Einfache Lösung gegen Netzüberlastung durch PV

Es gibt 4 Preiszonen SE1 bis SE4.

Es gab dieses Jahr eine Untersuchung, ob das geändert werden soll. Gleichzeitig wie die Diskussionen in Deustchland Anfang des Jahres.

In Schweden wurde überlegt, ob es z.b. 5 Zonen werden sollen, oder nur eine. Es wurde entschieden, dass es bei 4 Zonen bleibt.

Ich bin in SE4, dass ist die Zone, die den Strom nach Deutschland exportiert und damit den Strompreis aus Deutschland importiert.

Im Winter: Erst wenn die Kabel nach Deutschland "gesättigt" sind und weitere Produktions-Kapazitäten in Schweden vorhanden sind, geht der Preis in SE4 unter den Deutschen Preis.

Deutsche Netzbetreiber wollte eine weitere Trasse von Schweden nach Deutschland bauen. Wurde von der Schwedischen Regierung abgelehnt, mit der Begründung, dass es in Deutschland nur eine Preiszone gibt.

Es gibt einenEU Vorschrift, welche Kapazität zu anderen EU Staaten nutzbar sein müssen. D.h. wenn ein Kabel vorhanden ist, darf man es nicht drosseln.

Es gibt ca 170 Netzbetreiber. Das sind dann aber auch kleine städtische. Das Stammnetz gehört dem Staat. Problematisch ist dabei, dass wir in Schweden mit der Stromrechnung eine Abgabe zahlen, mit der das Stammnetz ausgebaut werden soll. Also die bottlenecks, zwischen den Preiszonen "weggebaut" werden sollen. Aber das Geld sammeltbsich immer mehr an auf dem Konto und es wird einfach nicht investiert. Da liegen derzeit ein paar Mrd Euro. Also Geld der Bürger. In 2022 in der Energiepreiskrise wurde uns davon ein bischen was zurück überwiesen. Wurde als Wohltat der Regierung erklärt. War aber eigentlich sowieso unser Geld.

Die Netzentgelte sind aber der Aufreger hier. Die sind schon sehr hoch im Vergleich zum Arbeitspreis. Aber in den ländlichen Regionen sind es ja häufig nur sehr wenige Haushalte, pro km Netz. Anders in den Städten, da ist es einfacher ein Netz zu betreiben.

Im Grossen und Ganzen scheint alles recht gut zu funktionieren. Gleiche Themen / Diskussionen wie in Deutschland. Teilweise aber schon weiter in der Entwicklung. Viel kommt ja aus der EU und Deutschland erbittet sich ja häufig extra Aufschub.

1 „Gefällt mir“

Ich glaube, Du hast mich misverstanden. Es geht darum das Netzdienlichkeit nicht immer vom Börsen-Strompreis abhängig ist.

Es wird häufig gesagt, wenn der Strompreis negativ ist, dann ... weil zu viel Strom da ist.

Wichtiger wäre es den Microproduzenten und Verbrauchern mitzuteilen, wann zu wenig Strom da ist und wann zu viel.

Es wird aber immer nur das Preissignal gegeben.

Es gibt kein "zuviel" an Strom bei Microproduzenten. Das verschwindet in Netzebene 7 und spätestens in Netzebene 6, was die ganze Zeit auch mein Argument ist. Das hat man auch so festgestellt, deswegen zahlt man bei Energiegemeinschaften in Österreich je nach der Lokalität WENIGER Netzgebühren für diesen Strom. Wenn Strom über ist, dann ist er auf niedrigerer Netzebene übrig. Dieser belastet nun das Netz. Alles was nun dazu kommt, belastet das Netz NOCH MEHR. Dieses noch mehr ist aber nur vorhanden, weil es große Kraftwerke gibt. Und um dem einen draufzusetzen baut man MEHR GROSSE Kraftwerke desselben Typs. Man verschlimmert das Problem also nur. Während kleine Anlagen es verbessern, verschlimmern es große Anlagen.

