Du hast echt eine höllische Geduld Win. Respekt. Manche Informationen in diesem Thread finde ich durchaus interessant. Aber von mir aus muss man nicht alles am Leben halten.
Und vielen Dank für Deine Arbeit hier im Forum.
Echt bemerkenswert, ich hätte eine andere Wortwahl genommen. Zum Glück habe ich mein Schandmaul gehalten, finde inzwischen allerdings, der Faden könnte nach OT wandern. Eine ernsthafte Diskussion ist das imho schon länger nicht mehr.
Ich habe absolut kein Problem damit, wenn jemand weiterhin mit Gas heizen will. Wärmepumpen sind für mich kein Allheilmittel. Da soll jeder nehmen, was ihn glücklich macht. Meine persönliche Ökobilanz trotz hauptsächlicher Fortbewegung per Drahtesel und ÖPNV ist viel zu schlecht in Relation zu den meisten Menschen im deutschsprachigen Raum, als dass ich da auch nur ansatzweise den Finger zu heben vermag. Aber selbst beim reinen Durchscrollen rollen sich bei mir bei einigen Beiträgen, egal von welcher Seite, die Zehennägel auf. Ich mag sachliche und mit überprüfbaren Daten hinterlegte Argumente, egal von welcher Seite. Ich finde es auch genial, wenn sich die Leute Solarpanele auf das Dach und Akkus in den Keller packen. Aber wenn da eine politische Indoktrination oder ein Getrolle auftaucht, dann entwertet das für mich persönlich den Rest der Beiträge der betreffenden Person und im gesamten Thread, obwohl da für mich interessante Teilaspekte drin sind. Und eben jene interessanten Informationsschnipsel sind es, die es für mich so schwer machen, den gesamten Thread zu ignorieren. Die Arbeit, welcher Teil der Beiträge einer Person es nun Wert ist, dass man tiefer einsteigt um ihn zu verstehen und welcher Beitrag einfach nur um des Rechthaben oder des Trollen Willens erstellt wurde, will ich mir in meiner Freizeit nicht antun. Also hast Du mit dem Ignorieren vollkommen Recht. (Das war jetzt viel heiße Luft von mir, nur um zu sagen, dass Du Recht hast. )
Ich selbst war und bin zum Teil immernoch ein Verfechter der Energiegewinnung aus fossilien Brennstoffen. Ich denke da war ein gewisser Trotz meinerseits dabei, gegen die Klimawandel Ideologie und vor allem gegen unsere Politik. Für mich muss sich eine Technologie ohne Zwang durchsetzen. D.h. keine Subventionierung und Emissionsabgaben usw.
Nun war ich aber im Herbst beruflich in China.
Wir haben eine Gießerei besucht, ich musste dort eine Nullserie freigeben. Anschließend hatte unser Einkäufer direkt ein Audit dort durchgeführt bzgl. Umwelt. Dabei wurden uns ein Plan der Gießerei vorgelegt, bis Ende 2026 komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen, aktuell sei man bereits bei 60%.( unsere Firma hat auch solche einen Plan, allerdings auf Jahrzehnte)
Auf den Fahrten zu der Gießerei im Elektroauto (aus der Stadt raus in den ländlichen Bereich) konnte ich unzählige Elektroautos zählen, an der Autobahn waren riesige Solarfelder. In den Einkaufszentren gab es Shops mit chinesische Elektroautos zu humanen Preisen. An den Hochhäusern hingen an jeder Wohnung Klima Split Geräte (LLWP)
Unser Lieferant erzählte mir bei einer Diskussion über deren Lieferschwierigkeiten mit uns, dass die Russen ohne Ende in China bestellen und er teilweise größere Aufträge für die Russen vorziehen muss/soll.
( Sinngemäß ihr Deutschen seid nichtmehr der Mittelpunkt der Welt)
Auf dem langen Rückflug hatte ich dann viel Zeit zum philosophieren und bin zu dem Entschluss gekommen, das wir in Deutschland garnicht wissen was auf uns zukommen wird. Die Welt dreht sich auch ohne uns und gerade Asien entwickelt sich rasant.
Wenn wir ( als Land gesehen ) bei dem ganzen energiewende Zeug nicht mitmachen sind wir Außenseiter. Das sieht man an den Elektroautos. Wir haben es nicht hinbekommen sinnvolle E-Autos anzubieten und dadurch bricht für VW der komplette China Markt weg.
