Effizienzoptimierung Split-Klima beim Heizen

Hab jetzt nochmal neu dieses Thema begonnen, nachdem der andere Threadtitel etwas unpräzise war. Ich hoffe, das ist ok für euch.

Hier soll es um eine Diskussion gehen, wie man Split-Klimaanlagen möglichst effizient betreibt. Worauf muss man achten? Was sollte man tun? Was sollte man nicht tun? Warum führt was zu mehr Effizienz? Praktische Erfahrungen und vielleicht sogar Messwerte.

Hier nochmal den Beitrag von nirolo

Basierend auf der kurzen Diskussion hier https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=7524&start=10, mache ich mal einen Thread zu Erfahtungswerten zum Heizen mit Klimaanlagen auf.

Mein Setup (seit September 2022):

1. Etwa 80 m² Wohnung (unisolierter Altbau) mit einer Panasonic VZ9 zentral im Flur + Deckenventilator und offenen Türen. Vebrauch pendelt zwischen 200 und 650 Watt im Moment, ich kann leider aber nicht ganz genau messen, weil mir noch der Platz für einen Zähler fehlt.

2. Etwa 10m² Büro unterm Dach mit einer Daikin Comfora FTXP20M/RXP20. Hier kann ich den Verbrauch messen und hatte da festgestellt, dass er deutlich sinkt, wenn ich den internen Lüfter der Anlage hochdrehe.

Generell ist mir jetzt in der Übergangszeit aufgefallen, dass es meistens reicht die Anlage morgens einige Stunden laufen zu lassen und sie dann abzustellen. Ansonsten kommt sie sehr ins takten (Setup 1). Setup 2 fehlt noch mehr Erfahrung.

Wie ist es bei euch? Was klappt gut, was nicht? Habt ihr den Verbrauch / Komfort schon optimieren können?

erste frage.
takten, sollte man vermeiden richtig?
wie sagt man dem gerät das soll gefälligst über der eingestellten heiztemperatur ausbleiben und nicht alle 5 min an aus spielen

zweite frage.
heizen mit geringer elektrischer leistungsaufname zb 300w genauso effezient wie mit 700w?

dritte frage.
welche lüftergeschwindigkeit ist am effezientesten? eher niedrige oder hohe?
habe heute mit der lüfter geschwindigkeit expereimentiert aber keine großen auswirkungen auf die leistungsaufname merken können

Ein paar Gedanken dazu:

  • Niedrige Drehzahl verringert die Effizienz. Bei einer gegebenen Leistung, die man an die Luft loswerden will, braucht man bei hohen Lüfterdrehzahlen nur wenig Übertemperatur am Wärmetauscher des IG. Bei niedrigen Drehzahlen des Lüfters muss der Wärmetauscher auf höhere Temperaturen gehen. Je höher die Temperatur am Wärmetauscher, um so geringer der COP, weil der Temperaturhub die wichtigste Einflussgröße auf den COP ist.
  • Im niedrigen Drehzahlbereich des Kompressors, was mit niedriger Leistungsaufnahme verbunden ist, ist die Effizienz auch eher niedrig. Es gibt einfach eine Grundlast bzw einen Grundverbrauch, der bei niedrigen Drehzahlen besonders ins Gewicht fällt. Ähnlich wie bei einem Automotor, der bei geringer Last auch ineffizient ist.
  • Die optimale Effizienz wird vermutlich irgendwo bei 3/4 maximale Last sein. Mitunter gibt es Aussagen, dass bei Nennleistung der optimale Punkt ist. Im Heizbetrieb liegt die maximale Leistung oft deutlich über der Nennleistung.
  • Das Takten der Anlage sollte vermieden werden, soll ineffizient sein. Leider habe ich bisher nirgends gefunden, wie ineffizient das wirklich ist. Vielleicht ist es weniger schlimm, als es landläufig vermutet wird.
  • Ich hänge mich hier mal dran, obwohl ich - noch - keine Erfahrung mit der Split Klima habe. Ich stehe aber in den Startlöchern und warte nur noch auf den Kältebauer …

    Ausgangszustand: unsanierter Altbau (1962), Ölheizung (Niedertemperaturkessel) mit Radiatoren, keine Fußbodenheizung. Durchschnittlicher Wärmebedarf 25.000 kWh. Ich werfe die Heizung morgens um 4:30 Uhr an (damit um 6 Uhr die RT bei 20°C liegt) und schalte um 19 Uhr aus. Über die Nacht habe ich gemessene 3K Wärmeverlust, nicht so verkehrt wie ich finde für einen Altbau.