Also muss man bei den großen Anlagen irgendwie gegensteuern. Und nicht Hunderttausende kleine Anlagen bestrafen und es ihnen teurer machen. Das ist vollkommener Unsinn.

1 „Gefällt mir“

Ich beziehen mich doch auf die Situation in Schweden, wo die meiste EU Vorgaben bereits umgesetzt wurden und werden.

Ich gehe auch davon aus, dass der Strom, den die Microproduzenten einspeisen nicht das direkte Problem ist. Wir bekommen einen Beitrag pro eingespeiste kwh gutgeschrieben, der "Netznutzen" genannt wird. Das ist dafür, dass die Microproduzenten die Durchleitungsverluste ausgleichen, die ansonsten über das Netzentgeld von den Kunden bezahlt werden.

Gleichzeitig wird aber die grundlastfähigen Erzeuger gebraucht und die haben halt eine andere Anlaufzeit, bzw. Regelmöglichkeiten. Dabei geht es nicht nur um die technischen Voraussetzung, sondern auch über die ökonomischen.

Man muss also den Grundlastkraftwerken irgendwie einen Vorrang gewähren. Sonst wird ja auf Dauer niemand mehr investieren. Die sagen sich sonst irgendwann "da machen wir jetzt nicht mehr mit".

Finde ich jetzt auch nicht toll, aber ...

In Schweden sind diese Kraftwerke zum grossen Teil im Staatseigentum, gehören also den Bürgern.

Das Dänische Netz wird komplett durch das schwedische Netz gestützt. Über Deutschland wird gesagt, dass Frankreich diesen Job übernimmt.

Jetzt ist die Frage, was man macht, wenn ein Tag nicht so läuft, wie am Vortag an der Strombörse erwartet.

Aus meiner sicht muss es irgendwie "fair" sein, für alle Produzenten.

1 „Gefällt mir“

An den Tagen mit wenig EE wird der Preis der fossilen dann einfach vervielfacht; die Bereitstellungkosten auf die Auslastung umgelegt.

Das kümmert @roterfuchs wenig, denn der hat auch an diesen Tagen noch genug für sich selbst bzw. muss nur wenig zukaufen. Aber die Anderen kümmerts. Hauptsache, er bekommt seinen Überschuss vergütet. Soll er doch selbst Abnehmer in seiner Zone 7 finden. Bedarf ist ja angeblich größer als das Angebot.
Ich bin sicher, 'seine' Kunden bevorzugen zuverlässige Versorgung statt billigen Überstrom.

Wenn die Grundversorger mit ihren fossilen Kraftwerken nicht wären, hätten nur wenige Inselanlagen dauerhaft Strom.

Ich sprach von wesentlich günstiger. Die Tankkarten bringen bei Benzin/Diesel nur ein paar Prozent Ersparnis. Dagegen ist es ohne Ladekarten beim Laden dann gleich zig Prozent teurer. Teilweise das doppelte. Das sind ganz andere Dimensionen.

PS: Habs nochmal gelöscht.

Es geht bei mir nicht um die Grundlastkraftwerke sondern um die Argumentationbasis.
"PV-Anlagen erzeugen eine zu hohe Netzlast und müssen deswegen an Gebühren beteiligt werden."
Wenn das stimmt, wieso sind die Netzgebühren bei EEG GERINGER und nicht höher? Würden private PV-Anlagen das Netz belasten, wären die Netzgebühren HÖHER weil die Netze stärker belastet werden. Dennoch hat man festgelegt, dass die Netzgebühren verringert werden.

Gleichzeitig zu dem Argument, die Netze würden durch immer mehr PV belastet, werden immer neue Paper des Netzbetreibers, der EVU, des Landes herausgebracht in welchen ersichtlich ist, dass die PV-Leistung im Land noch verdreifacht, vervielfacht werden soll.

