ich habe seit letztem Jahr ein Kleingartengrundstück gepachtet, welches bei 0 gewesen ist.
Mittlerweile habe ich eine Wasserleitung und einen 1-Phase 16A abgesicherten Stromanschluss auf der Parzelle.
Eine Laube gibt es noch nicht, diese kommt im Oktober / November.
Da der Strom als Abgang aus einem Vereinseigenen Gebäude kommt und dort mit einem 16A - C Automaten abgesichert ist, möchte ich doch ganze gerne etwas mehr "Sicherheit" für die Stromversorgung haben.
Der Zugang zu dem Gebäude ist mir nicht alleine Möglich und die Schlüsselträger sind sehr schwierig zu erreichen. Bedeutet für mich als, dass im schlimmsten Fall längerfristig kein Strom da ist.
Da es sich um einen Kleingarten handelt, darf es auch keine Einspeisung ins Stromnetz geben, weil dies dem Bundesgartengesetzt zur Gartennutzung widerspricht.
Soweit die Voraussetzungen.
Ich habe mir nun folgendes Überlegt:
Module auf das Dach der neuen Laube und dann das ganze in einen Speicher und von diesem dann 3 Phasig die Laube versorgen.
Der 1 Phasige "Laubenanschluss" wird mittels ATS (aktueller Favorit: ABB OTM63F4C21D400C ) von der PV getrennt, so dass ich wirklich eine Insel habe.
Bei den Stromkreise würde es bei mir essenzielle "Phase 1" und Optionale "Phasen 2 & 3" geben, so dass im Fall der Fälle alles essenzielle immer Strom hat und das Optionale nur via PV.
Momentane Idee wäre folgendes:
1 x Growatt Smart Meter TPM-C
1 x Growatt MOD 6000TL3-XH BP
1 x Growatt APX 15.0P-B1 Hochvolt 15kWh Batteriespeicher
6 x Jolywood JW-HD108N-R2-500W Bifazial Glas-Glas Full Black Modul
Vom Standort her wird mir mein Kleingarten als "Solar-Perfekt" angezeigt, da hier auch keinerlei Schattengebende Bäume od. Gebäude in der Nähe sind.
Ich frage mich nur, ob ich hier irgendwas vergessen habe oder ob mir irgendwas entfallen ist, was eigentlich essenziell sein sollte.
Über einen freundlichen und konstruktiven Austausch freue ich mich.
Als allererstes baust Du bei dir einen LS-B 16A gleich am Anfang des Kabels ein.
Im Normalfall löst der früher aus als der LS-C 16A an unzugänglicher Stelle.
Auslösecharakteristik B ist flinker als C.
3-phasig bei popligen 6 Modulen halte ich auch für völlig überzogen, genau wie den riesigen WR. Und einen HV-Speicher? Ernsthaft? Sechser im Lotto?
Das ganze geht für einen Bruchteil des Preises mit einem 1phasigen 4-6 kW WR und einem preiswertem 48V Akku.
Das ist ein LiFePo4 Speicher. Les dir mal ganz, ganz, ganz genau die Anleitungen bezüglich der Einbaubedingungen und der Temperaturproblematik durch. Unnötig wäre das nur, wenn die Gartenlaube ständig garantiert eine Temperatur von mindestens 15°C hat.
Das mit dem LS-B vor dem LS-C ist so auch geplant. Ich musste extra darauf Hinweisen, dass Sie einen C verbauen, denn es sollte auch nur ein "B" an Kabel.
Wie vorher schon geschrieben, habe ich mir das Set so bei einem Shop zusammengeklickt und dabei das "günstigste" Versucht zu bekommen.
Einen Lottogewinn habe ich leider nicht, sonst hätte ich mir den ganzen Stress mit dem Selber machen sparen können und hätt die Kohle einfach rausgeworfen.
Was heißt den "für einen Bruchteil des Preises einphasig" ? Also per Se wäre ich nicht abgeneigt das ganze einphasig zu realisieren.
Der Umschalter sollte auch gut sein, denn der Preis ist schon brutal, wenn man das mit den "günstigen" ATS vergleicht, die man bei Amazon bekommt.
Ich habe mir die Anleitung für den Einbau durchgelesen und weiß ehrlich gesagt nicht, worauf Du hinaus möchtest.
Der Speicher ist neben dem Innen- auch für den Außeneinsatz zertifiziert. D.h. eine Temperaturproblematik (von dem Leistungsverlust bei Kälte) fällt mir jetzt nicht direkt ein.
Aber vielleicht magst Du das ja erläutern.
Aber davon abgesehen, bekommt die Laube eine Klimaanlage, die die Temperatur auch im Winter erträglich halten soll.
Jepp.
Das das hinreichend selektiv klappt? Im Kurzschlussfall steigt der Strom so schnell sehr stark an. Hat das mal wer ausprobiert?
Bei unterschiedlichen Stromstärken der LS würde ich dass glauben. Also ein 16er hinter einem 25er, meine ich.
Wie einige hier schon gesagt haben: 3phasig ist absoluter Unsinn für eine Gartenlaube! 15 kWh Speicher ist auch reichlich übertrieben, bei den paar Modulen? Wie oft bist Du in der Laube und wie lange? Welche Verbraucher hängen dran? Wenn Du 2x die Woche für ein paar STunden dort bist, ist der Akku von Frühjahr bis Ende Herbst praktisch immer zu 100% aufgeladen, da tun es wohl 5...10 kWh. Es sei denn, du betreibst stundenlang eine 2 kW Kreissäge o.ä.? Für bissl Licht, Radio oder Fernsehen reicht das allemal. Ein kleiner 1-2 kW-WR sollte völlig genügen!
Die angesprochene Temperaturproblematik betrifft den LFP-Akku. Die mögen es überhaupt nicht, bei kalten Temperaturen (unter 5 Grad C) geladen zu werden. 15 Grad müssen es aber auch nicht zwingend sein, wäre aber ideal. Bei kalten Temperaturen darf nur mit geringem Ladestrom geladen werden. Für die Entladung ist das egal - aber es gibt Verluste. Unter Null Grad darf nicht geladen werden - sonst ist der Akku schnell hinüber!
Hi,
ich sag mal so, ich arbeite zuhause an dem Strom meiner Balkon Inselanlage, die mit EPever Komponenten aufgebaut ist. Ich habe nun auch einen sehr großen Garten und dort eine Solar Insel aufgebaut, die 3-phasig ist, weil ich dort das Stromauto lade und auch bauen will. Also was komplett anderes als Kleingarten.
Für den Kleingarten empfehle ich Dir so etwas ähnliches, wie ich es zuhause habe. Meine Empfehlung ist ein geheizter 51,2V Akku (so 100Ah ist für die Laube schon üppig, Nkon.nl hat aber auch die Eigenmarke in 16kWh mit Heizung im Angebot, das geht natürlich auch). Ich habe ein 12V mit 300 Ah zuhause, das ist eine blöde Idee gewesen, die Ströme sind einfach sehr hoch. Als Wechselrichter ein Batteriewechselrichter - egal ob ein Blauer MP 3000 (der ist gerade hip, habe ich auch jetzt welche gekauft zum spielen) oder ein EPever 5000 (IP5000-42-PLUS), den habe ich auch, der ist makellos (finde ich zumindest). Den Akku kannst Du mit einem Laderegler wie dem IT6420NC G3 laden, der kann absolut alles, ich habe bisher keinen Laderegler gesehen, den man so optimal einstellen kann. Für einen 200V Laderegler - wie der hier genannte - sind 4 Module ideal, dabei solche mit eher mehr Strom - also die billigen, mit Umpp = 32V und Impp > 13A.
Das ist meine Empfehlung, das ist technisch einfach und für so eine Anwendung entwickelt worden.
Ich teile die Meinung der anderen, dass Dein eingangs genanntes Konzept arg zuviel ist und auch nicht konform mit dem Kleingartengesetzt, wo drin steht, dass das einfach gehalten werden muss.
Und wer kein Epever mag, Victron bietet das selbe Programm in deren Qualität an, da bin ich nicht dogmatisch. Es gibt auch zweifellos billigeres, wie die Offgrid WR von Growatt, aber ob die sich für den Anwendungsfall besser eignen, bezweifle ich (Grund: Winter! da ist das System mit MPPT und Akkuwechselrichter geringer im Standby Verbrauch und zieht den Akku nicht so schnell leer - siehe die vielen Beiträge zu Deye).
