Ein offener Brief an den Akkudoktor/ das Youtube Team

Habe mir den Mund fusselig geredet, die hören nicht zu, sieht man auch gut bei anon3105789. Wer Hausdach für PV oder auch nur eine eigene WB nutzen kann, wer da noch kein BEV fährt, tut mir nur noch leid. Diesel Dieter's sind da wie bockige Kinder unterwegs...

Das mache ich, gerade darum habe ich mir BEV zugelegt, zumal PV und WB kein Problem sind. Gerade das nicht mehr kratzen müssen, Auto steht frei, der PV Carport will noch gebaut werden, ist das so ein Luxus in ein warmes Auto zu steigen... und ich fahre dabei auf Kurzstrecke (10-15km) wohl gemerkt mit 20-25kWh/100km, jetzt rechne mal um auf Diesel. 2-2,5l Diesel wären das, all in. Wer ein neues Auto kauft, zahlt minimal mehr als beim Verbrenner. Aber den Diesel Dieter's wurde durch die Springer Presse Angst gemacht. Mittlerweile gibt es auch genug gebrauchte BEV auf dem Markt. Gleich alten Verbrennern würde ich auch nicht mehr Lebenszeit zutrauen heutzutage.

Kommt drauf an wie man es rechnet. Je größer der Eignverbrauch ist, je eher ist das Invest rentabel. Also z.B. nach 10 Jahren hast so viel gespart beim nicht Stromeinkauf das die Anlage dem sonstigen Stromkosten entspricht. Weitere 10 Jahre kostet der Strom dann nix. Fahre, leuchte oder heize dann ohne Kosten.
Wie auch immer man es rechnet, es hat einen positiven Effekt auf das eigene Portemonnaie. Jeder der mal ein BKW oder PV betrieben hat, kann da mitreden. Man darf natürlich nicht auf überteuerte Angebote einiger Hersteller rein fallen, aber das ist immer im Leben so.

Und warum geht das Sternchen beim Verbrenner auch ohne Probleme durch? Das ist doch kein BEV Problem. Aber Angsthasen die denken der Akku geht nach 50tkm nicht mehr, haben das abgesichert. Ach so, ich muss jetzt nicht mehr hunderte €uros an die Tanke schleppen, das ist so ein gutes Gefühl...

Gesamt gesehen, WP habe ich schon länger als 15 Jahre, erst ST, jetzt umgestellt auf PV und zuletzt das BEV dazu. Mit Hochrechnungen die ich gemacht habe komme ich bei 16kWp + 28kWh mit Verbrauch von Hausstrom (3750) und WP (3500-4000) sowie Optimierungen der WP und dem verkauften Strom dann bei NULL Energiekosten aus.
Dabei spielt der Energiepreis beim Einkauf eine Rolle, ist er hoch, rentiert sich die Anlage in Jahren schneller, ist er niedrig, sind die jährlichen Kosten schneller bei NULL. Da der verkaufte Strom ja 7,6ct bringt. Benötige ich jetzt 3,3 mal mehr Strom zum verkaufen und ich bin bei NULL Energiekosten.
Von 17000kWh Erzeugung, nutze ich etwa 4000kWh selber, bleiben 13000kWh zum Verkauf, sind 980€, dafür kann ich dann im Winter die fehlenden 70% die nicht durch PV bei der WP gedeckt sind, einkaufen.
Sollte sich jeder der die Möglichkeiten hat mal ausrechnen, die Gegebenheiten sind überall anders, das ist mir klar.

Allgemein, was der Ersteller mein und mal klar Kommuniziert werden sollte, Energiewende geht, man muss es wollen.
Vor allem erst mal die tiefen Früchte ernten, das sind die, die ein Dach für PV haben und damit meist auch eine eigene WB nutzten könnten. BEV fremd laden ist derzeit echt Caos (Tarife) pur, geht aber auch, denn man wird sich eh auf bestimmte Ladepunkte in seinem Ablauf einspielen. Gibt immer mehr Ladepunkte beim Einzelhandel, da steht man eh länger rum. Warum nicht dort auch mal 22kW Lader hin stellen, in 1h sind auch min. 50km drin, meist steht man bei Einkaufszentren gern auch mal länger als 1h dort.

