Intelligente Speicherintegration: Warum Speicher die bessere Lösung sind und teuren Netzausbau verhindern können!

Seit jeher nutzen wir gespeicherte Energie – sei es Holz, Kohle, Öl oder Gas. Diese Ressourcen haben uns lange Zeit zuverlässig versorgt, aber ihre Gewinnung und Nutzung bringen Herausforderungen mit sich. Mit steigendem Energiebedarf werden immer neue, teils riskante Abbaumethoden genutzt, die deutliche Spuren in der Umwelt hinterlassen. Speicher könnten dabei helfen, einen großen Teil unseres Energiebedarfs nachhaltiger zu gestalten und Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern weiter zu reduzieren. Sie bieten nicht nur die Möglichkeit, Lasten zu verschieben, sondern auch Energie genau dann verfügbar zu machen, wenn sie wirklich gebraucht wird. Dadurch könnten weniger neue Kapazitäten notwendig werden, und die Umweltbelastung würde verringert. Die spannende Frage ist, wie wir Speicher so effizient und wirtschaftlich in das Energiesystem integrieren können, dass die Energienutzung insgesamt nachhaltiger wird. Denn mit einer durchdachten Planung könnten wir den Energiefluss besser steuern und bestehende Ressourcen sinnvoller nutzen, ohne dabei vollständig auf konventionelle Technologien verzichten zu müssen.

Indem diejenigen die Speicher bezahlen, die am meisten Strom beziehen und Leistung benötigen. Zum Beispiel alle nicht-privaten-Haushalte.

Tagsüber entsteht durch die allgemeine Stromnachfrage eine hohe Belastung auf verschiedenen Netzebenen. Wenn jedoch Gebäude ihre Speicher nachts aus dem Netz aufladen, kann diese Energie tagsüber verbraucht werden, ohne zusätzlichen Druck auf das Netz auszuüben. Das hat mehrere Vorteile. Es glättet Lastspitzen, sodass Netzausbaukosten reduziert werden. Es senkt Redispatch-Maßnahmen, die sonst teuer und aufwendig sind. Es erhöht die Netzstabilität, besonders im Winter, wenn Schwankungen häufiger sind. Außerdem sinkt der Bedarf an externen Steuermechanismen, wodurch die Abhängigkeit von digitalen Netzeingriffen reduziert werden kann.

Ich bin gespannt, wie du das siehst, besonders hinsichtlich der Frage, wer die Verantwortung für Speicher übernehmen sollte. Sollte es wirklich nur Unternehmen sein, die viel Strom beziehen, oder wäre es nicht sinnvoll, dass auch private Haushalte über Anreizsysteme stärker in die dezentrale Speicherung eingebunden werden?

Freue mich auf deine Gedanken dazu.

Ich versuchs nochmal.

Wir haben mitunter zwei verschiedene Netze. Das eine Netz ist ein dezentrales, übergreifendes Stromnetz aus kleinen Anlagen. Diese Anlagen befinden sich in der Netzebene 7, also private Haushalte. Auch diese sind untergliedert danach, wo sie sich befinden. Wenn wir also einen Ausbau benötigen dann muss man gucken wo der benötigt wird. Nur wenige Unternehmen, Dienstleister etc. befinden sich im ländlichen Bereich. Dort wo diese vorhanden sind gibt es auch schon eine etwas größere denn nur für normale Haushalte befindliche Infrastruktur. Das hat das Unternehmen bezahlt, oder die Gemeinde, das Land, wer auch immer. Das existiert also bereits.
Genauso existieren Verbindungen dieser kleinen privaten Häuser und ggf. geringe Nicht-Haushalte durch relativ gesehen moderate Anbindungen in begrenzten Trafostationen zum nächstniedrigerem Netz.

Ein Ausbau dieser Leitungen wäre nicht zielführend, mit der Zeit wird zwar auch dort gebaut werden (Wohnhäuser, ggf. ein paar Unternehmen) aber dort wäre es unendlich praktisch, wenn zentral in diesen Gebieten die Selbstversorgung höher wäre. Damit lässt sich ein Ausbau dort verhindern. Das erreicht man, indem die Leute dort alle Strom selber herstellen und verteilen. Dort E-Autos zu laden mit hoher Ladeleistung ist entweder möglich indem große PV-Anlagen diesen Strom liefern oder aber am besten GAR NICHT. Weil dafür jedes Haus einen großen dicken Anschluss benötigen würde um das Auto noch von Nachmittags/Abends wieder bis morgens aufzuladen.

