Du meinst das R32? Na ganz einfach: Das füllt man in eine leere Helium-Ballongasflasche, die man vorher evakuiert hat, und verhökert es hier im Forum meistbietend im Bereich "Suche und Biete". Nachdem R32 in ein paar Jahren verboten wird, gibt es hier im Forum bestimmt ein paar Leute, bei denen der Hamstertrieb hochkommt und die sich mit R32 eindecken wollen, um ihre R32 Split-Klimas im Notfall nochmal nachfüllen zu können.
Naja eine Luft/Luftwärmepumpe mit einem Plattenwärmetauscher zu versehen, dafür sind die auch nicht direkt ausgelegt.
Die Frage wird dann eher lauten, mit welchen Temperaturen dort arbeiten willst. Luft/Luft wäre so um die 25°C rum. Sagen wir so, dein Projekt interessiert mich deswegen so explizit, weil ich das bei mir in einer bestimmten Art umsetzen könnte. Da ich später Klimasplit UND Fußbodenheizung habe (und zwar mit 1,5km FBH-Rohr und "Strohhalmen" [ganz dünne Rohre]) werde ich sowieso nur mit einer sehr sehr niedrigen VL-Temperatur fahren. Damit der Boden Strahlungsenergie in den Raum abgeben kann. Den Rest sollen die Klimasplits als Konvektionswärme abgeben. Dafür wird dann die Jeisha gehen, aber optimieren kann man immer....
Pool WP sind aber 1. auf Riesendurchfluss und 2. auf alleinigen Sommerbetrieb ausgelegt. Die steigen (angeblich) schon bei einstelligen Plusgraden oder höher aus.
Hm, nein. Die WT werden da erheblich wärmer. Ich glaub da muss man mit der kW Leistung des WT rechnen. Egal ob Luft oder Wasser.
Und du willst z.B. bei einer Multisplit Anlage ein Innengerät durch einen PWT ersetzen? Ja, weshalb sollte das nicht gehn?
Auch zur WW Erzeugung bei taktenden Anlagen Andenkenswert. Oder umschaltbar. Tags LL, nachts LW da leiser.
es ist bis heute nicht klar, was die ganze Aktion werden soll? Bisher ist eine Mischung aus Spieltrieb und Neuland WP, die am Ende unter 1000€ die Bude beheizen soll?
Gefühl bezog sich darauf, ob WP überhaupt funktionieren, im allgemeinen und im speziellen bei deinen Anforderungen? Ich dachte, dass da noch die Bestätigung gesucht wird. Oder in welchem Aspekt willst du Gewissheit erlangen?
Finanziell? Woher soll ich deine Kalkulation kennen, wo wie welche Bauteile, Werkzeuge, KM Techniker, Material mit welchem Aufwand bezogen wird.
Und genau das ist doch mal ein geniales Projekt, oder nicht?
Also - manche von Euch kennen ja vielleicht meinen Wärmepumpen-Selbstbau-Thread. Dort habe ich bislang Umbauten von Abluftschlauch-Klimageräten zu Wärmepumpen vorgestellt, die man z.B. im Innenraum für Brauchwasserzwecke benutzen könnte.
Die Idee, aus Split-Klima-Außengeräten Luft-Wasser-Wärmepumpen zu bauen, kam mir natürlich auch schon in den Sinn, und ich habe das auch schon ausprobiert. Hier deswegen mal eine kurze Bildergeschichte zu einem der Konstrukte:
Ich bin von dem Außengerät einer Panasonic Split-Klimaanlage ausgegangen:
Das lief ursprünglich mal mit R410A, war also schon etwas älteren Datums, aber bereits ein Inverter-Gerät. Das habe ich erst einmal auseinandergerupft:
Den Kompressor wollte ich aus zweierlei Gründen nicht weiterverwenden:
Ich war mir nicht sicher, ob sich das Öl für R410A mit Propan (R290) vertragen würde.