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Obs irgendwas mit Ökologisch, erneuerbar oder Umwelt zu tun hat, ist ja auch wurscht.

Hauptsache billig.

Das geht nicht überall. In Österreich legen sie einem bewusst Steine in den Weg. Da nützt es nichts, eine Energiewende zu wollen, die muss auch gefördert werden. Dem ist hier nicht so.

Selbst wenn ich jetzt eine Änderung täte, also meinen Akku um 15kWh erweitern würde, das würde mir sehr sehr teuer zu stehen kommen, weil ich dadurch die neuen Parallellaufbedingungen des Netzbetreibers einhalten müsste. Dazu zählt eine Möglichkeit für eine Steuerbox, die in der Lage ist vom Netzbetreiber aus meinen Wechselrichter gänzlich abzuschalten. Wenn mein Wechselrichter inne Fritten geht, droht mir selbiges.

Das heißt es kommt auch sehr stark, und nicht nur vereinzelt, auf die Gegebenheiten an. Eine Erweiterung meiner Anlage ist daher ebenfalls nicht möglich, selbst eine Nullspeiseanlage würde das o.g. bedeuten. Einzig eine Insel könnte ich bauen mit einer Anlage, die dann direkt im Winter auf eine Steckdose der Wärmepumpe geht oder in einen Heizstab, im Sommer in den Geräteschuppen.

Und ansonsten ist hier Schicht im Schacht. Man bekommt momentan 9,7ct für die Einspeisung über die ÖMAG (da sind meine geförderten 8,94 noch schlecht gegen). Aber im Sommer geht es fast immer auf 3-4ct runter (da bin ich wieder bei 8,94 es sei denn es purzelt auf 0, dann bekomm ich nix). Man verkauft also, wie in deinem Fall, im Sommer für 3ct 17 000kWh ein, das sind dann 510€ und kann dann im Winter 3000kWh zu 31ct kaufen, sind 930€.

Und nun erklär mir das. Kann man keinem erklären solange noch Fossile Kraftwerke laufen. Und das in einem Bundeslang in welchem 120% des Stroms EE ist.... Der Strom müsste hier permanent 3ct kosten. Aber die Energieunternehmen und Netzbetreiber verdienen sich eine goldene Nase, genehmigt von der höheren Instanz der E-Control.

Ich würde mir WÜNSCHEN es wäre anders.... Das hindert mich nicht, nach weiteren Möglichkeiten der Optimierung zu suchen. Nur irgendwann ist man es einfach leid wenn der Strom dadurch immer teurer wird beim Bezug. Dann bezieh ich irgendwann wirklich nichts mehr und steige auf eine fossile Heizung im Kernwinter um.

@drescher-2
Es muss günstig sein. Man benötigt weiterhin Geld zum investieren. Wenn man immer nur mehr bezahlen muss bleibt für Sanierung und Wartung nichts mehr übrig....

Wenn Du vorher nur Heizung mit Gas und dann zusätzlich WW mit Gas machst, dann zahlst Du doch nicht mehr Grundgebühr? Wenn das so wäre, dann müsste man die entstehenden Zusatzkosten einrechnen.
Beim Strom genauso, der Anschluss ist da, Komfortstrom wird eh bezogen und jetzt noch das BEV. Bleiben die Grundgebühren gleich, dann fährt das BEV für den Arbeitspreis.

Anderer Fall: Dein Nachbar macht dir das Angebot, seine Wallbox zu nutzen, weil du selber keine hast. Du fragst ihn, was es kosten soll. Er sagt: "Variable Kosten zahle ich 25ct/kWh. Grundgebühren würde ich mit 5ct/kWh umlegen. Also 30ct/kWh."

Du sagst: "Wieso Grundgebühren? Die zahlst du doch sowieso? Warum soll ich dafür bezahlen?"

Im Grunde ist es eine Frage des Blickwinkels, wie man es rechnet. Teilkostenrechnung wie Vollkostenrechnung haben beide ihre Berechtigung, je nach Situation.