Da diese Autos aber wohin fahren, und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die zu ihrer Arbeit fahren, wäre es unheimlich praktisch wenn dort, wo diese Autos stehen, Lademöglichkeiten vorhanden sind. Und zwar genauso, wie zu hause. Eine Steckdose! Eine Steckdose zu hause, smartmäßig im Sinne von netzdienlich (und damit mit niedrigen Stromkosten UND niedrigen Netzkosten!) und programmierbar vom Verbraucher. Der kann auch einstellen: 50% Akku reichen mir. Dafür wird er BELOHNT. Desweiteren fährt der nun dahin, wo er arbeitet und stellt die Kiste hin, wieder an eine Steckdose, wieder programmiert (brauche 30% für nach hause).

Nun lädt man aber auch das E-Auto eher wenn man nach hause kommt. Also gegen Nachmittag rum, wenn dann die Sonne schon weniger scheint. Wer nun eine private PV-Anlage hat, die morgens,mittags das E-Auto geladen hat, hat dann mittags schon Strom "über". Dieser kommt dann in private Akkus rein. Und nachmittags wenn die Leute nach hause kommen mit ihren E-Autos werden diese von diesen Akkus versorgt. Erst dann (!) kommt aus der Netzebene 6 der Strom. Und erst dann, wenn der gesamte Strom in Netzebene 7, der auch genau dort verbraucht wird und gespeichert wird, wenn DER dann zuviel wird, DANN fließt der nach Netzebene 6. Das verhindert den Ausbau von jedem kleinen Kaff mit nem Trafo und Infrastruktur.

Nun gehts weiter. Genau dort, wo eben viel gearbeitet wird, gibt es schon eine große Infrastruktur. Also auch dicke Leitungen. Wenn da nun also ein Parkplatz ist, dann kann dieser überdacht und ebenfalls mit PV betrieben werden, und die dortigen Autos kommen an eine Steckdose. Die Last auf das dort vorhandene Netz dürfte also genau dann groß sein, wenn SOWIESO schon die dicken Öfen oder die Maschinen laufen oder, oder, oder und das exakt morgens, mittags und nachmittags wenn die Sonne scheint. Ist also viel Strom da: Mehr E-Autos laden. Ist weniger da, nur nach dem Bedarf laden. Zudem kann auch intelligent eingestellt werden für den, der das will: Das Auto entlädt um ein anderes Auto aufzuladen. Aber wie geschrieben, in so Bereichen sind wir sowieso schon bei einer Anbindung an Netzebene 6, und wie wir eben hatten wird von privaten PV-Anlagen ins Netz 6 geschoben und kommt genau dort an.

Gleichsam sieht es dann in Städten aus mit vielen Hochhäusern, MFH und auch öffentlichen Einrichtungen, Dienstleistern etc.pp. Dort wird die Grundlast generell so hoch sein, dass das, was als Überschuss durch private Haushalte in die Netzebene 6 gegeben werden so gering ist, dass keine Überlastung stattfinden kann. Die Leitungen sind quasi schon da. Auch hier: Eine Anbindung mit Starkstromsteckdosen für E-Autos ist absurd, die meisten Autos stehen abends/nachts herum und am Tag auf der Arbeit. Ja, es gibt auch andere, für die gibts ja weiterhin Schnellladesäulen/Tankstellen, es wird also nur punktuell benötigt und nicht großflächig.


Und dann bleibt folgende Frage: Wenn die Wohnhäuser auf dem Land keine größere Infrastruktur bräuchte, wenn in Städten die Wohnhäuser keine größere Infrastruktur bräuchten, wieso sollen dann die privaten für eine Infrastruktur zahlen, die sie selber gar nicht überlasten/nicht benötigen?

Das ist dann die Frage an dich Tobias. Die Netze waren vorher schon anhand der Lastprofile auch für den Winter ausgerechnet. Für Wochentage, für Wochenenden und Feiertage. Private Haushalte haben in den letzten Jahren weniger Strom verbraucht. Die Peak-Leistung mag durch E-Autos, Wärmepumpen gestiegen sein, aber weil wir ja keine Daten aus Lastprofilen haben WISSEN wir das nicht. Wir WISSEN nicht, wer wie wo wieviel mehr bezieht.

