Hallo Zusammen,
ich bin es noch schuldig, mein "fertiges" Projekt einmal vorzustellen.
Das möchte ich hiermit gerne nachholen.
Ausgangslage:
Im September 2024 kam ich spontan in die Versuchung einen Kleingartenparzelle zu pachten, die allerdings als unerschlossen zu sehen war und komplett neugestaltet werden musste.
Das fand ich sehr spannend und habe entsprechend zugeschlagen.
So sah es dann aus.
Mit viel Spucke, Liebe und der Hilfe eines Galabauers für die schweren Erdarbeiten ist das Grundstück auf Level gebracht worden und ich konnte anfangen.
Das große Problem war das Thema Strom. Denn auch, wenn ich direkt eine Stromanschluss via Oberlandleitung hätte, so war und ist es mir nicht gestattet darüber meinen Strom zu beziehen.
Wo sich die eigentliche Ringleitung für die Kleingärten befinden würde konnte mir auch leider niemand mitteilen, so dass als "Notlösung" folgendes Angeboten wurde:
Ich bekomme eine 2,5mm² Leitung aus dem Vereinsbüro gelegt, die mit C16 abgesichert ist.
Zugang zum Büro um im Falle eines Ausfalles den Automaten wieder zu aktivieren könne man mir aber leider nicht geben.
Also habe ich mit mit dem Thema "PV" auseinandergesetzt.
Mein Grundstück ist so gelegen, das "Links" Süd-West und "Rechts" nach Nord-Ost zeigt.
Dazu gibt es quasi 0 Verschattung durch Bäume oder Gebäude.
Also habe ich mich nach einigem Lesen hier im Forum angemeldet und direkt meine erste Frage gestellt: [Planung] PV für Kleingarten mit 3kwp und 15kwh Speicher
Recht schnell wurde mir von einige lieben und netten Leuten aufgezeigt, wo ich viel zu groß und unsinnig geplant habe und wo ich Dinge verkompliziere, die ich gar nicht verkomplizieren muss.
Dabei kam das Thema auf, wie "Kleingärten und Solar" in den verschiedenen Bundeländern gehandhabt wird. Das ganze wurde dann abgespalten und findet sich nun unter: Kleingartenanlagen - Rechtliches - #20 von Socondor
Nachdem ich von meinem dreiphasigen Irrweg geläutert wurde, habe ich mich Victron zugewendet und mich dort eingelesen. Relativ schnell war mir klar, dass es der Multi RS Solar werden würde, da dieser alles mitbringt, was ich mir gewünscht habe.
Bei dem Speicher ist NKon positiv benannt wurden und nun steht ein Nkon ESS Pro 16.1kwH hier angeschlossen.
Konkret ist meine Solaranlage wie folgt:
8 x Trina Vertex S+ 455W (zu je 2 Strings a 4 Module)
1 x Victron Multi RS Solar
1 x NKON ESS Pro – 51.2V 16.1kWh Heimbatterie
1 x Ekrano GX zum Steuern des Ganzen
Für die Modulplanung muss ich mich nochmal bei @Tim1999de bedanken, der mir schnell und unkompliziert gezeigt hat, wie viele Module ich wie am besten auf die Dachseite bekomme.
Nachdem das alles nun geplant und bestellt wurde, galt es sich um die Laube zu kümmern.
Das Modell war zwar ausgesucht, aber der Termin für den Aufbau nicht so klar.
Aber nach einigem Warten war es dann endlich soweit.
Die Laube steht:
Mit viel Motivation habe ich einen Tiefenerder gesetzt.
und diesen ins Haus geführt.
Nun konnte ich mich an den Innenausbau machen.
Da im Kleingarten keine Einspeisung erlaubt ist (Verlust der kleingärtnerischen Nutzung) und der Netzbetreiber sich hier mehr als quer gestellt hat, war klar: Das wird eine "echte" Insel.
Dafür habe ich einen ABB ATS gekauft, der als Automatischer Transferschalter zwischen PV (Eingang 1) und "Hausanschluss" (Eingang 2) wechselt.
Ich hätte auch einen entsprechenden Automatischen Transferschalter via Amazon od. dergleichen für einen Bruchteil bestellen können, die haben aber keinen vertrauensvollen Eindruck auf mich gemacht.
Wichtig war für mich die Trennung Hausanschluss und PV
Hier haben wir links den Hausanschluss mit einer B16 Vorsicherung, Zähler und ÜS, rechts befindet sich die Hauptsicherung für die PV und der ÜS dazu. In der Mitte ist ein Wattmeter welches mir ermöglich auf den schnellen Blick zu sehen, wo wir Leistungstechnisch gerade stehen.
So schaut das ganze stand Heute aus. Ich habe mir noch einen Shelly EM gegönnt um meinen Stromverbrauch auch "remote" auslesen zu können und einen Dämmerungssensor für die Außenlampen.
Auf der anderen Seite sieht es wie folgt aus:
Die feuerhemmenden Gipskartonplatten sollen sicherstellen, dass es hier kein Temperaturtechnisches Problem gibt. Ob es notwendig war --> Kann ich nicht sagen, für meinen Schlaf ist es das auf jeden Fall gewesen.
(Wem die Solarkabel fehlen, dem sei gesagt, dass es aktuell noch etwas wild hängt und ich mich deshalb für das Bild entschieden habe. Die Kabelkanäle sind unterwegs)
Nach einiger Wartezeit hatte mein Solateur endlich auch Zeit die Module mit auf das Dach zu bringen und so sind seit einer Woche alle 8 Module in 2 Strings montiert:
Süd-West
und Nord-Ost
Meine Anlage ist nun in Betrieb und hat in einer Woche knapp 9kwH Strom generiert.
Ich freue mich wie ein Schneekönig, auch wenn das aktuell nicht reichen würde um die Laube im Winter zu betreiben.
Für den Sommer wird es definitiv sehr schön werden.
Wer bis hierher gelesen hat, dem Danke ich dass sich die Zeit genommen wurde.
Bei Fragen, wünschen und Anträgen sind die entsprechenden Fristen zu wahren und die Gebühren zu entrichten ![]()