Ich hatte keinen passenden Frequenzumrichter zur Hand, um den Kompressor überhaupt zu betreiben. Die originale Steuerplatine bekam ich ohne das passende Innengerät nicht zum Laufen.
Daher musste, wie im oben verlinkten Thread schon beschrieben, wieder mal ein R290 Abluftschlauch-Klimagerät dran glauben (ich habe aufgehört mitzuzählen, wie viele davon ich zwischenzeitlich geschlachtet habe). Dem wurde der Kompressor nebst Motorkondensator entrissen:
Das ist ein R290-Kompressor, das zugehörige Kältemittel habe ich mir auch gleich aus dem Schlacht-Klimagerät herausgesaugt. Wohlgemerkt ist das ein Non-Inverter-Kompressor, der mit fixen 50 Hz Nertzfreuqenz läuft. Die "Footprints" des originalen Panasonic-Kompressors und des neuen Gree R290-Kompressors waren unterschiedlich, weswegen an der Bodenplatte zwei Stehbolzen versetzt werden mussten. Immer dieser Kleinkram, der einen aufhält:
Danach habe ich das ganze wieder zusammengebaut. Das 4-Wege-Ventil kam wieder rein, weil man will ja bei Frost auch mal abtauen. Ich habe eine Monoblock-Wärmepumpe gebaut, der Plattenwärmetauscher kam direkt ins Gerät. Hier zu sehen die zwei weißen Haltekonsolen für den Wärmetauscher:
Ich muss das alles mal in meinen oben verlinkten Wärmepumpen-Selbstbau-Thread einfügen, wenn mal Zeit ist.
Also ja, das Ding funktioniert. COP bei A20W35 liegt nach grober Abschätzung irgendwo um 3,5-3,7. Allerdings zieht diese Wärmepumpe nur so um die 600 Watt elektrisch, womit hinten nicht genug Power rauskommt, um damit eine ganze Hütte zu heizen. Man bräuchte da eher doppelte Leistung.
Deswegen fände ich es spannend, wenn jemand eine Split-Klima umbaut, die >1kW elektrisch kann. Auch wäre interessant, ob der Kompressor es langfristig mitmacht, wenn man ihn statt mit R32 mit R290 laufen lässt.
@jay: Ich glaube, wir müssen bald mal telefonieren...
Du meinst das Abluftschlauch-Monoblock-Klimagerät?
Nun, mein Umbau sollte eine Outdoor-taugliche Wärmepumpe liefern. Dafür brauche ich ein wetterfestes Gehäuse mit einem spritzwasserdichten Lüftermotor, und ich brauchte ein 4-Wege-Ventil, um im Winter auch mal abtauen zu können. Daher habe ich als Grundgerät die Split-Klima-Außeneinheit verwendet. Das Abluftschlauch-Klimagerät diente nur als Spender für die Teile, die nicht in dem Außengerät steckten - eben der R290-Kompressor und das Kältemittel R290.
Wenn man eine Midea All Easy Blue (R290) als Ausgangsgerät genommen hätte, hätte man sich das Abluftschlauch-Klimagerät sparen können. Diese Midea ist aber leider recht teuer.
Inzwischen schon, ich habe nur gerade kein Foto davon zur Hand. Also klar - ohne Hartlöten geht fast nichts in der Kältetechnik. Und man sollte beim Löten innen mit einem inerten Gas spülen, damit man keine Oxidschichten im Rohr bekommt.
Man kann natürlich die Platine der Split-Klima-Inneneinheit weiterbenutzen und sie mit der Außeneinheit elektrisch verbinden. Dann kann man der Anlage vielleicht vorgaukeln, dass da nach wie vor das Innengerät dranhängt, so dass sie weiterhin läuft.
