@jay ich war damals froh, dass kurz vorm Winter überhaupt die Heizung drin war. aufgefallen ist mir das natürlich erst später. Mit der Therme das Gleiche. Mir haben aber Leute vom Fach gesagt, dass das heutzutage üblich ist.
Rückschlagventil? die haben kein einziges Rückschlagventil eingebaut. Auch nicht in den Speicher-Ladekreis, was zur Folge hat, dass sich im Sommer Schwerkraftzirkulation einstellt und die WW Speicherwärme schön in den Kessel zirkuliert und von da aus in den Schornstein gesogen wird... Ich hab die Ruhestellung des Umschaltventils geändert, die Schwerkraftzirku des Heizkreises ist das kleinere Übel...
Das was aussieht wie ein Ventil ist nur eine Innengewinde-Doppelmuffe. Wahrscheinlich hatten sie kein passenden Pressfitting und haben 7 Teile verbaut (und natürlich berechnet) statt einem...
An die Stelle darf ja garkein Ventil, weil die Sicherheitskombination in der Kaltwasserzuleitung sitzt. Wenn es ein Ventil wäre, würde auch meine Durchlauferhitzer-Zirkulation nicht funktionieren (ich nehm ja von unten das Kalte, erwärme es und schicke es oben wieder rein).
ja, du hast ja recht. Natürlich gibt es eine Sicherheitskombination, aber meinen Keller in ein Dampfbad zu verwandeln ist nicht das, was ich will. Ich werde noch so ein Klixon einbauen. Ich musste nur erstmal 'Ruhe' reinkriegen und die (hoffentlich ) endgültige Lösung haben.
Problem, das damit trotzdem nicht abgefangen ist, ist wenn ein Schützkontakt klebt. Klar könnte ich jetzt ein noch dickeres Schütz davor schalten, das nur stromlos geschaltet wird. Vielleicht mach ich das auch noch... Dann brauch ich allerdings wieder einen weiteren Relais Kanal...
Das ist jetzt das Datenblatt von ABB, nicht irgendwelche China Fantasien.
Sagen wir 20 Schaltungen am Tag, 150 Tage im Jahr (genug Überschuss zum WW Machen) -> 43 Jahre.
So, jetzt bitte mal ein Angebot von jemandem, der sich zutraut, das Ganze passend auszulegen und auch mechanisch sauber und geeignet für den Anschluss der dicken Drähte aufzubauen! Und zwar so, dass es maximal eine Iteration benötigt bis zur Dauerlösung.
In welche Größenordung kommen wir da? 300€? 500€? Da wird einiges an Zeit reinfliessen. Mein Kumpel (mit Ingenieurbüro) sprach von gefrästen Leiterbahnen und so...
500€ bekomme ich nie wieder raus, so viel Restlebenszeit habe ich nicht mehr. Das sind ja alles schöne Gedanken, die ihr euch da macht, aber ich brauche etwas in der Hand (bzw. auf meiner brennbaren Schalttafel ).
Ich dachte ja, mit so einem (3) SSR Modul würde die Sache klappen, aber offensichtlich ja nicht (und wenn man sich das verlinkte YT Video anschaut, scheint es ja nichtma an dem Halbleiter gelegen zu haben). Ich habe Erfahrungen mit dem Schalten von Kondensatoren und Generator-Erregerkreis (DC) per Schützen in Windkraftanlagen. Ich weiss, dass es da Verschleiss gibt. Aber ich weiss auch, dass es bei ganz anderen Spannungen und bei ganz anderen Strömen auch eine ganze Weile lang funktioniert.
je nach dem was raus kommt, werde ich vlt doch meinen Kumpel mit so einer Halbleiter-Lösung beauftragen. Der hat u.a. die Induktionsöfen in den Flugzeugen gebaut, die euch die tollen Menüs erwärmen (so es sowas heute noch gibt), dem trau ich das zu. Ich hab bei dem noch ne Menge Stunden gut, das könnte man dann ja verrechnen. Damit wird die WW Erwärmung per Sonne natürlich ein reines Zuschussgeschäft....
Ist nicht nur die Spule für DC? Ich gebe dem ungeschützt keine 1000 Schaltungen.
Gib mal die Typenbezeichnung des Schütze bekannt, vielleicht finden sich doch Angaben.
Da war doch was mit den recht günstigen Innert Gas + Magnet? Schützen. Würde ich wohl gegenüber fast jedem MOSFET bei hohen Spannungen bevorzugen. 50 V ist allerdings etwas mehr als 12 V. Hatte sowas aber nie in der Hand.
Das Problem bei den typischen SSR ist, das sie normalerweise im Nulldurchgang (AC) schalten. Der verbaute Thyristor (oder Triac) kann auch nur im Nulldurchgang schalten, er läßt sich nämlich nur dann abschalten, wenn der Haltestrom unterschritten ist. Deshalb schaltet man DC am besten mit Mosfets (oder bei höherer Spannung mit IGBTs).
