Ich habe im Kabelkanal außen (insgesamt ca 5 Meter) nichts zusätzlich isoliert.
Die Isolierung der Kupferröhre habe ich bis zu den Bördeln ergänzt, mit Armaflex verklebt, die Elektrokabel durch Reststücke vom Kondensatschlauch gezogen und das dann mit PCV-Wickelband umwickelt. Zum Schluss dann noch 50mm Schutzrohr. Das aber eher aus optischen Gründen.
Kann mir das noch nicht richtig vorstellen. Das gibts als Klebeband oder als Platten. Ich vermute mal irgendwie Klebeband, was du zusätzlich um die Kälteleitungen drumrumgewickelt hast, richtig?
Armaflex ist ja im Kanal geschützt, da brauchts nichts zusätzliches. Ungeschützt ist das aber kritisch, kann von Vögeln angeknabbert werden und wird durch Sonne mit der Zeit kaputt gehen. Deshalb muss es dort dann zusätzlich umwickelt werden. Von Panzertape/Ductape halte ich aber nicht viel, dass hält bei direkter Sonneneinstrahlung 2-3 Jahre. Wenn, dann PVC-Band, was nicht klebt. Und die Enden dann mit einen UV-stabilen Klebeband, z.B. Alutape. Manche PVC-Isolierbänder funktionieren auch ganz gut.
Also ich habe auch das Armacell ACE genutzt (Grund dafür, ich habe erst später die Unterschiede bemerkt)
Aber nicht zum Umwickeln. Ich denke die 3mm machen das Kraut auch nicht mehr fett. Ich habe es genutzt um aufgeschnittene Rohrisolierung wieder zu verschließen. (z.B. an Stellen wo man mit einer Biegezange dran war)
Bei dem Armaflex gibt es Unterschiede:
Armaflex AF
Microban-Zellschutz wie in der gesamten AF-Serie
schwerentflammbar
selbstverlöschend, nicht tropfend, leitet kein Feuer
Dampfsperrwert: 10000µ
Wärmeleitfähigkeit: λ0° = 0,033
Armaflex XG
Anwendungstemperatur: -50 °C bis +105 °C
schwerentflammbar
selbstverlöschend, nicht tropfend, leitet kein Feuer
Dampfsperrwert: 10000µ
Wärmeleitfähigkeit: λ0° = 0,033
Armaflex ACE
Dampfsperrwert: 7000µ
Wärmeleitfähigkeit: λ0° = 0,036
D-s3, d0 (normal entflammbar)
Der aller wichtigste Unterschied, lt. Brandklasse ist Armaflex ACE entflammbar!
so, heut kommt das letzte Werkzeug für den Vakuumtest/Evakuierung.
ich hatte mir noch eine andere Pumpe bestellt, da bei der von mir, im "Material-Threat" erwähnte, kein Öl dabei hatte. Erschien mir schneller und leichter bei Amaz... eine andere zu ordern.
Zum Ablauf.
nach dem was ich hier gelesen habe, werde ich auf den Drucktest verzichten.
Das hat hauptsächlich 2 Gründe: ich bekomme hier auf die schnelle keine kleinen Stickstoffflaschen und ich habe auch kein Material gefunden, mit dem ich einen Kompressor-Anschluss realisieren kann (ja ich weiß, keine trockene Luft :d ).
Alle Bordel sind sauber und kratzfrei, mit Nylog versehen und dem vorgegebenen Drehmoment angezogen.
Ich mache den Vakuumtest mit dem Testo552 und wenn der OK ist, Leitungen auf und "abschnüffeln". Sollte doch reichen?!
@win noch mal eine Frage zum Nylog. Lt. Bild aud der Daikin-Anleitung soll nichts auf die Rückseite des Bördels aufgetragen werden. Im Video wird da jedoch gemacht. Was ist nun "Best Practice"?
PS: Ich habe das nun so wie im Video {green}:scared: .
Durch einige Tests hatte ich den optimalen "Überstand" ermittelt. Wenn man ein paar mehr Bördel machen muss, kann es sinnvoll sein, eine Schablone (Abstandslehre) zu haben. Es macht auch keinen Spass, an schwierigen Stellen, mit dem Messschieber zu hantieren. Also schnell den 3D-Ducker angeworfen und zwei Schablonen gefertigt.
Wenn man das Rohr beim verlinkten Gerät einklemmt, kommt ein unschöner Grat am Rohr. Ich meine nicht den Grat auf der Rückseite des Bördels.
Unbedingt auch auf die Rückseite des Bördels machen. Warum, wird einem schnell klar, wenn man es nicht macht. Dann ist das Reibmoment auf der Rückseite des Bördels deutlich größer, als zwischen Bördel und Stutzen. Und dann dreht sich das Rohr beim Anziehen mit. Das will man nicht.
