Mythen zur Atomkraft (scheinbar)

Ja , hübsche Graphik , obwohl mir die Deutsche besser gefällt gibts ja bei energycharts.com aber denke Deine ist auch von denen ( Irgendwie ) . Aber schön zu sehen an Deiner verlinkten Grafik , wenn der Wind weht , dan purzeln die Börsenstrompreise , und genau darum gings der EDF (Electricity de France) oder den Atomkrafterbauern in Hinkley Point C , die Konkurenz zu den immer billiger werdenden Erneuerbaren sich absichern zu lassen über diese 35 Jahre vom Bund/State und Bürgern garantierten Verkauf pro MWh , dh die sind sicher immer ihren Schnitt zu machen und dieser Mindestpreis der Vergütung ausgehandelt 2012 ? auch noch Inflations angepasst , und einen Reihbach wenn der Börsenpreis halt steigt , zb in Krisenzeiten ! Und man spricht von der Friedlichen Nutzung der Atomenergie , was für eine Ironie das ist , die Lachen sich ins Feustchen , wenn ne Gaspipline bricht oder der Wind nicht weht , ein Krieg ausbricht und weniger Sicherheiten an fossilen Importen gegeben ist etc . Das Wort "Dunkelgflaute" läuft dennen dann wahrlich aus der Champusflasche raus, zum anstossen gueil , was man an so einem Krieg doch als Schlipsträger verdienen kann .so wie auf der Wallstreet halt .

Was sich die UK da eingebrockt hat mit dem Kuhhandel bzw Bau von Hinkley Point C ist ein Verbrechen an der Bevölkerung die selbst wenn Heute noch Schüllerinen im Renten Alter noch dafür bezahlen werden !

Ich habe das Ganze mal gelesen und möchte zur Atomkraft nur 2 Anmerkungen machen

  1. Wie hoch sind die Kosten und der Landverbrauch wenn bei uns ein Atomkraftwerk durchgeht ala Tschernobyl oder Fukushima (und bitte nicht sagen das kann bei uns nicht passieren denn es ist nicht auszuschließen)
  2. Was wird uns die noch ungelöste Entsorgung kostem (die Industrie hat sich für ein paar Mililarden freigekauft)

Ich bin der Auffassung wenn wir Problem 2 gelöst haben können beim Neubau darüber nachdenken wie wir mit Problem 1 umgehen wollen.

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Die ganze Diskussion ist eigentlich Käse.
Es dauert 10-20 Jahre neue AKWs zu bauen. Und es mussten dann ja auch einige sein.
Dann besser EE ausbauen. In 10-20 Jahren haben wir auch Langzeitspeicher

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Ich hab oben doch geschrieben was drinsteht.

Ende des Windradausbaus steht explizit drin.

Solarausbau wird deutlich eingeschränkt, indem sie nur noch auf Flächen erlaubt ist, die nicht Wald, Feld oder Ackerfläche sind. Damit bleibt nur noch Brachland oder Dächer übrig. Oder Seen, wenn man das vorantreibt.

Das ist ein weitestgehender Stopp - denn die meisten Flächen mit Freiflächenanlagen sind landwirtschaftlich nutzbar. Auf der Website der AFD findet sich zudem die Aussage Wir werden das Ende der teuren „Energiewende“ und den Ausstieg aus der EU-„Klimapolitik“ einläuten.

Die Aussage die AFD will das Ende der EE-Ausbaus ist daher größtenteils richtig. Lediglich private PV sind explizit davon ausgenommen. Abgesehen davon habe ich keine Stelle gefunden, wo die AFD verneint einen Ausbaustop zu wollen bzw. Pläne für den Ausbau skizziert.

Das (genauer dein 3. und 4. Satz in Kombination) geht etwas in Richtung von Mythos 1 in der Liste von Tech for Future, entweder alles mit AKW oder nichts. Ich kann nur die Logik nicht so ganz nachvollziehen. Im westeuropäischen Mix war letztes Jahr Kernenergie bei 24%, PV bei 9% und Wind bei 18% und Kohle und Gas zusammen bei 24%. Es wird sicher schwer da günstig schnell viel AKW zuzubauen, aber den Bestand größtenteils erhalten bringt schon viel.

