LiFePO4 - Grundlagen Ladespannung und Balancierung

Dieser Faden wurde nachfolgend abgetrennt aus einem anderen Faden.

dabei geht es um grundsätziche Eigenschaften der LiFePo4 Akkus, für die man die richtigen/geeigneten Parametr für Betrieb und Balancieren wählen sollte.

Bis Beitrag 24 der abgetrennte Faden, ab da die genaueren Diskussion was nun wie und warum.

An alle Beitragenden : alle genannten Argumente wenn möglich mit Quellenangabn untermauern, Damit bekommen wir dann mal einen grundlegenden Faden, der das Thema aufarbeitet.

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Hi zusammen,
ich lese hier interessiert mit – wollte ein paar Gedanken und Fragen einwerfen, vielleicht hilft’s bei der weiteren Analyse:

Was mich stutzig macht:
Warum wird bei 3,4-3,45 V schon aktiv balanciert?
Das ergibt in meinen Augen wenig Sinn – bei 3,45 V ist eine LiFePO4-Zelle noch lange nicht wirklich voll. Die Zellspannungen driften in dem Bereich kaum, und die Balancerleistung ist da meistens auch zu gering, um überhaupt einen nennenswerten Ausgleich zu schaffen.
Richtiges Balancing beginnt erst bei ca. 3,50–3,55 V, weil da die Spannungskennlinie steiler wird.
Wenn vorher „balanciert“ wird, könnte das sogar kontraproduktiv sein (z. B. durch unnötiges Herunterregeln von Zellen, die eigentlich noch gar nicht voll sind).

Daher ein paar Fragen an den TE:

  • Was für ein BMS ist konkret verbaut? Hersteller und Modell wären hilfreich.
  • Wie hoch ist der Balancerstrom laut Datenblatt?
  • Wird nur über das BMS balanciert, oder ist ein externer aktiver Balancer angeschlossen?
  • Wie hoch ist die Ladeschlussspannung des Ladegeräts / Solarreglers? Gesamt und pro Zelle?
  • Wurde der Akku jemals richtig vollgeladen – also bis etwa 3,6–3,65 V/Zelle bei sehr kleinem Strom (<1A)?

Außerdem würde ich einen einfachen Test empfehlen:

  • Zellenposition tauschen, um auszuschließen, dass es am BMS-Kanal oder einem lokalen Widerstandsproblem (Busbar, Schraubverbindung) liegt.
  • Alternativ die „verdächtige“ Zelle mal einzeln nachladen, z. B. mit Labornetzteil oder Stromquelle mit Spannungsbegrenzung (max. 3,65 V), um zu prüfen, ob sie sich dann beim nächsten Entladezyklus besser verhält.

Oft liegt’s einfach an einer schlechten Balance + zu frühem Ladeabbruch, nicht unbedingt an einem Zelldefekt. Und wie schon gesagt:
3,37 V als Schlusspunkt ist für LiFePO4 definitiv zu wenig, da ist der Akku vielleicht bei 80–85 % SoC, aber weit weg von „voll“.

Viele Grüße!

Manchen reicht das aber völlig, z. B. mir.
Nur weil ich 8 kWh Speicher habe , gibt ja fast nix mehr anderes zu atraktivem Preis, muß ich die noch lange nicht voll knallen und mich erhöhtem Risiko aussetzen. Ich brauche 3 kWh täglich. Ein Bekannter berichtetete mir vor kurzem das sein BMS zwei Zellen mit 5 V meldetete. Warum auch immer. Sogar ohne Feuer.

Das Argument „mir reicht das“ greift an der Stelle leider nicht. Hier geht es nicht um die Frage, wie viel Energie man täglich benötigt, sondern ob die Zellen korrekt betrieben und geladen werden.

