problem ist, wenn keine Sonne da ist und ich das Auto lade, würde die Wallbox sich sonst erstmal aus dem Akku bedienen. Die openWB kann ja die Entladung aus dem Akku nicht vermeiden. Das Laden aus dem Akku halte ich aber auf Grund der Umwandlungsverluste für Quatsch. Daher wird bei mir erst der Akku geladen und der Überschuss dann ins Auto.
Ich habe aber durch den Umschalter die Möglichkeit die Wallbox vor den SDM zu hängen und könnte so dann auch aus dem Akku laden.

vielleicht sollte das Thema e-Auto laden besser hier weiter diskutiert werden ?

hattet ihr schonmal sowas?

die war eigentlich schon fertig getestet, für gut befunden, ohne Zwischenfälle eingebaut und vorgelötet. Das Pack lag dann zwei, drei Tage rum bis ich ans Löten der Sicherungsdrähte bin. Oberseite fertig gelötet, Pack rumgedreht - und dann das. Es blubbert sogar, ist wohl schon eine ganze Weile ausgelaufen denn die Plastikhalter rundherum sind leicht angeäzt.

Kein Loch durch Entfernen der Nickelstreifen, das kommt irgendwo seitlich unter der Hülle raus

hab ich bis jetzt nur an durchgestochenen zellen gesehen

nach einem "Side-Projekt" in der Garage...

-> 18650 Powerwall mit 12KWh für Wallbox aus 2.400 Laptopzellen


...für das neue E-Auto...

-> Aiways U5


...geht es nun endlich wieder an meinem eigentlichen Projekt weiter

Der Plan:

-> die Powerwall am kleinen Infinisolar E 5.5KW Wechselrichter im Schweinestall soll in den Dreierspind links eingebaut werden (2x 14s60p mit zus. 11KWh)
-> die Powerwall mit den großen 120p Akkupacks kommt in den 4er Spind ans Gartenhaus (2x 14s120p mit zus. 27KWh)



die Spinde haben alle lediglich ein einziges Fach im oberen Bereich. Das reicht nicht aus und ich werde einige Zwischenböden einschweißen.
Da ich noch kein dünnes 2mm Blech geschweißt habe ist erstmal Üben an Reststücken angesagt


irgendwann passt die EInstellung, wobei hier bei weitem nicht so viel Spielraum bleibt wie bei den 6mm Blechen, die ich sonst bisher hatte.
Übrigens: schweißen kann ich auch noch garnicht so lange, da habe ich im letzten Frühjahr erst damit angefangen ein paar YT-Videos zu schauen (kann da "Mannis Welding Channel" nur empfehlen) und bissel Metall-Reststücke zu verschweißen


um im Spind einen guten Kontakt zum Schweißen zu bekommen schleife ich nicht die komplette Farbe ab sondern zur zwei Streifen


das sind die Regalböden. Ebenfalls in 2mm


Markierungsstriche an den Spindinnenwänden


doch halt, bevor ich die Regalböden einschweiße und hinterher schauen muss, wie ich die Spindrückwand umständlich gedämmt bekomme ziehe ich das lieber vor.
Das ist 40mm Mineralwolle in WLG032, feuerfest bis >1.000°C


so ist die Rückwand am STück gedämmt und ich kann die Regalböden davor einschweißen.


die Regalböden fixiere ich mit Schweißmagneten


klappt halbwegs gut trotz, dass das alles arg beengt ist, auch wenn ich keinen Designpreis für die Nähte gewinnen werde










fertig


dann muss das Teil von der Garage ums Haus durch den Kornspeicher in den Schweinestall


das Aufstellen klappt auch nur dank der gewölbten Decke


als letzte Amtshandlung am ersten Tag noch Metalschutzlack auftragen
Gefällt mir ehrlich gesagt nicht so da das schon fast Hochglanz ist. Ich wollte eigentlich Hammerschlaglack, habe mich aber leider bei der Bestellung vertan. Naja egal, die Hauptsache ist ja eh, dass es Rostschutzfarbe ist, der Look an sich ist zweitrangig


am nächsten Tag geht es weiter mit der Brandschutzauskleidung


die Außenwände werden alle mit der Isover UKF 40mm WLG032 ausgekleidet




probeweise mal ein Heater-Pack anhalten. Passt genau, das sind 60 LiIon Zellen im 18650 Format aus gebrauchten Laptopakkus. Davon sollen dann zunächst mal 1.680 Stück rein


alle Flächen aus Metall werden mit 10mm Fermacell verkleidet.