Wieso sollten also private Haushalte auch nur einen Cent mehr bezahlen, wo ihr Anteil an Netzschwankungen fraglich ist?

Ja, mehr Daten wäre schon schön. Wenn meine Go-e die Spannung so nebenbei aufzeichnet, warum soll das nicht einfach am Ortstrafo gehen?

So was (Erzeugung und Verbrauch für meine eigene Gemeinde)

ist nett. Wenigstens sieht man da gut, dass sich meine 14000 Einwohner Gemeinde durch den hohen Windanteil sehr gut selbst versorgen kann. Da fehlt nur in wenigen Winterwochen etwas, vielleicht 5% des Jahresverbrauchs.

Aber, bezüglich Netzauslastung sieht man da genau nichts. An welchen Leitungen hakt es, wo muss, zumindest vermeintlich, muss denn Netz zugebaut werden und warum?

Dazu ordentlich etwas zu finden ist echt schwierig.

210609_nrw_verteilnetzstudie_final.pdf

Die Studie für NRW ist zum Beispiel zu finden, ist schon vier Jahre alt, aber da sieht man so einige Tücken. Da wird der Verteilnetzausbau auf den untersten zwei Netzebenen durch ungesteuertes Laden von Elektroautos getrieben, wenn man genau dieses ungesteuerte Laden und Null Batterie und Null vehicle to grid annimmt.

Da sieht man direkt, dass sich das mit lokalen Batterien und etwas an Signalen fürs nicht um 18:00 laden, außer wenn es wirklich nötig ist, komplett drehen dürfte. Denn schon bei Minimalannahmen der Studie zur Steuerung und immer noch ohne Batterien und Vehicle to load, ist 80-90% des Elektroauto getriebenen Ausbau Bedarfs weg.

Und jetzt guck dir das Diagramm an. Das ist hochinteressant. Jede Nacht um 0:00 wird eine Stromspitze verbraucht, um 3:00-5:00 fast nichts. Verbrauch wohlgemerkt. Wer oder was genau erzeugt eine so hohe Spitze? Sind es private Haushalte? Das wäre doch wichtig zu wissen oder nicht, weil dann muss entweder das Stromnetz zu den privaten Haushalten so ausgelegt werden, oder irgendwas Anderes belastet genau zu jenen Zeiten das Netz.

Und nun käme man an und sagt: "Das Niederspannungsnetz dort ist zu klein, es wird immer zu Dunkelflautenzeiten Strom entnommen obwohl die Kapazität des Netzes nicht ausreicht. Wir müssen das Netz ausbauen. Da die privaten Haushaltskunden immer weniger Strom beziehen wird die kWh teurer, weil die Grundkosten nun nur noch auf weniger kWh aufgeteilt werden. Das Netz muss ausgebaut werden wegen der Vorhaltung um 0:00."

Ohne zu wissen WER, WIE , WO diese Spitze dort erzeugt.

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In der aktuellen Diskussion scheint ein Punkt nicht vollständig berücksichtigt zu werden. Die Anzahl an Haushalten und deren gleichzeitiger Energieverbrauch spielt eine große Rolle. Jeder einzelne Haushalt hat für sich genommen nur einen relativ kleinen Einfluss auf die Netzlast, aber in ihrer Gesamtheit erzeugen sie erhebliche Lastspitzen. Besonders morgens, wenn sich die Menschen für die Arbeit fertig machen, steigen durch Kaffeemaschinen, Toaster und Heizsysteme die Netzbelastung spürbar an. Doch diese Spitzen treten nicht nur morgens auf, sondern auch mittags, wenn viele Menschen kochen, und abends, wenn Beleuchtung, Unterhaltungselektronik und Heizsysteme verstärkt genutzt werden.