Wenn ein BMS z. B. 5 V pro Zelle meldet, ist das ein klarer Hinweis auf einen Messfehler oder ein massives Problem im System. LiFePO4-Zellen haben eine maximale Ladespannung von ca. 3,65–3,70 V, alles darüber ist weit außerhalb der Spezifikation und kann die Zelle nachhaltig schädigen, selbst wenn es noch nicht brennt.

Auch das bewusste Nichtvolladen zur „Schonung“ ist kritisch zu sehen, wenn dabei:

  • keine echte Zellbalance stattfindet, weil der obere Spannungsbereich nie erreicht wird,
  • und dadurch Zellen mit weniger Kapazität systematisch früher einbrechen.

Das führt zu einer Fehlinterpretation durch das BMS, vorzeitigen Abschaltungen und möglicherweise zur fälschlichen Annahme, es läge ein Zellendefekt vor, obwohl einfach nur nie korrekt geladen oder balanciert wurde.

Die Kapazität des Speichers (8 kWh) oder der Tagesverbrauch (3 kWh) haben damit nichts zu tun. Entscheidend ist, dass das BMS verlässliche Werte bekommt, und dafür muss regelmäßig korrekt bis zum oberen Spannungsbereich geladen werden, nicht „überladen“, aber eben auch nicht dauerhaft unterhalb von 3,4 V pro Zelle bleiben.

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Es ist eh vorgesehen alle Jahre einmal einen sanften Balacier Vorgang mit 400 mA, bis zum steilen Anstieg zu starten.
Was ist balancieren. - Es dient dazu um eventuell vorzeitigen Spannungsanstieg einzelner Zellen zu verhindern, der leider im oberen Spannungsbereich sehr schnell geht. Sonst gar nix.

@hopfen
Der Gedanke mit dem sanften Balancing klingt nachvollziehbar, aber technisch ist das so leider nicht ganz korrekt.
Balancing vor dem eigentlichen Spannungsanstieg bringt in der Praxis wenig bis gar nichts, weil:

  1. Unterhalb von ca. 3,45–3,5 V fließt so wenig Zellstrom, dass selbst bei 400 mA Balancerleistung der Effekt minimal ist.
  2. Die Zellspannung ändert sich in dem Bereich kaum, obwohl sich der Ladezustand stark verändert. Balancing ist da praktisch „blind“.
  3. Das BMS erkennt keine echten Unterschiede, da alle Zellen oberflächlich „gleich“ aussehen, obwohl intern teils erhebliche Abweichungen bestehen können.

Erst im oberen Ladebereich (ab ca. 3,5–3,6 V) wird die Kennlinie steil und genau dort zeigen sich kapazitive Unterschiede deutlich. Da kann der Balancer gezielt eingreifen, weil Spannungsabweichungen nun klar messbar sind.

Daher ist es wichtig, regelmäßig sauber bis zur Balancerspannung zu laden, nicht dauerhaft, aber zyklisch. Wenn man das nicht tut, driften die Zellen über Wochen oder Monate auseinander, und das BMS greift dann zu früh oder zu spät ein.

Noch ein Hinweis: Ein Balancer verhindert nicht den Spannungsanstieg einzelner Zellen an sich, sondern gleicht Kapazitätsunterschiede bei voller Ladung aus.
Frühzeitiges Balancing ist kein „Puffer“, sondern eher wie Reifen auswuchten bei Schrittgeschwindigkeit, bringt wenig, wenn die Unwucht erst bei Tempo 120 spürbar wird.

Viele Grüße!

Nicht ganz korrekt, stimmt, ist es deshalb da der Bancer Ableit oder Schaufelstrom jedenfalls höher sein muß als der zugeführte Ladestrom. Der Rest ist Geduld.

Das ist leider alles komplett falsch.

Eine Lifepo Zelle ist bei 3,37 Volt Ruhespannung voll. Dies wird bei einer Ladung bis 3,45 Volt erreicht.
Eine Ladespannung von 3,65 Volt ist der obere Grenzwert, aber nur wenn bei min. 0,1C abgeschaltet wird.
Alles darüber hinaus ist eine Überladung und nein nach den 3,37 Volt ist auch keine Kapazität mehr "versteckt"

Das wurde auch hier im Forum schon tausend Mal durchgekaut....

