schon seit längerem plagt mich mein HM1500 mit einem seltsamen Verhalten beim Einspeisen.
Problematik:
Bei einer Einspeisung von über 1000W fällt nach gewisser Zeit seine Einspeisung plötzlich komplett auf 0W herab. Er beginnt dann erst wieder, wenn ich ein neues Limit setze.
Es besteht eine Korrelation aus "je höher" desto schneller geschieht dieser Zusammenbruch. Alles unter ca. 1000W führt zu gar keinem dieser Probleme über Wochen hinweg. Alles darüber im ca. 5-30min Takt, wenn die Einspeisung konstant erhöht ist.
Was ich bislang zur Problemfindung getan habe:
Skriptproblematiken der Nulleinspeisung
Diese wird durch den iobroker getätigt und sollte ich ausschließen können, da das Problem auch im manuellen Betrieb besteht.
Temperatur
Ich habe in den letzten Wochen 2 Lüfter angebracht und tracke die Temperatur in Grafana über die AhoyDTU mit. Bei einem Anstieg über 35°C gehen sie an und kühlen ihn auf 29°C herunter. Es gibt keinerlei Ausschläge darüber hinaus, im Gegenteil, die Lüfter langweilen sich eher.
Spannungsproblematik AC-Seite
Ich habe alle Leitungen meines Stromzählers und auch die Spannung auf AC-Seite am Wechselrichter in Grafana getracked. L1-L3 & der WR sind konstant zwischen 229-231V.
Spannungsproblematik DC-Seite
Mein Wechselrichter hängt parallel an einer 48V Batterie und einem EPEVER 48V Laderegler. Auch hier kann ich keine Problematiken erkennen, die Fehler am Wechselrichter aufwerfen - möchte es aber nicht ganz ausschließen.
Ich bin hier leider echt am Ende mit meinem Latein - der Wechselrichter bricht einfach immer bei über 1kW Einspeisung zusammen und ich kann nicht identifizieren warum.
Habt ihr vielleicht noch eine Idee was ich genauer untersuchen könnte?
Erzähl uns mal, welche Panels Du genau angeschlossen hast. und wie Deine Konfiguration genau ist. Was macht der EPEVER 48V Laderegler? Oder hast Du gar keine Panels an den Wechselrichter angeschlossen?
Wie ist die Spannung (Volt) und der Strom (Ampere), wenn das System zusammenbricht?
Die Limitierung des HM-1500 sind nicht 1500 Watt. Unter anderen: Pro DC-Anschluss dürfen nicht mehr als 11,5 Ampere fließen. Die regelt er gnadenlos ab.
Hoffentlich regelt der HM-1500 diese 11,5 A ("Maximaler Eingangsstrom") wirklich ab, also limitiert den maximalen DC-Eingangsstrom im Normalbetriebsfall. Ist das wirklich so oder schaltet der WR den Eingang komplett ab?
Was ist aber wenn der Wechselrichter mit mehr als 15 A ("Maximaler Eingangskurzschlussstrom") versorgt wird? Wird der WR dadurch denn nicht beschädigt?
Strom fließt doch nicht von alleine? Die Höhe des Stroms wird von der Spannung und dem Innenwiderstand des WRs bestimmt (I = U/R). D.h. es ist an sich egal, wie viel Ampere eine Quelle liefern könnte, sie wird nicht mehr los, als es der Widerstand des WRs erlaubt.
Andernfalls würden die WRs, die direkt an einem Akku hängen, ab der ersten Sekunde Rauchsignale senden.
Unter dem maximalen Eingangskurschlussstrom versteht man üblicherweise den Strom den die Module bei verpoltem Anschluss kurzzeitig an den Wechselrichter liefern dürfen ohne in diesem Schaden anzurichten.
Den Eingangsstrom pro Eingang können Mikrowechselrichter oft nicht regeln oder auch nur kennen, wenn sie mit mehreren Eingängen parallel an einer Spannungsquelle angeschlossen sind. Welcher Strom fließt wohl wo hin?
SolarHeini
Das funktioniert bei den üblichen Schaltungen nicht.
An parallel geschalteten Strom-Messwiderständen kann man/es nicht erkennen in welchem Zweig welcher Strom fließt.
Der Minuspol der Batterie und Minus im Wechselrichter sind je EIN Leiter.
Ja gerade nicht, deshalb frage ich. Ich dachte, es wäre so: Minuseingang vom Panel läuft im WR über einen Shunt. Warum sollen denn dann die beiden Shunts in den beiden Kanälen danach nochmal verbunden sein? Das macht doch keinen Sinn. Das sind doch 2 getrennte Kanäle und hinter dem Shunt wird nichts mehr verbunden.
Dein Schaltbild erklärt das so auch erstmal nicht.
Die Leute haben gemessen, dass die Minuseingänge der MPPT-Eingänge miteinander verbunden sind.
Tatsächlich sind dort Widerstände im Milliohmbereich zwischen den Minuseingängen, die shunts.
Von jedem Eingang ein shunt an die interne Masse des Wechselrichters.
Der Strom wird indirekt am shunt gemessen als Spannung gegen die interne Masse.
Wenn man so etwas konstruiert nimmt man heute einen Mikrokontroller.