Für mich hat es gezeigt: Wir leben hier in unserer DE Blase und ohne diese Reise nach China würde ich auch weiterhin glauben wir müssten einfach wieder günstiges Gas und Öl kaufen und dann könnten wir weiter in unserem Wohlstand leben. Das Ganze ist aber viel komplexer.
Und selbst einige Russen steigen um auf Elektroautos (hauptsächlich aus China, vereinzelt aber auch Tesla, Porsche, Audi, VW und einen EQS hab ich auch gesehen), obwohl es bspw in Moskau nur wenige Ladesäulen gibt. Kurioserweiser kamen die Elektroautos nach dem Kriegsbeginn. Der Umstieg hat vermutlich eher Komfortgründe. Dafür haben die allein in Moskau wahrscheinlich mehr Split Klimaanlagen installiert als wir in ganz Deutschland Wärmepumpen (inklusive Split Klimaanlagen) haben. Aber heizen tun sie größtenteils mit Gas.
du hast recht, so sehe ich das auch. Die Welt dreht sich weiter, und wir müssen uns anpassen. Andernfalls laufen unsere Exporte bald ins Leere, weil sie überholt und nicht mehr zeitgemäß sind. Unser Wohlstand hängt schließlich von den Exporten ab – das sage ich schon seit vielen Jahren.
Leider sind die Strukturen in meinem Bekannten- und Freundeskreis sowie auch in meiner Firma oft eingefahren und sehr starr. Man hält am Altbewährten fest und möchte keine Veränderungen zulassen.
Mein persönlicher Weg zur Veränderung
Ich habe meinen PV-Ausbau erst dieses Jahr begonnen, und das auch nur, weil mein Energiepreis für Strom und Gas von der Firma subventioniert wurde. Dadurch lohnte sich ein Ausbau lange Zeit nicht. Doch mittlerweile sieht das ganz anders aus.
Ein großes Problem in Deutschland sind aus meiner Sicht die hohen Installationskosten – sei es für PV-Anlagen oder Wärmepumpen. Wer, wie ich, alles selbst macht, kann dank günstiger Produkte aus China Energie zu sehr niedrigen Preisen nutzen. Das ist allerdings traurig, denn es hätten auch wir sein können, die solche Produkte entwickeln, herstellen und weltweit verkaufen.
Warum die Elektrifizierung nicht mehr aufzuhalten ist
Die hohen Wirkungsgrade moderner Technologien sprechen für sich:
Auto:
Verbrenner: Systemwirkungsgrad 15–25 %
Wasserstoff: 20–30 %
E-Auto: Systemwirkungsgrad 75–85 %
Heizung:
Gas/Öl: Wirkungsgrad 75–90 %
Luft-Wasser-Wärmepumpe: 350–600 %
Es ist schlicht unwirtschaftlich, auf alte Technologien zu setzen, wenn die Installationspreise normal wären.
Praktische Beispiele
E-Auto:
Unser Nachbar fährt im Jahr 25.000 km. Sein altes Auto verbrauchte ca. 7 Liter Benzin auf 100 km, das ergibt etwa 2.650 Liter pro Jahr – Kostenpunkt: 2.650 €.
Mit seinem Tesla, der etwa 20 kWh auf 100 km benötigt, liegt der jährliche Stromverbrauch bei 5.000 kWh. Das kostet etwa 1.300 €.
Würden E-Autos so günstig angeboten wie in China, wäre der Umstieg für alle attraktiv. Aktuell lohnen sich E-Autos vor allem für Vielfahrer.
Wärmepumpe:
Meine eigene Wärmepumpe läuft seit einiger Zeit. Vor ein paar Tagen, bei Nebel und Temperaturen knapp unter null Grad, lag der COP bei 2,9, da das Gerät alle 30 Minuten abtauen musste. An trockenen Tagen erreiche ich bei denselben Temperaturen aber einen COP von 4.
Im Dezember liegt mein durchschnittlicher COP bei 4,45. Die paar kalten und feuchten Tage fallen kaum ins Gewicht. Im Vergleich zu meiner alten Gasheizung spare ich jetzt erheblich – obwohl diese erst 10 Jahre alt war, als ich sie ersetzt habe.
Zur Wirtschaftlichkeit der Wärmepumpe habe ich in einem anderen Beitrag bereits ausführlich geschrieben.
Als Exportnation ist es wichtig bei der Entwicklung neuer Technologien dabei zu sein und nicht abgehängt zu werden. Deshalb kann ich aber den Atomausstieg in keinster Weise nachvollziehen. Denn damit wurde auch das Forschungsfeld beendet. Sollte international dort ein Durchbruch erfolgen können wir nurnoch zuschauen.