Mit schneller Freilaufdiode und passendem Snubbernetwork sollte das auch überhaupt kein Problem sein. Man kann ihm ja auch noch einen größeren Gate-Widerstand verpassen, damit der Schaltvorgang nicht so schnell abläuft, ein paar 100 Ohm sollten da schon reichen.
Von welchen Spannungen und max. Strömen reden wir denn hier eigentlich? Bis 150...200V würde ich mit Mosfet schalten und bis 30...40 A.
was soll ich mit 450 Volt Relaisen? Auch noch mit 12V Spulenspannung, die ich mir noch extra machen muss?
Die genaue Typenbezeichnung der Schütze inklusive Datenblattlink hatte ich schon auf Seite 1 kundgetan, mach ich aber gerne noch mal: ABB ESB25-40N-06
Und nein, das DC gilt nicht nur für die Spule (es sei denn, ich kann kein Datenblatt mehr lesen, wobei ich mit dem AC-1 da ja auch schon im Fettnapf gelandet war, ich hatte mir in Ermangelung weiterer Angaben zurechtgebogen, AC-1 wäre dauernd an/aus...)
Nochmal ne Frage an die Herren (und auch Damen und Diverse) Schalterspezialist/in/en*:
Wenn ich den Halbleiter schutzbeschalten muss, kann ich nicht mit der gleichen Beschaltung den Schützkontakt schützen? Warum muss es ein Halbleiter sein? Ich schalte ja nun nicht in einer Frequenz, der ein mechanischer Kontakt nicht mehr folgen kann.
und gleich noch ne Frage hinterher: hier erklärt TI, wie man einen RC Snubber dimensioniert. Wenn ich jetzt aber zu dem RC noch eine Freilaufdiode drüber mache - muss ich dann erst die Diode dran machen und dann messen und dimensionieren oder erst messen und dimensionieren und dann die Diode noch dazu?
Es geht um den entstehenden Lichtbogen (mindestens Abrissfunken) beim Abschalten von DC, der entsteht in Halbleitern nicht - deswegen auch keine Abnutzung (wenn man es richtig macht). Bei mechanischen Schaltern muß immer ein Lichtbogen gelöscht werden, weil es bei DC keinen Nulldurchgang gibt! Das ist das A&O beim Schalten von DC.
Die Schutzbeschaltung von Halbleitern dient der Reduktion der beim Schalten entstehenden Induktionsspannung, nicht dem Verhindern von Lichtbogen. Man kann also mit der gleichen Schutzschaltung keinen mechanischen Schalter vor Lichtbögen schützen. Dafür gibt es dann wieder andere Möglichkeiten, die bei den entsprechend ausgelegten DC-Schaltern vorgesehen sein sollten. Aus Kostengründen wird hier aber meist irgendwo gespart.
Wenn ich goole befrage, findet es neben unzähligen SSR-Schützen (die das eigentlich völlig problemlos erledigen können) auch viele mechanische, denen ich auf den ersten Blick die Aufgabe auch zutrauen würde. Preislich ist sowas halt nicht mehr Discounterklasse.
Man muß da keine Wissenschaft draus machen, es gibt einfache Diagramme zur groben Dimensionierung von C und R. Bei hohen Strömen eher hohe Kapazität (1...20 uF) und kleiner Widerstand (5...50 Ohm) und umgekehrt. Die Freilaufdiode geht hier nicht in die Rechnung ein, die spielt dafür keine Rolle. Sie muß nur sehr schnell sein (super fast o.ä.), da die Störimpulse auch sehr schnell sind (ns-Bereich). Eine normale, langsame Diode kommt da überhaupt nicht mit.
Snubber und Freilaufdiode verhindern den Induktionspuls nicht, reduzieren ihn aber deutlich - so dass der Mosfet überleben kann. Gate-Widerstand groß genug dimensionieren sollte auch extrem helfen, denn für die Höhe der Induktionsspannung kommt es auf die Schaltgeschwindigkeit an (Stromänderung in der Spule/Induktivität). Der Mosfet sollte mind. doppelte Spannungsfestigkeit wie die Betriebsspannung haben, besser die 3-fache. Das ist bei Mosfets aber irgendwo bei 500..600V begrenzt und je höher die Spannungsfestigkeit desto höher der R(ds-on) - also der Durchlasswiderstand und desto niedriger der max. Strom. Man muß also einen Kompromiss finden
Hier noch das vertiefte Datenblatt. Offen bleibt für mich warum die Anschlüsse hier mit DC(-1 ) bezeichnet werden. Eine spezielle DC Version sehe ich aus dem Typenschlüssel jedoch nicht. Demnach kommt er mit DC bei 60 V gut zurecht.
dass die Diode keinen Einfluss auf die Frequenz hat, hatte ich vermutet (aber ich dachte vielleicht halbiert oder verdoppelt sie da was), aber nachgefragt is halt besser - danke!