Das ist so falsch, bitte lösche das.
Oder kannst du deine Behauptungen irgendwie nachweisen?

Danke für die fachlich fundierte Rüge, Asathor, das hat mir wirklich gefehlt in meinem Tag.

Tut mir sehr leid, dass ich als unerfahrener Installateur erst ca. 2,3 Megawatt an DIY-Projekten gebaut habe und noch ganz neu in der Branche bin. Ich gelobe Besserung und werde beim nächsten Projekt versuchen, die geheimnisvolle Grenze bei exakt 3,37 Volt nicht zu überschreiten, nicht dass mir da versehentlich noch Kapazität "versteckt" bleibt.

Aber rein interessehalber, könntest du deine steilen Thesen vielleicht mit etwas anderem als Foren-Erfahrung belegen? Datenblatt, Zellkurve, irgendwas ohne Capslock?
Ich meine, ich habe ca. 5500 Zellen gemessen, bemessen, ermessen - meine "Praxis" sagt leider etwas anderes, genau wie die des Herstellers :slight_smile:
Trotzdem danke, deine Leidenschaft für das Thema ist fast so beeindruckend wie dein Tonfall. Fast.

Ein Beitrag wurde in ein existierendes Thema verschoben: 16s Selbstbau Akku, eine Zelle verliert die Spannung

Gerne.

Ist natürlich schlecht wenn man als unerfahrener Installateur gleich 2,3 Megawatt verbaut...:face_blowing_a_kiss:

Aber was hast du da eigentlich verbaut?
2,3 MW Peak PV Module ohne Speicher?
Einen Speicher der bisher 2,3 MWh geliefert hat?
Oder 2,3 MWh pro Zyklus an Speichern?
Im letzten Fall müsste man ja annehmen, das ist kein DIY sondern "Gewinnerzielungsabsicht"

Hast ja Recht, die "Forenmeinung" ist ja völlig irrelevant. Haben ja alle keine Ahnung hier.
Gut, dass du uns jetzt erleuchtest.

Ist aber auch ein komischer Zufall, dass in eigentlich jedem Datenblatt die Werte stehen, die wir hier empfehlen.

Beliebiges Datenblatt:

Ganz komisch, dass die Trottel, die eine der Meistverkauften Zellen bauen, annehmen diese sei bei 3,37Volt voll :thinking:

@anon58697642
Hier im Forum ist man sich längst "darüber einig" das, das laden über 3,45V/Zelle nicht nötig ist um einen Lifepo Akku voll zu laden. Das haben sich einige hier zusammen erarbeitet, herausgefunden und getestet (darunter meine Wenigkeit). Angefangen hat alles vor mittlerweile auch schon über 2 Jahren hier:
https: //www.akkudoktor.net/t/startspannung-balancer-3-4-v-und-ladedendspannung-3-4-v-zelle-27-2-v-54-4v-geht-das-ja/10364

Zudem ist wie du sagst ein laden bis ca. 3,50–3,55 V (bei mir zb. wäre das die OVP vom BMS) schon sehr nahe an der maximal zulässigen Ladeschlussspannung. Falls du einen gut eingestellten Victron Shunt hast kannst du das auch einfach selbst testen, indem du einmal über 3,5xV/Zelle laden tust und auf 100% SOC synchronisierst und beim nächsten mal aber "nur" bis 3,45V/Zelle mit einem normalen CC/CV Ladeverfahren. Du wirst feststellen das du nach Abschluss der CV-Phase wieder genau bei 100% SOC landest :wink:. Oder lies dich hier mal im Wiki durch da wirst du einiges dazu finden. Da bei niedrigen Ladeschlussspannungen aber auch noch andere Faktoren wie der Ladestrom eine Rolle spielen, hier ein paar wie ich finde sehr gute Tests von der "OffGrid Garage" bei verschiedenen Ladeströmen und Ladeschlussspannungen:


Quelle: https: //youtu.be/qZg4Jxftw-c?si=zEPKSyxJtvlvlpYx

Man kann also sagen das 3,45V/Zelle Ladeschlussspannung sehr wohl völlig ausreichend sind, und vorallem für Anfänger sehr zu empfehlen. Das schont die Zellen, und ist weniger nah an der maximal zulässigen Ladeschlussspannung von 3,65V/Zelle :wink:. Das sind nunmal mittlerweile Fakten und kaum einer hier lädt noch über 3,45V/Zelle hinaus, und das ist gut so! Du kannst das glauben oder auch nicht, aber am besten testest du das ganze mal selbst.

Was die Startspannung des Balancer betrifft kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen das Ladungsunterschiede sogar schon früher als 3,4V/Zelle ersichtlich sind und somit durch den Balancer ausgeglichen werden können. Was auch logisch ist, da es natürlich eine Kurve ist die gegen Ladeschluss immer steiler wird... und die beginnt schon früher steiler zu werden als bei 3,4V. Das braucht etwas Erfahrung und ist daher nicht für Anfänger zu empfehlen bringt aber auch gewisse Vorteile, da gröbere Ladungsunterschiede schon ausgeglichen werden können bevor die Spannung in die Höhe schießt. Ansonsten ist auch hier allgemein und für Anfänger eine Startspannung des Balancers von 3,4xV/Zelle empfehlenswert. Dazu immer empfehlenswert ist eine Triggerspannung von 20mv, um Störeinflüsse die durch den Strom verursacht werden können zu kompensieren, und somit einem falschen Balancing vorzubeugen. Und natürlich ziehe ich mir das nicht einfach aus der Nase oder plappere es nach, sondern ich habe selbst einige Versuche dazu gemacht wie zb. hier zu sehen und zu lesen:

https: //www.akkudoktor.net/t/kein-balancing-unter-3-4-3-45v-zelle-ich-sage-doch-das-funktioniert-erfahrungsbericht/18221

Das ist ein Test von mir weil ich schon immer mal wissen wollte was denn nun wirklich so möglich ist. Ich habe damit die Grenzen des machbaren, und für mich sinnvollen Einstellungen für meinen Akku was das Balancing betrifft ausgelotet. Seit fast einem Jahr balance ich nun unterhalb von 3,4V/Zelle, genauer gesagt ab 3,37V/Zelle, und ich kann mir kein besseres Balancing mehr vorstellen. Ich für meinen Teil werde/würde einen Lifepo nie mehr erst oberhalb von 3,4V/Zelle balancen, sondern immer vorher die Grenzen ausloten da es mir einige Vorteile verschafft.

Also probier doch ruhig mal was neues als das was allgemein in Sachen Lifepo so gehandhabt wird/wurde. Deine Werte von oben halte ich für längst überholt, und dazu gibt es hier im Forum wirklich reichlich Erkenntnisse und auch Beweise. Jetzt kannst du viel dazu lesen und dir selbst ein Bild davon machen was nun stimmt und was nicht :wink:. Ich denke allerdings das du hier wohl auf Granit stoßen wirst wenn du den Leuten hier erzählen möchtest das sie zum balancen und voll laden auf über 3,5V laden müssen, denn das stimmt so nicht und Fakten dazu gibt es hier wie gesagt genug.

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Im Bild steht doch "discharge", oder? Also Entladung, nicht Ladung. Nur damit wir alle vom selben reden, bevor wieder jemand das Datenblatt zum Gesetzbuch erklärt... ouh weiha

Danke für deine ausführliche Darstellung und die Verweise auf die Beiträge vom Akkudoktor. Die Diskussion ist definitiv wichtig, weil sich hier viele Begriffe und Empfehlungen vermischen, die man differenziert betrachten sollte.