Eine Lösung könnte darin bestehen, dass Haushalte lokal gespeicherte Energie aus der Nacht verwenden, anstatt diese Spitzenlasten direkt aus dem Netz abzudecken. Dasselbe gilt natürlich auch weiterführend bis hin zur die Industrie. Besonders im Winter wäre das vorteilhaft, wenn die Nachfrage hoch und die Energieversorgung durch erneuerbare Energien begrenzter ist. Diese dezentrale Speicherung würde sich nicht nur auf die unteren Netzebenen auswirken, sondern auch auf die höheren Netzebenen, indem der Stromfluss gleichmäßiger verteilt genutzt wird. Dadurch ließen sich Netzausbaukosten und die Spitzenleistung von Kraftwerken reduzieren, was die allgemeine Netzstabilität verbessern würde. Denn die notwendigen Kraftwerke könnten gleichmäßiger laufen.

Ein historisches Beispiel dafür sind die früher eingesetzten Nachtspeicheröfen. Damals war es notwendig, überschüssige Energie aus dem Netz in der Nacht aufzunehmen, weil Kraftwerke ihre Leistung nicht flexibel genug anpassen konnten. Diese Energie wurde dann über den Tag hinweg genutzt. Heute könnten moderne Gebäude- und Netzspeicher eine ähnliche Funktion übernehmen, indem sie nachts Energie speichern und zu Spitzenzeiten wieder abgeben. Dadurch ließe sich die allgemeine Netzlast besser steuern, ohne dass teure Reservekapazitäten vorgehalten werden müssten.

Vielleicht könnte man hier die Frage weiterdenken. Wäre eine breitere Förderung solcher Speicher nicht auch wirtschaftlich und infrastrukturell sinnvoll? Könnte sie dazu beitragen, die Abhängigkeit von aufwendigen digitalen Steuermechanismen zu reduzieren, indem bereits bestehende Lastprofile gezielt optimiert werden?

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Guck es dir doch oben mal an. Da sind die privaten Haushalte. Eben waren es in Niederzier:
12:45 - 13:00 1021kWh private Haushalte Verbrauch, Erzeugung 662kWh Windkraft, 95kWh PV
jetzt
13:45-14:00 818kWh private Haushalte Verbrauch, Erzeugung 679kWh Windkraft, 240kWh PV

Mehr PV = Entlastung der privaten Haushalte und Einspeisung. Aber diese Einspeisung BLEIBT im Niederspannungsnetz 7.

Nur wenn es nirgends hingeht. Das sind aber nicht die Probleme der kleinen PV-Anlagen sondern der Anlagen die als Groß-PV-Anlagen ins Netz speisen. DIE sind dann über. Die entlasten nicht, die sorgen dafür, dass die Netz 7 Anlagen zuviel werden.

Plakativ baue ich ein Gaskraftwerk auf meinen Hof, und immer dann wenn die Sonne scheint speise ich meinen Strom ein. Als Grundlastkraftwerk darf ich das so betreiben und bekomme meine Vergütung. Als PV-Anlagenbesitzer werde ich abgeregelt.

Siehst du doch: besonders morgens passiert in dem Netz nix. Um 0:00 wird das meiste gezogen. Erkläre mir das bitte wieso nachts um 0:00 die privaten Haushalte alle volle Möhre ziehen. Wir haben die Daten jetzt vorliegen für einen kleinen Bereich, bitte auswerten und deuten!

Und exakt dasselbe haben wir heute. Die Kraftwerke rennen einfach weiter und DANN ist PV-Strom "zuviel". Lösung: Kraftwerke puffern lassen. Hm, wer könnte das wohl tun... Denn weiterhin einbringen ins Netz belastet dieses. Also muss dieser Strom raus aus dem Netz. Nicht 100 000 kleinst-PV-Anlagen. Das große Kraftwerk muss aus dem Netz! Das geht nicht? Überhaupt kein Problem, die 100 000 Anlagen werden abgeschaltet aber DIE LEUTE BEKOMMEN TROTZDEM IHR GELD und zwar von dem Kraftwerkbesitzer der nicht abschalten konnte!

Da braucht überhaupt nichts gefördert werden. Es muss nur jener bezahlen der mehr belastet. Wenn 25% private Haushalte sind, bezahlen die 25% und wenn 75% alle Anderen sind, bezahlen jene auch 75%. Welche bestehenden Lastprofile? Die gibt es ja eben nicht.