Fermacell ist ebenfalls feuerfest bis über 1.000°C


Zeit, für den Umzug. Aktuell ist die Powerwall in der Metallkiste


das sind 4,3KWh in 840 LiIon Akkuzellen.


alles vorsichtig zerlegen und herausnehmen


zwischen die Akkupacks werden auch wieder Abstandshalter aus Fermacell kommen


mit dem Teppichmesser anreißen, über eine Kante knicken und fertig


so ungefähr


der Platz ist eng, die Abstandshalter sind zu hoch und müssen gekürzt werden. Da ich mit dem Teppichmesser nicht 1 - 2cm abschneiden kann mache ich das mit der Bandsäge. Das Sägeband wird hinterher vermutlich stumpf sein...


...aber das ist eh das mitgelieferte, was eine schlechte Qualität hat und holpert


dicht gedrängt passen haargenau 6 Akkupacks in ein Fach rein


auf diesem Bild noch nicht drauf, aber auf den unteren Packs ist mittlerweile auch noch ein Deckel aus Fermacell drauf, damit im Falle eines Brandes das Feuer nicht von einem Pack zum nächsten übergreifen kann.


16mm² Kabel zum Verbinden der Packs




die direkt benachbarten Packs werden mit M6 Schrauben direkt miteinander verbunden, von Etage zu Etage dann mit den kurzen 16mm² Kabeln


die zweite Powerwall steht am Gartenhaus


rechts die Kiste ist für Muttern und ist hier nur testweise angeschlossen, links sind nochmal 14 Stück 60p Akkupacks mit gesamt 6,8KWh drin


die feuerfeste Auskleidung hilft auch ein wenig, die Innentemperatur im Winter anzuheben (16,3°C und 48,1V AKkuspannung)


in der anderen Kiste sind es sogar 18,9°C


der Inhalt zieht nun auch in den Spind um




ausbauen und zerlegen


beim zweiten Akku fange ich mit der Bestückung von unten an, sodass sich die beiden Plus-Enden in der Mitte treffen


sieht, wenn man direkt davor steht, beeindruckender aus als auf den Fotos




alle Packs sind durchnummeriert. Die LED-Voltanzeige ist tot, da die Spannung zu niedrig = unter 3,0V ist


hier ist die Mitte


fertig verbunden und verkabelt


kleiner Umbauam Wechselrichter. Hier bin ich zu anfangs noch von kleineren DImensionen ausgegangen und habe nur ein Paar mit 16mm² vom Wechselrichter zu den beiden Sicherungen gelegt...


...das will ich ändern auf zwei separate Zuleitungen für mehr Leistungsreserven


die Sicherungsautomaten sind speziell für Gleichstrom (mit eingebauten System zur Vermeidung von Lichtbögen im Moment des Kontaktes) und mit jeweils 2x 63A ausgelegt


mit Kabeldurchführungen in den Spind rein





im oberen Fach (orig. Zwischenboden) ist nun genug Platz für BMS, Kabel, Schalter etc.pp.


beide Powerwalls werden am Ende zwar parallel an den WR angeschlossen, bekommen aber jeweils ein eigenes BMS


zum Montieren bastele ich mir noch eine Unterkonstruktion aus OSB


U-förmig, um auch die Seiten ausnutzen zu können


um auch den letzten Rest Platz aunutzen zu können baue ich die Unterkonstruktion klappbar


Halter für die beiden BMS


so in etwa. Das sind übrigens "JKBMS" mit integriertem aktiven Balancer




als Abstandshalter zur besseren Belüftung für den Wärmetransport klebe ich Muttern mit Heißkleber an die BMS Unterseite




sieht dann so aus. AUf der mittleren Platte hinten rechts der gemeinsame Minuspol, der zum Wechselrichter geht, links der (noch leere) gemeinsame Pluspol.
Vorn dann die beiden separaten Minuspole für die beiden Powerwalls.
Als Schraubbefestigungen nehme ich M6 Schlossschrauben, die ich von hinten durch ein vorgebohrtes Loch einschlage. So kann man daann wunderbar einfach Kabel mit Hilfe von Ringkabelschuhen sicher verbinden und befestigen


die Teile aus der "alten" Metallkiste werden weitestgehend wieder verwendet




die beiden AKkus werden benötigt zum einmaligen Starten der BMS...


...die kleine Platine ist ein DC-DC-Wandler mit festem 12V Ausgang


die JKBMS haben ein Datenschnittstelle. Mit diesem externen Dongle kann man dann ein Canbus / RS485 Signal abgreifen


und das RS485-Signal wird dann mittels "Modbus-over-Ethernet-Adapter" ins Netzwerk eingespeist


einen DC-DC-Wandler mit 12V um später noch im Spind von außen gut sichtbar eine Temperaturanzeige sowie eine Batterie-Ladestandsanzeige / Voltmeter zu verbauen, damit man auch im Vorbeigehen mit einem schnellen Blick weiß, was im Innern des Spinds / der Akkupacks gerade Sache ist,
und ein DC-DC-Wandler mit 5V für die beiden Modbus-to-Ethernet Adapter


eingebaut sieht das dann so aus


deswegen die Scharniere, so klappen die beiden Hälften seitlich etwas weg und mittig ist dann ein wenig mehr Platz




achja, ich habe mittlerweile zwei identsche BMS verbaut, und zwar die kleinen Modelle des JKBMS, das BD6A17S-6P mit 0,6A Balancingstrom, 13S bis 17S, 60A Dauerbelastbarkeit / 120A max. = um 50€
Ursprünglich wollte ich für das größere Akkupack mit 6,8KWh auch das größere BMS mit 2A Balancing-Strom benutzen wie auf den ersten Bildern hier, aber das hat keinen Kommunikationsport...


...also 2x identisches Modell mit Kommunikationsport


die Plusleitung teilen sich beide Akkupacks






Minuspol zum jeweiligen BMS


bevor es an die Verkabelung der Balancer-Kabelchen geht erst noch die beiden anderen Spindfächer schonmal vorbereiten für später, wenn mal weitere Akkupacks folgen sollten


die drei Fächer werden weitestgehend identisch aufgebaut, also braucht jedes Fach auch 5V


Einschub für das mittlere Spindfach. Unterschied hier: zwei kleine Netzwerk-Switches


pro Fach zwei eigenständige Akkupacks = 6 insgesamt, jedes mit separatem BMS und Netzwerkschnittstelle - dazu dann die Switche, damit am Ende nur ein einziges Netzwerkkabel nach draussen führt


die werden über USB mit Strom versorgt, das habe ich auch an den 5V DC-DC-Konverter angeschlossen.






passt rein. EIn paar der Fermacell-Trennteile sind auch schon passend zugeschnitten






noch ein paar Löcher bohren um die drei Spindfächer später miteinander verbinden zu können


dann eine richtige Fummelarbeit: die Balancerkabel


jedes einzelne Akkupack benötigt eine Kabelverbindung direkt zum BMS. Das dient einerseits zur Spannungsüberwachung, sodass das BMS bei Über- oder Unterspannung das gesamte System abschalten kann, andererseits kann es durch den integrierten Balancer auch Ladungsunterschiede ausgleichen, indem es Strom vom Akkupack mit der meisten Ladung transferiert in das Akkupack mit der geringsten Ladung, bis allesamt ausbalanciert sind.
Ich löte die Kabelenden nicht direkt an die Akkupacks sondern löte Krokodilklemmen an, damit man diese später im Wartungsfall leichter abmachen kann.
Mit Beschriftung, dieses hier mit "3 / 4" bedeutet: "kommt zwischen Akkupack Nr. 3 und Nr. 4"


ganz schöner Kabelsalat






was so ein paar Kabelbinder ausmachen










angeschlossen an das Ladegerät erwachen auch die kleinen Spannungsanzeigen so langsam wieder zum Leben


dann die Balancerverkabelung des unteren Akkus


das ist noch mehr Arbeit und Fummelei, weil alle Kabel noch angelängt werden müssen








Zeit, die beiden Akkus zusammen zu schalten. Die Spannungen der beiden sind noch nicht ganz gleich, Nr. 1 liegt bei 51,25V


und Nr. 2 bei 47,76V
Das Zusammenschalten ist nicht ganz ungefährlich, da direkt ein recht hoher Ausgleichsstrom fließen wird. Also einfach irgendwo Kabel zusammenhalten ist nicht zu empfehlen, da es zu einem großen FUnen kommen kann


Aber da bereits alles angeschlossen ist muss ich nur in der Bluetooth App der beiden BMSe die Ausgänge aktivieren.
Hier sieht man schön, dass direkt 32,8A von Akku Nr. 1 weg fließen hin zu Akku Nr. 2. Das sind dann rund 1.500W


Hier Akku Nr. 2, der nimmt die Leistung mit rund 30A auf.
Alles im grünen Bereich, das BMS ist für 60A Dauerleistung ausgelegt, 120A Spitzenleistung. Beim Akku an sich genau dasselbe



Da ich damit rechne, dass es ab März in den Garten geht und dort einige neue Projekte anstehen will ich das ganze Akkuprojekt bis dahin weitestgehend abgeschlossen haben.

The german answer to HBPowerwall ?
Wahnsinn... wo nimmst du nur die Zeit her das alles umzusetzen?
Ich kämpfe seit einem halben Jahr damit ein paar Zellen zu bekommen, du klatscht alles was du aus Blech finden kannst mit Zellen voll :smiley: :twisted:

Respekt!
Ja, im Frühjahr gehts bei mir auch in den Garten :slight_smile: Will eine Gartenhütte bauen, damit meine Bastelsachen endlich aus der Garage raus können (Bohrmaschine, Tischkreissäge...) Aber ich sehe du bist ja noch breiter und tiefer aufgestellt (Bandsäger, Kappsäge, Schweißgerät, Plasmaschneider) Wahnsinn!

Gruß
Marco

Ja Steffan, dass ist der glatte Wahnsinn ... meine Hochachtung !!!