Du beziehst dich auf das Laden bis 3,45 V als ausreichend. Dem stimme ich grundsätzlich zu, besonders für eine langlebige Nutzung und für Anwender, die auf Nummer sicher gehen wollen. Auch der Zusammenhang mit dem Balancing, der Startspannung und Triggerwerten wie 20 mV ist nachvollziehbar. Diese Strategie hat sich bewährt, besonders bei Systemen mit geringer Zellabweichung.

Allerdings bedeutet die Aussage, dass 3,45 V als Ladeschlussspannung ausreicht, nicht automatisch, dass eine Zellspannung von 3,37 V nicht ebenfalls als voll betrachtet werden kann. Das hängt vom Ladestrom, der Temperatur und dem Zelltyp ab. Ich spreche hier nicht von Gefühl, sondern von realen Shuntmessungen, synchronisiertem SOC und beobachtetem Verhalten beim Übergang in die Absorptionsphase. Dabei zeigt sich, dass ab etwa 3,37 V bei bestimmten Strömen kaum noch Kapazität zugeführt wird. Nicht bei jeder Zelle, nicht unter allen Bedingungen, aber eben oft genug in der Praxis.

Die Hersteller geben für LiFePO4-Zellen eine maximale Spannung bis 3,65 V an, empfehlen aber in vielen OEM-Dokumenten für zyklische Anwendungen Werte zwischen 3,40 V und 3,55 V. Entladerate, Innenwiderstand und Temperatur beeinflussen diese Schwelle zusätzlich. Daher sind pauschale Aussagen wie "alles über 3,45 V ist Unsinn" genauso unvollständig wie das Gegenteil.

Mein Punkt ist nicht, eine feste Zahl als einzig richtig darzustellen. Es geht mir darum zu zeigen, dass es je nach Anwendung, Zielsetzung und Überwachung unterschiedliche sinnvolle Herangehensweisen gibt. Wer auf Langlebigkeit achtet, lädt flacher. Wer maximale Kapazität mit aktivem Monitoring will, geht höher. Beides ist legitim, solange man weiß, was man tut und die Risiken versteht.

Dein Ansatz ist nachvollziehbar und technisch sauber. Meiner ebenso. Solange wir beide messen und nicht raten, ist alles in Ordnung. Der Austausch bringt am Ende beide Seiten weiter.

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Falls du Carolus meinst, er ist nicht der Akkudoktor, oder etwa doch :thinking:, man weiß es nicht :joy:. Spass, er ist jedenfalls nicht Andreas Schmitz dem so denke ich das Forum hier immer noch gehört. Aber ja er ist trotzdem auch Admin...

Bei deiner Aussage oben hattest du allerdings etwas was anderes erzählt, und darauf habe ich mich bezogen. Aber schön das wir wie ich sehe dann doch einer Meinung sind:

Das wiederspricht sich halt schon eindeutig von dem was du jetzt erzählst, aber alles gut :wink:.

Dem stimme ich zu, denn auch ich habe ebenfalls Tests bei 3,37V als Ladeschlussspannung gemacht. Aber ich habe auch nirgens etwas von 3,37V/Zelle als Ladeschlussspannung geschrieben. Und da trifft das zu was du schreibst:

Denn @asathor war es der von 3,37V/Zelle gesprochen hat. Und hier muss man klar unterscheiden zwischen 3,37V/Zelle als Ruhespannung oder als Ladeschlussspannung.

Exakt, meiner auch nicht, aber jetzt erzählst du eben genau das Gegenteil davon was du oben geschrieben hast. Ich empfehle das was funktioniert und langelebiger sein sollte, als die Zellen nahe ihrer maximalen zulässigen Ladeschlussspannung zu betreiben.

