bin gerade am Installieren einer Midea MOX331 (R290), nun gehts ans Evakuieren. Die meisten werden beim Evakuieren ja den Schrader Ventilkern drinlassen, oder? Dann muss aber der Schlauch an der Serviceport Seite einen Ventilniederdrücker haben, der möglichst gut passt? Ich habe ein paar verschiedene Adapter und Schläuche, wobei ich festgestellt habe dass man da den Punkt an dem das Ventil gut öffnet ziemlich genau treffen muss.
Also wenn ich den Adapter zu fest aufschraube, geht keine Luft mehr durch? Ist das normal? (habe es nur mal mit durchpusten eines Ventils getestet, nicht am Ventil der Klima)
An der MOX331 ist interessanterweise der Serviceport nicht 5/16" sondern anscheinend 1/4". Bei meinem Füllventil (so hieß es als ich es damals gekauft habe) waren zum Glück 2Stk in der Packung, beide Größen.
Allerdings war es auch da bei meinem Test so, wenn ich den Ventilniederdrücker an dem Füllventil zu weit reingedreht habe, ging keine Luft mehr durch?
Verstehe ich jetzt nicht, was du meinst. Was ich meine, ist kein Ventil, sondern ein Ventilniederdrücker. Das Rädchen fährt ganz simpel einen Stift mittig raus oder rein. Wird es rausgefahren, drückt es im aufgeschraubten Zustand auf das Schrader-Ventil und öffnet es. Dreht man es zurück, wird das Ventil geschlossen. Im Ventildrückerhahn ist aber selber kein Ventil, was irgendwie öffnet oder schließt.
Kann es sein, dass du keinen Ventildrücker hast, sondern ein echtes Ventil?
Anbei zwei Bilder, denke das ist schon ein Ventilniederdrücker? Und Danke für den Link, die Idee mit erst Schlauch evakuieren, dann den Niederdrücker öffnen ist sehr gut. Genau die Sorge hatte ich, dass man vielleicht nicht merkt ob das Ventil öffnet und man wirklich alles evakuiert.
Wenn was nicht dicht wäre, würde das Vakuum ja nicht halten? Oder würdest du es mit Druck testen? Stickstoff habe ich nicht zur Hand, nur Sagox 18 und Druckminderer für MAG Schweissen..
Für ein sauberes Evakuieren reicht es, wenn du die Dichtheit des Ventildrückers mit Vakuum testest. Aber um da Aussagen machen zu können, brauchst du ein brauchbares Vakuummeter, wie ein Testo 552. Mit Monteureinheit bekommst du nur sehr grobe Undichtheiten zu sehen.
Wenn du mit Testo 552 Vakuum misst und dann mal am Ventildrücker drehst und es verändert sich nichts, ist alles im grünen Bereich.
Druckprüfung mit Stickstoff oder Schutzgas macht Sinn, weil du dann mit Lecksuchflüssigkeit/spray Undichtheiten aufspüren kannst.
Leider habe ich kein Testo552, nur eine Monteurhilfe. Hmm.. muss ich mal überlegen. Evtl. sicherheitshalber besseren Ventildrücker, z.b. deinen verlinkten? Edit: gibts nur in 5/16"
Danke! Das Manometer hatte ich schon im Blick, kommt morgen. Bin mal gespannt wie gut es klappt. Man liest ja meist von "Microns" im englischsprachigen, 1000 wären wohl mindestens nötig zum Entfernen von Feuchtigkeit, also 1.33 mbar? Hochwertige Absperrventile sind anscheinend bis 20 micron garantiert, dann hoffe ich mal dass meins 500/1000 micron oder so schafft
Ja, das funktioniert in der Regel alles recht unproblematisch. Musst nur aufpassen, alles gut zu verschrauben, ordentlich handfest sollte reichen. Und wenn du nach einem Tag Standzeit keinen sichtbaren Verlust am Vakuummeter hast, ist die Anlage und dein ganzes Equipment schon recht dicht.
Beim Vakuummeter dran denken, dass das nur relativ zum Luftdruck misst. Ändert sich der Luftdruck, ändert sich auch die Zeigerstellung.
Danke, ich habe deinen Artikel hier gelesen, da ist ja alles super beschrieben. An den Luftdruck hatte ich erst gar nicht gedacht, bin hier ziemlich hoch über NN. Werde also erst mal nur den Schlauch evakuieren, und mich mit dem erreichbaren Vakuum, Geräuschen etc. vertraut machen.
Einen CLD-100 hab ich mir auch noch bestellt, mit dem mache ich dann noch abschliessende Tests.
bei nur Schlauch evakuieren kann man zu falschen Leckagevermutungen kommen, weil das Volumen so klein ist, da selbst minimalste Leckagen sich auswirken.
Wenn man Zeit hat, vielleicht eher die Anlage (bzw. ist ja nur der IG und die Leitungen) evakuieren und einen Tag beobachten.
Anlage inklusive Monteurhilfe evakuieren, bei laufender Pumpe Ventilniederdrücker schließen und abnehmen. (damit nicht die ganze Nacht im Freien rumhängt) Anlage in dem Zustand einen Tag stehen lassen. Nach 24 Stunden wieder den Ventilniederdrücker und die Monteurhilfe dranschrauben und evakuieren. (Niederdrücker nicht öffnen!!!) Bei laufender Pumpe Ventil zur Pumpe an der Monteuerhilfe schließen, Pumpe abschalten. Jetzt sollte der Vakuumzeiger sich bei minus x befinden, jetzt langsam den Ventildrücker öffnen (reingehen) sollte die Anlage dicht sein wird sich der Vakuum-Zeiger sich nicht bewegen, sollte die Anlage undicht sein, zeigt der Zeiger den Unterdruckverlust an. etc. So kann man auch mit einer billigen Monteurhilfe die Anlage prüfen.
Dieses Vakuum Manometer (Rohrfedermanometer) wurde leider komplett ohne Anleitung geliefert. Weiß jemand, ob der Eingang seitlich oder unten ist? Also so, dass ich auch bei geschlossenem Ventil den Druck der Anlage sehe? (vermute seitlich Anlage, unten Pumpe?)
Kannst doch testen mit Finger ein Ausgang schließen und an dem anderen pumpen, oder pusten... oder schraubst an eine Seite ein Ventil dran statt Finger, wenn falsch, dann tauschen. Sind ja nur 2 Anschlüsse dran
habe gestern alles schön mit Nylog und exaktem Drehmoment angezogen. Danach einmal Vakuum gezogen und über jetzt knapp 24h stehen lassen. Habe dann heute wieder alles angeschlossen und Vakuum auf der Pumpenseite hergestellt, Ventildrücker geöffnet - keine Änderung.
Nun habe ich mit dem genaueren Manometer nochmal Vakuum gezogen, der Zeiger ging relativ flott auf knapp 100mBar und da blieb er dann auch nach 15-20min pumpen. Dann habe ich am Manometer das ventil geschlossen und die Pumpe abgeschaltet. So ist es jetzt mal 30-60 Minuten gestanden und es hat sich ebenfalls nichts mehr bewegt am Zeiger.
Habe noch einen Druckminderer bestellt, mit dem ich in 1-2 Tagen einen 20-40 bar Test machen könnte, weiß nicht ob es nötig ist.. mit dem CLD-100 werde ich abschliessend auf jeden Fall noch prüfen.
Ja besser ist es, beim heizen herrschen ca 40Bar in der Bude, also lieber prüfen.
Wenigstens mit 20 Bar. Bei meiner Pana stehen sogar 10 Bar als Testdruck drin.
Kannst ja genau so machen wie mit Vakuum. 24 stehen lassen, dann wieder alles dran, die schlauche vaacumieren, dann auf den eingestellten Druck aufpumpen (am besten einen dünnen Strich mit einem Edding auf dem Manometer setzen) danach Ventil zur Flasche schließen und den Ventildrücker vorsichtig öffnen, der Zeiger sollte sich auch kaum bewegen, dann hast du gewonnen.
Danach vorsichtig dein Edelgas ablassen, und wieder 30 min vacuumieren, dann alle Ventile bei laufender Pumpe schließen, die Kappe vom Drückervertil mit Drehmoment festdrehen und jetzt kann dein Klimameister vorsichtig die Ventile (Vor und Rücklauf ) aufdrehen. Hier auch die Kappen mit Drehmoment anziehen, alle Kappen sind dichtend.
ps. Hast du Stickstoff besorgt? Wenn nicht und du zufällig Argon, oder ähnliches vom Schweißgerät hast, kannst auch verwenden, Hauptsache trockenes Edelgas. Wird ja eh wieder abgesaugt...