Ihr rechnet hier alle komisch. Denkt bitte immer zuerst an das Wichtigste.
1800l Heizöl = 1500€ + Schornsteinfeger? + Heizungsprüfung? Wir können zwar von 70% Heizung, 30% Warmwasser ausgehen, besser wäre es zu wissen. Aber nun gut. Wirkungsgrad der Heizung 85%.
18 000kWh * 0,85 = 15 300kWh Heizung + Warmwasser
4600kWh Warmwasser (erscheint mir hoch, aber sei es drum)
10 700kWh Heizung
Jetzt das Wichtigste:
Nun steht innerhalb der nächsten 5 Jahre ein neues Dach an. Wir werden es nach Geg dämmen.(ohne Förderung) Der Dachdecker meinte dann wird es auch mit der Wärme besser.
Ursprünglich wollten wir die Klimaanlagen einbauen, weil in unserem Haus BJ 1978 viele Dachschrägen vorhanden sind und es im Sommer sehr warm wird, vor allem in den Kinderzimmern und dem wohndachboden.
Das ergibt keinen Sinn. Wirklich. Ich würde es überhaupt nicht dämmen, die Mehrkosten bekommt ihr nie wieder rein. Euer Heizwärmebedarf ist so niedrig, dass das vollkommen indiskutabel ist.
Zusätzlich wohnen wir in HH und wären dann in der Pflicht eine PV Anlage auf das neue Dach zu Schrauben. Das wollen wir eigentlich vermeiden, da dass umbaumaßnahmen von ca 3000€ in der elektrik im Keller nach sich ziehen würde.
Beiß in den sauren Apfel. Billiger wird er nicht werden. Ich würde mir überlegen die Elektrik NICHT in den Keller zu machen, und zwar wenn der mal voll Wasser wäre. Auch wenn ggf. nicht in Gefahr, ich würde damit rechnen und dann wars das mit Strom. Lieber irgendwo nen dicken Verteiler hin. Wenn unten im Keller der Zähler vom Energieversorger ist, dann bleibt dort eben nur die Hauptsicherung und der Zähler. Den Rest: Weg damit.
Und zur Erklärung des Ganzen: Bei gerade einmal ca. 10 000 eher 12 000kWh Heizwärme, was soll nach der Dämmung da rauskommen? 8000kWh? Das amortisiert sich nie. Wenn das Dach so oder so gemacht werden muss, dann direkt dort eine 5kWp PV-Anlage. Nulleinspeisung. Niedervoltsystem mit Akku. Im Sommer kannst du dann mit der PV-Anlage Strom nutzen für die Klimaanlagen. Und für Warmwasser. In den Übergangsmonaten kannst du die Klimaanlagen fürs heizen nutzen. Da du sowieso nicht viel heizt reicht schon eine kleinere PV wie die aus (sofern du nicht viel mehr an Haushaltsstromverbrauch hast). Und dann Warmwasser mit einer Brauchwasserwärmepumpe. Damit wird das Wasser mit aufs Jahr ca. JAZ2 erzeugt.
Wenn wir also von 12 000kWh heizen ausgehen, für mich realistischer, und dann Warmwasser 3300kWh, dann bedeutet das:
Am Tag 10kWh für Warmwasser. Die Brauchwasserwärmepumpe macht das mit ca. 5kWh am Tag. Das schafft die Anlage sicherlich an 300 Tagen im Jahr. Rest: 300kWh zukaufen. Strom bei 30ct = 90€.
Nun kaufst du Klimasplitgeräte. Die verbrauchen ca. JAZ4. Das wären ca. 3000kWh Strom. Sind 900€ Strom. Aber: Durch die PV im Übergang nochmal so 20%, im Kernwinter 5%, sind 750kWh von der PV-Anlage. Zudem wird damit im Sommer gekühlt. Mehr oder minder für lau. Scheint draußen die Sonne, läuft die Klima. Ist draußen sowieso kühler, weniger PV-Strom, aber weniger kühlen. Also 2250kWh kaufen fürs heizen. Und das sind bei 30ct = 675€.
Mit 5kwp PV + Akku + Klimasplits: 675€ + 90€ = 755€. Vorher: 1500€ (+/-).
Und was willst du da noch dämmen? Dann sparst du vielleicht nochmal 500kWh wenn es gut kommt. Das sind bei 30ct ca. 150€ p.a. Wenn die Dämmung 3000€ kostet sind das 20 Jahre. Aber wenn die Dämmung 10 000€ kostet sind es 67 Jahre…. So lang hält wahrscheinlich noch nicht einmal das Dach.
Ergo sehe ich als Lösung: Klimasplits, es müssten keine teuren Geräte sein. Wichtig ist, dass sie nicht im Weg sind bei der Dachsanierung. Damit kann erstmal gekühlt werden. Dach nicht dämmen. Es sei denn es kostet wirklich sehr sehr wenig. Direkt die PV einplanen und einbauen lassen, aber ohne Einspeisung das wird sowieso nichts bringen. Wenn es um die dimensionierung geht ruhig nochmal hier im Forum nachfragen. Im Zuge dessen lieber den Stromkasten ertüchtigen lassen. Brauchwasserwärmepumpe einbauen lassen, egal ob nun geduscht oder gebadet wird, es wird Strom gespart. Wenn möglich im Bad einbauen (kommt darauf an was genutzt wird, Badewanne/Dusche, wieviele Personen).
Eine größere PV-Anlage kann auch noch den Haushaltsstrombedarf decken, zusätzlich zu der Einsparung bei Warmwasser und Heizung. Wenn das Dach das hergibt.