Auch ich habe meine PV Anlage als DIY Projekt soweit zulässig selbst installiert. Selbes habe ich nun mit meiner ersten LLWP vor. Ich muss aber auch ehrlicherweise sagen, ohne Eigenanteil wäre das Ganze finanziell komplett unattraktiv.
Von daher kann ich jeden verstehen der einfach weiter seine alte fossile Heizung laufen lässt.
Wie oben beschrieben ist es aber wichtig das wir ( als Deutschland) jetzt mitmachen und in diesen Bereichen forschen, entwickeln, uns international austauschen. Dann bin ich überzeugt dass diese Philosophie (Fahren und Heizen mit Strom) sich auch in der Masse in Deutschland durchsetzen wird.
Für Vielfahrer, insbesondere Langstrecke sind die Elektrokarren Verbrauchskostentechnisch ganz klar im Vorteil - sofern es eine funktionierende Ladeinfrastruktur gibt.
Bei Wenigfahrern (Rentner o.Ä) sieht das aber ganz anders aus.
Einmal die Woche Einkaufen, zweimal im Jahr Urlaub.
Da ist die zeitliche Degeneration der Zellen ein großes Thema, das Auto geht auch bei Nicht oder Wenigbenutztung kaputt.
Ein regelmässig in der Garage stehender Verbrenner läuft auch nach 50 Jahren noch.
Bidirektionales Laden könnte die ElektroAutos für wenigfahrende Eigenheimbesitzer mit Solaranlage attraktiver machen, dann ist das Auto immerhin auch noch als Hausspeicher nutzbar.
Ein weiteres Problem ist das Laden am Wohnort selbst.
Auf dem Land im Einfamilienhaus, am Besten mit Solaranlage kein Ding.
Aber in der Stadt mit 5 stöckigen Wohnhäusern, 10 Parteien und vielleicht 2 Autos pro Partei, wo sollen die ganzen Laternenparker laden?
Außerhalb und dann zu Fuss oder mit dem Fahrrad / Öffentlichen nach Hause?
Da wird es keine Akzeptanz geben.
Ich lese diesen Faden jetzt seit Tagen und finde es langsam fast schon lustig, wie Ihr Euch von DD3ET trollen lasst.
Jetzt schreibt er : PV-Wirkungsgrad 20%. Leitungsverluste nochmal 50% etc., etc., etc.
Ob er jetzt von einem alten Solarmodul spricht, oder einfach mal einen Wert in den Raum geworfen hat, keine Ahnung.
Ich hole mir jetzt eine Tüte Chips und lehne mich zurück. Das wird noch lustig ...
Bei der Kerneraktion wird es keinen Durchbruch geben, das Gaurisiko bleibt immer und die Endlagerung ist unlösbar.
Würde man den Großteil der Kosten nicht einfach auf den Steuerzahler abwälzen wäre Atomstrom der teuerste Strom überhaupt.
Und bei der Kernfusion sind wir bei der Forschung gut dabei, ob überhaupt und wann das aber klappen wird weiss niemand.
Unbedingt, in die tiefsten Solinger Höhlen. Und zum Thema " Erstarren zu Stein":
Muss so sein. Die ewig gestrigen halt...
Ich würde zwar auch gerne meine Gasheizung gegen eine LWWP austauschen, nur erst müssten alle Fenster erneuert werden, sonst bringt das nichts. Also tiefer in die Tasche greifen und Zähne zusammen beißen, bis das Budget mal passt.
Auto mit Raps-Biodiesel 1 Hektar Fläche : 33.000 km / Jahr
Auto mit Biomethan: 66.000 km / Jahr
Elektroauto mit PV-Strom: 4 Millionen km / Jahr
E-Auto mit Windstrom versorgt: 100 Millionen km/ Jahr
Vergleiche hinken, zeigen aber doch: Für Energie pflanzt man kein Essen an.
Kohle, Gas, Öl, (Benzin, Diesel) ist alles in langer Zeit ("ineffizient") angesammelt wurden und stammt alles von der Sonne.
Wir verbrauchen es nicht nur schneller als es nachwächst. Wir machen es auch (wieder) höchst ineffizient.
Abgesehen von Quecksilber, Feinstaub, Co2, Stickoxyide, etc die bei der Umwandlung der fossilen Energieträger zu uns nutzbaren Energieformen anfallen und uns und unsere Lebengrundlage beeinträchtigen