Ich habe sie jetzt eine Stunde laufen lassen und bin nicht unter 230 Watt gekommen, darunter fing sie an zu takten. Ich bin nicht sicher ob sich der Wert nach längerem Betrieb noch ändert oder ich noch andere Einstellungen vornehmen könnte die den Verbrauch bei Minimallast weiter reduzieren.
Da der Raum den die Klima bei mir versorgt recht groß ist (ca. 60 m² Wohnzimmer mit offener Küche, ungedämmt aus den 70ern) habe ich aber auch kein Problem mit den 230 Watt. Ich denke die normale Perfera und die Cold Region haben schon unterschiedliche Einsatzszenarien und ein direkter Vergleich der Werte macht nur bedingt Sinn. Ich kenne die Kennlinie der "normalen" Perfera nicht, aber was die cold region auch unter 0 Grad Außentemperatur an Wärme erzeugt ist schon beachtlicht.
Auffällig ist: Deutlich schlechterer SCOP von nur 4,7 statt 5,3. Und bei -20 Grad nur noch 2,67 kW, wo die Cold-Region selbst bei -25 Grad noch 4kW hat.
Wenn du 60 m² hast, machen die 230 Watt auch nicht so viel in der Übergangszeit. Wenn man nur 20 m² hat, fängt die dann aber schon stark mit dem Takten an. Bekommt man aber auch in den Griff, z.B. den Sensor etwas mit Styrodur dämmen, damit der deutlich träger wird.
Die >4kW Sets sind beim heizen allgemein schlechter
Wenn ich aber ein 3,5kW Set dagegen stelle (z.B. FTXM35R + RXM35R9) mit SCOP 5,1 und Modulierung bis 150W + 700€ weniger Anschaffungkosten, dann frage ich mich wirklich, ob der 0,2 Punkte bessere SCOP-Wert und die bessere Heizleistung bei tiefen Temperaturen wirklich den Aufpreis rechtfertigen.
Wenn man die Heizleistung bei niedrigen Temperaturen nicht braucht, dann braucht man wahrscheinlich keine cold region zu kaufen.
Wenn man die >=4kw Heizleistung bei -10 Grad braucht bzw. ganze Geschosse oder Häuser damit heizen will, dann stört einem wahrscheinlich auch die 230W untere Modulationsgrenze nicht bei +10 Grad Außentemperatur.
Wenn man das nicht braucht, kann man auch überlegen ob man nicht noch günstigere Geräte nimmt, dann reicht vielleicht auch ein 2-2.5kw Gerät. Die Mitsubishi Heavy Geräte kosten unter 1000€ und haben auch einen SCOP > 5.
@runwithin [quote data-userid="14912" data-postid="143881"]
Wenn man die Heizleistung bei niedrigen Temperaturen nicht braucht, dann braucht man wahrscheinlich keine cold region zu kaufen.
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Das war genau der Punkt warum ich mich für die cold region entschieden habe. Ich möchte auch an sehr kalten Tagen die 60 m² zuverlässig alleine mit der Klima heizen können. Als Zusatzheizung hätte auch ein kleineres bzw. weitaus günstigeres Gerät gereicht.
Das sind die TOL Werte. Das ist ein Maximalwert bei niedrigster getesteter Temperatur und alles an Leistung, was geht. Der Bivalent-Wert ist auch interessant, dass ist die Temperatur, für die das Gerät ausgelegt ist mit der Nennleistung.
Cold-Region ist ja nicht nur Effizienz und Leistung. Die haben z.B. einen Wärmetauscher, der direkt abtropft ohne über die Bodenwanne zu gehen. Also kann die Bodenwanne nicht zufrieren. Bei normalen Anlagen kann es dir schonmal passieren, dass die Anlage zugefroren ist und du die von Hand mit Warmwasser abtauen musst. Wenn das machbar ist und Schnee eher eine Seltenheit, kann man das problemlos machen.
Im letzten Winter hatten wir ein paar Tage, da war unsere Anlage schonmal kritisch zu. Ging gerade nochmal gut. Obwohl es bei uns auch selten mal schneit.
Ich habe da ähnliche Voraussetzungen (Ölheizung und Kachelofen). Meine Überlegung war halt auf Dauer die Ölheizung vollständig zu ersetzten und der Kachelofen ist nur für den Wohlfühleffekt (seit dem ich das Holz nicht mehr selber aus dem Wald hole ist es unverhätnismäßig teuer). Für die andere Hälfte der Etage werde ich aber wahrscheinlich auch keine cold region nehmen, bin mir da aber auch noch nicht sicher da ich hier eher Probleme mit der Wärmeverteilung habe.
Das stimmt natürlich auch wieder, langfristig möchte ich auch von der Ölheizung weg, aber meine Wohnung ist wirklich maximal blöd geschnitten für dezentrale-Luft/Luft-Wärmeerzeugung.
Die Entscheidung ob Cold Region, oder nicht, ist wirklich nicht leicht... ?
Beide Werte sind richtig. SCOP ist ja der Jahreswert über eine Heizperiode. COP ist ein Momentanwert unter definierten Bedingungen. Der COP, den die Hersteller angeben, ist bei Nennleistung bei 7 Grad Außentemperatur.
Hier die Eurovent-Daten, die Werte dort sind vertrauenswürdig:
Ach ja, das ist uns letztens hier schonmal aufgefallen, dass bei dieser Anlage Eurovent irgendwie völlig falsche Wert hat. Sieht mir sehr danach aus, dass COP und Kw vertauscht ist, aber nicht nur das. Ich werde Eurovent mal anschreiben.
Was die Unterschiede anging, schrieb hier letztens schon jemand. Geht wohl nur um die Luxus-Features wie automatisches Ausweichen des Luftstroms, wo sich Personen aufhalten und noch so ein paar Gimicks.