Eleganter wäre, den Inverter-Kompressor mit einem eigenen Frequenzumrichter zu treiben. Das klappt aber längst nicht mit jedem. Die Kompressoren haben meist Permanentmagnet-Synchronmotoren. Wenn man da mit einem Umrichter kommt, der nur für Asynchronmotoren gedacht ist und rein Feed-Forward fährt, dann bekommt man den Kompressor mitunter schon in Bewegung, aber er läuft grauenhaft ineffizient. Bin damit schon mal auf die Nase gefallen.
Auf die Idee wäre ich jetzt gar nicht gekommen. Da musste ich natürlich gleich mal die noch vorhandene Steuerplatine des Panasonic-Außengerätes hervorkramen und nachschauen:
Die Verbindung zwischen Innen- und Außengerät hat 3 Drähte. Nullleiter, Phase und "DATA". Soso, also eine bi-direktionale Kommunikation über einen Draht. Da laufen Tx und Rx über die selbe Leitung. Wenn ich die DATA-Leitung auf der Platine weiterverfolge, dann sehe ich da zwei gegenläufig geschaltete EL816 Optokoppler (siehe roter Kreis im Bild). Man könnte jetzt auf die Idee kommen, huckepack jeweils noch einen zweiten Optokoppler oben drauf zu löten, dessen Sender-Seite man mit dem originalen Optokoppler parallel schaltet, und dessen Empfänger-Seite man über einen pull-up-Widerstand an ein Oszi klemmt. Dann hätte man, perfekt potentialgetrennt, zwei Signale. Das eine gibt wieder, was das Innengerät "sagt", und das andere, was das Außengerät "sagt". Also Rx und Tx getrennt.
Ja, könnte man machen, und dann versuchen, das Protokoll zu reverse-engineeren. Die Frage ist nur, auf welcher Seite eigentlich die ganze Steuerlogik implementiert ist - im Innengerät oder im Außengerät?
Oder gleich an eine Serielle Probe. Das wird irgendeine Standard Übertragung sein.
Ich erinnere mich auch, dass mir da schon Seiten mit Protokollbeschreibungen übern Weg gelaufen sind...
Man muss eben mal schaun, wo der größere Prozessor drin sitzt.
Wenn ich sowas entwerfen würde, würde ich die gesamte Drehzahl, Lüfter, Motorsteuerung, sowie deren Überwachung ins Außenteil packen und die ganze Messauswertung Temperatur, Wärmeanforderung etc. ins Innenteil. Dann hat man überall auch die zur Hardware passenden Komponenten.
Im Prinzip könnte es sein, dass man das gesamte Innenteil durch einen ESP ersetzen kann und die Steuerung komplett über ein HA Script machen.
Wenn das schon mal jemand reverse engineered und im Internet veröffentlicht haben sollte, dann gerne her mit dem Link. Ich habe nach schneller Suche das hier gefunden, aber die sind beide nicht arg tief vorgedrungen:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die IPS Serie von Pool-Systems problemlos ganzjährig betrieben werden kann. Die IPS-170pro habe ich als "Heizung" direkt an den Vorlauf angeschlossen und letzten Winter durchgängig damit geheizt. Nur an wenigen Tagen (kleiner -10 °C) musste mit Heizstab ergänzt werden. Die WP lief aber immer noch mit einer gewissen Effizienz.
Hab schon mehrere Videos bei YouTube gesehen, (natürlich nicht aus Deutschland, hier ist es ja verboten ) wie eine WP aus einer Splitklima gebaut wird. vom Innengerät wird nur die Platine und der Große Motor verwendet, da dieser überwacht ist. Die Sensoren kann man auch verwenden um die Kühlmittelleitungen und den Raum zu überwachen.
Von den Teilen wird zusätzlich ein Wärmetauscher verwendet und ein Ausdehnungsgefäß da jetzt das Volumen vom Innengerät fehlt. für den großen Motor gibts mittlerweile Dummy Platinen, etc.
Ich habe auch überlegt mir aus so einem System eine BWWP zu bauen, aber irgendwie habe ich die Lust dazu verloren...