    Geplant: Heizen mit Split-Klima

    Ich lese immer wieder dass man die Split-Klimaanlage 24/7 betreiben muss, damit es Sinn macht. Ist dem wirklich so? Oder kann ich die Split Klima auch erst um 5:30 anmachen, damit die Räume um 6 Uhr überschlagen sind, um 8 Uhr ausschalten, da sowieso niemand zuhause ist, und erst wieder am Nachmittag einschalten?

    Ich stehe wie gesagt in den Starlöchern. Tracke jeden Raum mit einem Shelly HT und werde vor jede Split-Klimaanlage einen Shelly Pro 1 PM hängen, um die Leistungsaufnahme exakt bestimmen zu können. So mache ich es auch mit dem Ölbrenner sowie allen Heizungspumpen aktuell.

    Was mich brennend interessiert: Geht mein Gedankenspiel auf, oder ist das völloger nonsens?

    Herzlichen Dank schonmal :slight_smile:

    Moin,

    weil wir es gerade in einem anderen Thema hatten:

    https://www.ktt-heizungen.at/images/stories/SCOP_Berechnung.pdf

    Am Ende des PDF stehen einige Hinweise und welchen Bedingungen der angebene SCOP erreicht werden kann. Etwas theoretisch, aber Infos schaden ja nie…

    Grundsätzliche Erfahrungen aus dem Betrieb von LWWP lassen sich aus meiner Sicht auch auf den Betrieb von Splitklimas übertragen:

    1. Lange Taktzeiten: Die ersten 10-15min sind recht ineffizent, da der Kältekreis noch nicht eingeschwungen ist und evtl noch Modulationstufen druchlaufen werden. Daher lieber 1-2K mehr Soll Raumtemp (gerade im Übergang) und dafür mehr Laufzeit. Oder die Einschalthysterese (falls machbar) anpassen.

    2. Kompressor möglichst bei max. um 50% der Nennleistung betrieben, da er dort am effizentesten läuft.

    3. Warme AT am Tag ausnutzen und in der NAcht inbesondere in den frühen Morgenstunden den Betrieb reduzieren. Idealerweise z.b. Im Übergang ab 22:00 bis 7:00 die Split Klima aus und am Tag nachholen,

    4. Punkt 3 zählt inbesondere, wenn es in der Nacht zu Vereisung kommen kann (AT unter 5°C). Ab AT von unter -2°C ist Vereisung nicht mehr so kritisch, da kaum noch Wasser in der Luft enhalten. (abs. Luftfeuchtigkeit ist sehr gering).

    Da sisnd meine Erfahrungen mit der Quelle “Luft”…

    Grüße

    2 „Gefällt mir“
  • Die optimale Effizienz wird vermutlich irgendwo bei 3/4 maximale Last sein. Mitunter gibt es Aussagen, dass bei Nennleistung der optimale Punkt ist. Im Heizbetrieb liegt die maximale Leistung oft deutlich über der Nennleistung.
  • hm dann wird es wohl sinn machen bei mir das zeitprogramm zu nutzen und die anlage nur 12h statt 24h laufen zu lassen
    das wird vermutlich das problem des taktens und der effezienz beim heizen lösen
  • Die optimale Effizienz wird vermutlich irgendwo bei 3/4 maximale Last sein. Mitunter gibt es Aussagen, dass bei Nennleistung der optimale Punkt ist. Im Heizbetrieb liegt die maximale Leistung oft deutlich über der Nennleistung.
  • hm dann wird es wohl sinn machen bei mir das zeitprogramm zu nutzen und die anlage nur 12h statt 24h laufen zu lassen
    das wird vermutlich das problem des taktens und der effezienz beim heizen lösen
    Moin,



    So sieht es ungefähr aus... War glaub ich für ne Daikin WP, aber das Prinzip sollte überall gelten... auch Nennleistung nicht mit max Leistung verwechseln. Meine LWWP hat einen 1,7kW Kompressor, der aber auch mal 2,4kW zieht...

    Grüße

    dann ist meine split im unteren bereich also effezienter als im oberen?
    ok

    erste frage.
    takten, sollte man vermeiden richtig?
    wie sagt man dem gerät das soll gefälligst über der eingestellten heiztemperatur ausbleiben und nicht alle 5 min an aus spielen

    zweite frage.
    heizen mit geringer elektrischer lleistungsaufname zb 300w genauso effezienet wie mit 700w?

    dritte frage.
    welche lüftergeschwindigkeit ist am effezientesten? eher niedrige oder hohe?
    habe heute mit der lüfter geschwindigkeit expereimentiert aber keine großen auswirkungen auf die leistungsaufname merken können
    1.) Ja, takten soll ungünstig sein, aber vielleicht doch weniger schlimm, als vermutet? Schwierig rauszufinden. Leider hat man oft kaum eine Chance, die Automatikregelung der Anlage auszuhebeln. Man könnte natürlich auf 28 Grad hochdrehen, damit das Gerät erstmal einige Zeit durchläuft, aber vermutlich wird da auch die Leistung hochgefahren, weil das Gerät denkt "Der will viel Wärme, soll er schnell kriegen." Das wäre wieder ungünstig. Vermutlich muss man bei jeder Anlage Schleichwege finden, wie man das Takten minimieren kann.

    3.) Wenn du keine Auswirkung auf die Leistungsaufnahme gesehen hast, dann wird bei der höheren Drehzahl die Wärmeabgabe in den Raum trotzdem deutlich höher gewesen sein.

    Moin.
    Ich habe meine Panasonsic noch nicht so lange in Betrieb.
    Folgendes ist mir bisher aufgefallen:
    Ist die Außentemperatur zu hoch (14 Grad+ ) und die Innentemperatur auf 21 Grad dann komme ich doch sehr schnell ins Takten.
    Takten bedeuten dann , ich schwanke zwischen 5 Watt und 1800 Watt hin und her also an und aus.
    Stelle ich die Raumtemperatur auf 24 Grad, geht die Anlage zum Anlauf kurz hoch auf 1800 Watt und danach pendelt sie sich so bei 200 Watt ein. (ca 12 Grad Außentemp.?)
    So lasse ich die Anlage dann ca. 1 bis 1,5 Stunden laufen und komme mit der Innentemperatur bis nächsten Morgen gut hin.
    Das Takten ist nicht gut für die Anlage und macht sie auch Ineffizent.
    Ich habe eine Panasonic Ethera Multisplit mit 2,5 KW und 3,5 KW Innenteil für Küche 15m² und Wohnzimmer 40m².
    Fürs Schlaf und Kinderzimmer habe ich 2x 2,5 KW.
    Jetzt muß es erstmal kälter werden um zu schauen wo die Reise hingeht.

    dann ist meine split im unteren bereich also effezienter als im oberen?
    ok
    Moin,

    Es hängt estwas vom Kompressortyp ab, aber ja... Problem ist z.B. das Blow By bei hoher Drehzahl und das höhere Druckgefälle.

    Interssant wäre, wie sich die Kondensationtemp verändert, also kann die zusätzliche Energie nur über einen höheren Luftstrom abgeführt oder steigt auch der Kondensationpunkt und damit der notwendige Druck. Evtl kann man das Auswerten.

    Der max. theoretische Wirkungsgrad (Carnot Wirkungsgrad) ist ja recht einfach beschrieben: n (max) = (Tmax - Tmin) / Tmax - alles in Kelvin. Es kommt also nur auf die Verdampfungstemp (Quelle) und die Kondensationtemp (Senke) an. Gute WP nutzen diesen zu 40-50% aus.

    Daher ist meist auch jede Art von "Flüstermodus" nicht Effizenz föderend, da bei gleicher Leistung das delta T größer werden muss... Sonst kann bei geringem Volumenstrom die Energie ja nicht übertragen werden.

    Grüße
    Ich lese immer wieder dass man die Split-Klimaanlage 24/7 betreiben muss, damit es Sinn macht. Ist dem wirklich so? Oder kann ich die Split Klima auch erst um 5:30 anmachen, damit die Räume um 6 Uhr überschlagen sind, um 8 Uhr ausschalten, da sowieso niemand zuhause ist, und erst wieder am Nachmittag einschalten?
    Gelesen hab ich das auch schon. Ich glaube, das muss man sich genauer anschauen. Generell gilt, dass Nachtabsenkung immer Energie spart, egal welche Heizung. Der Zusammenhang ist der: Die Wärmeverluste nach außen sind um so größer, je größer die Differenztemperatur zwischen innen und außen ist. Doppelte Temperaturdifferenz = Doppelte Verluste. Wenn du also Nachts auf 21 Grad hälst, sind die Verluste über die Nacht größer, als wenn du auf im Laufe der Nacht bis auf z.B. 16 Grad runterkommst.

    Wenn dies nun aber dazu führt, dass die Leute den Raum im Nachgang überheizen, weil ausgekühlter Boden und Wände den Raum fühlbar kälter machen, kann es wieder ungünstig sein. In den meisten Szenarien wird man aber immer gewinnen, wenn man Nachts absenkt.

    Die Empfehlung, die Klimaanlage 24/7 durchlaufen zu lassen, könnte mit der Regelung der Anlage zu tun haben. In der Aufheizphase eines Raumes scheinen die Anlagen stärker zu takten. Das ist auch nachvollziehbar: Die Luft wird erwärmt bis auf Zieltemperatur, dann schaltet die Anlage ab. Weil aber die Wände noch kalt sind, kühlt die Luft sich schnell wieder ab. Das wiederum führt dazu, dass die Anlage wenige Minuten später wieder anspringt. Dieses Takten ist wiederum ungünstig für die Effizienz.

    Im Moment kann ich es mir noch nicht vorstellen, dass 24/7 Betrieb wirklich besser ist. Aber selbst wenn 24/7, könnte man ja trotzdem noch leicht absenken, z.B. auf 18 Grad, wenn man tagsüber bei 21 Grad ist.
    dann ist meine split im unteren bereich also effezienter als im oberen?
    ok
    Die Frage ist ja, wo genau der Punkt des maximalen COP liegt. Wenn ich meine Anlage beobachte, dann ist der unterste Punkt der Leistungsaufnahme bei ca. 200 Watt. Die Automatik fährt diese geringe Leistung aber oft nicht an, sondern arbeitet gerne bei 500-600 Watt. Ich vermute deshalb, dass die 200 Watt ineffizient sind. Bei 500-600 Watt wird man vermutlich schon in einem recht effizienten Bereich liegen.

    ja hab ich auch gemerkt theoretisch kann meine mitsu 25vgk auch 200w, regelt aber gleich auf 300w

    Moin,

    Der Hintergund der 24/7 Aussage ist der folgende:

    Ein WP (egal welcher Art) wird ineffizenter je höher (vereinfacht) die Leistung (Kompressordrehzahl) und die notwendige Kondensationtemp (bzw das delta T -> siehe Carnot Wirkungsgradformel) wird. Bei WP mit konstanter Quelle (Erdwärme) ist es also meist besser durchzuheizen. Bei Luft als Quelle ist es etwas komplizierter:

    Hier macht es eben Sinn, die Energieerzeugung in den Bereich höhere AT zu legen, aber es macht keine Sinn morgens um 6:00 die Split mit Vollgas laufen zu lassen, da es wegen der Nachtabsenkung zu kalt war: Niedrige AT (niedrige Verdampfungstemp) und hohe Kondensationtemp.

    Das Problem ist einfach: man sieht nur den Stromverbrauch und kennt die erzeugte Wärmemenge nicht. Da ist es deutlich schwerer abzuschätzen, was richtig ist. Daten aus dem Kältemittelkreis: Heisgas, Hochdruck, Verdampftemp etc würden zumindest Hinweise liefern…

    Grüße

    @Donpepe23: Ok, klingt logisch. Wenn man 24/7 heizt, braucht man ja nur die Wärmeverluste nach außen nachzuheizen. Dann heizt man mit relativ wenig Leistung. Bei wenig Leistung braucht der Wärmetauscher innen nur wenig über der Zimmertemperatur liegen. Damit hat man wenig Temperaturhub und damit einen hohen COP.

    Was dem entgegen läuft, wurde ja auch schon benannt. In der Nacht sinkt der COP, weil es kälter draußen wird. Das zweite Problem wäre das Takten bei geringer Wärmeabnahme. Das dritte Problem wäre, dass der Kompressor im unteren Drehzahlbereich arbeitet, was auch den COP senkt.

    Es bleibt ein komplexes Zusammenspiel, wo man nur schwer sagen kann, wo das Optimum liegt.

    Hab gestern mal mit meiner Mitsubishi SRC/SRK20-ZS-W rumgespielt, um das Verhalten zu verstehen. Ein paar Erkenntnisse:

    Bedingungen waren: Außentemperatur 9,5 Grad, Innentemperatur am Anfang 18 Grad, Raum ca. 16 m²

    * wenn ich nur wenig über Zimmertemperatur stelle, z.B. 20 Grad, taktet die Maschine recht bald im Muster 5 min an und 3 min Pause. Dieses Taktmuster hab ich jetzt schon öfter beobachtet. Wenn die erstmal warm gelaufen ist, dauert es vom Standby bis Warmluft innen nur 20s. In diesen ersten 20 s zieht die Maschine ca. 600 Watt. Im folgenden Betrieb arbeitet sie dann erstmal auf 600 W und geht dann nach ca. 50s auf etwa 440-470 Watt. Im Standby geht sie zuerst so auf 25 Watt, dann auf 15 Watt. Wenn man sich die unproduktiven Zeiten hier anschaut bzw. den Mehrverbrauch am Anfang, würde ich mal grob von 10-20 % Mehrverbrauch durch das Takten ausgehen.

    * Es macht Sinn, den Lüfter hochzustellen. Man kann ihn ja auf Automodus stellen oder auf Stufe 1-4. Stufe 4 scheint so zu sein, dass das Gerät dann grundsätzlich auf voller Lüfterleistung läuft und wohl auch die Leistung des Kompressors hochfährt. Das muss ich nochmal genauer testen. Bei Stufe 1-3 verhält sich das Gerät hingegen anders: Man sagt dem Gerät damit, welche Stufe es maximal anfahren darf. Wählt man 3, darf das Gerät also bis Stufe 3 hochfahren. Diese Stufe 3 wählt es aber nur bei entsprechender Wärmeleistung. Bei geringer Wärmeleistung bleibt das Gerät auf Stufe 1 oder 2. Eine höhere Stufe führt nicht zu höheren Stromverbräuchen, ist also kein Leistungseinsteller. Das ist günstig, weil eine höhere Lüfterdrehzahl dann ja die Maschine effizienter macht, weil mehr Wärme vom Wärmetauscher in den Raum gebracht wird und dieser damit bei gleicher Leistung kühler sein kann. Mein Fazit hier: Stufe 3 könnte die effizienteste Einstellung sein.

    * Das kurze Takten lässt sich beim Hochheizen gut unterdrücken, wenn man die Temperatur deutlich höher stellt, als Zieltemperatur bzw. deutlich höher als aktuelle Zimmertemperatur. Wo oben bei 20 Grad Einstellung die Maschine im 5min/3min Takt arbeitete, lief sie durch, als ich auf 23 Grad hochgestellt habe. Die Leistungsaufnahme blieb bei den 440-470 Watt.

    * Die 440-470 Watt könnte Nennleistung sein. Bei der Außentemperatur von 9,5 Grad hat die Maschine einen COP von etwa 6,5. 450 Watt * 6,5 = 2925 Watt. Nennleistung liegt offiziell bei 2,7 kW. Passt also so ungefähr.

    * Nach vielleicht 30min stellte ich mal von 23 Grad auf 22 Grad, da sank die Leistungsaufnahme auf 230 Watt und lief so bestimmt 1 Stunde durch. Dann hab ich von Hand abgeschaltet. 230 Watt wäre dann aktuell bei 9,5 Grad in etwa die halbe Nennleistung von 1,35 kW Wärmeleistung.