Grüße Tim
Das "Stromhungrigste" in der Laube wird die Klimaanlage werden. Daneben sind die "klassischen" Verbraucher: Rasenmährobotter, Kühlschrank & Gefrierschrank, Kochplatte (Induktion), Radio, WLan Router, Kameras, Lampen.
Durch die Klima würde auch der Akku immer schön auf Temperatur sein.
Also KGV Konform ist es, zumindest laut meinem Vorstand und solange der sein "Ok" gibt, passt das.
Was deine ganzen Vorschläge angeht, so muss ich da mal in Ruhe schauen. Für mich "angenehm" ist halt auch der Fall, dass ich das Growatt System "einfach" zusammenstecke und fertig.
Der NKon Speicher in 16kWh ist schon sehr schick, vor allem preislich, aber da bin ich - bis jetzt - nicht fit genug um mir sauber alles zusammenzusuchen, was ich hier brauche.
Ich skizziere mal Beispiele, die in so einem Fall funktionieren sollen.
Ich würde als Batterie Systemspannung nur die 48V (51,2V Nennspannung) voraussetzen, da durch die geringe Anzahl von Modulen irgendein System mit höherem Spannungsniveau ausfällt.
Der leistungsstärkste Verbraucher ist die Induktionskochplatte mit 3800W. Alle anderen ordnen sich dieser unter, bzw. sind kleine Verbraucher im Verhältnis dazu. Die Klimaanlage zum Kühlen und Heizen für eine Gartenlaube kalkuliere ich mit einer elektrischen Last von 800W, das ergibt eine Kühlleistung von ca. 2000W, was sehr viel für einen kleinen Raum ist. Ein idealer Wechselrichter sollte somit 4500W Dauerleistung bringen, ohne dass einem die Ohren vom Lüfter abfallen. Wirkungsgrade von 92% bis 95% können heute als Realwert angenommen werden, das bedeutet, dass bei 4500W Last der Inverter in der Größenordnung von 300W Abwärme los werden muss. Damit soll ein einphasiger Wechselrichter mit einer Dauerleistung ab 5000W bis 8000W oder ein dreiphasiger ab 12000W passend sein. So kann man schon mal den dreiphasigen ausschließen, da der nicht zum Induktionskochfeld passt. Auf Grund von EMV muss der Wechselrichter wirklich gut sein, damit er die Herdplatte betreiben kann und dass nicht die Herdplatte den Wechselrichter grillt. Hierbei ist die größte Belastung für den Wechselrichter der Fall, wenn die Herdplatte im Boost Modus max. Leistung zieht, hohe Verzerrungen zurück gibt und in diesem Moment der Kühlschrank startet und noch die Klima läuft. Da kommen dann Spitzen von 7000W zusammen (also die 16A Leitung ist damit klar überfordert, da braucht es schon 32A). Normale Hybridwechselrichter schalten da einfach ab.
Also 6 Module (die 500W Teile) als ein String ergibt ein Umpp = 180V (heiße Module im Sommer) bis 225V im Winterfall. Damit braucht es ein MPPT der schon bei um 100V startet und auch da schon Wirkungsgrad liefert.
Ein Growatt SPF 6000 ES Plus liegt gerade so in diesem Bereich, also von der Strombelastung der Module (15A) eher am oberen Rand (max. 16A zulässig) und auch der MPP Bereich startet erst ab 120V. Das bedeutet, so ein Wechselrichter soll funktionieren, jedoch würde ich nicht erwarten, dass der in irgendeiner Disziplin glänzt, da die Eingangsspannung/Strom Verhältnis ungünstig ist. Damit passt dieser Wechselrichter grundsätzlich, ich würde den jedoch nicht als „ideal“ bezeichnen wollen.