Hier beim E-Auto finde ich es wirklich schwierig, wie man sich da sinnvoll entscheidet.

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Klar mache ich das - immer alles was geht.

Meine Autos brauchen im Bereich von 20kwh. Im Sommer vielleicht 18.

Der Diesel den ich davor hatte lag bei 5.4l. War aber eine Nummer größer als die von dir genannten Fzg. Ein dem e Up oder Zoe vergleichbares Fzg braucht weniger

Dein Verbrauch beim E Auto ist zu niedrig bzw. klappt nur unter optimalen Bedingungen in der Stadt.
Der Verbrauch beim Diesel ist zu hoch.

Ich bezweifle das du die 22ct jetzt wieder bekommst

Meine Meinung: Äpfel und Birnen.
Der Nachbar will Kohle verdienen. 5ct/kWh.
Die 5ct./kWh entstehen ihm ja nicht. Müsste er durch höheren Verbrauch mehr zahlen, wäre das anders. So wälzt er einen Teil seiner Fixkosten ab.

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Oder ihr rechnet es anders, Produktion in 20 Jahren 340000kWh und Kosten 24000€ dann sind das 7ct pro kWh. Dann Eigenverbrauch, Haus 85% von 3500kWh sind ~3000kWh und WP von 3500kWh 30% sind 1050kWh macht zusammen p.a. 4050kWh Eigenverbrauch.
bei 25ct/kWh -> 729€ * 20 = 14580€
bei 30ct/kWh -> 931€ * 20 = 18630€
Das wären die Einsparungen nur beim Eigenverbrauch.
BEV mit 10000km p.a. noch mal 2000kWh dazu bringt weitere Ersparnis. Denke mal alles zusammen >1000€ eher 1500€ mit allem an Sprit und Steuer. 1500€*20= 30000€
Zeigt schön, wenn man alles mit Strom macht und auch die Möglichkeit hat diesen PV Strom ins Auto zu bekommen, dann ist es nicht unattraktiv. Spart zudem eine menge CO2 ein.
Ach so, der Reststrom ist ja auch noch da, der verkauft werden kann. Hoffentlich bald auch Netzdienlich und zu höheren Preisen als fix die 7,6ct.

Das ist auch wieder eine Frage der Sichtweise. Man könnte genauso sagen, der Nachbar versucht eine faire Verteilung der Fixkosten, die ja real anfallen.

Gibt doch überhaupt keinen Grund, warum er die Fixkosten komplett selber trägt.

Stell dir vor, der Nachbar könnte ihm auch anbieten, ihn komplett mit Strom für den Haushalt zu versorgen, weil er einen günstigen Stromvertrag hat und das rechtlich und technisch gehen würde. Würdest du dann auch noch sagen: Er muss nur die variablen Kosten bezahlen, nicht die Fixkosten, die beim Nachbarn dafür anfallen?

Richtig. Also kann auch mein Nachbar mit seiner PV-Anlage mir den Strom zu 0ct die kWh berechnen, weil Kosten entstehen ihm ja nicht....

Ansonsten will der nur einen Teil seiner Fixkosten auf mich übertragen. Der Nachbar will doch nicht etwa Kohle verdienen.

Ich würde keinen Aufpreis auf Strom nehmen ... sondern für den Stellplatz/Ladeslot einen Fixpreis für fair erachten

Sorry Win, aber das halte ich für falsch.
Dein letztes Beispiel ist klassisch zwei Nachbarn kaufen eine Leiter, teilen die Anschaffungskosten und nutzen die Leiter gleichberechtigt.
Ich habe bereits einen Stromanschluss und nutze diesen stärker. Dann entstehen mir Mehrkosten durch den Verbrauch. Im wesentlichen jedenfalls, bis der Anbieter vielleicht den Grundpreis anhebt.
Spaßeshalber habe ich mal einen Vergleich angestoßen und festgestellt, dass der günstigste Grundpreis in meiner Region bis 3599kWh gilt, nach Überschreiten dieser Grenze im Gegenzug der Arbeitspreis aber sinkt.
@roterfuchs
Das könnte er tun, falls ihm keine Vergütung staatlicherseits / durch Vermarktung gezahlt würde und er den Strom über hätte. Viel Konjunktiv.