Trotz des o.g. Beispieles von hger fügst du dennoch genau jene Argumente des Netzbetreibers und Stromkonzerns ein. Die Daten auf der Webseite zeigen aber genau das NICHT an. Sondern eine Spitzenlast um 0:00. Wer muss also was optimieren? Private Haushalte? Weil die alle um 0:00 was genau machen? Das E-Auto laden? Ihren Akku? Das kommt mir spanisch vor, aber ich lese mit Freuden eine weitere Theorie.

Was sagst du denn zu dem Gedanken, dass die Netzbetreiber bitte mehr Daten rausrücken sollen, ganz besonders zu den tatsächlichen Kostentreibern und der tatsächlichen Auslastung? Da kann man dann eher sehen, wo und wann Speicher wirklich sinnvoll wären.

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War mir noch gar nicht aufgefallen, ich gucke mir die Daten zwar immer Mal wieder an, aber der Punkt war mir entgangen. Leider scheint es kein Archiv für die Auftrennung in Haushalte und Industrie zu geben. Wenn da kein Darstellungs- oder Datenfehler sich eingeschlichen hat, würde ich wie Du vermuten, dass da irgendein Großgerät der Industrie aus irgendeinem Grund ausgerechnet um etwa Mitternacht gebraucht wird und die Lastspitze verursacht.

Hallo RoterFuchs,

ich denke, wir reden aneinander vorbei. Während du die lokale Gegebenheit betrachtest, denke ich an das gesamte System – vom Einfamilienhaus bis hin zur Industrie – und die Möglichkeit einer stabilen und annähernd gleichbleibenden Stromerzeugung durch bestehende fossile Kraftwerke, die wir noch lange Zeit benötigen werden.

Speicher sind dabei aus meiner Sicht essenziell, da sie nicht nur helfen, die Netzlast auszugleichen, sondern auch ermöglichen, Energie strategisch einzusetzen, wenn sie gebraucht wird. Wir für unseren Teil ziehen unser Gebäude aus den verbrauchsstarken Stunden des Tages heraus, indem ich die benötigte Energie in der Nacht beziehe, besonders im Winter. Im Sommer hingegen bin ich zu 99 Prozent autark, sodass ich kaum Netzstrom benötige.

Das trägt dazu bei, Lastspitzen zu vermeiden und die vorhandenen Kraftwerkskapazitäten effizienter zu nutzen, vor allem im Winter. Was die Kostenfrage betrifft, am Ende zahlt der Verbraucher sowieso, egal wer die Speicher aufbaut. Sei es durch direkte Investitionen oder indirekt über Netzentgelte und Strompreise. Deshalb ist es aus meiner Sicht sinnvoll, aktiv mitzugestalten und Speicher gezielt einzusetzen, um möglicherweise auch wirtschaftlich davon zu profitieren.

Allerdings sehe ich bei der dynamischen Preisgestaltung eine große Herausforderung. Solche Modelle setzen stark auf eine digitale Steuerung, die nicht nur komplex, sondern auch angreifbar ist. Falls viele Verbraucher gleichzeitig auf ein Preissignal reagieren, könnte das zu plötzlichen Lastspitzen führen und das Netz destabilisieren – ein Risiko, das nicht unterschätzt werden sollte.

Ein fest kalkulierbarer Strompreis hingegen würde diese Probleme vermeiden. Wenn Verbraucher anhand ihres Verbrauchsprofils eine feste Bezugsgröße haben, können sie ihren Strombedarf vorhersehbar steuern und Speicher gezielt nutzen. So ließe sich ein gleichmäßiger Netzbezug ermöglichen, ohne dass Speicher abrupt volllaufen oder leergezogen werden. Damit könnte das Netz stabiler bleiben und ungewollte Lastspitzen wären von vornherein ausgeschlossen.

Australien ???

Stellte man da nicht fest, stabilisiert man das Netz mit Akku, bügelt das die Spitzen weg.

Das includiert auch die Preisspitzen, ob nach oben oder unten.

Die hohen Gewinne blieben damit unter den Erwartungen - was eigentlich doch nicht verwunderlich sein sollte :zany_face:

https://m.focus.de/earth/mit-nur-einem-tweet-leitete-elon-musk-die-energiewende-in-australien-ein_id_190482238.html

2017.....

Nun in Europa 8 Jahre später - nix gelernt :joy:

Unere EoN Ministerin will 20GW an Gaskraftwerken bauen.