Dabei spielt die Relation eine Rolle. Plakativ habe ich das anhand Österreich gemacht:
485 000 private PV-Anlagen stehen dabei in selber Erzeugungsleistung wie 55 000 gewerbliche PV-Anlagen. Die gewerblichen PV-Anlagen sollen vervielfacht werden. Was bedeutet das? Nach dem oberen Argument bedeutet das, dass die Netzbelastung ZUNIMMT. Aber sie nimmt nicht einen deut mehr zu durch private PV-Anlagen, sonst würden EEG..... ergo wird das Netz einzig und alleine durch gewerbliche PV-Anlagen belastet. So meine VERMUTUNG, weil uns, wie immer, die Fakten, die Zahlen fehlen. Die sind in Österreich vorhanden, wegen vorhandener Smartmeter, aber sie werden nicht herausgegeben. Warum ist egal. Jedenfalls fehlt die Datenbasis.

Und aufgrund dieser nicht vorhandenen Daten und Fakten soll nun in Österreich die Einspeisung Geld kosten. Und das ergibt, mit Blick auf den Ausbau der EE im gewerblichen Rahmen um mindestens das Doppelte und Vielfache und dem Blick auf die erlassenen Netzgebühren bei EEG einfach keinen Sinn.

Auch hier glaube ich, dass die EU den Rahmen setzt. In Schweden ist die "Energiemarkt Inspektion" als staatliche Aufsichtebehörde für die Regulierung zuständig. Da Netze Monopole sind, wird entsprechend ein Rahmen gesetzt.

Von der Behörde wurde nun festgesetzt, dass die Verursacher von Kosten des Netzes, diese Kosten tragen müssen und das dies auch für dass Einspeisen gilt. Mein Netzbetreiber hat derzeit die Sicht, dass die Microproduzenten keine Kosten beim Einspeisen verursachen. Wohl aber beim Anschluss, bzw. beim Verstärken der Netze, die ggf notwendig sind.

Bei uns im Dorf wurde verstärkt, als ich, meine Mutter und mein Bruder PV installiert haben (74kwp) und wir mussten nichts bezahlen, dies wird über die Netzentgelte auf das Kollektiv umgelegt. Also nicht verursachergerecht. Das würde heute anders gemacht.

Aus meiner Sicht in diesem Fall nicht Ok, dass ein Kollektiv die Kosten von einzelnen tragen soll, weil es (zumindest hier) die mit Geld sind, die sich teure PV leisten können und dann die mit weniger die höheren Netzgebühren tragen müssen.

1 „Gefällt mir“

Völlig richtig. Deswegen kommt es auch darauf an, welchen Anschlusswert man bezahlt hat. Deswegen sage ich auch immer, dass nach kWh und KW abgerechnet werden müsste. Wenn nun jemand sein E-Auto mit 22KW laden will, wird auch 22KW vorgehalten. Warum soll nun die Allgemeinheit das bezahlen? Anders sieht es aus wie bisher alles abgerechnet wurde. Dann müsste für jeden Herd mit Verbraucher für 6KW abgerechnet werden.

Es geht ja auch darum wo verstärkt werden muss. Wenn nun also in meinem Dorf hier 1000 Leute ne 22KW Elektroautodose haben wollen, muss da auch nen dicker Trafo her. Warum soll das nun wieder von der Allgemeinheit bezahlt werden, wenn aber 1000 Leute eine PV-Anlage mit 22KW anschließen, dann nicht? Aber Obacht.

1000 Leute sollen für den 22KW Anschluss und Trafo und Leitungen 1 000 000€ bezahlen. Und jetzt werden 1000 PV-Anlagen mit 22KW hingestellt. Dann sollen die 1000 PV-Anlagen nochmal 1 000 000€ bezahlen? Denn genau darum geht es. Die Leitungen sind da, der Verbraucher zahlt die Netzgebühren. Und jetzt zahlt der Einspeiser nochmal Netzgebühren. Für die Leitung, die er entlastet....

Entweder gibt es also 12ct Netzgebühren für diese Leitung und pro kWh. Oder es gibt 2ct für Einspeiser und 10ct für Verbraucher. Ansonsten zieht man 2 mal Geld.

In Schweden wird bemängelt, dass das Netzkollektiv, wie es abgerechnet wird, zu gross ist um wirklich verursachergerecht abzurechnen.

Die Netze wurden hier bisher nach einem bestimmter Formel berechnet und ausgelegt. Da geht es um Gleichzeitigkeiten, Zeitdauer des Verbrauchs etc...

D.h. auch wenn hier in der Strasse alle Häuser 20Amp oder 25Amp Anschlüsse haben, wurde das Netz hier in den 50er bis 80er Jahren niemals dafür ausgelegt, dass alle Häuser auch gleichzeitig über einen langen Zeitraum wirklich so viel Strom ziehen.

Jetzt mit EV laden und PV sieht es aber anders aus. Da kann es aufeinmal doch passieren, dass hohe Lasten über einen langen Zeitraum gleichzeitig auftreten.

Bei PV weiß ich z.b. mein Netzbetreiber in seinen Berechnungen und der Netzauslegung davon ausgeht, dass alle Anlagen ihre peak-Leistung einspeisen können (egal wie das Haus steht) und Null Eigenverbrauch. Also völlig realitätsfern.

Der Unterschied zwischen 22kw Laden und 22kw Einspeisen ist, dass beim Laden die Spannung im Netz fällt, bei Einspeisen die Spannung ansteigt. Unsere Netzte hier lokal sind aber für zum Hausanschluss hin fallende Spannung berechnet und ausgelegt. Trafos, die beides können sind wohl deutlich teurer. (beide Effektrichtungen)

Bei uns wird bereits nach kWh und kW abgerechnet. Früher haben wir z.b. für einen 20Amp Hausanschluss 90 Euro/Monat bezahlt. Jetzt werden die 3 höchsten Spitzen (15min) des Abrechnungsmonats bestimmt und dann der Schnitt genommen. Zum Beispiel
5. Januar um 5:00 bis 5:15 10kW
10. Januar um 18:30 bis 18:45 11kW
22. Januar um 22:15 bis 22:30 9kW
Schnitt also 10kW
Wird dann z.b. mit 8,50 Eur pro kW abgerechnet. Kunde zahlt also nach der neuen Methode 85,00 Euro.
Einige Netzbetreiber haben dann bestimmte Zeiten festgelegt, in denen man weniger pro kW zahlt.

In Schweden kostet Einspeisen noch nichts. Die Netzbetreiber sagen, dass dies (noch) keine Kosten verursacht. Sie haben sich auch noch nicht dazu geäußert, wie es prinzipiell berechnet werden sollte.

Jetzt meine persönliche Meinung: die Netzbetreiber sind zumeist privatwirtschaftliche gewinnorientierte Unternehmen. Die wollen so viel Gewinn machen wie möglich. Die regulierende Behörde will das aber verhindern und erlaubt nur einen "angemessenen Gewinn". Wo arbeiten jetzt die treibenden und motivierten Leute? In der Behörde, oder bei Eon? Wer macht die beste Lobby-Arbeit? Wo sitzen die gut bezahlten Anwälte?

Bei der Umstellung von dem alten Berechnungsmodells (Sicherungsgrösse) zum neuen (Effektabgabe kW) darf es für den Kunden nicht teurer werden. Wer es glaubt wird selig.

Wie die Grossen so sagen: never waste a crisis

2 „Gefällt mir“

Kannst Du das näher erklären?
In der Vor-PV-Zeit war der Trafo die letzte Station vor dem Hausanschluss. Dementsprechend wurde das Netz so ausgelegt, dass bei der erwarteten Auslastung die Spannung am Hausanschluss nicht unzulässig weit absinkt.
Wie sieht jetzt der "Spezial"-trafo aus?

Ich denke das hier ist gemeint:

Regelbarer Ortsnetztransformator

Im Vergleich zu herkömmlichen, nicht regelbaren Transformatoren in Transformatorstationen kann er das Übersetzungsverhältnis im Betrieb ändern und so beispielsweise eine verstärkte Einspeisung von Solarstrom ermöglichen, ohne dass die Netzspannung dadurch unzulässig ansteigt oder abfällt.

(Regelbarer Ortsnetztransformator – Wikipedia

3 „Gefällt mir“

Der wikipedia Link von LichtQant ist ausreichend, oder?

Das Problem ist insbesondere zwischen Winter (Spannungsfall im Netz durch Heizen mit Wärmepumpe, EV Laden) und Sommer (Spannungsanstieg durch PV Einspeisung) signifikant.

Hat dann vermutlich einfach mehrere Anzapfungen auf der Sekundär und oder Primärseite.
Ich dachte schon ich hatte in Fachkunde nicht aufgemerkt.

"Jetzt mit EV laden und PV sieht es aber anders aus. Da kann es aufeinmal doch passieren, dass hohe Lasten über einen langen Zeitraum gleichzeitig auftreten."
Ja und nein. Deswegen werden von mir immer die Lastprofile als Beispiel hergenommen. Das mag alles zutreffen aber nehm nur eine größere Stadt. In der Stadt gibt es einfach nicht genügend Wohnhäuser um dicke PV-Anlagen installieren zu können. Also wird ein großer Teil BKW installieren. In einem Wohnhaus ist die Abnahme von 800W quasi garantiert. Wenn nicht bleibt es dennoch im Niederspannungsnetz, da gibt es immer noch Geschäfte, Industrie etc. Dass also eine Stadt es schafft PV-Strom nicht loszuwerden ist... fast ausgeschlossen.

Anders sieht es dann auf dem Land aus. Aber alles was dann am selben Trafo nicht verbraucht wird im Niederspannungsnetz geht,... zur nächsten Stadt. Es bleibt also entweder im Dorf oder in der nächstgrößeren Stadt.

Das zur Erzeugung.

Beim Verbrauch nennst du EV. Und hier ist ein ganz anderes "Problem". Das Problem heißt: Die Leute wollen vollkommen absurderweise eine Leistungsvorhaltung, die sie gar nicht benötigen. Wieso sollte JEDER einen 22KW Anschluss haben um BEV zu laden? Das mag in Ausnahmefällen nötig sein, wenn jemand jeden Tag voll aufladen muss weil er lange Strecken fahren muss. Aber das ist doch ein Sonderfall. Der Sonderfall ist es, in 3-4 Stunden mit voller Möhre aufzuladen. Der Rest wird mit langsamen laden mit 3,5KW locker auskommen. Und dann hätte man auch kein Problem. Die meisten Autos stehen sicherlich 10 Stunden am Stück zu hause rum. 10 Stunden * 3,5KW sind 35KW, das sind ungefähr 150-200km fahren. Und für diese 3,5KW ist bestimmt genug Leistung da. Muss also nichts umgebaut werden.

Wer dann DENNOCH 22KW haben will, DER müsste äquivalent für den Netzausbau bezahlen, für seinen Anschluss. Der Trafo kann 100*22KW bereitstellen? Also zahlen 100 E-Auto-Steckdosenbesitzer 1/100 des Trafo. Baut man den nun beidseitig, dann kostet der mehr, und hat 100 * 22KW fürs EINSPEISEN, kann also bei Einspeisern den Trafo mitbezahlen lassen. Das wäre fair.