Nur wegen der Reihenfolge der Ereignisse muss der eine die Grundkosten tragen? Wenn du mit einem Freund im gleichen Moment überlegst, ob ihr gemeinsam einen Vertrag abschließt, dann werden die Grundkosten hingegen geteilt?

Und wenn man die Reihenfolge der Ereignisse so nimmt, aber mein Nachbar bekommt von mir 80% der Gesamtenergie. Wer bezahlt dann die Grundkosten? Ab wieviel % wechselt das und warum genau dort?

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Es gibt aber keinen Nachbarn, wenn man den Vergleich Verbrenner / Elektroauto anstellt. Solange man bei der Grundgebühr keine Einsparungen hat und man die also mit Verbrenner in gleicher Höhe weiter zahlen müsste, sind für den Vergleich die Grundgebühren beim Strom irrelevant.

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Die Grundgebühren nicht einzurechnen ist definitiv Schönrechnerei.
Durch mehr kWh wird die einzelne kWh billiger, aber keine Einzige davon hat 0 Grundgebühr.

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Eventuell sollte Mensch auch mal an eine " Verkehrswende" nachdenken ... Die Fokussierung auf Individual-Verkehr und das Schulterklopfen beim Umstieg aufs E Autos finde ich etwas kurzsichtig ... Mensch fährt halt schonender mit den öffentlichen ... Dieses Netz auszubauen Bedarf mehr Betrachtung ... Ich hab zwar auch ein E Fahrzeug , jedoch braucht dies ca 0,7 kWh pro 100 km und am Bahnhof wird mir dann gesagt , das Fahrrad darf ich nicht mitnehmen da es an Platz mangelt .... Weniger Autos sind machbar

Sagte der Stadtmensch in seiner Bubble...

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Ich bin von Natur aus ein Landei ! Von freilaufenden Eltern .... Gezeugt , Mit dem Motto Güter müssen auf die Bahn und Jute statt Plastik aufgewachsen .... Und kann heute nur kotzen wie sich alles nur ums Auto dreht als ob es ein Freibrief wäre mit dem E Auto für 50000 Euro anstatt 100 kW PV .... Wobei das eine das andere ja nicht ausschließen sollte ....Peace Bruder :sunflower::sunflower::sunflower:

Sie sind einzurechnen. Wenn ich nun mit Wärmepumpe heize, dann kostet mich bei vorher 3600kWh Strombezug und meinen Kosten und nachher mit heizen 7600kWh Bezug und mit E-Auto 8600kWh Bezug die kWh beim Haushaltsstrom nicht (fiktiv) 30ct, Heizung 28ct und E-Auto 28ct.
Sondern alle jeweils 28,5ct. Die Grundgebühr rechnet man da rein. Andernfalls kann man mit Gas kochen und sagen: "Dafür braucht meine Gasheizung keine Gas-Grundgebühr, die zahl ich ja nur fürs kochen." "Der Gasbrenner braucht Strom. Aber Strom zahl ich ja sowieso schon Grundgebühren."

So kann ich auch sagen: "Wir beziehen PV-Strom der kostet GAR NICHTS fürs E-Auto und die Heizung weil die Anlage habe ich für den Haushaltsstrom gekauft."

@L-Eric
Der Unterschied ist: Du musst TROTZDEM von A nach B. Auch wenn du dir WÜNSCHST es gäbe mehr ÖPNV. Bis dahin muss man mir irgendwas fahren. Da E zu fahren ist vielleicht sinniger als mit Fossilen oder E-Fuels zu fahren. Vor allem wenn man noch einen Teil des Stroms im Sommer ggf. selbst erzeugt. Wär nur schön wenn sich die Leute das nach Bedarf kaufen. Und nicht ne Kiste mit nem Verbrauch von 25kWh auf 100km weil das ne dicke Kiste für 5 Personen ist, in welcher dann nur ein Hampelmann sitzt.

Hat man doch schon an deinem "Gendern" gemerkt... :stuck_out_tongue_winking_eye: