Der wichtigste Baustein bei der Effizienzoptimierung scheint es zu sein vernünftige Anlagen zu kaufen.
Ich habe mit meinen Mitsubishi Electric MUZ-LN25VGHZ2 [Hyperheating bis -25 Grad] heute das erste mal den ganzen Tag rum gespielt und dabei ein paar reproduzierbare Ergebnisse bekommen.
Die Außentemperatur lag bei 11 Grad. Als gewünschte Innentemperatur habe ich 19 Grad gewählt.
Die Anlagen haben nach dem Kaltstart [Innen ungefähr 15 Grad] kurz auf 1.600 Watt hoch gepowert. Dann haben sie eine Weile mit um die 450 Watt geheizt und sind dann auf 100 Watt gesunken. So haben sie eine ganze Weile vor sich hin geblubbert. Ab und zu kamen sie mal ins Takten, wo dann nur noch 14 Watt gezogen wurden. Danach gingen sie langsam wieder auf 100 Watt, die dann wieder gehalten wurden.
Viel getaktet haben die Anlagen nicht. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie bei eingestellten 19 Grad bis auf 20,5 Grad hoch geheizt haben und bei 18 Grad wieder angefangen haben wieder zu heizen.
Ich bin schon mal froh das die Inverter dieser Anlagen auf 100 Watt runter modulieren können, das spart schon ordentlich.
100 Watt ist schon ein wirklich guter Wert. Hätte nicht gedacht, dass es Anlagen gibt, die soweit runter können im Heizbetrieb. Gerade bei kleinen Räumen wäre das sehr interessant.
Allerdings: Bei 100 Watt ist die nicht so super effizient. Denn die 20 Watt für die Lüfter hast du immer und die fallen natürlich bei 100 Watt Gesamtaufnahme deutlich mehr ins Gewicht. Trotzdem denke ich, immer noch besser, als häufiges Takten. Es ist auch einfach angenehm, wenn so eine Anlage ruhig durchläuft.
Hab heute den ersten Tag meine Daikin perfera 25R single split angehabt. Einstellung war 17 Grad Zieltemperatur, Lüfter auf "Auto", vertikale Luftrichtung "Komfort" (bedeutet bei Daikin im heizmodus relativ senkrecht nach unten) und "econo" Modus (soll Strom sparen, keine ahnung, was technisch damit genau passiert). Leistung und Energie über Shelly 1PM gemessen. Außentemperatur zwischen 7 und 15 grad. Raum war etwas ausgekühlt, ist im DG und hat neben einer größeren nichtisolierten Außenwand noch einen nicht -entkoppelten Balkon als Kältebrücke auf der gesamten Breite.
Beobachtung war, dass die Anlage mit 200w angelaufen ist, fast nicht taktet (1-2 Mal pro Stunde) und sich nach kurzer Zeit bei 100w einpendelt (zwischen 80 und 115 w). Pro Stunde wurden 40-60 Wh gezogen. Dabei wurden (laut Daikin Sensor) immer Temperaturen über 20 Grad angefahren. Als ich heute morgen noch im Raum war, waren das gute 18 Grad realistische Raumtemperatur (laut digitalem Thermometer). Interessant ist, dass die Anlage laut Daikin Sensor immer zwischen 18 und gut 20 Grad bleibt. Also nie unter die 17 Grad geht. Ist wohl bei Daikin eher eine Untergrenze, als eine Durchschnittstemperatur...
Fazit: ich probiere Mal 15-16 Grad Zieltemperatur, um 17 Grad im Raum zu erreichen. Außerdem bin ich sehr Happy, dass die Anlage so wenig taktet und so niedrige Leistungsaufnahme hat. Natürlich alles bei ziemlich hohen Außentemperaturen. Ich lasse die Einstellungen morgen Mal noch so, weil heute als erster Heiztag natürlich noch etwas Energie in die ausgekühlten Wände geflossen ist. Da es nur meine "Testanlage" fürs Dachgeschoss ist, kann ich ohne große Einschränkungen auf das Wohlbefinden ein bisschen experimentieren über sie nächsten Wochen. Bin auf jeden Fall auf dem ersten Blick sehr zufrieden mit der Daikin perfera...
100 Watt als unterer Level des Kompressor ist Klasse. Das scheinen einige Anlagen so zu können, die im Bereich A+++ beim Heizen sind. Das ist schon ein echter Fortschritt. Super auch, dass die wenig taktet. Alles richtig gemacht beim Einkauf. :thumbup:
die perfera kostet auch ein schweinegeld
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass die Raumtemperatur der Innengeräte in der MEL Cloud mit meinen externen Thermometern übereinstimmt. Da gab es nie mehr wie 0,5 Grad Abweichung.
Erst hätte ich doch noch fast Billiganlagen gekauft, jetzt bin ich froh doch etwas mehr investiert zu haben.
Das ist doch der typische Preis für eine A+++ Anlage. Die fangen alle so bei 1500 Euro an, wenn Markenhersteller. Die Prefera sehe ich bei klimahero für 1569 Euro. Mitubishi Electric und Mitsubishi Heavy liegen ganz ähnlich im Preis.
Das sind 500 Euro mehr gegenüber den A++ Anlagen.
Wenn man die Gesamtkosten für alles sieht, ist das gar nicht so viel mehr.
Ich habe eine MXZ-2F53VF mit 2 x MSZ-AP35VGK für 1888€ gekauft.
Die habe ich schon mit beiden Innengeräten bei knapp 200 Watt laufen sehen, gemessen mit einer Fritz!Dect 210.
Ich habe jetzt bei 0 Grad außen und 18 Grad innen mal ein wenig mit den Lüfterstufen rum gespielt.
Wenn der Lüfter stärker läuft und es richtig schön bläst sind meine MEL LN Anlagen effizienter. Vermutlich weil der Temperaturhub so kleiner ausfallen kann. Das ist natürlich laut und zieht unangenehm. Also eher für die Zeit wo man nicht im Zimmer ist.
In der geringsten Lüfterstufe wird ca. 10% mehr Strom gezogen als in der höchsten Lüfterstufe.
Bei meinen Tests wurde die höchste Lüfterstufe auch wirklich angefahren. Oft hat man es ja, dass man den Lüfter stärker stellt und die Anlage die höhere Stufe aber nicht anfährt, weil die Software denkt das es in dem Moment keinen Vorteil hat.
Wenn du die Drehzahl des Lüfters wirklich frei einstellen kannst, dann ist mehr Luftleistung in der Regel effizienter. Denn dann kommst du mit der Temperatur des Wärmetauschers runter bzw. hast mehr Leistung bei gleicher Temperatur des Wärmetauschers. Ungünstig hingegen ist der höhere Strombedarf des Radiallüfters. Wenn du nur mit 100 Watt heizt, könnte der Mehrbedarf des Lüfters vielleicht ingesamt Effizienz kosten. Vermutlich ist sowas bei meiner Anlage deshalb gesperrt. Bei 400 Watt hingegen spielen die 10-20 Watt mehr vom Radiallüfter kaum noch eine Rolle.
Wir heizen gerade noch im Wohnzimmer mit 200 Watt bei 6 Grad Außentemperatur. Im Moment reicht das noch. Temperatur steigt ganz langsam von 16 Grad auf jetzt 19 Grad. Ich lass die gerade auf ECO und Silent laufen, weil die dann schneller auf 200 Watt Minimum geht und auch dort bleibt.
diese kleinen radial-lüfter-motoren haben oft keine 25w, aber es gibt auch welche mit 50w, bis sogar einige kw leistung, nur, das sind dann auch schnell mal mannshohe maschinen, die so eher nicht im wohnzimmer eingebaut werden
ich denke mehr als 50w haben diese lüfter in innengräten nicht.
die perfera kostet auch ein schweinegeldist aber jeden Cent wert. Habe 8 Innengeräte davon und die gleiche Erfahrung die auch schon geschrieben wurde. Betreibe ich sie im lautlos modus braucht sie seltsamerweise deutlich mehr Energie (bei mir bis zu 50 watt die ganze Nacht durch). Hatten das im Schlafzimmer so. dann lief sie aber auch fast immer.
Haben umgestellt, dass sie die erste Stunde leise läuft und dann normal und der Verbrauch war bis zu diesen 50 Watt niedriger, sie ist allerdings auch weniger gelaufen. Kann ich mir nicht wirklich erklären, da sie nur die Temperatur halten musste.
Was auch auffällig ist, in den ersten 30 min brauchen sie deutlich mehr Energie als danach.