Damit der etwas Analoges messen und steuern kann braucht es eine gemeinsame Masse als Bezugspunkt im Wechselrichter.
Dort verbindet man üblicherweise/notgedrungen ein Ende der/aller shunts. Es gibt andere Mittel und Wege, allesamt unnötig für den eigentlichen Zweck der Geräte. Wenn man an der Batterie zwei Minusleitungen anschließt, dann verbindet man das andere Ende der shunts miteinander. Jetz liegen die shunts parallel und die Ströme verteilen sich zufällig und nicht eindeutig zugeordnet.
Bestenfalls 50/50, wenn ein Eingang aber etwas exerziert/probiert/regelt sieht er nicht unbedingt die Reaktion auf seine Aktion.
Ah, jetzt verstehe ich die Verschaltung: Ein Shunt an Gerätemasse der dann zum Minuseingang des Moduls geht. Und wenn man jetzt beide Minuseingänge der 2 Kanäle verbindet, hat man eine echte Parallelschaltung der Shunts.
Jeweils eine Diode vor den Minuseingang sollte helfen.
Na ja.
Auch damit kann man nicht sicherstellen, dass der Strom zu MPPT-A nur durch den shunt von MPPT-A fließt.
Es dämpft eventuell wie die Voodoo-Kabel von exakt gleicher Länge oder ein zu geringer Kabelquerschnitt.
Verlustbehaftet in jedem Fall, Dioden besonders (z.B. 4x10A oder 40A ohne erklärbare Besserung?).
Besser nur einen MPPT mit Batterie beschalten oder mehrere Wechselrichter mit je einem MPPT verwenden.
Da müssen wir wohl warten bis sich @berzionline wieder meldet.
Wir wissen nicht welche Panels er am HM-1500 nutzt und bei welchen Strömen der Eingänge der HM-1500 jeweils abregelt. Da er AhoyDTU einsetzt, wäre das einfach mitzuteilen.
- Andererseits schreibt er, dass er einen EPEVER 48V Laderegler einsetzt und an den Akku angeschlossen hat. Wie der angeschlossen hat, ist ein weiteres Rätsel. Mag sein, dass der EPEVER sich die Leistung holt. Ich kenne keinen EPEVER mit 4 getrennten Anschlüssen. Wie wurden die Panels mit dem EPEVER sowie dem Hoymiles HM-1500 angeschlossen? Wurden Panels parallel an die Eingänge angeschlossen bzw. Eingänge der HM-1500 verbunden?
Denke für die weitere Analyse braucht man ein Schaltbild und die Infos von AhoyDTU.
Danke für eure Rückmeldung! Ich wollte nur ein kurzes Lebenszeichen von mir geben, da ich derzeit noch beruflich unterwegs bin. Ich habe Schaltbild und Antworten auf die meisten Fragen parat und reiche sie hier geordnet bis spätestens übermorgen nach
Danke, dass ihr euch der Sache bis hierhin angenommen habt! Möchte euch dann auch bestmöglich zuarbeiten, muss aber warten bis ich an den PC komme. Danke!!
Die 4 Panele sind an dem Laderegler angeschlossen und an diesem hängt parallel die Batterie und der Wechselrichter. Um auf die vier Eingänge des Wechselrichters zu gelangen, splitte ich die ursprüngliche Verkabelung per Y-Adapter auf die 4 Anschlüsse auf. Das betreibe ich so auch schon seit 2 Jahren. Ich hatte bis vor dem Winter noch zwischen Wechselrichter und Batterie einen DC/DC drin, da ich bis dahin noch einen anderen Wechselrichter ohne Möglichkeit der Limitierung hatte und dann die Limitierung am DC/DC-Wandler vorgenommen hatte. Da ich dann den Hoymiles mit einer deutlich besseren Remotesteuerung hatte, habe ich den DC/DC rausgenommen gehabt, da der auch nur bis 1200W max. ging. Über den Winter war das jetzt alles schnieke, aber jetzt wo die ersten höheren Ströme reinkommen will das der Hoymiles irgendwie nicht mehr so ganz.
Ich konnte bislang nicht feststellen, dass der Eingangsstrom eines MPPT zu hoch wäre. Es gab mal Ausnahmen von zu hohen Spannung von über 60V, wenn die Batterie voll war und der Laderegler schlagartig diesen Abnehmer nicht mehr hatte - dann stieg für eine kurze Sekunde die Spannung an und fiel wieder ab. Das führte auch dazu, dass der Wechselrichter kurz aussetzte und dann wieder neu anlief. Das habe ich aber gefixed und ich tracke die Spannung seither sehr genau mit. Diese dürfte es echt nicht sein, da wenn ich bspw. 1400W mit dem Wechselrichter beziehe ist die Spannung die ganze Zeit stabil. Dennoch bricht er dann irgendwann plötzlich zusammen.
Die Frage kam hier nach den Eingangsströmen je MPPT auf. Diese hatte ich bislang nicht überwacht, da sie eigentlich weit von den 11A entfernt sind. Bei bspw. 1400W sind da 6-7A je Eingang anliegend. Die Werte sind auch absolut stabil, weshalb ich bislang kein Indiz hatte, dass diese kurz zuvor gesprungen wären. Ich tracke die Ströme aber jetzt auch mal mit, um das sicherzustellen.