ich habe ja, vom Balkonkraftwerk-Ansatz mit bechränkter WR Leistung her kommend, eine Brauchwasserbeheizung auf Niedervolt Ebene projektiert. Das Dickste, was ich für 50V bekommen habe, ist ein 2x 750 Watt Heizstab. Diesen muss ich natürlich schalten -> 2x 15 Ampere.
Im 'Vertrauen' auf die chinesischen Angaben habe ich es zuerst mit einem "120A Starterrelais" versucht. Das hat zumindest ein paar Tage durchgehalten (15A), sah dann aber so aus (und ging natürlich nicht mehr):
nagut, ein Starterrelais ist vielleicht nicht für 100% Einschaltdauer gedacht, und ein Freund (auch E-Ing) sagte, so ein Relais würde beim Kontaktieren 'mikroverschweissen' und der Strom wäre für das dicke Ding vielleicht nicht groß genug gewesen.
Also ein "40" Ampere KFZ Relais genommen. Das hat genau ein Mal geschaltet und sah dann so aus (tatsächlich verschweisst, aber nicht 'mikro'...):
15 Ampere hat es mit 0.6V Spannungsabfall durchgeleitet, dann wollt ich wissen, wieviel es bei 30A hat, um ggf einen Kühlkörper zu dimensionieren (im Db steht bis 30A ohne Zwangskühlung). Draufgeschaltet, 3V...4V...5V binnen etwa 5 Sekunden. Dann bin ich hoch gesprintet die Sicherungen abschalten. Das Ding war natürlich kochend heiss und auch schon kaputt, nicht mal mehr die Einschalt-Indikator-LED ging an...
Jetzt hab ich die Faxen dicke und bestelle drei solide ABB Schütze (ich brauch 3 'Schalter' für 3 Stufen: Heizwendeln in Reihe 375W / eine Wendel 750W / beide Wendeln parallel 1500W)
so ein Heizstab ist ja nun keine induktive Last wie z.B. ein Anlasser... Zugegeben, einen kleinen Funken gibt es trotzdem. Aber über einem Lichtschallter hast du ja auch keine Freilaufdiode.
es sind alles '48V' Relaise (abgesehen von dem SSD, das geht bis 220VDC). In der Fahrzeugtechnik ist es normal, dass im 12V System 13.4V sind und entsprechend bei 48 meine Akkuspannung auch passt...
ich geh mal davon aus, dass in so einem fertigen SSR nix andres drin sitzt. Und da is ne Freilaufdiode on board. wobei das Dingen nicht ein einziges Mal ausgeschaltet hat, das habe ich mit der Sicherung gemacht, es war schon vorher kaputt...
Der Lichtbogen, der beim öffnen der Kontakte entsteht, hat die Kontakte abgebrannt. Der Strom von 15A ist kein Problem. Das passiert immer, wenn ein fließender Strom unterbrochen wird, der von einer Stromquelle mit einer Spannung über etwa 25V stammt. Die Leerlaufspannung eines Moduls reicht zum Zünden des Lichtbogens aus und ein Strom von etwa 10A lässt ihn längere Zeit brennen. Das Problem beim Solid State Relais war die hohe Spannung, die an der Leitungsinduktivität beim schnellen Abschalten des Stromes entsteht. Diese war für die Transistoren zu hoch. Ein Kondensator parallel zur Schaltstrecke kann den Spannungsanstieg verlangsamen und sorgt dadurch für eine geringere Spannung. In älteren KFZ Zündungen war solch ein Kondendator Pflicht. Sonst wurde die Induktionsspannung in einem Lichtbogen verbraten. Die Folge war zu niedrige Hochspannung und blau gebrannte Kontakte. Bei den Relais könnte das noch durch häufiges ein und Ausschalten begünstigt worden sein.
Hier geht es wohl um DC, kann man nicht mit selbstverlöschenden Funken im AC Kreis vergleichen.
Ich hatte mal den Test mit einem großen offenen 230 VAC Relais für 10 A, namhafter Hersteller der die Relais auch selbst einsetzte, an 30 V 2 A gemacht. Ich konnte zusehen wie der Lichtbogen jedesmal abschalten länger brannte. Nach dem 5. Abschalten klebte der Kontakt fest. Das Ding kann 100000 Schaltungen unter normalen ac Bedingungen.
Bedenken daß ein vorhandener Sicherheits Thermoschalter im Boiler ebenfalls nicht dafür ausgelegt ist den DC Strom abzuschalten. Den kann man nur zur Steuerung verwenden.
Schalte doch einfach das Halbleiterrelais und das mechanische Relais an den Kontakten parallel.
Dann schaltest Du beide gleichzeitig ein und das Halbleiterrelais, gegenüber dem mechanischen Relais, verzögert aus.
hihi, das wird dann ja eine ziemliche Kabelei. Ausserdem ersetzen zwei SSR das eine umschaltende Relais (brauch es für Wechsel zwischn Reihen- und Parallelschaltung) - mit 'gleichzeitig ein' ist das dann so ne Sache...
ne ne, drei solide Schütze und gut is. Experimente sind mir da auch ehrlich gesagt etwas zu gefährlich. Wenn da was durchbrennt oder verschweisst kann das auch mal zum Brandherd im Keller werden, oder mir kocht die ganze Schose... Eine Havarie mit geschmolzenen Verbundrohren hatte ich schon, die hab ich nur durch superglücklichen Zufall nahezu unmittelbar bemerkt, weil ich wegen was völlig andrem in den Keller gegangen war. So musste ich nur einen Eimer Wasser aufwischen...
A ist das einzige, das ggf. 30A führt. Wenn ich aber C ausschalte, bevor ich A ausschalte (und beim Einschalten andersrum), werden nie mehr als 15A geschaltet.
Bei 4 Pfaden a 25A kann ein 'Schalter' 100A locker führen (das Begrenzende ist gewöhnlich das Schalten).
Trotz alledem erwäge ich den Einbau von Freilaufdioden und parallelen Kondesatoren zur Schutzbeschaltung.
Sieht jemand was, das ich nicht bedacht habe?
(ps. nicht von dem Wort 'Schließer' irritieren lassen - die Schütze gibt es wohl auch als Öffner (NC), deswegen steht das wohl da)
Die mit sichtbaren Kontakten an Luft, zähle ich nicht dazu.
Der 30/40A Kompressor vom Luftfahrwerk in meinem PKW wird seit nun bald 30 Jahren fehlerfrei von einem SSR geschaltet.
Probleme damit sind unbekannt.
Passende Hardware und gut sein lassen....
Eine lebensgefährliche, Installation auf brennbarem Untergrund bei Mißachtung aller sogar sinnvollen Vorschriften ist kaum eine Lösung. Entsorgen ist da das Mittel der Wahl.
Bei 12 V gibt es die Probleme auch noch nicht, fängt gegen 30 V an.
DC Relais mit Blas Magnete gibt es auch, nicht günstig.
Bei normalen Relais z.B 3x ein kann man die Kontakte in Serie schalten. Damit wird die Luft Strecke deutlich verlängert. Dazu noch eine RC Kombination, Daumen, 5 Ohm 1 Mikrofarad drüber knallen sollte auch helfen.
@hf_spsler Ich habe noch nicht durchgeblättert warum das nicht auch mit Relais gehen sollte. AC solid state Relais finde ich persönlich im Normalfall Käse. MOSFET kann jeder, fast
Nur mal ein schwaches Printrelais. Vermutlich nicht mehr Made in A.