Ich bekomme von vielen Bekannten mit, dass man sich hier in der Gegend für eine Solaranlage großzügig mit Netzbetreibern herumschlagen muss und z.T. mit großen Wartezeiten zu kämpfen hat, bis eine Anlage in Betrieb genommen werden kann.
Ich hatte überlegt, ob man das Problem mit folgendem Konzept umschniffen könnte:
Die Grundidee ist, eine galvanisch getrennte Inselanlage in einem eigenen Stromkreis aufzubauen und große Verbraucher z.B. per Relais zwischen Hausnetz und Insel hin und herschalten.
Kleine Verbraucher könnte man z.B. mit einem Balkonkraftwerk-Wechselrichter versorgen, der entweder von separaten Panels <2kWp oder eben über einen umklemmbaren Akku versorgt wird.
So wäre netzdienliches Verhalten sicher, indem maximal 800W, idealerweise aber gar nichts eingespeist wird - Vergütung gibt es eh keine - und gleichzeitig hat man keine irrationalen Begrenzungen durch die deutsche Bürokratie, die das Vorgehen ausbremsen könnte.
Die Mehrkosten scheinen mir auch überschaubar, da ich so einige Dinge selbst aufziehen kann, v.a. was Steuerung und Programmierung angeht.
Meine Frage an der Stelle: Was ist denn genau eine Inselanlage? Kommt man damit durch? Aus Ingenieurssicht geht das klar, aber wie sieht es denn rechtlich aus?
Mit der Suchfunktion hier im Forum wirst du vielfältige, wiederkehrende, widersprüchliche und teilweise lange Diskussionen über die Definition einer Inselanlage finden - von Insel mit Netzanschluss bis zu der Aussage, man müsse schon ein Jahr keinen Stromanschluss haben. Letzteres natürlich völlig absurd und so gut wie nie machbar.
Du wirst hier keine klare und verbindliche rechtliche Definition Dritter finden und die brauchst du auch nicht.
Statt immer andere zu fragen, was darf ich und was nicht - was im Endeffekt heißt, Verantwortung für eigene Entscheidung abzugeben - tue, was du selber verantworten kannst und welche eventuellen sich daraus ergebenden Konsequenzen du bereit bist anzunehmen.
Eigentlich ist da nichts hinzuzufügen, JayHa hat alles wesentliche gesagt.
Ich kann hier auch keine Rechtsberatung geben, aber im scharfen Sinne ist eine 'Insel' nur dann wirklich eine Insel, wenn das ganze Objekt (Haus, Gebäude,...) überhaupt keinen Netzanschluß hat (z.B. eine Gartenlaube, Scheune etc.). Wenn nur die Möglichkeit besteht, die PV mit dem Netz zu verbinden, dann ist es keine Insel mehr.
In der Praxis wird das aber wohl nur selten jemanden aufregen, wenn die PV galvanisch vom Netz getrennt ist. Wenn Du aber schon mit Relais etc. hin- und herschalten willst, ist m.E. eine absolut sichere Trennung nicht gewährleistet. Relais können klemmen, sich festsetzen etc. - das kann also nicht 100% sichergestellt werden.
Ich würde es aber vermutlich in Deinem Fall genauso machen
Der Netzbetreiber braucht Zugang zum Zählerschrank und Hausanschluß, sonst nirgendwohin, aber das ist meine persönliche Meinung.
Laß die Großverbraucher "offiziell" nur und ausschließlich über die Insel laufen.
Erspart viel Bürokratie, Abregelung, Zählerumbauten usw. und die Insel ist "sauberer". Ob Du im Kernwinter irgendwo eine starke Steckdose hast ... und wozu man die nutzen könnte ... keine Ahnung
Das die Insel am Stromanschluss auf dem Grundstück scheitert, dass bezweifle ich. Die Umschaltung mittels Relais oder Schalter widerspricht aber der häufig rezitierten Definition, nach der es nicht "ohne erheblichen technischen Aufwand" möglich sein darf, zwischen Insel und Netz eine Verbindung herzustellen.
Im Schalter / am Relais liegen beide Systeme "nebeneinander" auf. Mit schlichtem Umklemmen wäre die Insel plötzlich keine Insel mehr. Das wird für "...Aufwand..." vermutlich nicht reichen.
Frag doch deinen VNB was der dazu sagt, gibt ja welche, die haben nix dagegen, wenn du keinen Schalter zwischen Netz und PV-WR baust... Steckdosen sind immer hilfreich.
Große Anlage mit großem Akku und dann nur das BEV damit laden, so was sollte zumindest mal gehen.
der vnb ist keine rechtsberatung und er hat in dem fall absolut nichts zu melden solange nichts an sein heiliges netz angeschlossen ist. (ich will das "ist" hier noch mal hervorheben, das "kann" spielt keine rolex)
der vnb wird immer das sagen was seiner meinung nach richtig ist und nicht was tatsächlich sache ist.
außerdem wer viel fragt bekommt viele blöde antworten
eine trennung mit einem zugelassenen netz notstromumschalter ist rechtlich einwandfrei.
dafür sind diese gebaut und zertifiziert worden.
das umschalten von verbrauchern vom netz auf insel ist nichts anderes als eine netz notstromumschaltung.
Wenn der Eli dir das einbaut, richtig. Dann wird der aber auch die PV Anlage anmelden wollen ohne seine Konzession zu verlieren.