Die langen Neubau/Planungs Zeiten sind leider ein bisschen ein generelles Problem bei Großprojekten in Deutschland. Südlink ist da ein Beispiel für.

Die Langzeitspeicher Thematik sehe ich sehr entspannt, Motoren sind günstig und man kann sie mit biogenen Treibstoffen betreiben.

Bei AKW gibt es ein interessantes Projekt in Amerika

Da soll der Reaktor kontinuierlich laufen und die Hochtemperatur Wärme dann für Nutzung nach Bedarf gespeichert werden.

Grundsätzlich kann man so auch Wind oder Solarstrom speichern, nur ist das relativ einfacher, wenn man sowieso Hochtemperatur Wärme in der Kette hat wie bei AKW oder solarthermischen Kraftwerken.

Bei CSP (concentrated solar power, solarthermische Kraftwerke) steht nicht so schrecklich viel Kapazität weltweit, aber zumindest sind das reale Kraftwerke mit Betriebserfahrung. Und bei denen funktioniert das Prinzip der Speicherung der Hochtemperatur Wärme gut.

Deutschland ist ein Land mit vielen Menschen, die irrationale Ängste bei AKW haben. Da ist es schwerer sich sicher zu sein, dass die politische Unterstützung bleibt.

In Großbritannien oder Frankreich sieht das besser aus. In Großbritannien ist zwischen Labour und den Tories kein großer Unterschied bei der prinzipiellen Unterstützung von AKW (Link sehr frisch und ziemlich pro AKW in der Rhetorik)

More nuclear power plants will be approved across England and Wales as the Prime Minister slashes red tape to get Britain building - as part of his Plan for Change.

Naja ist doch recht nachvollziehbar die Argumentation. PV alleine ohne Windkraft ---- Der Zubau der Solarleistung 2024 war 16,2 Gigawatt , umgerechnet sind dies eine mögliche Stromerzeugung von ca 16 TWh jährlich oder ca die gleiche Strommenge die ein grösseres AKW produzieren könnte . Bzw wären die letzten 3 verbliebenen AKW s mit ihren 29,5 TWh Stromerzeugung im lezten Betriebsjahr recht zügig ausgeglichen ....

Ich denke, bei AKW werden ganz gern die Ewigkeitskosten außen vor gelassen. Lohnt sich der Betrieb nicht mehr, geht die Betreibergesellschaft pleite und das ganze bleibt am Staat hängen. Der muss sich dann um den strahlenden Müllhaufen kümmern.

Ich könnte noch tolerieren, wenn man ein "Atommüllkraftwerk" hinstellt, die Russen haben das und China hat (oder baut) eins. Deren Abfall strahle weniger lange, was bei "wenige hundert Jahre" auch schon eine heftige Bürde ist

Von allen Lobliedersängern wird immer wieder vergessen, dass sich Angebot und Nachfrage, besser gesagt Last und Erzeugung zu jeder Sekunde und nicht primär übers Jahr decken müssen. Zu jeder Sekunde!

Und das ist m.E. damit gemeint, die Fossilen und meinetwegen auch Kernkraft dazu zu nutzen, nicht für horrendes Geld positive Regelleistung einkaufen zu müssen und negative Regelleistung teuer ins Ausland zu verschenken bzw. zu "entsorgen". Ich persönlich stehe Kernkraft auch sehr skeptisch gegenüber und habe auch große Zweifel was die Verwertung oder Entsorung des ewig strahlenden Materials angeht.

Interessant an der Stelle ist halt nur, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Von keiner anderen politischen Farbe wird das Wahlprogramm dermaßen in seine, nenne ich es mal, guten und schlechten, Positionen zerlegt wie von den Blauen.

Milliardäre zu enteignen statt sie dazu zu bewegen in den sinnvollen Ausbau von Speichern, Infrastruktur und innovative Technoligien zu investeiren wird hier in keinster Weise kritisiert. E-Mobilität (wohl wieder) und Wärmepumpen mit exorbitanten Summen aus dem Steuertopf zu fördern statt der Marktwirtschaft zu überlassen welches der sinnvollere Weg ist, wird hier in keinster Weise angeprangert. Dass gerade ein paar tausend Demonstranten in diversen Städten gegen Rechts auf die Straße gehen, was durchaus ihr gutes Recht ist, und die Organisation des Ganzen zum Teil aus Steuergeldern finanziert wird und das hier mit Steuergeldern gegen die Oppositionsparteien Stimmung gemacht wird, das wird wohl auch befürwortet zumindest eben nicht mit gleicher "Härte" und Wortwahl hervorgehoben.

Von daher, bin ich der Meinung, dieses Fingergezeige und Angeprangere ganz egal gegen oder für welche politische Farbe hat hier in diesem Forum rein gar nichts zu suchen. Das wird natürlich schwierig, wenn sich der Eigner in seinen eigenen Videos immer mehr von den technischen und sehr sehenswerten Inhalten verabschieded und immer mehr politische Position bezieht wenn auch das ein oder andere Mal eher auf subtile Art und Weise.

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Ich will mal ein paar Gedanken zu dem Thema teilen. Ich versuche, es so neutral wie möglich zu gestalten...

Wenn ich die erste Seite aus dem Thema "Energiepolitik" vom AfD Wahlprogramm anschaue, finde ich Sätze wie "Keine der sogenannten erneuerbaren Energien oder der angestrebten neuen Anwendungen wie Wärmepumpen oder Elektromobilität
können ohne Subventionen am Markt bestehen". Am Ende muss man auch interpretieren, was zwischen den Zeilen gemeint wird, und da ist ein sehr klarer Ton für konventionelle Energieträger + Kernkraft und scharfer Ton gegen EE zu interpretieren.

Was mich generell bei dem Thema Energiewende stört, ist dass der Kampf zwischen "Links-grünen-Klimafans" und "Klimaleugnern" genau die falschen Botschaften (aus beiden Seiten) vermittelt. Klar ist das Thema Klima für die allermeisten wissenschaftlich-affinen Menschen relevant, aber es ist nicht der einzige Grund für die Energiewende.

Mir fehlen (zumindest medial bei allen Parteien), dass konkrete Gedanken über energetiche Unabhängigkeit von geopolitischen Ereignissen angesprochen wird. Es ist einfach falsch, dass wir in Deutschland alleine abhängig von der gerade regierenden Partei (sowohl in Deutschland als in Ländern, die uns mit Energie versorgen), die gesamten Energieeinkäufe nochmal neu gestalten müssen.

Mir ist kein enteigneter AKW-Milliardär bekannt?

Das z.B. lese ich nicht zwischen den Zeilen. Muß man auch nicht so interpretieren. Da steht nur, daß der Markt entscheiden soll. Wenn der Markt dann konventionelle Energieträger bevorzugt, so what. Es steht dir weiterhin frei, in EE zu investieren - aber halt ohne Subventionen, denn Heizen und Autofahren ist Privatsache und ist nicht von der Allgemeinheit zu unterstützen. Erst recht nicht jene, die es auch selbst könnten.
Hier im Forum wird doch immer wieder dargelegt, wie günstig EE mittlerweile sind und damit konkurrenzfähig - also, wo ist das Problem?

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Die Sicht, dass AKW und Wind/PV konkurrieren, passt insofern beides Technologien mit hohem Invest und niedrigen / Null Brennstoffkosten sind. Aus der Warte gesehen, hätte man lieber zur Ergänzung von Wind/PV Gaskraftwerke. Und aus der Perspektive kann man auch primär auf die kWh gucken und sagen ein Jahr PV Ausbau = 1 großes AKW ersetzt, zwei Jahre PV Ausbau = etwa die TWh der letzten 3 AKW in Deutschland ersetzt.

Beim Netzausbau sehe ich eher Synergien zwischen AKW und PV. PV kann schön dezentral hingesetzt werden direkt neben den Bedarf von Kleinverbrauchern.

Beim Aluminiumwerk passt das weniger schön mit PV und Wind, gerade wenn da irgendwo im Nirgendwo im Mittelspannungsnetz Windparks angeschlossen werden und PV aus Dörfern in Bayern zum Aluminiumwerk in Essen transportiert wird.

Leider wird im Moment viel zu wenig auf Minimierung des Netzausbau Bedarfs geguckt und gerade deswegen sind 16 GW PV nicht unbedingt ein guter Ersatz für 2 GW an AKW, auch wenn die Strommenge in TWh gleich ist.

