Intelligente Speicherintegration: Warum Speicher die bessere Lösung sind und teuren Netzausbau verhindern können!

Dezentrale statt zentraler Steuerung – Speicher, EMS und Smart Meter als Schlüssel?

Die Diskussion zur Digitalisierung des Stromsystems ist wichtig, aber eine rein zentrale Steuerung könnte überflüssig sein. Stattdessen könnte jede Verbrauchseinheit durch Speicher und ein Energiemanagementsystem (EMS) autonom arbeiten.

Das EMS ermittelt den eigenen Energiebedarf für die nächsten 24 Stunden anhand von Langzeitdaten und sorgt mit der Batterie dafür, dass kontinuierlich und gleichmäßig die notwendige Leistung aus dem Netz gezogen wird. Dadurch werden Lastspitzen vermieden, und das Netz bleibt stabil. So könnte auch die Erzeugungsleistung im Sommer besser reguliert werden.

Der Smart Meter spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er benötigt wird, damit das EMS den prognostizierten Verbrauch zuverlässig an den Netzbetreiber melden kann. So weiß der Netzbetreiber genau, welche Leistung für die nächsten 24 Stunden bereitgestellt werden muss.

Dieses Konzept könnte für alle, nicht nur für private Haushalte, sondern auch für Gewerbe und Industrie, eine sinnvolle Möglichkeit sein.

Ein entscheidender Punkt ist natürlich die Finanzierung. Es geht nicht darum, einzelne Verbraucher finanziell zu belasten, sondern eine Lösung zu finden, die wirtschaftlich tragfähig und fair verteilt ist. Folgende Maßnahmen könnten dabei helfen:

  • Zinsfreie Kredite, damit Verbraucher und Unternehmen Speicher finanzieren können
  • Fördermodelle aus Einsparungen, etwa durch geringere fossile Energieimporte, reduzierte Bürokratie usw.
  • Reduktion der übergeordneten Kontrollmechanismen, da sich das System selbst reguliert

Statt darauf zu warten, dass einzelne Akteure den ersten Schritt machen, wäre es nicht sinnvoll, dass alle gemeinsam handeln. Die Energiewende sollte nicht durch gegenseitiges Abwälzen von Verantwortung erschwert werden, sondern durch koordiniertes Handeln aller Beteiligten. Nur so kann ein stabiles, bezahlbares und nachhaltiges Energiesystem entstehen.

Was meinst du damit? Die Hauptlast besteht doch bei den 75% nicht-privaten Haushalten. Ob die nun an 1 000 000 Endpunkten liegen oder an 5 000 000 Endpunkten ist doch Latte.

Wichtig sind eben Leistung und Verbrauch. Der Verbrauch der privaten Haushalte ist zurück gegangen. Die Leistung wird sicher punktuell bei Einigen höher sein, bei Anderen negativ wegen PV.

Am großen Brocken ändert das jedoch nichts.

@Tobias82

Gabs schon immer. Lastprofile.

Für wen wirtschaftlich tragfähig? Fair ist: Wer viel verbraucht, wer viel Leistung benötigt, zahlt viel. Der Rest ist nur das Umlegen von Kosten auf jene, die es tragen MÜSSEN und die keine Wahl haben.

Die Kredite etc. müssen auch von jemandem bezahlt werden. Das sind dann ebenfalls Steuergelder.
Wir haben eben keine Reduktion von Kontrollmechanismen wenn jede PV-Anlage abregelbar und abschaltbar gemacht wird, obwohl deren Auswirkung nirgends faktisch nachprüfbar aufgeschlüsselt wird. Im Gegenteil, es wird immer mehr und mehr reguliert ohne Sinn und Verstand und auch DAS muss wieder bezahlt werden.

