Hallo zusammen,
nach umfangreicher Recherche und vielen sehr guten Feedback (unter anderem hier im Forum) habe ich einen neuen Plan zum Einbau von Split-Klimaanlagen erstellt. Im Vergleich zum ursprünglichen Plan wollen wir nun gleich die ganze Wohnung mit Geräten ausrüsten.
Ausgangssituation
Es geht um ein Haus aus den 1970ern mit zwei 80-Quadratmeter-Wohnungen (Erdgeschoss und erster Stock). In beiden Wohnungen befindet sich ein Kachelofen. Bei einem davon wurde vor ein paar Jahren der Einsatz erneuert. Der neue Einsatz hat eine Heizleistung von 7 kW. Darüber hinaus befinden sich in allen Räumen Nachtspeicherheizungen. Es ist keine wassergeführte Zentralheizung vorhanden. Das Brauchwasser wird dezentral über elektrische Warmwasserboiler bereitgestellt. Nun soll eine effiziente und günstige Heizung eingebaut werden. Die Wahl fiel auf Split-Klimaanlagen, da alle anderen Alternativen deutlich aufwendiger und teurer umzusetzen sind. Außerdem befindet sich auf dem Dach eine PV-Anlage mit 7 kWp, die in ein paar Jahren aus der Einspeisevergütung fällt. Der Strom ist dann gratis vorhanden.
Der Plan
Geplant war zunächst, nur ein Gerät in die Küche einzubauen. Nun soll gleich die gesamte Wohnung im ersten Stock ausgestattet werden. Jedenfalls die drei großen Räume. In der Küche ist der Platz für das Innengerät praktisch vorgegeben, da über den Fenstern, über der Küche, über dem Kachelofen und über dem Tisch kein Platz ist. Im Schlafzimmer ist die gesamte Innenwand als Platz verfügbar. Diese beiden Innengeräte sollen an ein Multi-Split-Außengerät angeschlossen werden, das an der Nord-Außenwand platziert wird. Im Wohnzimmer soll das Innengerät direkt auf kürzestem Weg mit einem weiteren Außengerät verbunden werden, das an der Süd-Außenwand montiert wird. Die Platzierung ist in den beiden folgenden Bildern skizziert.
Draufsicht
Seitenansicht
Angebot und Geräteauswahl
Mein Favorit wäre eine Daikin Perfera gewesen. Ich habe mir mehrere Angebote von Installateuren eingeholt. Einige davon haben keine Zeit oder sind viel zu teuer. Das beste Angebot war bisher eins mit Geräten von Mitsubishi Electric. Diese sollen laut Forum hier auch sehr gut zum Heizen geeignet sein. Außerdem haben die Innengeräte ein schickes Design.
Das Angebot für ca. 12.500 Euro umfasst
- Mitsubishi Electric MSZ-LN18VG2 W 950 €
- Mitsubishi Electric MSZ-LN25VG2 W 1050 €
- Mitsubishi Electric MXZ-2F42VF Multi Split Außengerät 2350 €
- Mitsubishi Electric MSZ-LN25VG2 W 1050 €
- Mitsubishi Electric MUZ-LN25VG2 Außengerät 1750 €
- 3x Mitsubishi Electric RAC SG Adapter 1.0 650 €
- Montage 4700 €
Geplant ist eine Förderung von 30 % oder 50 %. Letzteres sollte möglich sein, wenn Nachtspeicherheizungen ausgebaut werden. Ist aber noch nicht sicher.
Heizlastberechnung
Nun zum schwierigen Teil. Die Heizlastberechnung. Da beide Wohnungen bisher nur mit einem Kachelofen und Nachtspeicheröfen beheizt wurden, gibt es keine brauchbaren Zahlen. Hinsichtlich der Leistung gibt es als Anhaltspunkt die 7 kW Heizleistung des Kachelofens. Damit werden Küche und Wohnzimmer und ein Teil der restlichen Wohnung beheizt. Bzgl. Energieverbrauch gibt es die sehr ungefähre Aussage von 3 Tonnen Holzbriketts, um eine Wohnung ein Jahr zu beheizen (mit minimalem Einsatz der Nachtspeicheröfen). Das wären dann 3000 * 5.4 kWh/kg = 16.200 kWh.
Folgende Daten habe ich zusammengetragen:
- Grobe Heizleistung für Küche und Wohnzimmer: 3.5 kW (Hälfte vom Kachelofen)
- Energieverbrauch für die Wohnung grob überschlagen: 20.000 kWh (Holzpellets)
- Norm-Außentemperatur (NAT): -14 °C (aus Klimakarte)
- Die Euroevent-Daten für die Single-Split (MSZ-LN25VG2 W/MUZ-LN25VG2) gibt es hier
- TOL ist -15 °C
- Ph PL CondE TOL ist 2.5 kW -> Leistung bei -15 °C?
- Heizleistung ansonsten bei 7 °C 3.2 kW
- Für das Multi-Außengerät (MXZ-2F42VF) habe ich bei Euroevent keine Daten gefunden
- Heizleistung MSZ-LN25VG2 W bei 7 °C: 3.2 kW (aus Datenblatt)
- Heizleistung MSZ-LN18VG2 W bei 7 °C: 3.3 kW (aus Datenblatt)
Grob überschlagen sollte die Leistung ausreichen. Bei -15 °C liefern die Innengeräte in Küche und Wohnzimmer jeweils 2.5 kW und das Gerät im Schlafzimmer sicher auch 2.0 kW. Im Härtefall kann an den 10 kältesten Tagen im Jahr der Kachelofen eingeheizt werden. Das soll aber möglichst vermieden werden.
Fazit
- Was haltet ihr davon?
- Ist die Leistung der drei Geräte ausreichend?
- Habe ich irgendetwas übersehen?
Vielen Dank schon mal