    * Wenn man es mit der Übertemperatur übertreibt, fährt die Maschine auf deutlich mehr Leistung hoch. Ich hatte es mal mit 25 Grad probiert, da ging der Stromverbrauch von 440-470 auf 780 Watt hoch. Die Maximalleistung des Gerätes ist mit 4,2 kW Heizleistung angegeben 4200 / 780 = 5,4. Wäre die Maschine also hier auf der offiziell angegeben Maximalleistung gewesen, wäre der COP 5,4. Das könnte stimmig sein, weil die Maschine hier nicht mehr im optimalen Arbeitspunkt ist. So sinkt der COP von 6,5 auf 5,4. Das wäre also keine so effiziente Betriebsart. Die Maschine geht aber einfach davon aus: “Wer so hohe Temperaturen einstellt, will alle Power habe, die geht, also heize ich jetzt kräftig hoch. Egal was es kostet.” In etwa so, wie Vollgas beim Auto, wo das Gemisch dann angefettet wird und so mehr Leistung abgerufen werden kann.

    Fazit:
    * Arbeit bei Nennleistung scheint sinnvoll. Da geht die Maschine von selbst auch gerne hin. In diesem Fall bei 440-470 Watt. Je kälter es draußen wird, um so höher geht natürlich die elektrische Aufnahmeleistung, um die Wärmenennleistung zu erreichen. Dann wird es spannend, ob die Maschine weiterhin die 440-470 Watt bevorzugt oder eher die Wärmenennleistung.
    * Auch wenn die 230 Watt nicht ganz so effizient sind, erscheint mir es deutlich besser, wenn das Gerät so durchläuft, anstatt ständig zu takten. In diese Betriebsart scheint das Gerät zu kommen, wenn es merkt, dass nicht mehr so viel Wärme benötigt wird, weil man sich der Zieltemperatur nähert. Erst wenn es bei 230 Watt noch zu einer Überhitzung des Raumes kommt, kommt es zum Takten.
    * Stufe 3 für den Lüfter scheint sinnvoll für effizientes Heizen. So gibt man dem Gerät die Möglichkeit, hochzufahren mit dem Lüfter, wo es Sinn macht. Bei geringer Wärmeleistung wird aber weiterhin auf Stufe 1 oder 2 gearbeitet.
    * Zum Hochheizen besser 2-3 Grad über aktueller Raumtemperatur einstellen, damit man nicht ins Takten kommt. Evtl. später nochmal etwas erhöhen.
    * Nicht zu viel über aktuelle Raumtemperatur einstellen, weil die Maschine sonst den Turbo einlegt. In diesem Hochleistungsbetrieb geht vermutlich der COP um ca. 15-20 % runter.

    Hi
    Wenn man den Faden hier zusammenfasst würde es, wenn die Anschaffung und Montage nicht wäre, Sinn machen zwei Geräte zu betreiben.
    Für die Grundlast und insbesondere zu Beginn der Heizsaison wo einfach nicht so viel Leistung benötigt wird, ein Kleines das dann im Regelbereich ohne zu takten durchlaufen kann und für die kalten Tage ein Weiteres das dann zusammen mit dem Kleinen der Raumgröße angemessen ist.
    Theoretisch könnte man das wohl mit zwei Duosplit für zwei Räume realisieren…
    Weis eigentlich jemand wieviel Verlust das Takten mit sich bringt? Wegen 5 - 10% braucht man da glaub ich nicht rummachen wenn ansonst die Bude kalt bleibt.

    PS

    Soweit ich weiß geht das Takten auch auf die Mechanik.

    ich habe den internen timer jetzt in betrieb und probiere von 10-20uhr zu heizen mal sehen wie sich die anlage verhält.
    den lüfter habe ich jetzt auf 2 gestellt 3 ist mir zu laut und unangenehm, 2 ist schon grenzwertig.

    am tag sind auch die temperaturen höher als nachts und die anlage arbeitet so effezienter außerdem belaste ich dadurch den akku nicht nachts.
    viel wärme geht bei mir über nacht anscheinend nicht verloren da massive kalksandstein wände als wärmespeicher mit 140mm außendämmung