Wenn man sich schon die Arbeit macht mit einem Snubber kann man ja mal ein Oszi drüber halten. So wie ich ChatGPT verstanden hatte, ist die Induktivität (die in meinem Falle ja hauptsächlich die der Zuleitung ist) nicht ganz unbedeutend. Seltsamerweise taucht die bei dir in der Grafik garnicht auf, ausser dass da steht 'suppression for inductive loads'. Aber es geht dabei ja wohl eher um die Energie, weniger um irgendwelche Resonanzfrequenzen. Ich muss auch gestehen, dass ich so ganz durch deine Dimensionierungsgrafik nicht durchsteige...
@oliverso wir sollten mal im Blick behalten, dass ich hier zwei 15A Heizwendeln bei 50V schalten will, und keinen Gabelstapler. Dafür einen Schalter (bzw. drei!) für 200eu/Stk zu nehmen halte ich für etwas übertrieben.
Das was etwa passen könnte, ist der Albright MC50 (1x50A), der auch in dem gleichen Preissegment liegt, wie das ABB Schütz (4x25A). Die Frage ist, warum ich hier den Angaben (der Datenblattlink führt übrigens leider in's Nirvana) eher Glauben schenken sollte als dem von ABB?!? Albricht habe ich noch nie gehört, ABB habe ich 100fach mit guten Erfahrungen eingesetzt.
Jetzt klinke ich mich mal mit in die Diskussion ein:
Erstaunlich, dass Euch das Schalten größerer DC-Ströme bei moderaten Spannungen um 40V solche Probleme bereitet. Ich habe da mal mit einer total improvisierten Lösung, die der VDE niemals würde sehen dürfen, schon ganz andere "Kaliber" geschaltet: Ich hatte mal einen PV-Modul-String mit 300V (!) Leerlaufspannung und etwa 10A Kurzschlussstrom an einer 230V AC-Heizpatrone hängen. Einschalten geht easy, einfach Stecker rein. Es stellte sich aber die Frage, wie man so etwas vor Sonnenuntergang kontrolliert wieder ausschaltet. Schaltkontakte für 230V AC ziehen bei dem Versuch einen Lichtbogen und gehen schnellstens über den Jordan. Das schnelle Herausziehen eines Schuko-Steckers funktioniert halbwegs (Ja, ich weiß, man soll 300V DC nicht an eine Schuko-Kupplung klemmen, aber ich sagte ja schon, dass der VDE das nicht sehen darf...).
Die Lösung, die gut funktionierte, könnt Ihr hier nachlesen:
Ich habe einen dicken Infineon-IGBT (könnte ein IHW30N120R3 oder dergleichen gewesen sein), der im Übrigen über eine integrierte Freilaufdiode verfügt, mit moderatem Kühlkörper als DC-Schalter verwendet. Die Gate-Spannung habe ich über einen Wechselkontakt aus einem 12V Bleiakku gezogen. Entweder 0V oder 12V per Kontakt, niemals floatend.
Das lief super, und die Bauteile kosteten keine 10€.
Mein oben verlinkter Beitrag stammt vom 21. Februar 2023, also prinzipiell habe ich mein Wissen schon vor einiger Zeit hier kundgetan und es wäre per Suchfunktion auffindbar gewesen
Ansteuerung: Die Gate-Spannung eines IGBT ist immer gegen den Emitter anzulegen. Wenn mehrere IGBTs mit ihren Emittern verbunden sind, dann reicht eine Spannungsquelle (idealerweise 15V, aber 12V tun's auch) um deren Gates zu treiben. Liegen die Emitter dagegen auf unterschiedlichem Potential, dann brauchst Du mehrere (floatende) Spannungsquellen. Du musst halt mal schauen, wie das in Deiner Topologie aussieht. Ich denke aber, dass Du eigentlich nur einen einzigen IGBT bräuchtest, den Rest kannst Du auch mit Relais machen. Per IGBT die PV-Module wegschalten, Relais umschalten (ohne Last!), und dann IGBT wieder durchschalten.
Bei IGBTs muss man nur höllisch aufpassen, dass das Gate immer entweder hart auf GND (=Emitterpotential) gezogen wird, oder auf mind. 12V, und die Schaltflanken dazwischen richtig steil sind. Du musst die Gate-Kapazität also möglichst schnell umladen. Jeder Zustand dazwischen, bei dem der IGBT halb leitend ist, killt seinen P-N-Übergang bei anliegender Last rein thermisch binnen Millisekunden. Auch das Gate kurzzeitig (1 Sekunde reicht leider) floatend zu lassen, kann zur Zerstörung führen. So habe ich mal einen zerschossen. Kommerzielle Gate-Treiber-ICs für IGBTs, die man so kaufen kann (z.B. der IR2117 von Infineon), haben üblicherweise auch einen Undervoltage Lockout. Wenn statt 12-15V mal nur <8V anliegen, wird sofort abgeschaltet. Meine Primitiv-Lösung mit dem Mikroschalter funktionierte erstaunlich gut. Die Umschaltzeit war hinreichend kurz. Nur einen Schutz vor Tiefentladung des Bleiakkus gab es nicht, da musste ich manuell drauf aufpassen.