"u" als replacement für 'Mikro' zu verwenden ist jedenfalls in meiner Industrie relativ gängig, sorry wenn das nicht allgemein so ist^^ Man findet ja bei Kondensatoren z.B. auch sehr oft uF für Mikrofarad. Dachte das wäre gängiger.
Bzgl der Leistung der Chinapumpen: Das war ja mein Punkt weiter oben. Selbst wenn die Leistung Faktor 3, 5 oder wie du sagst 10 daneben liegt, ist das völlig akzeptabel. Wesentlich ist, dass man in den Bereich unter 1mBar kommt und gemäß den wirklich nunmehr tausenden Leuten, die damit perfekt funktionierende Anlagen installiert haben, stelle ich das nicht in Zweifel. Wie gesagt, Midea hat in ihrer eigenen (!) Anleitung so ein simples Billo-Analogteil als Messmanometer drin und sagt: wenn da -76 HPa stehen (aka das Ding steht irgendwo auf dem -1 bar strich) ist es ok. Ich habe z.B. zusätzlich extra noch so ein Sperrventil benutzt wo man die Leitung nicht abschrauben und dann schnell abziehen muss, sondern wo ich den Sperrstift in Ruhe rausdrehen, und dann das Ding abschrauben kann. Allein bei dem Schritt machen sich wahrschienlich mehr Leute ihr Vakuum "zur Sau" ggü. den Unterschieden in den Pumpen.
Was den Blindflug angeht: Das machste als DIYer immer. Und dennoch sagt die Erfahrung: Oft macht der DIYer es dann doch gewisserhafter und vorsichtiger, als der schlampige Techniker "von um die Ecke". Es ist halt völlig sinnfrei für 2000€ Equipment anzuschaffen für sowas, dann kann ich die auch gleich einbauen lassen. Es geht ja drum es 'sinnvoll richtig' zu machen und Geld zu sparen, nicht den akademischen Contest zu gewinnen.
Zum Ton:
Die Vevor-Pumpe macht in der Tat charakteristische Geräusche wenn sie noch was rauszieht, da war meine Formulierung sicher unglücklich, ich meinte nicht das prinzipielle Pumpenklackern.
Ein guter Indikator ist auch vorne mal auf das Ölstandsfenster zu gucken. Da kann man dann sehr deutlich auch optisch sehen wi die Blasen weniger werden, die rauskommen.
Lange rede kurzer Sinn: Pragmatismus walten lassen. Man kann an den Leistungsparametern der Anlage über Verbrauch usw später sehr sehr schnell sehen ob es da Probleme gibt weil man unsauber gearbeitet hat. Eine unzureichend entlüftete Anlage (also so, dass es technisch relevant wird) würde einem auch sehr bald als Fehlercode um die Ohren gehauen werden.
Wenn man sich entscheiden muss wo man das Geld ausgibt, dann rate ich lieber zu einem ordentlichen Drehmomentschlüssel und wenn man selber konfektioniert zu einem Taumelbördel, statt nur starrem Bördelgerät. Die Anzugsmomente kann man nicht sauber schätzen, die sind aber ESSENTIELL für die Dichtigkeit. Beim Vakuum macht man hingegen imho einen Tanz den es in der Regel nicht braucht. Mit einer ordentlichen Pumpe wenigstens eine Viertel Stunde ziehen, am besten mit 2 kürzeren Durchläufen vorher fürs Grobe und für ersten Dichtigkeitstest um zu sehen dass nicht was GANZ grob undicht ist (z.B. gebrochener Bördel)
Ich war vor wenigen Wochen erst in Taiwan und Korea unterwegs, die würden uns für den Thread hier vermutlich auslachen, was wir da für eine Wissenschaft machen. Wenn man da am Straßenrand mal beobachtet wie Klimaanlagen installiert werden oder worden sind, und dennoch gehen...nuja  
 
Aber nichts fur ungut, wir sind ja hier weil wir Nerds sind und vermutlich immer mehr reingehen als nötig.
EDIT: Was ich noch anfügen würde, was auch bei der Montage SEHR wichtig ist: Wenn man die dicke 3/8" Leitung eng biegen muss: unbedingt nur mit Biegehilfe. Wenn man da ne Flachstelle reinmacht, macht man sich wirklich die Anlagenleistung zur Sau, der Querschnitt muss im wesentlichen erhalten bleiben. Sonst baut man da einen Widerstand ein gegen den der Kompressor dauerhaft ankämpfen muss.