Wir sind mit der neuen Regierung total kaputt

Ich denke schon dass wir beide in eine Richtung gehen, aber du bist halt der Meinung das müssten die Bürger tun. Und ich bin der Meinung dass der Bürger keine Steuermöglichkeit hat, weil wenn er was macht kann durch neue Regulatorien, oder ein anderes Bezahlsystem oder andere Entgelte, oder höhere Grundpreise, oder dynamische Preise, oder ..... durch all das können Pläne von Privatpersonen auf einen Schlag von der "ich amortisiere mich" zu "war eine tolle Idee, dumm nur, dass es jetzt teurer wird deswegen" umschlagen.

Und wofür? Für etwas, was private Haushalte nicht verschulden. Du und ich, wir sparen nicht einen Cent wenn wir uns netzdienlicher verhalten. Das Stahlwerk ballert einfach rein weil gerade niedrige Preise sind, die Auswirkungen der Lastspitze müssen "wir" dann ausbügeln.

Wie geschrieben, ich bin für das Verursacher-Prinzip. Wer viel verbraucht, wer viel Leistung benötigt und vorgehalten haben muss, der soll bezahlen. Die privaten Haushalte sind da nur ein Witz, nur ein Tropfen. Du betrachtest doch das gesamte System. Wer belastet denn jetzt am meisten? PV-Anlagenbesitzer? Private Haushalte?

Ja ist doch simpel. Dann müssen eben Unternehmen dafür sorgen, dass die ihren Strom auf 24h aufteilen damit nichts überlastet wird. Peak-Shaving. Sollen DIE sich einen Akku kaufen. Dann laufen eben auch die Kraftwerke weniger und es puffert ganz einfach weg. Und das sind dann 75% des Strombedarfs, also wahrscheinlich auch die Lastspitzen die du erwähnst (aber ebenfalls nicht belegen kannst, wohingegen oben schon eine Laststpitze um 0:00 belegt wurde, keine Prognosen woher das kommt...).

Für mich ist das an der Realität vorbei. Der Kunde soll blechen. Aber nicht jeder Kunde, nur der Privatkunde am Netz 7. Und der PV-Einspeiser soll ebenfalls lohnen. Alles meschugge.

Im Falle des Stahlwerks und ähnlicher Industrien wird weder das eine noch das andere passieren. Die werden abschalten, und die Produktion dahin verlagern, wo es dafür bezahlbaren Strom gibt.

Was juckt das die privaten Haushalte? Nun ja, die, die da mal gearbeitet haben, juckt das ziemlich. Ebenso die Städte und Gemeinden, die da mal Gewerbesteuer eingenommen haben.

Alle anderen juckt das natürlich nicht.

Oliver

Mir scheint, dass meine Aussagen etwas anders interpretiert wurden, als ich sie eigentlich gemeint habe. Ich wollte nicht sagen, dass allein die Bürger die Verantwortung für Speicherintegration tragen sollten. Mein Ansatz ist vielmehr, dass eine gleichmäßigere Erzeugung und die strategische Nutzung von Speichern insgesamt dazu beitragen könnten, Lastspitzen zu reduzieren und das Netz stabiler zu halten, und das betrifft nicht nur private Haushalte, sondern genauso Industrie und Netzbetreiber.

Die Statista-Daten zur Stromverbrauchsverteilung in Deutschland zeigen deutlich, dass die Industrie mit 47 Prozent den größten Anteil hat, gefolgt von Gewerbe, Handel und Dienstleistungen mit 27 Prozent und den privaten Haushalten mit 24 Prozent. Das unterstreicht, dass nicht allein Haushalte für Netzschwankungen verantwortlich sind. Großverbraucher haben einen maßgeblichen Einfluss auf Lastspitzen, weshalb sie ebenfalls Speicherlösungen und Netzstabilitätsmaßnahmen in Betracht ziehen sollten.

Ich stimme vollkommen zu, dass Großverbraucher einen erheblichen Einfluss auf Netzschwankungen haben und dass es sinnvoll wäre, sie stärker in die Verantwortung zu nehmen. Speicher sind aus meiner Sicht eine Möglichkeit, systemisch die Netzbelastung zu steuern, anstatt nur mit großen Reservekraftwerken zu reagieren. Dabei geht es nicht darum, Haushalte allein zu verpflichten, sondern um eine ganzheitliche Lösung, die sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher funktioniert.