Danke für deinen Hinweis. Ich glaube, hier vermischen sich wieder Begriffe. Ich habe nie behauptet, dass 3,37 V meine Ladeschlussspannung ist. Ich habe gesagt, dass sich bei bestimmten Setups ab etwa 3,37 V ein Sättigungseffekt zeigt, also kaum noch nennenswerte Energie nachgeladen wird. Das ist eine Beobachtung aus der Praxis, keine Empfehlung. Entscheidend ist, dass man sauber unterscheidet zwischen Ladeschlussspannung, Ruhespannung und beobachtetem Zellverhalten während des Ladens.

Wenn du nach meiner persönlichen Empfehlung fragst: Ja, 3,5 V pro Zelle ist aus meiner Sicht die beste Ladeschlussspannung. Sie ist hoch genug, um den Akku zuverlässig vollzuladen und den verfügbaren Energieinhalt optimal zu nutzen. Gleichzeitig bleibt man noch in sicherem Abstand zur oberen Spannungsgrenze von 3,65 V, was sowohl thermisch als auch zyklisch die Lebensdauer verlängert. Man erhält also einen sehr guten Kompromiss aus Kapazität, Zellschonung und Balancing-Möglichkeit.

Bei 3,5 V wird die Zellspannung steil und Unterschiede zwischen den Zellen werden sichtbar. Genau dort funktioniert Balancing am effektivsten, weil überhaupt erst Differenzen ausgeglichen werden können. Wer schon vorher balanciert, riskiert kontraproduktives Verhalten, zum Beispiel das Herunterregeln von eigentlich noch nicht vollen Zellen. Wer später balanciert, verschenkt Ausgleichsmöglichkeiten. Genau darum hat sich 3,5 V in der Praxis als optimaler Bereich etabliert.

Was ich mit 3,37 V meinte, war ein beobachteter Punkt im Ladeverhalten, kein Zielwert für Ladeschluss. Das ist wichtig zu unterscheiden. In einer ideal abgestimmten Anlage erkennt man daran zum Beispiel, wann die Stromaufnahme einbricht oder wann die Restladung in die Sättigungszone läuft. Das kann man nutzen, muss man aber nicht.

Fazit: Ich lade in der Regel auf 3,5 V. Nicht höher, weil es die Zellen unnötig stresst. Nicht niedriger, weil man sonst Balancingpotenzial verliert und Kapazität verschenkt. Und alles, was ich sonst dazu sage, basiert auf Messwerten und Erfahrungen aus dem echten Betrieb. Wer andere Wege geht, darf das gern tun, solange er weiß, was er tut.

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Du drehst auch alles wie es dir passt.

Deine Behauptung: eine Zelle mit 3,37 Volt Ruhespannung hat erst 80% SOC.

Die als Bespiel gezeigte Kurve zeigt wie beliebig viele andere Quellen, dass eine Zelle die 3,37 Volt Ruhespannung 100% hat einen SOC von 100% hat. Wenn man diese Ladung also mit 3,45 Volt oder weniger erreicht ist die Zelle nunmal definitiv voll.

NIEMAND außer dir würde so etwas wie "laden mit 3,65 Volt bis kaum Ladestrom mehr aufgenommen wird" behaupten. Das ist eine krasse Überladung.

Ich hoffe, dass @carolus auch noch was dazu schreibt.

Das hier ist ein Forum offen für jede Meinung. Aber das eas du absonderst ist keine Meinung sondern belegbarer Unsinn.

Ich glaube du vermischst und verdrehst hier leider gerade einiges und es ist ziemlich verwirrend was du nun schreibst, auch ruderst du gerade offensichtlich mit dem was du zu Anfang geschrieben hast zurück.