Es gibt aber VNB die ein Ohr für solche Lösungen haben, so lange sie nicht mit dem Netz verbunden sind und das dulden. Mit einer Notstromumschaltung ist das Ohr plötzlich taub.
die ohren des vnb oder dessen augen interessieren inselbetreiber nicht im geringsten.
warum sollte der elektriker eine insel pv anlage anmelden? als was dann, voll oder teileinspeisung? das will ich sehen wie er das dann anmeldet.
der umschalter ist für generatorbetrieb, muss man einen generator auch anmelden wenn der elektriker einen netz notstromumschalter einbaut?
leute leute....
einfach richtig machen, nix anmelden!
je weniger bürokraten von einem wissen, desto besser können diese schlafen.
Demnach ist eine PV-Anlage, die autark und unabhängig vom Versorgungsnetz des VNB betrieben wird und KEINE Verbindung zu dessen Netz hat, eine Insel, die nicht angemeldet werden muß.
Problematisch ist aus meiner Sicht der Graubereich einer Anschlußmöglichkeit/ Umschaltmöglichkeit. Wenn der verwendete Wechselrichter nicht netztauglich ist, weil er sich z.B. nicht mit dem Netz synchronisieren kann, ist m.E. aber ein Anschluß ausgeschlossen.
ist genauso wie jeder mensch die möglichkeit hat straftaten zu begehen.
es bedeutet aber nicht das jeder dies tut und deswegen präventiv weggespert werden muss.
obwohl, warten wir mal paar jahre
ansonsten könnte man ja auch kindergeld beantragen wenn man keine kinder hat, die möglichkeit wäre ja vorhanden...
könnte man so endlos weiterführen.
aber man muss sich auf eventuelle probleme einstellen wenn man sowas an die große glocke hängt und versucht mit falschangaben, wie einer teileinspeisung, anzumelden.
dann gibt es massive probleme, haben schon einige versucht.
die werden mit sicherheit nichts mehr in ihrem leben anmelden
nur das viele keine Insel haben und man eigentlich von einer Landzunge sprechen müsste. EOK
Man kann ja auch zu schnell fahren, meistens geht es gut... aber man sollte wissen was kommen kann, darum tut doch nicht so als wäre eine "Insel" mit Stromanschluss legal. Machen kann man sicher viel, aber nicht so hinstellen als könnte das keine Konsequenzen haben. PV ist nun mal immer gut sichtbar und hier will der VNB Bilder von der Anlage haben, um zu zählen, vergleichen, wer weiß das schon.
Und ewig grüsst das murmeltier. Das wird immer neu angefacht. Man sollte bei solchen "neuen" anfragen einen link auf vorhandene threads machen und das schliessen. Oder den neuen beitrag/Anfrage verschieben. Ich bezweifle, dass die beiträge, die sich die üblichen verdächtigen zum x-ten mal um die ohren hauen, dem thread ersteller nutzen, ob das überhaupt gelesen und verstanden wird. Eine besinnliche und friedvolle Adventszeit allen.
das semigenervte "hatten wir schon" und die paar selbernannten Oberlehrer helfen leider wirklich nicht. Aber ich habe schon einige Dinge für mich rausgezogen, die ich so aus dem Rauschen der anderen Threads nicht mitnehmen konnte:
zwei externe Links, die ich mal in Ruhe durcharbeiten muss
Ein Inselwechselrichter, der ausschließlich off-grid kann, kann für die Argumentation viel ausmachen
Vorsicht mit den 230V-Schaltern
Daher danke an alle, die versuchen, konstruktiv zu diskutieren
.... kommt aber auch dem, der merkt, dass die gesamte Unterkategorie "Rechtliches" zum größten Teil nur aus dem Thema besteht. Es genügt auch, auf dem Board nach "Insel-Anlage" zu suchen, was ja auch schon schon ein bisschen naheliegt.
Das kann man auch umdrehen:
Hast Du ein Urteil zur Hand, dass Deine Ansicht festigt? Oder schließt Du aus dem Fehlen, dass Deine Auffassung zutreffend ist.
Fakt ist, um einen Netzanschluss zu bekommen müssen die TAB eingehalten werden, die sich sicherlich auch in allen entsprechenden Verträgen finden.
Ignoriert man das nun und der VNB droht mit Stilllegung, werden wahrscheinlich die Rebellen weich werden und Zugeständnisse machen.
Das schlimme ist, dass es jetzt schon viel zu viel beiträge darüber gibt. Wer bitte liest das alles von a bis z durch ? Da ist es einfacher was neues aufzumachen.
Ich verwette meinen Aluhut, dass der threadersteller nicht alles schon geschriebene gelesen hat. Aber gut, auch mein post hier trägt nicht dazu bei, dass weniger unnütze post vorhanden sind. Denn mein post ist auch unnütz.
Das Problem ist, daß jeder TOs eine verbindliche Ja/Nein-Antwort auf seine spezifische Frage will, gerade bei rechtlichen Fragen. Das kann (und darf) hier keiner leisten.
Man hätte ein Wiki mit den Pro- und Contra-Ansichten machen können. Das wären doch nur wenige Argumente und das hätte viele Streitereien erspart.
Letztendlich geht es immer um Haftung - solange man sich an vorgegebene Regeln hält, haften andere, bestimmen aber auch.
Wer jenseits der Regeln lebt, der entscheidet selber und muß dann auch dafür haften.
Wenn es keine Vorgaben gibt, wird man gezwungen, entweder stehenzubleiben oder selbst Entscheidungen zu treffen und damit Verantwortung (Antworten auf die Fragen des Lebens) zu übernehmen. Die Meisten haben das nie gelernt, fühlen sich unsicher dabei und wollen das auch nicht. Deshalb wird so oft 'Darf man das' gefragt. Kinderwelt.