Und dann sollte man überlegen, was Haushalte bekommen sollten. 11KW reicht LOCKER aus für Privatpersonen. Locker. Selbst mit Wärmepumpe. Denn es geht um den Haushaltsstrom. Wenn jemand mehr Leistung benötigt eben für z.B. Wärmepumpe, dann ist es so: Wenn jemand sich eine Ölheizung kauft, muss er einen Öltank kaufen (Infrastruktur). Wenn jemand eine Pelletheizung kauft, muss der einen Pellettank kaufen (Infrastruktur). Wenn jemand mit Strom heizen will, denn muss der eine dickere Leitung haben (Infrastruktur). Wieso sollten Stromanschlüsse davon ausgenommen sein? Genauso sieht es bei 22KW-Anschlüssen für E-Autos aus. Das ist doch letztlich nichts anderes als im weitesten Sinne eine Tankstelle für zu hause. Na wenn man will, dann muss man eben zahlen.

Die 11KW sind auch deswegen sinnvoll weil dann eine Phase fürs E-Auto laden reichen würde (mit 3,5KW). Mit den übrigen Phasen lässt sich das Haus dann auch betreiben, Herd hatten wir schonmal, der zieht mit 2 Phasen 5,5 - 7KW, wäre also durchaus möglich. Durchlauferhitzer eher nicht.

Daher: Es GINGE schon wenn man wollte. Man müsste nur wollen.

Unser Induktionsherd zieht im Maximum über 7 kW. Wenn alles gleichzeitig an ist. Plus wama plus Trockner sind über 11.
Da braucht das NAS schon eine Notstromversorgung.

Das dachte ich auch aber ich muss gestehen, auch ich benötige nicht den gesamten Herd für 1 Stunde auf volle Pulle.

1 „Gefällt mir“

Ja, gebe Dir vollkommen recht.

Daher wird in Schweden schon eine Effektabgabe (kW) pro Monat erhoben. D.h. es steht jedem frei Leistungsspitzen (kW), z.B. beim Laden zu erzeugen, aber er muss für die Leistung (kW) jeden Monat bezahlen. Schafft man es z.b. seinen Haushalt einen Monat unter 4kW zu halten, ist es günstiger.

Dies ist die Umsetzung von EU Vorgaben zum Energiemarkt. Ist ab 1.1.2027 gesetzlich vorgeschrieben, aber vielerorts bereits eingeführt.

Der Verbraucher soll lernen, dass eben nicht nur die kWh, sondern auch die Leistungsspitzen (kW) Geld kosten.

Jetzt fangen die Leute in Schweden an langsam zu laden.

Batterie-Lösungen, werden mit dem Ziel von "peak shaving", also das Weg-puffern von Leistungsspitzen gekauft.

Alle sehen den Vorteil für die Allgemeinheit und finden das prinzipiell gut. Leider gibt es Stolpersteine:

  • dynamische Stromtarife: ist der Strom billig, oder sogar negativ, will man ggf viel Strom, schnell aus dem Netz beziehen. Das ginge dann nur zulasten von teuren Leistungsspitzen.
  • Netzbetreiber: die Regelung soll den Verbrauch glätten (flatten the curve) und darf für das Verbraucher-Kollektiv nicht teurer werden. Leider scheint es so, dass die Netzbetreiber Ihre Regeln und Berechnungsmodelle so gestallten, dass es irgendwie doch teurer wird.

Also es kommt von der EU. Deutschland ist aber weit hinterher, hat z.B. keine digitalen / smarten Stromzähler, sodass dies überhaupt nicht umgesetzt werden kann.

2 „Gefällt mir“

Es ging mir hier eher um die Netzauslegung. Wenn jeder Haushalt nur 11KW-Anschlusswert hat, kann auch nur 11KW über die Leitung gehen. Somit ist der Netzausbau dann punktuell davon abhängig WER was Neues oder mehr Leistung benötigt. Und nicht mit der Gießkanne weil man überall einen 22KW Lader gewährleisten muss. Damit ist auch der Trafoausbau etc. besser gestaltet.