Einzelne Akteure würden SOFORT und UNMITTELBAR handeln. Ist auch passiert. Als der Strompreis durch die Decke ging haben auch viele Unternehmen sich PV aufs Dach geschnallt. Es geht also nur, wenn der Preis auch stimmt. Solange aber der Preis wegen Mengenrabatten und über Netzgebühren vom Bürger subventioniert werden, wird der Arsch auch nicht nach oben kommen um irgendwas in der Richtung zu ändern. Da braucht man kein Anreizsystem, die Leute würden sofort investieren wenn sie was davon hätten, und eben nicht bestraft würden. Andersherum, ein Unternehmen würde sofort investieren, bevor die Preise eskalieren.

Lassen wir die Kostenfrage mal außen vor und denken an die Machbarkeit:
Stellen wir uns vor, alle Zählerstellen ziehen zu jedem Zeitpunkt exakt die gleiche Last aus dem Netz. Wie würde sich die Lastkurve verändern? Gäbe es dann überhaupt noch Spitzen, oder wäre die Netzlast konstant? Speicher und EMS könnten genau diesen Effekt erzielen, indem sie Lasten verteilen und Spitzen vermeiden. Welche Herausforderungen siehst du bei der praktischen Umsetzung einer solchen Strategie?

Mir geht es hier um die technische Machbarkeit. Würde eine gleichmäßige Netzlast nicht dazu führen, dass Netzausbau und teure Steuermechanismen weniger notwendig wären? Welche technischen Hindernisse siehst du konkret?

Ich habe schonmal geschrieben, dass stnahlwerke schonn vor 50 jahren Stromtarife nach Lastspitze hatten, bzw auf Stromverbrauch pro Viertelstunde.

In dem Falle antworte ich mit:

Energieintensive Unternehmen sind von Abgaben befreit. Es wurden auch schon die EEG weggelassen, für solche energieintensiven Unternehmen. Also all jene, die viel verbrauchen.....

Aber ich gebe dir Recht. Von diesen Regeln bei Stahlwerken wusste ich nichts. Danke für die Ergänzung. Weisst du ob die denn mehr bezahlen oder weniger pro KW und kWh als private Haushalte?

@Tobias82
Ah ok. Weil du ja geschrieben hast im Thementitel, dass man sich damit einen teuren Netzausbau sparen könnte. Speicher könnten im Netz 7 und Netz 6 sicherlich was ausgleichen, also letztlich die Arbeit der Grundlastkraftwerksbesitzer ausführen. Wer verhindert, dass diese dann nicht wieder mehr einspeisen ins Stromnetz wenn die "Abnehmer" Stromspeicher zu hause bei den Leuten sind? Dann laufen die Grundlastkraftwerke mit fossilen einfach was höher und es werden NOCH MEHR PV-Anlagen, WK-Anlagen etc. abgeschaltet weil das ja WIEDER das Netz belastet?

Ich sehe keine ungleichmäßige Netzlast wodurch ein Ausbau unnötig ist. Wenn es ungleichmäßige Netzlasten gibt dann durch EE-Großanlagen erzeugt, oder durch hohe Verbraucher, die eher nicht auf der Seite der Privaten sind. Aber nehmen wir an es gäbe sie. Dann kaufen die Leute sich Speicher um das auszugleichen. Dann müssen sie von jenen, die dieses Ungleichgewicht erzeugen, entlohnt werden.

Nur sieht bisher kein Kurs danach aus. Das ist dann halt der Vergleich zwischen: "theoretisch müsste das gehen" zu "die Praxis lehrt uns, dass dem nicht so ist". Wie geschrieben, sieht man ja. Es kommt von den privaten PV-Anlagen Strom und der wird medial als "über" bewertet. DAGEGEN müsste man was machen. Damit das medial nicht passiert.

Die haben damals den maximalen verbrauch pro Viertelstunde bezahlt. Egal ob sie ihn jede Viertelstunde verbraucht haben oder nicht. Wie hoch die kosten dafür angesetzt earen weiss ich nicht.