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Neben möglichen expliziten oder faktischen Verboten bei Onshore Wind und PV Freifläche hängt viel von der Regulierung ab.

Man muss zur Zeit in den nationalen Markt verkaufen und die Kunden müssen dann die gleichen Netzentgelte zahlen wie für Strom von weit weg. Das könnte man auch anders regeln und einen lokalen Markt machen, bzw. etwas das dem näher kommt, so dass der Kunde in 1,5 km Entfernung vom Windrad an dessen Strom kommen kann, ohne dabei Redispatch, Südlink und Verlustenergie über 500 km mitzubezahlen.

Bei der Regulierung sehe ich im Moment enorme Hindernisse, die die Nutzung von günstigem lokalen Strom behindern und damit Wind und PV unrentabel machen, obwohl sie günstig produzieren können. Wohlgemerkt nur wirklich günstig unter Einbeziehung von Netzkosten, wenn der Strom flexibel und sinnvoll lokal abgenommen werden kann.

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Naja, es geht mir viel mehr um die Art, wie es geschrieben wird. das Wort "sogenannte" vor Erneuerbare Energien soll bewusst diese Technologien minderwertig erscheinen lassen, auch Aussagen wie die Position zum Thema Klimawandel sehe ich kritisch.

Wenn dann jemand kommt, und sagt, es muss ohne Subventionen klappen, kann ich das eher nachvollziehen. Damit die Energiewende klappt, müssen natürlich auch marktwirtschaftlich relevante Regeln aufgesetzt werden, die z.B. Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen vermeiden. Aber das wollen ja sogar die Grünen...

Zum Thema "konventionelle Energieträger künstlich verteuern", da kann man verschiedener Meinung sein. Ich persönlich finde es aber gut, dass man zumindest Energieträger verteuert, von denen man vom Ausland abhängig ist, gerade wenn es Alternativen gibt. Man könnte sogar behaupten, dass die CO2 Steuer in gewissem Maße äquivalent zu den Strafzöllen der USA ist.

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Klar, man muss aber halt sicherstellen, dass jedes AKW, was man baut, auch ausreichend ausgelastet werden muss, damit es konkurrenzfähig ist. Der Ausbau von PV reduziert schonmal die Nachfrage nach Atomstrom stark im Sommer, und auch nicht vernachlässigbar im Frühling und Herbst. Kommt noch Wind in die Gleichung, wird es halt eng.

Auf Papier (wenn man z.B. die Nettostromerzeugung auf energy-charts anschaut) scheint es ja doch so zu sein, dass man die 3 AKWs hätte laufen lassen sollen. Allerdings kann das Bild nicht aussagen, ob der Atomstrom z.B. aus Isar2 auch nach anderen Bundesländern verteilt werden könnte, wenn gerade in Bayern die Sonne scheint. Am Ende passiert es in Bayern dann eher, dass PV und Wind abgeregelt werden, weil man sonst den Strom nicht loswird, auch wenn gerade irgendwo im Ruhrgebiet die Nachfrage hoch ist und viel Kohle verstromt wird.

Die Debatte um die letzten 3 AKWs kommt mMn zu spät, hätte man zwischen 2015-2020 führen müssen, kann mir gut vorstellen, dass man durch gescheiten Netzausbau das Zusammenspiel von Atomkraft und Wind/PV bis zu einem gewissen Punkt hätte optimieren können.

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Man könnte noch PV-Anlagen an Autobahnen / Lärmschutzwänden und oder Bahnstrecken in Betracht ziehen.
Was mich am Konzept viel mehr stört:
Wir sollen wieder einen Haufen Geld für Energieimporte fossiler Brennstoffe oder Kernbrennstoffe ausgeben.
Das Geld ist zwar danach nicht weg, aber immerhin außer Landes geflossen. Und es erzeugt eine Abhängigkeit von anderen Ländern, die wir vielleicht mal für unverbrüchliche Freunde gehalten haben (Donaldus lässt grüßen).
Viel cleverer finde ich, so viel wie möglich der benötigten Energie im Land zu "erzeugen", diese so effizient wie möglich zu nutzen und die benötigten Anlagen dafür hier herzustellen.
Die Wertschöpfung erfolgt dann bei uns und wir könnten Preisanstiegen bei Energie gelassener entgegensehen. Selbst wenn CO2 für einen selber keine Rolle spielt.