Was nervig ist ist dass die von der Anlage gemessene Temperatur nach dem Mond geht. Ist fast immer 4 Grad höher als die Raumtemeratur. Laut Daikin lernt die Anlage aber das zu kompensieren und in den Räumen in denen sie täglich läuft stimmt das sogar, aber in Räumen in denen sie nur 2 mal die Woche läuft funktioniert das nicht so gut.
Stefan
Betreibe ich sie im lautlos modus braucht sie seltsamerweise deutlich mehr Energiehab ich bei meiner mitsu ap25vgk auch festgestellt
(bild hatte ich ja hier schonmal gepostet)
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=66318#p66318
habe die jetzt auf lüfterstufe 2 statt 1
3 ist mir viel zu laut und zu windig, spart aber nochmal ein paar watt.
Was heißt eigentlich lautlos? Läuft da der Lüfter besonders langsam? Gar nicht mehr, wäre ja erstmal nicht vorstellbar.
Grundsätzlich gilt: Wenn ich eine Leistung X in den Raum bringen will, hängt das an der Temperatur des Wärmetauschers und am Volumenstrom. Je höher der Volumenstrom, um so geringer kann die Temperatur am Wärmetauscher sein. Und je geringer die Temperatur sein darf, um so sparsamer ist die Wärmepumpe. Denn die Effizienz einer Wärmepumpe hängt direkt an Differenztemperatur Außen-Wärmetauscher zum Innen-Wärmetauscher.
Also bei meiner Daikin höre ich den Lüfter tatsächlich fast nicht mehr. Aber er läuft noch. Das was du schreibst wäre dann auch die Erklärung. Denn wenn ich ihn dann auf schneller stelle kommt wärmere Luft raus als wenn er auf normal läuft. Das heist er muss mehr Temperatur erzeugen um mit weniger Luft die Wärme in den Raum zu bekommen. Dadurch wird er ineffizienter.
So macht das auf einmal Sinn :idea:
Stefan
Hab jetzt mal weiter den Silent-Mode in Kombination mit ECO beobachtet. Normal versucht die Anlage, in den Lüfterstufen 1 und 2 zu bleiben, was Ultra-Low (550 UPM) und Low (600 UPM) bedeutet. Gerade ist sie aber auf Stufe 3 hochgedreht. Hintergrund: Raum war auf 14 Grad ausgekühlt und die Fernbedienung lässt nur 18 Grad als geringste Soll-Temperatur zu. Also 4 Grad Temperaturunterschied und das will der Regler natürlich zügig wieder ausgleichen. Also wird die Leistung hochgefahren bis auf 480 Watt. Bei etwa 480 Watt schaltet das Gebläse auch im Silent-Mode dann auf Stufe 3, was man schon recht deutlich hört. In Stufe 3 ist man bei 730 UPM.
Ab etwa 440-460 Watt schaltet das IG dann wieder auf Lüfter-Stufe 2 runter.
Generell ist der Regler viel zahmer/gelassener im Silent-Mode, reagiert also auf Soll-Ist Differenzen nicht so agil. Das kommt meinem Wunsch viel näher, weil das recht wahrscheinlich effizienter sein wird und weil ich schnell angeheizte Räume nicht mag. Lieber sanft hochheizen, dann kann der Körpers ich besser drauf einstellen.
Es scheint so zu sein, dass unterhalb von 0 Grad die Minimalleistung bei meiner SRC25 nicht mehr bei 200 Watt liegt, sondern bei 400 Watt. Mir scheint es so, dass es im Übergang von +2 auf -2 Grad ein deutlicher Effizienzverlust vorhanden ist. Bei +2 Grad reichen 200 Watt noch aus, um die Luft mit 30 Grad auzuwerfen. Bei -2 Grad braucht es 400 Watt, um die Luft mit 32 Grad auszuwerfen.
Vom COP her hat man bei 2 Grad noch etwa 4,7, bei -2 Grad wohl nur noch irgendwas um 3. Ich meine, ich hätte mal ein Diagramm gesehen, wo ein richtiger Knick im COP zu sehen war in dem Bereich.
Fazit: Was die Effizienz angeht, kann man viel von profitieren, wenn man nur tagsüber heizt, wo die Temperaturen oft ein paar Grad höher sind. Jetzt ist es z.B. bei uns 4 Grad, in der Nacht waren es -3 Grad.
ja habe auch jetzt von 10-22uhr per timer festgelegt
aber die klima ist schon 3 tage aus bude auf 18°C ausgekühlt hab heute die gasheizung angeschmissen
der winter ist da erträge sind nicht mehr für die heizung ausreichend, zumindest nicht immer
Die SRC25 wird bei niedrigen Temperaturen schlecht und muß sich da teilweise sogar einigen SCOP 4 Geräten geschlagen geben, dafür ist sioe darüber aber eine super Gerät. Ich habe die SRC 20. Nur zu empfehlen, jeden Cent wert.
Der Lüfter am Innengerät sollte möglichst auf Maximum laufen. Je schnelelr der Lüfter, desto besser der COP. Aber desto eher fährt eine Anlage auch den Kompressor hoch, was wieder schädlich ist.
Ich habe für mich folgende Regeln, an die eich mich versuche zu halten:
1. Lüfter am Innengerät möglichst schnell. Bin ich im gleichen Raum, steht der Lüfter auf Minimum. Schlafen bei Flüstermodus.
2. Kompressor immer unter 60% der maximalen Stromaufnahme halten. Generator Mode zum Begrenzen auf 30%/50%/70% ist da sehr vorteilhaft.
3. Bei hohen Außentemperaturen lieber ein Gerät zentral mit hohem SCOP laufen lassen.
4. Bei niedrigen Außentemperaturen lieber mehrere SCOP 4 Geräte haben als ein SCOP 5 (COP verschlechtert sich z.T. durch höhere Temperaturdifferenz, vor allem aber durch höhere Heizlast bei niedrigen Temperaturen und damit höher modulierendem Kompressor und bei hoher Frequenz schlechterem Kompressorwirkungsgrad).
5. Kein Takten. Auch bei Inverter immer noch 20-40% schlechterer COP, vor allem bei höheren Außentemperaturen.
6. Temperaturanhebung tagsüber und Absenkung nachts. Kompressor soll möglichst mit konstanter Leistung betrieben werden. Damit nutzt man tagsüber den höheren COP, ein gänzliches Abschalten nachts würde aber zu höherer Last am Tag und damit schlechterem COP führen.
7. Ordentlich Leistung installieren. Großer zentraler Raum mit A++ Geräten, Nebenzimmer mit A+ Geräten.
Interessant ist, dass der SCOP bei den Geräten ja auch vor allem durch die Kondensatoroberfläche verbessert wird (beim Heizen ist der Kondensator der Verdampfer). A++ durch größere Fins, A+++ durch Faltung und quasi doppelter Fläche.
Man vergleiche nur die beiden Vivax Geräte mit SCOP 4,6 vs SCOP 5,3:
Vivax R Design
Vivax Y Design
Daraus kann man schließen, dass man vor allem eine zu hohe Heizlast pro Gerät verhindern sollte.
Die SRC25 wird bei niedrigen Temperaturen schlecht und muß sich da teilweise sogar einigen SCOP 4 Geräten geschlagen geben, dafür ist sioe darüber aber eine super Gerät. Ich habe die SRC 20. Nur zu empfehlen, jeden Cent wert.Wenn ich mir die COPs bei verschiedenen Temperaturen anschaue, sehe ich keine außergewöhnlich schlechten COPs bei niedrigen Temperaturen bei der SRC20. Wo hast du die Info her?
Der Lüfter am Innengerät sollte möglichst auf Maximum laufen. Je schnelelr der Lüfter, desto besser der COP. Aber desto eher fährt eine Anlage auch den Kompressor hoch, was wieder schädlich ist.Der Lüfter lässt sich bei meiner SRC 20 gar nicht direkt steuern. Die Anlage regelt den Lüfter selber. Die Einstellung des Lüfters ist nur das mögliche Maximum, was man zulässt. Und die höchste Lüfterstufe ist schädlich, weil dann die Leistung extrem hochgezogen wird. Die Anlage denkt bei dieser Einstellung einfach, dass du viel Wärme abrufen willst.
2. Kompressor immer unter 60% der maximalen Stromaufnahme halten. Generator Mode zum Begrenzen auf 30%/50%/70% ist da sehr vorteilhaft.Was ist "Generator Mode" ? Kannst du das erklären? Hört sich interessant an.