Hier ist das ganz gut erklärt. Wenn einen die Leistungsspitze unter die 7000 Stunden bringt, kann eine Viertelstunde mit 43 kW zu viel das Beispiel Unternehmen zwei Millionen Euro kosten oder fast 200000 Euro pro kWh :wink:

Andersherum. Wenn man viel verbraucht und viel Last hat, dann zahlt man anstatt 2,5 Mio. Euro nur 0,5 Mio. Euro.

Legitim. Und genau mein Argument!

Dieses Beispiel sehe ich weder erwähnt noch beschrieben.

Im Link von hger:

Und da steht:

Das bedeutet, dass man wegen der 7000 Stunden-Regel 2 Mio. Euro an Netzkosten spart (80%). Und genau das meine ich doch immer.

Ich verbrauche demnach dann einfach 5 mal soviel Strom zu hause. Ergo zahle ich dann nur noch 20% Netzgebühren. Das baller ich dann im Sommer, wenn der Strom nichts kostet weg, also komme ich mit Plus aus der Sache..... (rein fiktiv plakativ!)

Wie würden Sie konkret als Unternehmensverantwortlicher dafür sorgen, dass Ihr Betrieb das Verursacherprinzip einhält, ohne den Standort Deutschland zu gefährden?

Wie würden Sie als Privatperson mit 5000qm Garten dafür sorgen, dass der Gärtner nicht aufgrund von höherer Löhne, Preise entlassen werden muss?

Es fehlt eine Planungssicherheit. Und die fehlt ganz generell egal ob privat oder gewerblich.

Und ich wiederhole: Der Bürger kann nichts dafür, dass die Kosten der Unternehmen aufgrund diverser Dinge steigen. Je weniger der Bürger hat, desto weniger kann er konsumieren, umso weniger wird vom Unternehmen (egal ob direkt oder über Ecken) gekauft. Dann gibt es das noch global auf dem Weltmarkt und es wird eben so sein, dass es sich nicht rentiert in Deutschland beispielsweise Teppiche zu knüpfen. Nur als Beispiel, aber das ist nun nicht generell so zu sehen: Mein Fernseher war defekt. Der Kundendienst der Firma Smasnug kam vorbei, machte seinen Wagen auf, holte dort 6 Platinen raus, kam zu mir in die Wohnung und tauschte nach 20 Schrauben und nem bisschen Schraubensicherungslack eine Platine aus. Die defekten Platinen werden gesammelt, kommen in einen Container und werden dann nach China geschickt, wo sie dann jemand überprüft und repariert. Hier wäre das zu teuer.

Wie sähe da die Maßnahme aus? Den Mindestlohn auf 5€ runtersetzen damit man das hier repariert?

Es gibt keine Legitimation für Steuervergünstigungen, Subventionen, etc. Wäre dem so könnte jeder Bäcker 10 Angestellte haben und immer damit drohen sie zu entlassen. Dann verkauft der kein Gebäck mehr und bekommt den Strom geschenkt weil er so energiesparsam ist... Er bekommt Geld für fiktive Semmeln obwohl er nichts mehr herstellt. Und das rechnet man nun hoch auf alle Unternehmen und Gewerke. Da zahlt eben der Bürger diese geretteten Arbeitsplätze. Und wovon? Von dem, was er erarbeitet.

Und das bedeutet, dass ohne Wechsel der Ansicht und des Kurses in weitreichenden Bereichen sich weder für Privatpersonen, noch Unternehmen ändern wird. Nur jetzt kristallisiert sich so etwas heraus wenn es nach und nach bröckelt und marode wird. Inkl. der Rücklagen und "Sicherheiten" von Privatpersonen. Alles erodiert und irgendwann muss man überlegen, ob das Ganze so Sinn ergibt oder nicht. Der Rest ist nur wieder rumdoktoren und hoffen.

Und dort fehlen die Leute, die das können. Die Platinen werden entsorgt.