Auch die Frage der Kosten ist berechtigt, egal wer Speicher aufbaut, letztendlich werden die Verbraucher über verschiedene Mechanismen an den Kosten beteiligt sein. Deshalb wäre es sinnvoll, Speicher so einzusetzen, dass sie nicht nur das Netz stabilisieren, sondern möglicherweise auch wirtschaftliche Vorteile bieten können.

Kurz gesagt, ich sehe Speicher als einen möglichen Bestandteil einer Gesamtstrategie, bei der sowohl Industrie als auch Haushalte und Netzbetreiber sowie der Staat eine Rolle spielen, und nicht als etwas, das nur auf die Schultern der Bürger abgewälzt werden sollte.

Natürlich ist unbestritten, dass einiges in Deutschland schiefläuft, besonders in der Energiewende und der Netzplanung. Gerade deshalb wäre es wichtig, dass Maßnahmen langfristig tragfähig und fair verteilt werden, anstatt einzelne Gruppen überproportional zu belasten.

Hier kannst du die Daten zur Stromverbrauchsverteilung nach Sektoren einsehen: Anteil am Stromverbrauch nach Sektoren in Deutschland 2024| Statista

Das wurde bezüglich Stahlwerk schon in den 70ern gemacht. Die haben per max.kWh po Viertelstunde bezahlt.

Mit jeden neuen Gesetz wird für die Netzbetreiber alles nur noch komplexer zumal die Verträge bis zu 20 Jahre + gültig sind.

Besser wäre es vernünftig Anreize zu schaffen um Energie zu speichern da wo es nötig ist. Wir Speicher fast gegen null was wir produzieren. Wir speisen nach wie vor Stumpf ein mit 36 kW Wechselrichterleistung.

Wir sind mit unseren HAK ca 45 hinter den Ortstrafo und wenn hier die Spannung am Übergabepunkt zu hoch wird kommt der Netzbetreiber raus und verstellt den Trafo um eine Stufe. Derzeit schwankt das Netz von 232 V - 246 V über den Tag und die WR kommen damit gut zurecht. Fallen diese aus reicht ein Anruf und der Netzbetreiber ist am nächsten Tag vor Ort.

Das er sein Trafo aus der Ferne nicht selbst auslesen oder steuern kann ist zwar nicht schön aber deswegen was neues einbauen muss auch nicht sein.

Ich denke wenn der Netzbetreiber die ersten iMSys verbaut hat kann er Daten sammeln und muss nicht auf Anrufe warten oder das man ihn Log‘ sendet.

Noch einmal: Das Netz IST stabil und war auch stabil bis sich was geändert hat. Diese Änderung stellt niemand in Abrede. Aber diese Veränderung hat dafür gesorgt, dass es nicht mehr stabil ist. Und wer dafür verantwortlich ist, der sollte dafür bezahlen. Geht man aber nach dem, was verbreitet wird, sind PV-Anlagenbesitzer jene, die JETZT UNMITTELBAR verantwortlich sind für das, was das Netz instabilisiert. Und dem ist nicht so. Deswegen beschreibe ich das so vehemennt. Die jetzigen privaten PV-Anlagen und auch Speicher entlasten das Netz 7. Und dennoch werden sie bestraft.

Also wofür sollten sie dann entlasten?

Weshalb sie für diese Schwankungen zahlen sollten. Weil DIE das Netz destabilisieren mit ihrem möglichen Verhalten. Einer gegenüber 1000 Privaten.

Das sind ja keine neuen Probleme. Es war bisher nur scheißegal. Und jetzt ist es nicht mehr scheißegal. Aber jene, denen das Jahrzehnte lang scheißegal war, da brauchen wir eine "ganzheitliche Lösung". Das ist auf Konsens abgestimmt, bin ich dagegen. Dann wird wieder alles solidarisiert. Wenn Unternehmen davon profitieren, wieso bekommen dann nicht jene, die die Unternehmen pampern mit ihren Geldern einen Teil des Unternehmens? Immerhin bezahlen sie doch auch für jenen....

Exakt. Und demnach: 75% des Stromverbrauchs keine privaten Haushalte, also auch erstmal Maßnahmen bei den 75%, bringt mehr als bei den 25%.

Ausser die sind nicht im gleichen End-Verteilernetz.