Aber nochmal: Auch ich habe nie etwas von 3,37V geschrieben, sei es was die Ruhespannung oder aber auch die Ladeschlussspannung betrifft. Ich balance ab 3,37V, aber das ist ein anderes Thema und sollte nur aufzeigen das, das hier was du geschrieben hast einfach nicht stimmt. Weder was das Balancing betrifft noch die nötige Ladeschlussspannung:

Diese Aussagen stimmen einfach nicht, das ist alles.
In Kurzform:

  • auch bei 3,45V ist die Zelle voll
  • auch bei 3,45V werden Ladungsunterschiede schon soweit sichtbar das man sehr sinnvoll balancen kann (weil eben voll)
  • und nein es hat auch absolut nichts mit der Balancerleistung zu tun (ergibt auch keinen Sinn, da die Kurve ja noch flacher ist als ab 3,5V
  • richtiges und problemloses Balancing funktioniert auch ab 3,4xV, sofern der Rest stimmt

Ich bin raus hier... es wurde denke ich alles wichtige dazu gesagt :upside_down_face:.

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So, ich fasse mal zusammen, denn offenbar wird hier jede meiner Aussagen entweder überinterpretiert oder bewusst aus dem Zusammenhang gerissen.

Ich habe nie gesagt, dass 3,37 V eine Ladeschlussspannung sei. Ich habe gesagt, dass man ab etwa diesem Punkt beobachten kann, wie die Stromaufnahme je nach Setup stark zurückgeht. Das ist eine technische Beobachtung, keine Empfehlung. Wer daraus eine allgemeingültige Regel ableitet, hat nicht zugehört.

Was ich mehrfach betont habe: 3,5 V pro Zelle ist aus meiner Sicht der beste Kompromiss. Die Spannung ist hoch genug, um die Zellen voll zu laden, bleibt aber noch ausreichend unter der Grenze von 3,65 V. Kapazität, Langlebigkeit, Balancing, alles passt. Und genau hier beginnt auch die Spannung wirklich zu steigen, was für die Erkennung von Zellunterschieden und effektives Balancing entscheidend ist. Ja, ich habe das auch mit Messungen belegt. Ja, ich habe das mehrfach getestet. Und nein, ich erzähle hier nicht aus einem Bauchgefühl heraus.

Jetzt lese ich von angeblich widersprüchlichen Aussagen. Nur weil ich an einer Stelle beschreibe, was im unteren Spannungsbereich passiert, heißt das nicht, dass ich dort lade oder dazu rate. Wer aus „bei 3,37 V beginnt die Sättigung“ ableitet, dass ich damit automatisch eine Ladeschlussspannung meine, hat den Unterschied zwischen einer Messung und einer Empfehlung nicht verstanden.

U-F-O, du sagst, du balancierst bei 3,37 V. Schön. Dann erkläre doch bitte, warum du gleichzeitig behauptest, dass man darunter nichts balancieren sollte. Entweder ist deine Praxis sinnvoll oder sie ist es nicht. Wenn du mir widersprichst, indem du genau das bestätigst, was ich beschrieben habe, dann haben wir vielleicht gar keinen Widerspruch, sondern nur ein Kommunikationsproblem.

Asathor, du hast offensichtlich entschieden, dass deine Wahrheit die einzig gültige ist. Ich bin da entspannter. Ich akzeptiere, dass man LiFePO4 auf viele Arten betreiben kann. Manche wollen maximale Lebensdauer, andere maximale Kapazität. Ich erlaube mir, beides zu berücksichtigen, ohne in Absolutismen zu verfallen.

Und an alle, die meinen, mich permanent korrigieren zu müssen, obwohl sie gerade das wiederholen, was ich selbst bereits geschrieben habe: Atmet mal kurz durch, lest in Ruhe, und wenn dann noch Widersprüche bleiben, reden wir gerne weiter.

Ansonsten gilt: Wer anders lädt, lädt nicht falsch, solange er versteht, was er da tut. Wer seine Zellen bei 3,65 V lädt, darf das machen. Wer sie bei 3,45 V lädt, auch. Wer sie bei 3,37 V abschaltet, sollte einfach wissen, dass sie dann noch nicht voll sind. Mehr habe ich nie gesagt.

Und damit zurück zum Thema. Wer will, kann gerne weiterhin diskutieren, aber bitte auf Basis von Inhalten und nicht auf Basis von vermuteten Unterstellungen.