Dann eine Victron Lösung, dafür braucht es einen Multiplus 5000 und Laderegler mit 60A. Ein Victron SmartSolar MPPT 150/60-Tr kann 2 Strings a 3 Module verarbeiten, da liegt die MPP Spannung in der Sonne bei 90 – 110V, damit im Arbeitsbereich. Der Vorteil beim Multiplus 5000 sehe ich darin, dass der als Laststabil für den beschriebenen Arbeitsbereich gilt und im Standby Verbrauch auch glänzt. Ein Nachteil, dessen Effekt ich nicht quantifizieren kann – also abschätzen wie groß und wie relevant der Nachteil ist – ist, dass der MP keine Speicherbauteile enthält und mit 50Hz arbeitet, somit die Batterie mit 50 Hz gepulstem Gleichstrom belastet. Da es solche Anlagen gibt, müssen die User mal was dazu schreiben.
Die von mir im vorigen Beitrag genannte Anlage mit EPever Komponenten ist vergleichbar mit dem Victron (in der Leistungsklasse, jedoch über haupt nicht im Aufbau, da sind die Konzepte extrem unterschiedlich, da der EP ein Hochfrequenzwechselrichter ist und somit ein anderes Arbeitsprinzip hat), jedoch kommt der EP definitiv an seine Belastungsgrenze. Ohne Induktionskochfeld, also so einer old scool Herdplatte mit 1500W wäre beim EPever alles Wolke, nach meiner Erfahrung. Unter diesem Aspekt sollte die sichere Lösung sein, einen eigenen (zweiten) WR für die Herdplatte, dann wird es was.
Ein Deye fällt bei der Auswahl auch weg, da der nur bei idealer Besonnung Strom liefert, der geht nicht wirklich mit 6 Modulen, da sollen es schon 8 Stück werden, damit man damit anfangen kann.
Ich bin daher der Meinung, dass es für diese Art der Anlagen keine wirklich brauchbaren Hybrid Wechselrichter gibt und daher auf die Kombination aus MPPT + Batteriewechselrichter gegangen werden soll. Den wesentlichen Unterschied zwischen Victron und EP sehe ich darin, dass Victron über ein externes Gerät Programmiert und gesteuert wird, wobei bei einer Anlage mit zwei Komponenten die Werks-Einstellungen unter Umständen funktionieren können. Also bei Viktron braucht es noch Peripherie. Die EP Komponenten sind komplett am Gerät einstellbar, die sehr vielen Menü Punkte des Ladereglers erfordert jedoch ein bisschen Englischkenntnisse oder die Hilfe der KI, damit man den voll nutzen kann. Der Laderegler hat aber auch ein Profil: LFP 16S, damit kann man auch leben.
Noch zum Schluss: das mit dem winterlichen Heizen mit der Klima um den Akku bei Laune zu halten, könnte doch ziemlich viel Netzbezug zur Folge haben, da würde ich auch nochmal darüber nachdenken, ob das so schlau ist. Ich denke nicht, dass das eine Passivhaus Laube wird.
Und weg von diesen Modulen mit nur mittelprächtiger Spannung.
144 Zeller nehmen, dann stimmt auch die (höhere) Spannung.
Mit dem neuen Multi RS Solar Hybrid 48/6k wird es noch einfacher und ein extra MPPT kann wegfallen, da integriert. Wirkungsgrad etwas besser als der MP2 5k und vermutlich meilenweit besser als der des Growatt. Und deutlich leiser als der MP2.
Erst einmal vielen Dank für die Zeit und Mühe, die Du hier investierst, um mir zur Hand zu gehen.
Die Kombination NKon Speicher + Victron Energy RS Solar 48/6000 wäre auf jeden Fall preislich deutlichst attraktiver als die Growatt Lösung.
Und da ich für meine Insel auch keinen Zähler brauche, fällt auch das Smartmeter weg. (Der Hausanschluss hat nen Zähler)
Allerdings brauche ich hier noch einen Wandler, der die 48V auf 240V bringt, oder sehe ich das falsch? Die Batterien von. z.B Huawaii und anderen werden sogar in 450V / 600V angeboten.
Da braucht mein Hirn noch ein paar Drehungen um das zu verstehen.
Was die Gegebenheiten angeht: Die Laube hat 24m², wovon ein Raum mit 4m² abgetrennt ist. Dieser wird die ganze E-Installation beinhalten und auch den Speicher. Entsprechend sollte durch die Abwärme im Winter der Heizaufwand nicht allzu groß sein. So meine Hoffung.