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Man sieht an Sonntagen im Sommer wie französische AKW mittags runtergeregelt werden, zum Beispiel am 11.8.2024 waren um 20:15 knapp über 42 GW französische AKW am Netz und um 13:15 nur etwas über 26 GW.

Da würden mehr Batterien helfen, aber auch ein anderes Marktdesign. Die meisten Endkunden bekommen von den Überschüssen nichts mit. Die lassen lieber ihre Gasheizung am 11.8. Warmwasser machen als gezielt Überschuss Strom abzunehmen und das liegt vor allem daran, dass auch bei Großhandelspreisen unter Null und einem Netzengpass aus Bayern raus, der Strom 30 oder 40 Cent im Privathaushalt kostet und damit die Gasheizung billiger ist als der Heizstab mit Strom.

Du hast weniger Überschuss mit 16 TWh PV + 16 TWh AKW als bei 32 TWh PV.

Bei den 2 GW AKW kann man Routine Wartung in den Sommer legen und damit 80% Auslastung auf 90% im Winter und 70% im Sommer bringen. Dann sind da mittags im Schnitt vielleicht 1,4 GW am Netz. Von den 16 GW PV hast du bei Freifläche reine Süd Ausrichtung vielleicht mittags in der Spitze von 16 GWp 11 GW Leistung.

Weitere 16 GWp PV zerstören also den Marktwert von bestehenden 16 GWp weit mehr als 2 GW AKW, auch wenn beides je 16 TWh im Jahr erzeugt.

Ich vermute auch, dass bei den bestehenden deutschen AKW es etwas spät sein könnte. Außerdem bräuchte man einen ordentlichen Konsens für AKW, mir würde es erstmal reichen, wenn Deutschland zumindest nicht anderen Ländern Knüppel zwischen die Beine wirft und zum Beispiel Belgien nicht unnötig bei seiner Laufzeit Verlängerung behindert.

Der Strommarkt ist international und im Moment hakt es besonders an Batterie Speichern, um Strom aus den Nacht (Wind + AKW) Stunden und aus dem Mittag (PV) in die Abend und Morgen Stunden zu verschieben. Außerdem wäre sehr selten genutzter Backup für Extremstunden gut, meiner Meinung nach sehr dezentral aufgestellte Motoren. Von zentralen GuD und deren Wasserstoff Readiness halte ich nicht so viel.

Trotzdem sehe ich die große AKW-Revolution nicht. Ja die Chinesen bauen ordentlich, aber abseits davon passiert an der Atomfront tatsächlich deutlich weniger als man meinen möchte, wenn man den "Atomis" zuhört. Die Grafik hatte ich letztes Jahr mal zusammengestellt.

Ja, die Situation in D ist eine besondere, hier gibt es tatsächlich eine Mehrheit gegen AKW-Neubau.
Aber wenn es nicht bald einen massiven Ausbau gibt wird auch in Resteuropa der Atomausstieg durch die Hintertür kommen. Man wird nicht jedes AKW auf 80 Jahre verlängern können. Gerade die, die viel auf Lastfolge gefahren sind, was auf das Material geht.

Das Thema ist halt am Ende, wie man den Atomstrom abgenommen bekommt. Mit dem aktuellen Stand an Ausbau von EE scheint es mir eher schwierig, ein Kraftwerk durchgängig am Laufen zu halten, die Auslastung der Kernkraftwerke in Frankreich ist ja auch eher fallend... Ob in so einem Szenario ein Kernkraftwerk noch rentabel ist, finde ich fraglich, da wohl durch geringere Laufzeiten eine maximale Lebensdauer von 50 Jahren wohl kaum überschritten wird. EE aus dem Netz zu verbannen ist sicher auch nicht die Lösung.

Dass in Deutschland eine Mehrheit gegen AKW-Neubau ist, liegt sicher auch an der dezentralen Bevölkerungsverteilung, es will halt keiner ein Kernkraftwerk in der Nähe haben... In Deutschland finden sich auch wenige Standorte, wo man in einem 50km Radius wenige Bewohner auffindet, und die auch ausreichend nahe an Großstädten sind, wo der Strom benötigt wird.