Wichtig ist auch: Wirklich absolut sauber arbeiten. Auf Nylog haftet jeder Schmutz. Wenn der dann zwischen Bördel und Stutzen liegt, kann es undicht werden.
Die übliche Praxis ist, die Flüssigseite 90 Grad aufdrehen, man hört das Kältemittel strömen. Nach 5 Sekunden wieder zudrehen. So hat man erstmal nur eine kleine Menge Kältemittel im System. Dann kann man in Ruhe abschnüffeln. Erst wenn das Ergebnis ok ist, dann beide Ventile vollständig aufdrehen. Aber nur sanft gegen den Endanschlag.
Ich hab mir auch eine Schablone gebaut. Ein Stück Buchenholz und mit einem Zylinderfräser eine entsprechende runde Vertiefung ausgefräst. Einmal für 3/8 und einmal für 1/4 Zoll. Ich meine, es waren 0,8mm für 1/4 und 1,2mm für 3/8. Ist natürlich vom Taumelgerät abhängig. Bevor ich die Backen vollständig schließe, wird es damit justiert. Klappt hervorragend.
Wichtig: Die Bördel müssen deutlich kleiner bleiben, als die Bördelmutter innen ist. Beim Festziehen muss Platz sein, wo sich das Kupfer hindrückt. Die genauen Maße findet man in der Installanleitung. Irgendwo zwischen Stutzen-Außendurchmesser und Bördelmutter Innendurchmesser.
na das macht mir grad etwas Angst, dass meine Bördel alle zu groß sind. Ich habe so gebördelt, dass die Mutter leicht drüber geht. Oder anders gesagt, zwischen "Innendurchmesser an der Gewindespitze" und "Aussendurchmesser des Bördel" sind vielleicht 2-3 zehntel.
Besorge Dir eine Helium-Ballongasflasche aus dem Baumarkt! Da sind um die 20-30 bar Druck drin, und die hat einen 1/4" SAE-Anschluss, der direkt an die gängigen Kältemittelschläuche passt. So kannst Du billig einen wirklich aussagekräftigen Drucktest machen. Falls Du Kältemittelleitungen hartlöten solltest, ist es gleichzeitig ein perfekt inertes Gas zu Spülen der Rohre.
Und wenn die Klima dann läuft, schmeißt Du eine fette Party und verwendest den Rest Helium zum Auffüllen der Ballone
so, habe ein Flasche Stickstoff mit Druckminderer geborgt bekommen.
Überwurfmuttern habe ich angezogen mit 16Nm (1/4") und 38Nm (3/8"). mit 35Bar abgerückt. Manometer bleib stehen auch das Lecksuchspray hat keine Blasen geschlagen.
Beim ersten Strang ist auch schon Vakuum gezogen. Pumpe lief ca. 45min. Testo pendelte am Ende um 0,44 mBar (44Pa bei 29°C Außentemperatur).
Also ich kann Dir natürlich nicht garantieren, dass das bei allen Helium-Ballongasflaschen der Welt so ist. Aber bei allen, die man bei uns im Baumarkt so bekommt, war bis jetzt immer ein 1/4" SAE-Anschluss dran. Und da habe ich inzwischen schon ein wenig Statistik gesammelt:
Eine billigere und leichter verfügbare Art, die Anlage unter Druck zu setzen, dürfte es kaum geben. So um die 20-30 bar sind in so einer Flasche meist drin. Macht Euch also nicht zu viel Mühe wegen der Stickstoff-Beschaffung. Außerdem hat Helium viel kleinere Moleküle und ist damit viel diffusionsfähiger. Was bei Helium dicht ist, ist es bei schwereren Gasen erst recht.
@win sind die Schraderventile am AG Vakuumdicht? Gemeint ist, wenn ich bei 0,44 mBar den Schrader schließe und den Schlauch vom Schrader abnehme, wird das Vakuum gehalten oder strömt langsam Luft rein wenn die Kappe nicht drauf ist?
Hatte nochmal (nur zum Test) am ersten Strang die Vakuumpumpe angeschlossen. Fing wieder bei etwa 8 mBar an. Ist dann nach und nach auf 0,43 mBar runter.
So halbwegs dicht sind die Schrader schon. Aber ich würde nicht zu lange warten, also 1-2 Minuten später dann das Ventil der Flüssigseite für 5s öffnen und wieder schließen. Dann ist das Vakuum aufgehoben und etwas Kältemittel mit Überdruck ist im System. Wenn ich richtig verstehe, hast du eine Multisplit. Da weiß ich nicht so genau, wie man da vorgeht. 8mbar sind jedenfalls zu viel. Du solltest immer unter 2mbar bleiben.