Möglich. Es geht um die Idee dahinter. Man könnte genausogut diese Platinen in HTL oder Technikerschulen etc. pp. für eine geringe Entlohnung reparieren lassen. Reparaturcafes gibt es ebenfalls und es gibt auch Regulatorien zu diversen Dingen.
Früher, als alles noch besser war, hielt die Waschmaschine 20-30 Jahre lang, kostete ein Monatsgehalt. Wenn die Technik immer besser und verbrauchsschonender wird, warum hält die Neueste Waschmaschine nicht 50 Jahre? 100 Jahre? Aber dann kann man nichts verkaufen. Auf diversen Preisvergleichseiten gibt es sicherlich 1000 verschiedene Waschmaschinen. Jeder Hersteller bringt jährlich 10 Produkte heraus die sich nur minimal unterscheiden.
Irgendwann ist es einfach gesättigt. Natürlich kann man immer weiter und mehr und mehr produzieren und mehr Gewinn und mehr Gewinn. Das ist wie bei allem endlich. Was nicht bedeutet, dass keine mehr produziert werden müssten, man benötigt ja weiterhin welche.

Und das auf die gesamte Produktpalette hochgerechnet. Es gibt von Allem viel und viel zu viel, und für neue Technologien, warum nicht. Nur irgendwann werden die nur deswegen hergestellt, weil die Vorgänger im Sack gehen, und dann produziert man eben für den Sack. Dann sind alle Mitarbeiter dieser Unternehmen nur noch dafür da, das Geld hin- und herzuschieben, weil die Produkte in haltbar gar nicht mehr soviel Produktion benötigen würden. Aber wer soll sie dann noch kaufen, wenn die Leute dann nicht mehr arbeiten gingen?

Klar kann man nicht von 0 auf 100 einen ganzen Industriezweit verändern, aber genau das wäre nötig. Das war beim E-Auto nötig, das reguliert man nun politisch weg. Das war bei PV nötig, das hat man auch politisch umgesetzt. Es scheitert also zu großen Teilen politisch und rechtlich. Wie man auch bei Balkonkraftwerken gesehen hat.

Um also einen Durchbruch bei Akkuspeichern, zu hause privat, in Unternehmen für ggf. Lastspitzen, in E-Autos für V2L, in Unternehmen durch Lastverteilung und dergleichen zu erreichen, ist es vor allem die Planbarkeit, die vorrangig ist. Und die gibt es nicht. Die kann jetzt durchgeführt und kommuniziert werden, und die nächste Regierung dreht das um 180°. Ich sage nicht, dass das passiert, sondern dass ein großer Fokus genau darauf liegt. Und zwar so immens, dass man auch bei Förderungen und eben bei Ammortisationsrechnungen bald nur noch in 4 Jahres Schritten rechnen darf. Alles was länger dauert als 4 Jahre, wer weiss was DANN kommt?

Und das Alles ist für Aktionäre auch keine gute Rechnung, die werden woanders investieren. Was wieder bedeutet, dass je nach Gesetzen und Vorschriften, nach Recht und dergleichen das Unternehmen sowieso bei jedem Punkt abwägt, ob es noch hier (Deutschland, nicht hier wo ich bin, aber da natürlich auch) produziert oder lieber ein paar Länder weiter.

Da muss ich mal einhaken. Zuletzt wolltest Du 3 ATXD35 beschaffen. Die hätten zusammen elektrisch lt. Datenblatt ca. 3kW. Wo stammen die anderen 6,5kW her? Hast Du thermisch mit elektrisch vertauscht?

Ich lese halt immer die 3,5 kw. Denke dann, dass das die elektrische Leistung ist. Wohl die maximale leistung, die ich nicht brauchen werde. Wenn die 3,5 kw die wärmeleistung bedeuten und man einen cop faktor x zugrunde legt, hast du recht.

Danke für die Aufklärung. Ich hab die recht geringe stromaufnahme auch meinen demandfaktor geschoben, ich betreibe die dinger von 30 bis 50 prozent. Da wäre ich bei 1,5 bzw. 1 kw. Wobei ich bei 50 prozent auch unter 500 W ( aufgezeichnter wert) bin. Also ist die max stromaufnahme niemals 3,5 kw. Mein fehler/irrtum.