Die Antwort auf deine Frage bekommst du mit wenig Aufwand bei PVGIS.
Link: JRC Photovoltaic Geographical Information System (PVGIS) - European Commission
Da trägst du deine Koordinaten ein und die entsprechende Modulausrichtung und bekommst für jeden Monat einen beispielhaften Ertrag berechnet auf den Jahren 2019 oder 2020. (Kannst dir sogar Stundenwerte runterladen und in Excel mit Pivottabelle auswerten...)
Die Frage kam schon öfter bzgl. Aufständerung bzw. Flachausrichtung im Winter, daher habe ich mir das weitergehend mal angeschaut.
Nach meiner Beispielrechnung war das Ergebnis nach 2-3 Tagen mit ca. 4 Sonnenstunden pro Tag für die 75°-90° Variante besser.
Bei ausschließlich bewölkten Tagen gewinnt die 0° Variante in den vier Wintermonaten November bis Februar.
In den Monaten März bis Oktober ist eine Aufständerung mit 35°-50° mit entsprechender SO-S-SW Ausrichtung besser.
Ich habe ein mobiles Solarpanel das ich auf 0° oder 56° einstellen kann.
An sonnigen Tagen im November brachte die 56° Variante 3-8 mal mehr Ertrag als die 0° Einstellung. An bewölkten Tagen bringt die 0° Einstellung ca. das doppelte der 56° Einstellung.
An den bewölkten Tagen sind das Kleckerbeträge von 50-80Wh aus einem 300Wp Panel bei 0°. An sonnigen Tagen kommen mit Aufständerung schonmal 600-800Wh raus.
Das deckt sich ganz gut mit den PVGIS Daten.
Genau darum schwanke ich immer noch... da ich aber schon 15kWp 45° Süd habe, brauche ich eigentlich ja nur noch was an bewölkten Tagen, genau dort fehlt es. Wenn ich aber rechne, den Strom zu verkaufen, wenn man 4 mal mehr verkauft als einkauft, passt es auch wieder.
gerade mal schnell gerechnet, 90° sind aber Nov-Feb. 259kWh und bei 10° nur 176kWh Ertrag. Fraglich ob der mehrertrag auch hilfreich ist oder dann auch im Winter nur verkauft würde. Über das Jahr würden bei 10° 300kWh mehr als bei 90° kommen. Bei meinem konkreten Beispiel gerechnet. Machen also die Sonnigen tage so viel mehr bei 90°
Das kommt auf deinen Eigenverbrauch an.
Wenn du "nur" Haushaltsverbrauch und keine Batterie hast, könnten die 0° eher helfen Grundlast abzudecken.
Mit einer Batterie, die genug Kapazität hat, würde ich eher auf die aufgeständerte Variante setzen.
Das ist vermutlich eine Individualrechnung gegen die Amortisation für deine spezielle Situation, pauschal lässt sich das eher nicht beantworten.
Also ich verkauf im Winter fast nur das, was der WR nicht in die Batterie drücken kann wegen der WR Umschaltverzögerung zwischen Verbrauch, Batterie laden und Einspeisen.
Ich habe eine WP bzw. Klimas laufen, die den Strom an wolkigen Tagen komplett aufnehmen nur an den seltenen sehr guten Tagen mit mehr als 6 Sonnenstunden bleibt gelegentlich 1-2kWh übrig zum Einspeisen, wenn die Batterie voll ist.
Der Ertrag an den Sonnentagen ist trotz der flachen Einstrahlung der Sonne viel besser als an den wolkigen Tagen und gleicht das entsprechend aus.
In unseren Breitengraden ist Stromzukauf (für einen voll elektrisierten Haushalt) im Winter (Nov-Feb) bis auf wenige Ausnahmen nicht zu vermeiden.
Die Amortisation der PV-Installation läuft mit 30°-40° Süd Modulen auf jeden Fall besser als mit 0° Modulen, die im Winter bei wolkigen Wetter ein paar mehr kWh bringen.
Generell, wenn du eine Erweiterung planst, rechne mit den Ertragswerten aus PVGis und gehe im Winter (Nov-Fev) von 90-95% Eigenverbrauch aus, im März und Oktober von 50-80% und in den restlichen Monaten von 0%, deine 15kWp werden deinen Bedarf in dieser Zeit vermutlich komplett decken.
Wenn sich die Investition in die neue PV in weniger als 10 Jahren durch den eingesparten Strom und die Einspeisevergütung rechnet, dann mach es, ansonsten investier das Geld besser in Dämmung, Wärmepumpen oder andere umweltfreundliche Technologien.
Das Verhältnis an schlechten Tagen ist 30-50Wh aufgeständert zu den 50-80Wh am Tag bei 0°. Auch "schlechte" Tage variieren mit dem Nebel und der dahinterliegenden Bewölkung.
Solange die PV-Anlage netzparallel läuft ist es für das ganze Jahr im Moment amortisationsseitg besser mit aufgeständerten Modulen zu planen.
Bei einem Solarcarport macht es Sinn, bifaziale Paneele zu nehmen. Ich habe mir dafür einen Rahmen gebaut, bei dem die Module direkt ohne weitere Montageprofile verschraubt sind. Bei wolkigem Wetter mit etwas Sonne recht gute Erträge,
Ein nettes Projekt, bei dem sicher nicht nur ich Interesse an einer detaillierten Beschreibung habe (In einem neuen Thread).
Kein Problem mit Dehnungsgeräuschen im Sommer?
Wenn man mal von einem flachem Dach ausgeht wo "aufständern" oder flach mit z. B. 10° auflegen.
Was wäre wenn man steil aufständert so das sich die Reihen nicht verschatten. Und dazwischen im Schattenbereich legt man noch Module mit z. B. 10°? So hätte man eine sowohl als auch Situation.
Es ist wie immer einw Frage, wie das wetter erwartet wird.
Es reißt es mMn.zu 80% nie heraus. Im Winter ist die Dauer der Einstrahlung einfach zu gering. Man benötigt unverhältnismäßig viel pv Fläche um sinnvoll was in kurzer Zeit zu erhaschen.
Alles nur Tropfen auf den Stein. Zumindest wenn man es Aufwand zum Nutzen sieht. Klar, jede Wh erfreut den PV Besitzer.
Fläche ist im Endeffekt wohl immer der Gewinner, zumal in Zeiten wo mam was braucht. Vielleicht als Optimierung ein BKW vors Haus, im Zweifel dann 70° aufgeständert. Das knallt dann , wenn es Sonne direkt gibt voll rein. Also 30% zu 70% Verhältnis von aufgestellt zu flacher Leistung.
Naja, klar...ist die Frage der Kosten . Wenn man Amortisation als Kriterium hat. Aber grundsätzlich ja, ist quasi ein hybrid. Teurer und ineffizient in 80% der Fälle. Aber wenn teurer trotzdem noch günstig ist....gehts.
Dann hätte man im Winter ein bischen mehr Ertrag, aber im Sommer fast nix, da die 0° Module dann verschattet sind. das rechnet sich so nie. Diese Module würden vermutlich das CO2, das die Produktion verursacht hat, in ihrer "Lebenszeit" gerade so einspielen.
Dann ist es besser alle Module nahezu flach draufzulegen.
Ich habe genau diese Module. 8 Stück 460Wp, vier davon aufgeständert mit 5° und die anderen vier mit 7°. Das reicht für die Selbstreinigung schon aus.
Selbst bei den 5° ist der Selbstreinigungseffekt schon ausreichend. Und im Winter kann man wunderbar den Schnee herunterschieben, weil es keine Kanten gibt.
Vergleich:
Ein Modell und ein Amperemeter machts einfach möglich.
Habe heute gerade wieder mit einem Mini Modul Kategorie Solar LED Vergleiche durchgeführt da ich mein kaum bewegtes Auto solar befeuern will.
Flach liegend 35 mA
Vertikal O 12 bis W ist freier 20 mA
Bei direkter Sonne liefert es über 300 mA.
Mit sowas kann man alles relativ testen, habe auch ein richtiges Mini Modell mit zwei schwenkbaren Feldern 4x4 cm plus Strom Anzeige.
Das kann man durchaus brauchbar linear auf W hochrechnen.
Schön. Hast du schon einen Thread zur genaueren Beschreibung aufgemacht?
So ein Übersichtsbild von der Seite außen sagt ja wenig über die Realisierung.
0° und 45° Süd. Bei Sonne und bei... bewölkt. Wenn 45° Süd mehr bringt, wieso sollte man dann flach legen? Also warum ich flach legen soll ist mir klar aber Kinderpensum ist schon erreicht....
Weil es möglicherweise mehr trübe Tage als sonnige gibt, der Ertrag gleichmäßiger verteilt und ausreichend ist. Selbst wenn bei Sonne wesentlich mehr reinkommt. Da brauchst du dann wieder mehr Speicher.